Auch in Deutschland versteht man Dialekte nicht, wenn sie ursprünglich gesprochen werden, also nicht glatt geschliffen sind. Es musste sich halt jeder ein bisschen zusammenreißen, wenn er verstanden werden will. Mit dem Friesischen und dem Dänischen gibt es sogar ganz fremde Sprachen. Und, randalieren die Ostfriesen deswegen? Deutschland ist auch in zwei große Konfessionen gespalten, wenn du so willst. Von den Schweizern will ich erst gar nicht anfangen. Sperren die ihre Nachbarn in ihre Kirche ein und zünden die dann an?
Wie man sie sprachwissenschaftlich genau klassifiziert, will ich gar nicht bestreiten, aber ich versichere dir, von dem, was dort in Ostfriesland gesprochen wird, versteht der Normalodeutsche nichts. Auch der Hamburger nicht. Meine Lebendsabschnitts-Beziehung und Mutter meiner Tochter kommt von der Krummhörn. Die Leute leben dort zweisprachig und können switschen. Das Deutsch ist das norddeutsche Platt, das Friesische ist eine eigene Sprache wie Niederländisch oder Englisch.
Ein Ex-Kollege von mir ist mit einer Kroatin verheiratet und lebt jetzt als Rentner in Premantura, den habe ich mal gefragt nach den Unterschieden zwischen Serbisch, Kroatisch,... der hat nur gelacht und abgewunken. Nationalistischer Mumpitz! Ja, auch in Deutschland können Franken, Bayern und auch Kölner ihren Dialekt so rein sprechen, dass Außenstehende kaum bis nichts verstehen. Man kann's aber auch lassen, muss man aber wollen.
Zitat von fredinada im Beitrag #43 Das ist nicht vergleichbar. Katholiken und Protestanten schneiden sich nicht die Hälse durch....
Warum ist das nicht vergleichbar? Das ist sehr wohl vergleichbar, denn darin liegt des Pudels Kern. Katholiken und Evangelen in Deutschland gehen sich halt NICHT (mehr) an die Gurgel, Katholen und Orthodoxe auf dem Balkan sehr wohl! In der Schweiz würgt kein Katholik den Calvinisten. In Albanien sind Muslime mit Christen verheiratet. Man kann das also einfach lassen. Doch, doch, das geht!
Zitat von fredinada im Beitrag #43Deutschland ist auch in zwei große Konfessionen gespalten, wenn du so willst.
In Deutschland spielt die r.kath/ev. Kirche nur noch eine sehr bescheidene Rolle, und das ist auch gut so. Vorbei die Zeit wo es wichtig war ob die Freundin katholisch war, meine Tante, mütterlicherseits, mich enterbt hat, weil ich nicht kirchlich geheiratet habe und unsere Tochter mit 6 Jahren noch immer nicht getauft war. Da hat die lieber 50 t. DM an die Kirchengemeinde gespendet. Heute gibts bei uns nur noch eine Hauptkirche wo Gottesdienste stattfinden, und ein paar Depardancen, wo irgendwelche Schnickschnack Veranstaltungen angeboten werden. Immer mehr treten aus.
Zitat von fredinada im Beitrag #43Das ist nicht vergleichbar. Katholiken und Protestanten schneiden sich nicht die Hälse durch....
Zumindest heute zum Glück nicht mehr. Vor ein paar Jahrhunderten sah das noch etwas anders aus (siehe Bartholomäusnacht, 1527).
1618-1648 dreißig Jahre lang im gleichnahmigen Krieg wurde Deutschland ziemlich entvölkert. Noch meine Oma (Berliner Protestantin) hat mir immer erklärt: Katholiken klauen! Das fand ich als Exilsaarländer etwas befremdlich, weil meine Grundschullehrerin und eigentlich alle meine Freunde samt deren Eltern Katholiken waren.
Nun, der Begriff "magdeburgisieren" für völliges Verwüsten ist heute den wenigsten Personen noch ein Begriff. Er wurde aber über Jahrhunderte aus gutem Grund verwendet. Aber auch der 30-jährige Krieg war beileibe nicht nur ein Glaubenskrieg.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #44Wie man sie sprachwissenschaftlich genau klassifiziert, will ich gar nicht bestreiten, aber ich versichere dir, von dem, was dort in Ostfriesland gesprochen wird, versteht der Normalodeutsche nichts. Auch der Hamburger nicht. Meine Lebendsabschnitts-Beziehung und Mutter meiner Tochter kommt von der Krummhörn. Die Leute leben dort zweisprachig und können switschen. Das Deutsch ist das norddeutsche Platt, das Friesische ist eine eigene Sprache wie Niederländisch oder Englisch.
Ist jetzt hier nur einen Nebenkampfplatz und nicht wichtig, aber: In der Krummhörn redet keiner friesisch, sondern platt und platt“deutsch“ ist kein deutscher Dialekt, sondern eine eigene Sprache (mit ganz vielen ineinander übergehenden Dialekten - in de Krummhörn proten de Lüü, unner in Jever se snacken al as in Hamburg - aber natürlich verstehen Hamburger und Ostfriesen sich gegenseitig (also syntaktisch, nicht semantisch)). In den größeren Orten und in den Tourismushochburgen Ostfrieslands ist die Umgangssprache inzwischen deutsch und in den Dörfern nach wie vor platt. Wenigstens passiv beherrscht jeder Eingeborene beide Sprachen. Wenn SuS Norddeich gegen Concordia Suurhusen (oder PSV Norden gegen SV Arle) Fußball spielt, dann kann man an Hand der Sprache die Beleidigungen der jeweiligen Mannschaft zuordnen.
ZitatEin Ex-Kollege von mir ist mit einer Kroatin verheiratet und lebt jetzt als Rentner in Premantura, den habe ich mal gefragt nach den Unterschieden zwischen Serbisch, Kroatisch,... der hat nur gelacht und abgewunken. Nationalistischer Mumpitz!
Serbisch und Kroatisch ist fast gleich. Die serbische Aussprache ist etwas härter und einige Begriffe wie z.B. für Brot sind unterschiedlich...Slowenisch ist da schon schwieriger und mit jemandem aus dem Kosovo kann sich kein Kroate unterhalten.
Aber was sollte der Kommentar denn aussagen? Dass Kosovo-Albaner vielerorts das Rotlichtmilieu kontrollieren, ist ja bekannt. Dass das Land arm ist und die Korruption blüht, stimmt auch.
Ich hatte jahrelang beruflich mit einigen dieser Leute zu tun. Die waren einfach unangenehm. ... Aber wahrscheinlich hat Herr Fröhlich da andere Erfahrungen gemacht.
@vinko28 : Ich finde es immer bitter, wenn Klischeebilder Menschen bestimmter Länder stigmatisieren, daher mein Kommentar auf Deine Aussage. Aber wenn ich dich richtig verstehe, war dies nicht Deine Intension und ich möchte Dir dies auch überhaupt nicht unterstellen. Der Kosovo ist ohne Zweifel eine von Kriminalität und Korruption zerfressene Republik. Und die allgemeine Bildung ist einfach nur grottenschlecht, da gibt es leider wirklich nichts zu beschönigen. Dass sich solche Strukturen sehr negativ auf die Denkweise und das Verhalten von Menschen auswirkt, steht außer Frage. Aber die Freundin meiner Tochter stammt auch aus dem Kosovo, und ihre Eltern sind sehr gebildete nette junge Leute. Letztendlich sind allgemeingültige Aussagen über Menschen bestimmter Herkunft immer fragwürdig. Aber da stimmen wir ja sicherlich überein. Ich habe einige Reportagen über die Gastfreundschaft und die landschaftliche Schönheit des Landes gesehen und es würde mich auch reizen hinzufahren. Allerdings hätte auch ich etwas Bedenken bezüglich meiner Sicherheit. Ob diese berechtigt sind, weiß ich nicht. Vielleicht berichtet uns ja Trollfahrer bald aus eigener Erfahrung über dieses Land.
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