Billig ist Kroatien doch schon lange nicht mehr. Wenn ich mit meiner Gegend vergleiche: 1 Bier 0,5l 3,50-4€, Schweinsbraten mit Knödel 10€. Teuer sind die Griechen bei uns, da kriegst nichts mehr unter 14€ das Essen. Am Sonntag hab ich bei unserem Griechen 90€ bezahlt, 2 Erwachsene 1 Jugendliche. 5 Getränke, 2 Vorspeisen, 1 normales Hauptgericht, 1 Seniorengericht, 1 Kindergericht und 1 Eis.
In Kroatien, Rab in meinem Fall, bin ich da bei etwa 450 Kuna, 60€. In einer bayerischen Dorfwirtschaft bei 50€...
Zitat von vinko28 im Beitrag #82Mein Beispiel bezog sich nur auf eine popelige Pommes Bude...
Das kann man nicht mit einem Lokal in Kroatien vergleichen. Meine Pommesbude wo es das gleiche gibt zahle ich 12 Euro für zwei. Also gibt es regionale Unterschiede.
Unser Stammcampingplatz kostet aktuell für 2 Personen 60 € die Nacht
zum Vergleich, 2021 waren es noch 42€
Steigerung um 18€
gemacht wurde seit 20 Jahren am Platz quasi nichts
aber man gönnt sich ja sonst nix
Ergebnis:
Platz in der Hochsaison aktuell nur zu ca. 50% belegt, wenn überhaupt
Duaercamper zahlen jetzt ca 3500€ gegenüber ca. 2300€ in den Vorjahren
neue Verträge werden nicht mehr vergeben
Und die Dauercamper auf den schönen Plätzen direkt an der Uferkante durften ihre teilweise wunderschön und aufwendig hergerichten Plätze nur behalten, wenn sie den tagesaktuellen Preis bezahlen, summiert sivh angeblich auf ca. 6500€ für die Saison, also knapp 4 Monate
Natürlich passt es auch mir nicht, dass (nicht nur bei uns, sondern auch) in Kroatien alles teurer wird, aber irgendwie verstehe ich das. Ich mache mich mal zum Sprecher meiner eingeborenen Insulaner:
"Von uns aus könnte es für die Urlauber in unserem Land ruhig noch etwas teurer werden. Der Tourismus boomt seit Jahren, und obwohl die Preise in den letzten Jahren ständig angezogen haben, wird dieses Jahr der Besucherrekord von 2019 sehr wahrscheinlich übertroffen. Das Geld, welches die Touristen hier ausgeben, kommt über die Steuereinnahmen uns allen zugute. Auf Billigtourismus und auf das Image einer "Putzfraueninsel" wie seinerzeit Mallorca können wir genau so gut verzichten wie auf den Ballermann in Zrce. Mal abgesehen von einigen wohlhabenden Kroaten aus dem Inland können wir Einheimischen uns einen Restaurantbesuch schon seit Titos Zeiten kaum noch leisten; ob ein Steak im Restaurant 15 oder 25 Euro kostet, das betrifft uns nicht. Was also spricht dagegen, noch ein wenig an der Preisschraube zu drehen, solange der Besucherstrom nicht ab-, sondern sogar noch zunimmt und das Geld von denen zu nehmen, die es haben ?" ---- Ich bin mit dem Inhaber meines Lieblingsrestaurants gut bekannt, und der sagt: "Als ich den Laden vor ein paar Jahren übernommen habe, hat es sich sehr schnell 'rumgesprochen, dass es bei mir schmeckt. In der Saison waren jeden Abend alle Plätze besetzt, und ich musste mehr Gäste abweisen als ich aufnehmen konnte. Also habe ich die Preise jedes Jahr ein bisschen erhöht, aber der Andrang war und ist ungebrochen. Wenn das so weiter geht und die Leute auch dieses Jahr wieder Schlange stehen, schlage ich nächstes Jahr noch mal zehn Prozent drauf. Vielleicht - hoffentlich! - kommen dann ein paar Gäste weniger, aber weshalb soll ich mich denn für 70 Gäste abrackern, wenn ich an 50 genau so viel verdienen und obendrein noch das Gehalt für einen Kellner sparen kann? Ich bin doch nicht das Sozialamt!"
Tja, was soll man dagegen sagen? Würdet ihr es aus reiner Nächstenliebe anders machen?
Solch heftige Preissteigerungen werden wir in diesem Jahr sicherlich an den unterschiedlichsten Stellen erleben. Nicht immer sind alle bereit, den gewünschten Preis zu bezahlen. Dann wird bereits teilweise zurück gerudert. So lange aber die Nachfrage da ist, bleiben die Preise hoch. Gegenwärtig habe ich den Eindruck es wird viel ausgetestet, wo die Schmerzgrenze der Kunden ist. Ohne jegliche Erhöhungen wird gegenwärtig kaum jemand klar kommen, denn durch die Preiserhöhungen im Energiesektor und auch bei den Lebensmitteln steigen die Kosten für die Unternehmen. Aber man sollte es nicht übertreiben, sondern als Basis eine vernünftige Kalkulation nutzen.
- - -
Nur mal so als Anmerkung: Der Campingplatz kostet für 2 Personen 60,- Euro / Nacht. Ich habe in diesem Jahr für eine Ferienwohnung in Sv. Juraj für 2 Personen 56,80 Euro bezahlt. Sehr guter Zustand, Küchenzeile, TV, WLAN, Klima, separates Schlafzimmer, Waschmaschine, schöner Sitzplatz im Grünen direkt vor der Tür Ich musste das mal für mein eigenes Ego loswerden. Ich bin nämlich ein großer Fan von Wohnmobilien, frage mich aber immer, wo deren Vorteile in Zentraleuropa sind. Ohne Anmeldung kann man kaum irgendwo hin und preislich bieten sie oft auch keine Vorteile. Ich musste mir das noch mal vor Augen führen, damit ich mir nicht plötzlich doch noch ein Wohnmobil kaufe oder miete.
Zitat von kornatix im Beitrag #88Der Tourismus boomt seit Jahren
Ja das stimmt. Aber es gab schon andere Zeiten wo dann die Touristen weg geblieben sind. Was schnell wieder passieren kann. Meine langjährige Vermieterin hat sich dann gefreut das die Stammgäste wieder kommen. Ich war in Kroatien und den Nachbarländern viel unterwegs gewesen und habe viel gesehen. Neues wird es wohl kaum noch geben. Für mich persönlich hat sich Kroatien erst mal erledigt. Werde meine ehemalige Vermietern ,wenn ich in der Nähe bin besuchen mehr aber nicht. Mal sehen wie es sich entwickelt.
Zitat von recas im Beitrag #90... es gab schon andere Zeiten wo dann die Touristen weg geblieben sind. Was schnell wieder passieren kann..
Das stimmt so nicht ganz. Laut statista.de haben sich die Tourismuszahlen in Kroatien seit 2010 kontinuierlich gesteigert, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gab es - wie auf der ganzen Welt - einen spürbaren Rückgang, und schon 2021 wurde trotz Corona schon fast wieder das Rekordergebnis aus 2019 erreicht.
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass die Touristen wegen der Preise weggeblieben sind. Möglicherweise ist das in einigen überteuerten Häusern der Fall, aber wenn ich sehe, was da überall gebaut wird und ausgebucht ist, gibts nach oben keine Preisgrenze. Preis und Leistung müssen halt passen. Und in anderen vergleichbaren Ländern ist es ja auch nicht günstiger, warum sollen die Kroaten da zurückstehen? Klar wurde schon immer über die kurze Saison gejammert, aber am Ende sind alle froh, wenn der Stress vorbei ist.
Ich sehe es ähnlich wie Vera. Wenn die Zeiten normal wären, gäbe es sicherlich bei den Preisen in Kroatien hier und da noch Luft nach oben.
Klar hätte ich persönlich nichts dagegen, wenn man wie früher für den sprichwörtlichen Apfel und ein Ei in Kroatien Urlaub machen könnte. Diese Zeiten sind aber schon seit längerem Vorbei. Schon seit Jahren steigen die Preise für Übernachtungen, auf Campingplätzen oder in den Restaurants an. Dieser Trend ist aber keineswegs ein kroatisches Phänomen. Auch bei meinen Zwischenübernachtungen in Österreich ist das so. Früher habe ich für zwei Personen im Hotel 50,- Euro bezahlt. Jetzt reicht das nur ungefähr für eine Person.
Eigentlich hilf das Meckern über Preise nicht. Man kann lediglich entscheiden, ob man bezahlt oder eine Alternative wählt. Eine Alternative mit kleiner Wirkung ist es, Urlauberhotspots zu meiden und in eher kleinere Orte auszuweichen. Noch gibt es da Unterschiede. Eine finanziell größere Wirkung erreicht man, wenn man z.B. in BiH oder Montenegro Urlaub macht. Dafür sind die Fahrkosten höher.
Eine Komponente können wir leider noch nicht vorhersehen, dass sind die gerade extrem steigenden Energiepreise. Denen kann man sich nämlich kaum entziehen. Im Urlaub kann man auf den einen oder anderen Restaurantbesuch verzichten und somit vielleicht 150,- Euro während des Urlaubs sparen. Aber die Nebenkostenabrechnung für die Mietwohnung kommt mit absoluter Sicherheit und da sind 800,- Euro Nachzahlung nicht unwahrscheinlich. Die Höhe der Abschlagszahlungen wird dann natürlich angepasst.
All das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten und das Einkaufsverhalten zu Hause. In Deutschland jammern ja schon die Lebensmittelanbieter, dass Bioprodukte weniger gekauft werden und auch die Umsätze bei Fleisch sind rückläufig. Das Problem wird es in dieser Form in Kroatien sicher auch geben. Man merkt es ja unter anderem an den gestiegenen Preisen an den kroatischen Tankstellen.
Als ob das noch nicht alles schlimm genug wäre, kreist ja immer noch die Ungewissheit namens Corona über uns. Wenn´s blöd läuft, geht der ganze Mist von vorne los.
Als ob das noch nicht alles schlimm genug wäre, kreist ja immer noch die Ungewissheit namens Corona über uns. Wenn´s blöd läuft, geht der ganze Mist von vorne los.
Zitat von Thofroe im Beitrag #93wenn man z.B. in BiH oder Montenegro Urlaub macht. Dafür sind die Fahrkosten höher.
Sonst fahre ich an 1400 km bis zur Unterkunft in Kroatien. Dieses Jahr bin ich 300 km weiter gefahren. Es waren 8 Tage und war jeden Tag Essen. Zu zweit mit Getränke pro Abend um die 15 Euro. In Kroatien gehen wir auch jeden Abend essen. Die Unterkunft hat uns 250 Euro mit Frühstück gekostet. Waren die 600 km Hin-und Rückfahrt höher Als die Kosten für die 8 Tage? Das ist Nordmazedonien. im Moment noch ein Geheimtipp. Und was man so sieht ist schon eine Hausnummer.
Zitat von kornatix im Beitrag #91Das stimmt so nicht ganz. Laut statista.de haben sich die Tourismuszahlen in Kroatien seit 2010 kontinuierlich gesteigert,
Zitat von Thofroe im Beitrag #93wenn man z.B. in BiH oder Montenegro Urlaub macht. Dafür sind die Fahrkosten höher.
Sonst fahre ich an 1400 km bis zur Unterkunft in Kroatien. Dieses Jahr bin ich 300 km weiter gefahren. Es waren 8 Tage und war jeden Tag Essen. Zu zweit mit Getränke pro Abend um die 15 Euro. In Kroatien gehen wir auch jeden Abend essen. Die Unterkunft hat uns 250 Euro mit Frühstück gekostet. Waren die 600 km Hin-und Rückfahrt höher Als die Kosten für die 8 Tage? Das ist Nordmazedonien. im Moment noch ein Geheimtipp. Und was man so sieht ist schon eine Hausnummer.
In Kroatien gibts ja genauso viel und wahrscheinlich noch viel mehr zu sehen, nur kennst du das alles schon. Außerdem liegt Nordmazedonien nicht am Meer, also kann man eigentlich beide Länder gar nicht vergleichen. Vielleicht solltest du eher einen Vergleich zwischen Slavonien und Nordmazedonien ziehen. Kroatien sollte man wohl eher mit anderen Mittelmeerländern vergleichen und auch nicht mit Albanien, wo der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt.
Zitat von kornatix im Beitrag #91Das stimmt so nicht ganz. Laut statista.de haben sich die Tourismuszahlen in Kroatien seit 2010 kontinuierlich gesteigert,
Ich meinte die Zeit nach 1994.
Ich war 1998 zum ersten Mal nach dem Krieg wieder in Kroatien. Natürlich sind damals noch die Gäste ausgeblieben, für etliche Bekannte fuhren wir noch 2002 wieder ins Kriegsgebiet. Aber es wurde jedes Jahr voller und die Entwicklung hält nach wie vor an. Die Neubauten schießen ja nur so aus dem Boden.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.