Mo 7. 4.2025 19:40 arte Re: Junge Exilrussen rocken Belgrad
Mi 9. 4.2025 19:40 arte Re: Aufstand gegen die Regierung in Serbien
Mo 7. 4.2025 19:40 arte Re: Junge Exilrussen rocken Belgrad
Mascha und ihr Ehemann Wasja am Flughafen Belgrad:
Die beiden haben Russland verlassen und versuchen, in Belgrad ein neues Leben zu beginnen.ÜbersichtMascha und ihr Mann Wasja haben Russland verlassen und versuchen, in Belgrad ein neues Leben zu beginnen. Sie gehören zu
den vielen jungen und wohlhabenden Russen, die die Stadt in den letzten Jahren verändert haben: Während viele Belgrader,
wie der serbische Anwalt und Makler Ognjen von den Russen profitieren, sorgen die Neuankömmlinge durch steigende Mieten
und die Bildung von Parallelgesellschaften auch für Spannungen.
DetailsViele junge Russen haben sich für Belgrad als neuen Lebensort entschieden, so auch Mascha Dostojewskaja und ihr Mann Wasja.
Nachdem sie Russland den Rücken zugekehrt haben und nach einem Zwischenstopp in Armenien versuchen sie nun in Serbien Fuß
zu fassen. Mascha arbeitet als Freelancerin, Wasja ist Datenanalyst - gemeinsam suchen sie nicht nur eine Wohnung, sondern
auch ein Stück Heimat.Belgrad hat sich in den letzten Jahren durch den Zuzug von rund 150.000 Russen stark verändert.
Während sie mit Unterstützung des Anwalts Ognjen ?urovi? eine passende Bleibe finden, erleben Mascha und Wasja die Licht-
und Schattenseiten dieser Entwicklung. Die steigenden Mieten und die Bildung von Parallelgesellschaften belasten die
serbische Bevölkerung, die sich zunehmend entfremdet fühlt. Gleichzeitig profitieren die Stadt und ihre Bewohner von
Investitionen. Bars, Cafés und Beautysalons entstehen, Dienstleistungen werden modernisiert, und der kulturelle
Austausch bereichert das Leben in der serbischen Hauptstadt.Mascha und Wasja erleben Belgrad als eine Stadt im Umbruch,
die sich zwischen Aufbruchsstimmung und sozialer Spannung bewegt. Während sie versuchen, sich einzuleben, bleibt die Frage,
ob Belgrad wirklich ihr neues Zuhause wird - oder nur ein weiterer Schritt auf ihrem Weg in eine ungewisse Zukunft.
Hinweis
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Mi 9. 4.2025 19:40 arte Re: Aufstand gegen die Regierung in Serbien
Bahnhof von Novi Sad mit Blumen:
Sie erinnern an die Opfer, die am 1. November 2024 beim Einsturz des Bahnhofvordachs ums Leben kamen.ÜbersichtIn Serbien demonstrieren seit November 2024 Zehntausende Studenten gegen die Regierung, weil nach der Sanierung eines Bahnhofs
in Novi Sad das Vordach einstürzte und 16 Menschen starben. Die Unterstützung für die Proteste steigt Monat für Monat an.
Es ist eine breite Bürgerbewegung entstanden, denn die mangelnde Aufklärung wurde zu einem Symbol für die korrupte Klientelwirtschaft und das Versagen des Staates.
DetailsBoris Kojcinovi? und seine Mitstudierenden leben seit Dezember 2024 in der Philosophischen Fakultät der Universität von Novi Sad. Zehntausende Studierende Serbiens haben mehr als 60 Fakultäten des Landes aus Protest gegen die Regierung besetzt.
Nach der Sanierung des Bahnhofs von Stadt Novi Sad war Anfang November 2024 das Vordach eingestürzt, dabei starben 16 Menschen.
Seitdem vermehren sich die Proteste gegen die mangelnde Aufklärung der Bahnhofskatastrophe, die zu einem Symbol für die
korrupte Klientelwirtschaft und das Versagen des Staates wurde. Gemeinsam mit anderen Studierenden organisiert Boris
landesweite Proteste und Blockaden. Sie planen einen Protestmarsch in die zentralserbische Stadt Novi Sad, um am
serbischen Nationalfeiertag mit einer Großdemonstration erneut gegen die Regierung zu protestieren.Auch Zoran ?aji?
unterstützt die Proteste, die sich inzwischen zu einer breiten Bürgerbewegung gegen die Regierung entwickelt haben.
Er war als Ingenieur und Berater am Umbau des Bahnhofs von Novi Sad beteiligt, stieg aber aus Protest gegen die Nichteinhaltung
von Vorschriften aus und sprach als einer der ersten öffentlich über mangelnde Bauaufsicht und Korruption beim Bahnhofsumbau.
Goran Ješi?, früher ein führender Politiker im Regionalparlament der Vojvodina in Novi Sad, wurde nach der Tragödie,
als Zehntausende Menschen friedlich protestierten, zusammen mit vielen anderen verhaftet. Viele Studierende wurden verprügelt.
Drei Wochen verbrachten er und viele andere im Gefängnis. Erst nach großem öffentlichem Druck wurden sie freigelassen.
Inzwischen versucht er, Oppositionsgruppen im Kampf gegen die Regierung von Aleksandar Vuci? zu vereinen.