NOX, aus Dir spricht der Untertan! Die Behörde wird vollständig von Dir, dem Bürger bezahlt. Wie du bei der aufkreuzt, hat die einen feuchten Kericht zu interessieren. Und aus der Türsteherhaltung des Berghain spricht die reine Verachtung Dir gegenüber, oder halt jungen Menschen vom Lande, die nicht den elitären Code sprechen. Das ist genau die Haltung, die aus 'angemessener Kleidung', Kleidung nach dem 'richtigen Geschmack', spricht.
Wer bestimmt denn, was der gute Geschmack ist? Was angemessen ist? Mein Schwiegersohn ist Kaufmann bei Adidas. Er ist dort für die Produktlinien verantwortlich. Meine Tochter studiert Kunst. Die beiden haben Ansichten, was eine schöne Hose, das passende Hemd, die richtigen Schuhe sind, da kommst du im Leben nicht mehr mit. Es reicht nicht, dass die Schuhe von Adidas sind, oder Nike, nein, es müssen dann noch ganz bestimmte Modelle sein. Jetzt stellt euch mal vor, der Mann sitzt im Hafenbüro und meine Tochter in der Behörde und beurteilen die Leute nach ihrer Kleidung. Jede Wette, Kornatix fliegt als erstes raus. Das Problem mit der angemessenen Kleidung ist nämlich, dass jeder glaubt, er selber und sein Geschmack sei das Maß der Mitte.
Ich selbst würde auch nicht in Badehose auf die Behörde gehen. Ich würde mich dort unpassend gekleidet fühlen, es wäre mir peinlich. Ich gehe aber davon aus, dass meine schwarze Jeans und mein T-Shirt nicht zu sehr negativ auffällt. Das ist aber nur meine eigene Sache. Der Typ hinterm Schreibtisch darf gerne denken: "Wie sieht der denn aus?" Aber er soll bitte schön seinen Job machen und sich meines Anliegens annehmen. Selbst wenn ich in Badehose vor ihm sitze.
Bin mir ziemlich sicher, dass die Meisten irgendeinen im Verwandten/Bekanntenkreis kennen, der rumrennt wie ein Schlurri und dabei komplett schmerzfrei ist.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #56.. Ich hasse 'angemessene Kleidung' wie die Pest. Ich trage darum nur noch schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt und im Winter schwarze Rollkragen-Pullis.
Bist Du ein Grufti? Ein Satanist? Stehst Du auf Gothic, oder gehörst Du gar den Autonomen? Ich glaub's ja nicht....
Eigentlich ging es hier ja um die Frage, ob deutschsprachige Touristen in Kroatien neuerdings unbeliebt sind, aber das kann man - von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen - sicherlich verneinen. Unabhängig davon finde ich, dass da auch die Kleidung eine gewisse Rolle spielt. Lassen wir die Konobas und Dorfkneipen mal außen vor: in den Restaurants wird man regelmäßig von Kellerinnen im Kleid oder von Kellnern in weißem Hemd und dunkler Hose bedient. Was mag sich so ein Mensch wohl denken, wenn er da den Diener vor irgendwelchen : "Drei Bier, aber zack zack!!"- Typen in bunten Bermuda-Shorts, FlipFlops und schmuddeligem T-Shirt machen muss?
Den Respekt, den ich von meinem Gegenüber erwarte, bin auch ich ihm schuldig, egal, ob das ein Kellner oder ein Hafenkapitän ist, und dazu gehört nach meinem Verständnis auch eine angemessene Kleidung. Dass die an einem Badestrand ganz anders aussehen kann als in einer Einkaufszone, darüber sind wir uns sicherlich einig.
Letzte Woche war ich eingeladen zu einer mehrtägigen Geburtstagsfeier in einem Hotel im Sauerland. Unser Kellner, ein lustiger Vogel, kam aus Afghanistan. Und der, mit verschmitztem Seitenblick auf ein paar wohlbeleibte ältere Damen in besonders illustrer Freizeitkleidung: "Bei uns müssen die Frauen Burka tragen. Das solltet ihr euch auch mal überlegen."
Und Karl Lagerfeld hatte Recht: wer im Jogginganzug in der Stadt 'rum läuft, der hat sich vom Leben verabschiedet.
Ich bewege mich in der Tradition der Franz. Revolution. Schwarze Jeans und T-Shirt ist die konsequente Weiterentwicklung der Sansculottes. Sans heißt ohne und die culotte war die Kniebundhose, die die Adligen getragen haben. Der schwarze Anzug geht darauf zurück als Gegenkleidung dazu, also schlichte schwarze Hose und Jacke im Unterschied zu den bunten Klamotten des Adels. Natürlich wurde daraus auch wieder ein Mode-Accessoires, Anzüge aus Seide, Schurwolle, eben Kleidung, um sich vom armem Arbeiter, Bauern abzugrenzen. Wie später die Jeans. Die Baumwollhose der Arbeiter kann man heute für 189 Euro kaufen. Jeans und schwarzes T-Shirt ist vor allem einfach. Du machst kaum was falsch. Kannst du im Urlaub wie im Büro tragen. Grundsätzlich finde ich ja die Idee von Anzug und Hemd gut, das ist auch einfach, aber Anzüge kann man nicht selbst waschen und Hemden müssen aufwändig gebügelt werden. Das halte ich für nicht mehr zeitgemäß. So habe ich einfach sechs Hosen und 21 schwarze T-Shirts mit in den Urlaub genommen und musste nicht waschen, hatte in drei Wochen jeden Tag ein frisches Hemd. Nie mehr Klamotten kaufen! Wie habe ich das schon als Kind gehasst. Ich bestelle alles einfach bei Amazon.
Erinnert sich jemand an die Szene in Pretty Women, wo Julia Roberts in den Kleiderschrank von guckt? X Mal der gleiche Anzug, das gleiche Hemd, die gleichen Schuhe. Das fand ich schon damals super. Wenn ich so reich wäre, dass ich mich um die Reinigung meiner Kleidung nicht selbst kümmern müsste, würde ich das genauso machen. So halt die Light-Variante Jeans und T-Shirt.
Ein dümmlicher Kommentar. Erstens hat eine Burka einen ganz anderen Tragecharakter als eine Jeans und ein T-Shirt, zweitens müsste ich, wenn ich den gleichen Hygienestandard haben wollte, 21 Burkas mitnehmen. Genaugenommen mindestens 42, wenn ich davon ausgehe, dass man ganzkörperbedeckt mehr schwitzt.
Was die Mode betrifft, hätte ich mich in der DDR wohl gefühlt. Es gab einfach keine. Idiotisch nur, warum die Jeans verteufelt wurde. Das war doch eine Arbeiterhose. Wie gemacht für den Sozialismus. Wahrscheinlich Neid, weil sie nicht drauf gekommen sind sondern der böse Klassenfeind.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #69warum die Jeans verteufelt wurde. Das war doch eine Arbeiterhose. Wie gemacht für den Sozialismus. Wahrscheinlich Neid, weil sie nicht drauf gekommen sind sondern der böse Klassenfeind.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #69der böse Klassenfeind.
Die Jeans hat Lewi Strauss, ein ausgewanderter Jude aus Bayern, in den USA als Hose für Arbeiter in den 1850 ern entworfen und ist steinreich geworden. Da es ja leider? die DDR nicht mehr gibt lieber Trollfahrer, wäre vielleicht Nordkorea eine Alternatve, rein kleidungstechnisch gesehen.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #69Was die Mode betrifft, hätte ich mich in der DDR wohl gefühlt. Es gab einfach keine. Idiotisch nur, warum die Jeans verteufelt wurde.
Da bist Du nicht richtig informiert. Ich bin zwar Wessi, habe aber Verwandtschaft in Dunkeldeutschland, die wir vor der Wende regelmäßig mit Care-Paketen versorgen mussten, und alle Jahre wieder kam ein Weihnachtsgruß: "Wenn euch das nicht zu teuer ist: Manfred hätte gerne eine neue Levis." Soweit ich das überblicke, was die Levis drüben so eine Art Statussymbol.
Meines Wissens hat es keine Patente auf auf die 'Erfindung' einer blauen Baumwollhose gegeben. Warum hätte die DDR nicht einfach die Hose - oder eine ähnliche - nachnähen können? Weil ein Jude in den USA damit reich geworden war? Haben sie ja später auch. Aber anfangs haben sich die alten Spießer gegen dieses Kleidungsstück gewehrt. Klar, die DDR-Führung bestand auch kleingeistigen Kleinbürgern, für die 'ordentlich gekleidet' extrem wichtig war. So wie der 'ordentliche Haarschnitt'. Im Grunde der gleiche Geist wie der der Nazis. Nur nicht so mordgierig.
Warum sollte ich nach Nord Korea auswandern? Die DDR war, nach allem was ich darüber gelesen und gesehen habe, ein Scheiszland, aber auch Scheiszländer haben positive Aspekte. Einer davon in der DDR war die Abwesenheit von Mode.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #69Was die Mode betrifft, hätte ich mich in der DDR wohl gefühlt. Es gab einfach keine. Idiotisch nur, warum die Jeans verteufelt wurde.
Da bist Du nicht richtig informiert. Ich bin zwar Wessi, habe aber Verwandtschaft in Dunkeldeutschland, die wir vor der Wende regelmäßig mit Care-Paketen versorgen mussten, und alle Jahre wieder kam ein Weihnachtsgruß: "Wenn euch das nicht zu teuer ist: Manfred hätte gerne eine neue Levis." Soweit ich das überblicke, was die Levis drüben so eine Art Statussymbol.
Natürlich. Status ist ein dem Menschen eigenes Element. Damit auch Statussymbole. Da das in der DDR auch Menschen waren, hatten die auch das Bedürfnis nach Statussymbolen. War die Levis bei uns aber auch und ist es, glaube ich, immer noch. Trotzdem geht mir der Modemist - insbesondere als Statussymbol - auf den Senkel. Wenn du ins Berghain nur mit den richtigen Klamotten und der richtigen Frisur kommst, hat das ja nicht den Grund, damit das dadrinne gut aussieht, sondern nur die Leute mit dem richtigen Status unter sich sein wollen. Das wurde halt in der DDR sanktioniert, unmöglich gemacht natürlich nicht. Die DDR wollte halt ihre eigenen Statussymbole verteilen, also die Führung in der Hand behalten, wer einen hohen Status bekam. Die ganzen blöden Ordnen z.B. Das nervte dann bestimmt noch mehr.
Jetzt mal ohne Scheiss Trollfahrer. Was ist denn so besonders an der Lewis. Also ich kauf mir die schon jahrelang nicht mehr weil die einfach schlecht sitzt. Das gleiche gilt fűr die hochgelobte Diesel. Alles Mist. Die wahre Jeans ist die Wrangler. 😊
In grauer Vorzeit haben sich die Hippies die Haare und Bärte lang wachsen lassen und ihre Mädels ohne BH auf die Straße geschickt, um sich vom verachteten Establishment abzugrenzen. Dann haben die Etablierten, allen voran Typen wie Dieter Bohlen, das einfach nachgemacht, die schlabberige Latzhose durch noch schlabberige Ballonseide ersetzt, und aus war's mit der Hippykultur.
Seitdem die Menschheit begonnen hat, sich in Bärenfelle zu wickeln statt weiterhin nackt von Baum zu Baum zu hüpfen, spielt die Kleidung bis in's hinterste Absurdistan eine maßgebliche Rolle. Nur bei gewissen Touris hat sich das noch noch nicht rumgesprochen (- nochmal: keiner hier ist damit gemeint!) Klar kann man auf angemessene Kleidung scheixxxen, aber wenn - um wieder zum Thema zu kommen - sich jemand im Ballermann-Outfit im piekfeinen Kvarner an einen der weiß gedeckten Tische setzen will, dann darf er sich nicht wundern, wenn er schief angeguckt und gar nicht erst bedient wird.
Zitat von vinko28 im Beitrag #75Jetzt mal ohne Scheiss Trollfahrer. Was ist denn so besonders an der Lewis.
Es steht Levi's drauf und sie ist teuer. Viele Menschen sind der Meinung, dass sie eine besondere Jeans ist. Mit einer Levi's kannst du dich noch im "piekfeinen Kvarner an einen der weiß gedeckten Tische" setzen, du gilts als 'angemessen' gekleidet. Mit einer Noname-Jeans ist das ein Ballermann-Outfit, du bist unangemessen gemleidet. Weil das idkotisch und vor allem kompliziert ist, geht mir Mode gehörig auf xen Zeiger. Aber das sagte ich ja schon. Genaueres musst du kornatix fragen, der kann besser unterscheiden, was angemessene Kleidung ist und was nicht. Bei mir würde manch Haute Culture Fummel als Ballermann durchgehen und umgekehrt. Wenn man das beurteilen will, muss man diese Modezeitschriften studieren und heute diverse Social Media Kanäle. Kornatix tut das augenscheinlich, mir ist das zu mühselig. Darum die schwarze Jeans und das T-Shirt. Das hat übrigens Steve Jobs auch so gehandhabt, der hatte auch keinen Bock dadrauf. Vielleicht, weil er das Spiel genau kannte, immerhin hat ist er mit dem Verkauf von Status steinreich geworden. War er nicht mal der reichste Mann der Welt?
Erwiesenermassen sind die Markenjeans keinen Deut hochwertiger als die Buchse von Aldi aus dem Wűhltisch 😆, nur x mal teurer. Hab mal ne Homestory von Loddar Matheus gesehen, da war der noch mit der Lolita verheiratet. Der hatte einen begehbaren Kleiderschrank mit mehr Klamotten als die Herrenabteilung von Karstadt. Der Mann hat Stil. vonwegen schwarze Jeans u. Shirt😜
Also, in Kroatien ist eine Jogginghose durchaus salonfähig. Vielleicht nicht im haubenlokal, aber in normalen Restaurants durchaus. Schließlich flaniert ein sehr großer Teil der männlichen Bevölkerung sonntags mit so einem Teil, natürlich von einer angesagten Marke, und Markenturnschuhen an den Füßen, über die Promenaden.
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Das Problem mit der angemessenen Kleidung ist nämlich, dass jeder glaubt, er selber und sein Geschmack sei das Maß der Mitte. 
