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Schlittert Kroatien in eine Charterkrise?

Dass die Charterfirmen auf ihren Booten sitzen bleiben, wird vermutlich von allen begrüßt, die ein eigenes Boot haben. Mittlerweile wimmelt es in den Buchten von Charterbooten, und viele - nicht alle! - Charterer benehmen sich wie die Axt im Walde. Da wird mit Vollgas in die Bucht gebrettert, kaum liegt das Boot, wird gesoffen, gegröhlt und die Bucht mit Musik beschallt. Uns ist es schon einige Male passiert, dass wir an den Restaurants auf den Inseln abgewiesen wurden, weil ein Charterboot mit acht Personen nun mal mehr Geld bringt als ein Boot mit vier, und wenn man für eine Boje 20 Euro bezahlt, dann ist das geteilt durch acht auch billiger als für vier oder gar zwei.

Wie gesagt, nicht alle Charterer benehmen sich daneben, aber viele. Und an Bojen und Liegeplätzen machen sie den Kleinen die Preise kaputt.

Nennt mich einen selbstsüchtigen Egoisten, aber als Eigentümer eines kleinen Bootes bin ich froh über jedes Charterboot, welches nicht vermietet werden kann. So, und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln.

Nicht nur die Bootsbesitzer sind froh. Wir sind ja oberhalb der Rasotica Bucht auf Brač, Luftlinie 300 m zum Meer. Und immer häufiger kommt es vor, dass die Leute auf den Yachten wilde Sau spielen. Lautes Gegröhle und gegenseitiges Übertrumpfen mit verschiedensten Musikrichtungen, da wird dann ausprobiert, wer den Brüllwürfel mit dem meisten Wumms hat. Es wird über die Reling gekotzt und in die Büsche gekaxxt.
Früher wollte ich immer ein Grundstück direkt am Meer, davon bin ich schon lange ab.