Achtung, das wird jetzt eine lange und noch nicht mal lustige Geschichte. Wer's liest, ist selbst schuld, alsdann:
Wie einige von euch wissen, haben wir seit vielen Jahren ein kleines Eigentum und ein noch kleineres Boot in Kukljica auf Ugljan. Im Sommer kommen wir mit Sack und Pack per Auto und außerhalb der Saison auch schon mal für ein paar Tage per Billigflug plus Mietwagen, weil das einfach preiswerter ist - einfach nur, um mal nach dem Rechten zu sehen. So auch jetzt:
Wir fliegen am 07. Mai für kleines Geld mit Ryanair von Weeze nach Zadar, und alles ist gut. Einen kleinen Mietwagen gebucht haben wir über Check 24 bei Europcar. Das ist eine seriöse Firma, was soll da schon schief gehen?
Ja, denkste, Europcar hat in Zadar (und nicht nur dort!!!) einen Subunternehmer namens Kaddy.
Erste Überraschung: trotz vorheriger Anmeldung mit Flugnummer und pünktlicher Landung ist niemand am Schalter von Europcar/Kaddy. An der im Schalter-Fenster ausgewiesenen Tel.-Nr. meldet sich niemand. Zum Glück spreche ich kroatisch, Nachfrage am Nachbarschalter und hämisches Grinsen: "Wie, bei dem haben Sie gebucht? Na denn, viel Glück!". Von einer mitleidigen Sixt-Mitarbeiterin bekomme ich aber eine Handy-Nr., vermutlich die Privatnummer eines Europcar-Angestellten. Der meldet sich tatsächlich mit verschlafener Stimme, und
Er: "Ich komme in einer halben Stunde." Ich: "Das geht nicht. Entweder Sie kommen sofort, oder ich verpasse meine Fähre und annulliere den Vertrag."
Tatsächlich ist er zehn Minuten später da, will mir jede Menge Zusatzversicherungen aufschwatzen, die ich dank meiner Sprachkenntnisse abwimmele, aber - oh Wunder: statt der von Check 24 bestätigten 81 € Nachzahlung vor Ort will der Typ 181 € von mir haben, angeblich der Alterszuschlag.
Ich: "Den habe ich schon bezahlt, siehe Voucher: "Alterszuschlag inklusive". Er: "Das interessiert mich nicht, entweder Sie zahlen den Zuschlag oder Sie kriegen kein Auto!"
(Zwischenbemerkung: Check 24 hat mir eine Erstattung des doppelt berechneten Alterszuschlags zugesichert, ich bin mal gespannt...)
Was soll ich machen, ich brauche das Auto, und alle anderen Schalter haben mittlerweile geschlosen. Also zahle ich unter Protest, und dann: "Das Auto steht auf Platz 49, hier sind Schlüssel und Papiere!"
Nun ist der Flughafen Zadar zum Glück überschaubar, nach 10 Minuten finde ich das Auto auch ohne fremde Hilfe. Blöd nur: der vorherige Mieter hat das Display auf serbisch-kyrillisch eingestellt, aber irgendwie kriege ich es auf deutsch umgestellt. Auch ist der Tank nicht, wie im Vertrag vereinbart, zu 100/100 gefüllt, sondern nur mit einem Rest für 150 km. (= Fotografiert und dann mit Rest für 200 km zurück gegeben). Nach 20 Minuten Suche "Wie kriege ich die Spiegel eingestellt und wie den Tankverschluss geöffnet", konnte ich dann endlich fahren, und danach war alles gut...
Heute nun: Rückgabe des Mietwagens (mit vorher vereinbarter Rückgabezeit). Wie erwartet, ist mal wieder niemand da.
Anruf beim Vermieter, Antwort: "Werfen Sie Schlüssel und die Papiere in den Briefkasten, das ist dann schon OK."
Ich:" Ich denke ja gar nicht dran! Wie soll ich denn nachwweisen, dass ich den Wagen unbeschädigt zurück gegeben habe, dass die Tankfüllung stimmt, und was ist mit der von mir hinterlegten Kaution von 800 €? Ich sitze hier im Flughafen-Cafe, habe noch eine Stunde Zeit, und entweder wir machen hier eine ordnungsgemäße Übergabe, oder ich fliege mitsamt Schlüssel und Papieren zurück nach Deutschland und schicke sie Ihnen per Post, sobald ich von Ihnen schriftich habe, dass alles in Ordnung ist!"
Das hat gewirkt !!! Zehn Minuten später ist der Typ da, aber jetzt bin ich am Drücker:
"Ähh, ich habe gerade etwas zu Essen bestellt, das kann dauern. Den Schlüssel gebe ich Ihnen schon mal, Sie können das Auto überprüfen. Und wenn alles OK ist, dann kommen Sie bitte mit den endgültigen Abrechnung wieder, und dann kriegen Sie auch die Fahrzeugpapiere zurück. Ich bin noch eine halbe Stunde hier, dann geht mein Flieger...."
Der langen Rede kurzer Sinn: Augen auf beim Mietwagenkauf. Der Billiste ist nicht unbedingt der Beste. Und vor der Buchung erst mal die Bewertungen lesen! Bei Eurpocar/Kaddy waren die zu über 80 % negativ, aber das habe ich leider erst später gelesen. Jede Wette: hätte ich nicht auf der Übergabe vor Ort bestanden, hätten die mir nachträglich irgendwelche Schäden oder Spritkosten in Rechnung gestellt, die ich gar nicht verursacht habe.
Ich werde bei Europcar nie wieder buchen. Mag sein, dass das eine Ausnahme war, aber bei geschätzt 50 Mietwagenbuchungen in Kroatien bin ich noch nie so 'reingefallen wie bei Europcar.
Ich hab schon öfter über diverse Plattformen und Vermittler bei Keddy by Europcar gebucht und habe solch seltsames Gebaren nicht erlebt. Der Vermietername "Keddy by Europcar" stand bisher auch immer in meinen Buchungsunterlagen bzw. war auch direkt in der Angebotsliste zu sehen. Vielleicht ist er dir nur nicht aufgefallen, weil du nur auf den Namen Europcar geachtet hast.
Zumindest bei der Abholung war immer jemand da. Bei anderen Vermietern, zuletzt im März Alamo/Enterprise, hat der in der Nähe der Autos in einem anderen Fahrzeug hockende Mitarbeiter mir im März bei strömendem Regen auch nur schnell Schlüssel und Papiere ausgehändigt, damit wir nicht pitschnass werden und meinte, der Tank sei auf 1/8, die Schäden wären markiert und ich solle am besten Fotos machen, wenn es wieder trocken ist, falls ich noch weitere Macken entdecke. Bei der Rückgabe hieß es auch am Telefon "Wir liefern gerade ein Fahrzeug aus, bitte werfen Sie Schlüssel und Papiere in den Briefkasten." Das habe ich bei anderen auch schon so erlebt, bei wem, weiß ich gerade nicht mehr. Auch in Kroatien herrscht anscheinend überall Personalmangel trotz hoher Arbeitslosigkeit.
Und übrigens, die beiden Firmen teilen sich ja den Schalter und die Mitarbeiter sind die gleichen, da wärst du dann auch bei Europcar genauso reingefallen.
Wir hatten 2019 auch schon ein Fahrzeug von Keddy by Europcar ab Split . Der Schalter von Europcar hätte um 8.00 Uhr besetzt sein sollen, gekommen ist der Mitarbeiter um 8.30 Uhr. Das war aber das einzige Problem. Wir durften sogar ohne Zuzahlung nach Dubrovnik fahren (damals noch über Neum). Das Auto war frisch gewaschen und vollgetankt, Rückgabe auch perfekt.
Bei trustpilot finden sich satte 81 % negative Bewertungen für Kaddy. Das habe ich aber erst jetzt gelesen. Manchmal sollte man eben nicht den Billigsten nehmen ...
So, ich habe jetzt nach mehreren Anmietungen auch meine erste negative Erfahrung mit Keddy bzw. Europcar gemacht. Die Abholung am Schalter und die Rückgabe direkt am Parkplatz war total problemlos. Heute flattert mir plötzlich eine Rechnung von Uniline/Europcar ins Postfach, da soll ich doch 13 Tage à 6,65 € plus MwSt. nachzahlen, ohne Angabe wofür überhaupt.
Laut Mietbedingungen nehmen sie 7 € pro Tag ab 66 Jahren, da ich aber erst 65 bin und auch bei Abholung nicht drauf hingewiesen wurde, kann das ja nicht sein. Irgendwelche Extras können auch nicht dazu kommen, da ich nicht außer Landes oder auf Inseln war. Natürlich habe ich die Zahlung direkt abgelehnt und auch bei Check24 reklamiert und bin gespannt, wofür ich zahlen soll.
So, ich bin jetzt schlauer. Laut Check24 hängt das mit der Insolvenz von FTI zusammen, über die die Buchung lief. Anscheinend haben die noch nicht bezahlt und Europcar versucht nun über mich an das Geld zu kommen. Da sie meine Kaution aber schon vollständig aufgehoben hatten, soll ich das Geld jetzt überweisen. Das werde ich natürlich nicht tun.
Mal sehen, wie das jetzt weitergeht und ob da noch was kommt.
Ich kann auch mal wieder neue Erfahrungen mit Mietwagen zum Besten geben. So etwas wie beim Vermieter AUTOWILL habe ich noch nicht erlebt.
Beim Check-In lief alles prima, abgesehen davon, dass der junge Mann das Auto verwechselt hat und zunächst beim falschen Fahrzeug alle Kratzer fotografiert und auf seinem Zettel markiert hatte. Das hat er dann gemerkt, als der Schlüssel nicht funktionierte. Also die ganze Prozedur von vorn. Neu war mir, dass die Mitarbeiter Fotos machen und nicht nur die vorhandenen Schäden vermerken.
Bei der Rückgabe bin ich dann zuerst mal zum Schalter, um jemanden zum Begutachten zu holen. Erste Frage: "Haben sie das Auto gewaschen?" - "Nein, natürlich nicht." - "Dann müssen Sie die Wäsche bezahlen!" Da prangt doch tatsächlich jetzt ein Zettel an der Scheibe "Cleaning Fee 18,75 €". Der war vor 2 Wochen bestimmt noch nicht da. Hat man sowas überhaupt schon mal gehört? Es heißt ja eigentlich, wenn das Fahrzeug stark verschmutzt ist, wird eine Extragebühr erhoben. Hier zockt man jetzt alle Kunden ab, die nicht kurz vor der Rückgabe in der Waschstraße waren.
Dann kam eine Mitarbeiterin mit zum Begutachten und hat wieder alles akribisch abgesucht an den verstecktesten Stellen und alles fotografiert. Zurück im Büro haben sie alle Fotos angesehen und nach meinen Fotos gefragt. Ich hatte doch keine - der Mitarbeiter hatte doch schon genug gemacht. Die waren dann aber nicht auffindbar und der Typ am Schalter wurde immer unfreundlicher, weil er angeblich eine winzige neue Macke von 1 mm entdeckt hatte. Am Ende hat er dann von dem Kollegen die Fotos noch geschickt bekommen, konnte aber nicht eindeutig feststellen, ob dieser "Schaden" nun vorher schon da war und meinte, wegen 1 mm würde er jetzt nichts berechnen. Ja gehts noch? Das kann meine Kamera nicht mal festhalten, so ein Staubkorn oder was da gewesen sein könnte oder auch nicht. Je nach Spiegelung sieht man ja auf Fotos eh nichts.
Die Reinigungsgebühr musste ich tatsächlich zahlen, anderenfalls hätte er die Kaution nicht freigegeben. Er bestand darauf, dass das seit Anfang September so sei und bei Übernahme mündlich mitgeteilt worden sei, was definitiv nicht so war. Schriftlich habe ich das nirgends gefunden, nur an der Fensterscheibe vom Büro. Die Rückgabe hat insgesamt schlappe 45 Minuten gedauert und so langsam wurde es eng von der Zeit her. Ich werde mich aber definitiv beschweren, das ist reinster Nepp und Kundenabzocke!
Die negativen Bewertungen besonders aus den letzten Wochen sprechen übrigens Bände!
Solche Sachen sind immer sehr ärgerlich. Besonders wenn einen die Zeit weg rennt. Um selbst Fotos zu machen empfehle ich die Timestamp Camera App. Diese benutze ich immer wenn ich Fotos erstellen muss wo ein Nachweis per Foto gefordert wir.Hier sieht man alle wichtige Daten.
Heute habe ich bei billiger-mietwagen.de angerufen und die Dame am Telefon erklärte mir ganz einfach, das sei doch normal, dass man ein sauber übernommes Fahrzeug auch genauso zurückgeben müsse, wie man es übernommen habe, also außen und innen komplett gereinigt.
Ich habe ihr erklärt, dass ich dreimal im Jahr ein Fahrzeug miete und das noch nie erlebt habe. Sie meinte, das sei aber selbstverständlich und anderenfalls müsse man die Reinigung halt zahlen.
Das höre ich zum ersten Mal, dass man das Auto geputzt zurück bringen muss. Ich hab mal in Tivat MNE einen Mietwagen übernommen und bin in den bergigen Norden gefahren. Matsch und Schnee gab es dort. Auto sah echt übel aus, dass ich noch überlegt habe, es mal abspritzen zu lassen, was ich dann jedoch nicht gemacht habe. Hab dann dem jungen Mann beim Zurückgeben mitgeteilt, dass es leider sehr dreckig ist. Er hat nur gelacht und gemeint, die bringen alle Autos weg zu Reinigung, es sei kein Problem. Manche wollen echt noch das letzte Stück Geld aus den Touristen pressen.
Ja eben, ich bin aus allen Wolken gefallen und vor allem die heutige pampige Antwort der jungen Dame bei Billiger-Mietwagen hat mir echt den Rest gegeben.
Ich habe das beim Vermittler BSP Auto auch per Mail reklamiert. Mal sehen, wann der sich rührt und was der dazu sagt. Mir geht es auch nicht um die 18,75 €, sondern ums Prinzip, dass es nicht im Vertrag steht und auch nicht, wie behauptet, mündlich kommuniziert wurde. Und den A4-Zettel, der jetzt mitten auf der Büroscheibe pappt, hätte ich mit Sicherheit auch nicht übersehen.
Im Kleingedruckten hinten auf dem Vertrag habe ich es auch nicht gefunden. Das kann man eh vor Ort ohne Lupe nicht lesen, das muss man einscannen und vergrößern, um es entziffern zu können.
Zitat von kornatix im Beitrag #8Kaum glaublich, aber wahr: soeben hat mir Check24 per Mail mitgeteilt, dass mir der zu Unrecht kassierte Alterszuschlag (siehe #1) erstattet wird.
...und Check24 (= nicht: Europcar!) hat mir tatsächlich das Geld voll erstattet! @Vera, ich habe früher auch meistens über billiger-mietwagen.de gebucht, in letzter Zeit immer über Check24. Nicht, weil die billiger sind, sondern weil bei denen das Kleingedruckte verständlicher ist. In den USA musste ich (Stichwort Corona) 2022 zusätzlich eine Reinigungs- und Desinfektionsgebühr von 22 USD bezahlen. Das stand aber klar und deutlich in den Mietbedingungen. Die Tipps von billiger-mietwagen sind so allgemein gehalten, damit kann man fast alles oder nichts begründen. Für mich sind die auch erledigt. Wenn es da Probleme gibt, haben die mit nix was zu tun und man wird an den Vermieter vor Ort verwiesen. Bei Check24 reichten ein paar Klicks im Portal, eine kurze Schilderung meines Problems, und danach musste ich gar nichts mehr tun, nur noch auf mein Geld warten, was dann nach ein paar Wochen auch kam.
Ok, bei Check24 kann man auch Autos von Autowill mieten. Daher warne ich ausdrücklich vor diesem Vermieter, der mit allen Kräften versucht, irgendeinen Schaden zu finden und einen dann für blöd verkauft und behauptet, dass die Reinigungsgebühr vorher mitgeteilt wurde. Mündliche Absprachen sind ja eh ungültig, wenn das nicht im Vertrag oder den Mietbedingungen steht. Ich war ja in Begleitung da am Schalter bei der Abholung, da hing auch kein Zettel mit dem Hinweis auf die obligatorische Reinigungsgebühr, wurde mir gestern noch bestätigt. Aber machen kann man nichts, wenn man in Zeitdruck ist und die Kaution zurück haben möchte.
Zitat von prati im Beitrag #16... werde ich grundsätzlich nie ein Auto mieten, leasen oder abonnieren...
Wenn man viel reist, kommt man oft nicht um einen Mietwagen 'rum, und dazu hätte ich hier für Newcomer ein paar Tipps.
1. Eine Mietwagenbuchung direkt beim Anbieter, vor Ort oder über das Angebot einer Fluggesellschaft (z.B. Ryanair) ist in aller Regel teurer als die Buchung über ein Internetportal. Zubuchen sollte man auf jeden Fall einen Rundumschutz mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Wenn dann wirklich etwas passiert, muss man den Schaden zwar vor Ort zunächst zahlen, bekommt das Geld aber vom Mietwagenvermittler hinterher erstattet. So geschehen vor ein paar Jahren: in Kroatien schramme ich eine Mauer, meine Kaution - damals 4000 Kuna - wird einbehalten, aber nach drei Wochen habe ich mein Geld von Check24 zurück.
2. Ganz wichtig: egal, wie und wo man gebucht hat, vor Ort sollte man auf jeden Fall eine "richtige" Kreditkarte dabei haben. Darauf wird bei der Fahrzeugübernahme eine Kaution geblockt, die bei schadenfreier Rückgabe des Wagens gelöscht wird. Debitkarten werden zwar von einigen Anbietern akzeptiert, von vielen aber nicht, und "normale" EC-Karten schon mal gar nicht. Auch wichtig: sowohl bei Übernahme als auch bei Rückgabe den Wagen von allen Seiten fotografieren. Nicht alle Mietwagenverleiher sind seriös. Dass mir nachträglich ein Schaden untergejubelt wurde, den ich gar nicht verursacht habe, ist mir zwar noch nie passiert; sowas soll's aber geben.
3. Fast alle Anbieter erheben unterschiedlich Zuschläge für junge und alte Fahrer. Bei Vertragsabschluss sollte man unbedingt darauf achten, dass diese Zuschläge im Endpreis inklusive sind, sonst kann's teuer werden. In Kroatien wird außerdem ein (kleiner) Zuschlag für die Nutzung von Fähren erhoben. Den kann man auch nicht umgehen. Alle Mietwagen haben mittlerweile GPS. Das kann man nicht abstellen, der Vermieter weiß also ganz genau, wo sein Auto gewesen ist. Und wenn man trotz zunächst gegenteiliger Behauptung dann doch eine Fähre benutzt, dann zahlt man diesen Zuschlag eben nachträglich.
Zum Schluss noch ein angenehmes Erlebnis.
Über Ostern war ich mit meinem Enkel in den USA, und weil wir viel und weit fahren wollten, hatte ich über Check24 bei Hertz einen oberen Mittelklassewagen (small SUV) gebucht - 10 Tage für 640 € = nicht billig, aber das Auto war diesen Preis wert. Nun wusste ich aus eigener Erfahrung, dass es bei der Fahrzeugübernahme in den USA regelmäßig Wartezeiten von bis zu zwei Stunden gibt - kein Wunder, wenn da ein A 380 mit 560 Passagieren ankommt, von denen die meisten einen Mietwagen benötigen.
Im Internet hatte ich aber gelesen, dass man die Warteschlange bei Hertz (ob auch anderswo, weiß ich nicht) leicht umgehen kann, wenn man sich dort als "Gold Member" registriert. Dabei gibt man alle Personal-, Bank- und Führerscheindaten an, also alles, was üblicherweise bei der Fahrzeugübernnahme registriert wird und erhält dann eine Mitgliedskarte mit Mitgliedsnummer, die man sich ausdruckt. Zum Thema "Datensicherheit" sage ich jetzt mal nichts, aber was soll Hertz schon mit meinen Daten anfangen, die spätestens bei der Fahrzeuganmietung vor Ort ja sowieso erfasst würden?
Bei unserer Ankunft per Shuttlebus am Mietwagenterminal in Los Angeles stehen, wie erwartet, schon unzählige Leute vor den Schaltern der Mietwagenfirmen Schlange, bei Hertz geht die Schlange bis nach draußen. Ich wedle mit meiner "Gold-Member-Card", und (natürlich auf englisch) :
"Oh, Sie sind Mitglied. Gehen Sie um das Gebäude direkt zu den Autos!" Gesagt, getan, dort ein anderer Hertz-Mitarbeiter: "Oh, Sie sind Mitglied, was haben Sie gebucht?" Ich: "Einen kleinen SUV!" Er: "OK, nehmen sie den da!" - und zeigt auf einen riesigen, nagelneuen weißen GMC-SUV. Ich: "Entschuldigung, ich habe einen kleinen SUV gebucht!" Er: "Ja, das ist ein kleiner SUV! Der Schlüssel steckt, have a nice trip" - (Offenbar verstehen die Amis unter "klein" etwas anderes als wir.)
Natürlich gibt es, wie in USA üblich, keine Einweisung, also mache ich mich gut eine Viertelstunde lang mit der Instrumentierung vertraut und fahre dann einfach los - bis zur Schranke, da sitzt ein Angestellter im Kasssenhäuschen, und der:
"Oh, Sie sind Mitglied. Kann ich kurz ihren Pass sehen?" - vergleicht meinen Namen im Reisepass mit dem Namen auf meiner Mitgliedskarte, tippt meine Mitgliedsnummer in seinen Computer, heraus kommen nach wenigen Sekunden zwei Blatt Papier, und:
"Hier sind Ihre Dokumente, enjoy your trip."
Wenn ich die Viertelstunde außer acht lasse, in der ich mich mit der Technik beschäftigt habe, hat Ganze keine fünf Minuten gedauert. Als ich mit dem Auto vom Hof fahre, steht die Schlange am Schalter immer noch bis draußen...
Bliebe noch anzumerken, dass die Fahrzeugrückgabe genau so einfach ging: ein Angestellter geht rund um das nach 3000 Meilen und schlammigen Schotterpisten im Monument Valley völlig verdreckte Auto, tippt etwas in sein Handgerät, macht ein paar Haken auf einen Zettel, gibt mir den, fragt: "Schlüssel steckt?" - und das war's. Als ich am Flughafen bin und mein Konto checke, ist die Kaution schon gelöscht. Sowas lässt man sich gefallen...
Und dem "kleinen" SUV trauere ich immer noch nach. Dagegen ist eine E-Klasse ein kümmerliches Kassengestell...
Ich hatte auch Vollkasko ohne Selbstbeteiligung gebucht und hätte einen Schaden ersetzt bekommen, aber mir geht es um die Art und Weise, wie hier versucht wurde, dem Kunden was anzuhängen. Das nenne ich einfach unseriös und die Sache mit der Autowäsche ist ja wohl die Krönung des Ganzen.
Natürlich kann man auch das teure Rundum-Sorglos Paket buchen, dann guckt bei Rückgabe keiner mehr nach Kratzern, aber das muss man sich auch leisten wollen. Und die Wagenwäsche wird in jedem Fall gefordert.
Daher möchte ich andere vor diesem Anbieter warnen.
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