In Kroatien waren wir mittlerweile schon etliche Male - viele "kleine Urlaube" nach Istrien und in die Kvarner Bucht, eine große Rundreise bis Cavtat vor 14 Jahren. Auf der letztgenannten lernte ich die Insel Dugi Otok lieben und regte sich mein Wunsch, mal nach Hvar zu reisen - durch die Geburt von 4 Kindern und Corona musste dieser Wunsch aber auf eine wirklich lange Bank geschoben werden. Zelten ist unsere Leidenschaft, und nachdem unser Jüngster nun 3 Jahre alt geworden ist, wollte ich mir endlich meinen Traum nach "Inselhopping" mit dem Zelt durch Kroatien erfüllen. Die Zeit war endlich reif.
Nachts 22:00 Uhr ging es los, um möglichst viele Kilometer ohne Stau und Kindergeschrei hinter uns zu bringen. Das erste Mal seit 10 Jahren planten wir nicht eine Strecke von max. 6 Stunden, sondern von 13 Stunden bis zum ersten Ziel ein, weil die Kinder groß genug dafür schienen. Und siehe da: Es gelang auch! Die letzten Kilometer bis Rab waren zwar zäh - die Strecke von Rijeka nach Split war gesperrt und alles Fahrbare musste über die Küstenstraße und durch Crikvenica und Novi Vinodolski (im Schritttempo und mit einweisenden Polizisten) durch, aber die Aussicht auf die Inseln entschädigte bereits und die Mondlandschaft zwischen Senj und Stinica war einfach nur betörend schön. Kaum das Fährticket erworben ging es auch schon im Eiltempo auf die Fähre - und schwups, waren wir im Urlaubsmodus angekommen: Azurblaues, klares Meer, weißer, schroffer Fels, heiße Sonne und die Vorfreude auf 23 Tage Familienzeit.
Die Reservierung auf dem Campingplatz funktionierte einwandfrei - mit 4 Kindern müssen die Plätze schon safe und die Organisationszeiten so gering wie möglich sein. Nach dem Zeltaufbau ging es gleich ins Meer und dann in den Pool mit Rutschen - da blieb kein Wunsch offen. Fast neben unserem Zelt gab es ein Restaurant, das wir für den ersten Abend wählten. Da gab es sie auch tatsächlich: Die "Fischplatte für 2 Personen". Vor 14 Jahren haben wir sie von Dubrovnik bis zu den Plitvitzer Seen gegessen und immer den gleichen verbrannten Einheitskram bekommen - nun wagten wir es wieder. Und siehe da: Wir bekamen reichhaltig guten Fisch mit Meeresfrüchten - ganz anders, als wir es vor vielen Jahren kannten. Die Vorfreude auf unsere bevorstehenden Erlebnisse wuchs und zufrieden sanken wir in die Schlafsäcke.
Vom Campingplatz aus gab es ein Taxiboot nach Rab Stadt. Ich kannte das Städtchen schon von einem Urlaub, der war um die 20 bis 25 Jahre her ... und das wollte ich gerne noch einmal besuchen, weil es mir so gut gefallen hat. Ich erinnerte mich an fast schon lebensgefährliche Leitern auf Kirchtürme und hoffte auf nun kindgerechtere Aufstiege. Da aber Sonntag war, hat sich das mit den Kirchturmbesichtigungen schnell von alleine geregelt - alles war zu. Aber ich fand einen Aussichtspunkt mit Blick auf alle Kirchtürme, den ich vor etlichen Jahren noch gar nicht entdeckt hatte. Die Stadt war so schön wie eh und je, gemäßigt besucht und gemütlich. Wir bummelten, aßen Eis, gewöhnten uns langsam an die Hitze. Zurück am Campingplatz war wieder Spielzeit am Pool angesagt.
Am nächsten Tag besuchten wir das Kloster Sv. Eufemija, wir waren fast alleine. Schön war der kleine Kreuzgang, in dem die Lavendelblüten trockneten. Im Garten mopsten die Kinder ein paar Trauben im Laubengang. An der Meeresbucht unten schwammen träge ein paar Fische. Es war eine friedliche Stimmung. Danach ging es nach Kampor zum unendlich seichten Sandstrand. Die Kinder versuchten, Fische zu fangen, und konnten mit dem tonhaltigen Sand Burganlagen bauen. Der Strand war uns Eltern zwar definitiv zu seicht, aber die Kinder hatten ihren Spaß.
Am nächsten Morgen musste das Zelt wieder abgebaut werden. Wir blickten auf einen gelungenen Start in den Urlaub zurück: Wir haben sehr gut gegessen, hatten Sightseeing machen können, kindgerechte Strände und einen schönen Pool gehabt. Dennoch freuten wir uns auf noch mehr Ursprünglichkeit in Kroatien: Rab erschien uns schon fast als Deutsch. Man hörte fast nur Deutsch und jeder Einheimische sprach Deutsch. Zudem ist Rab doch recht zersiedelt und touristisch ausgebaut. Nun erhofften wir uns das authentische Kroatien auf Dugi Otok.
Die Strecke, die gesperrt war, war das Reststück der A7. Ich war der irrigen Annahme, dass die hinter dem Velebit auf die Autobahn Richtung Split führt, aber offensichtlich endet sie an der Magistrale. Also hätten wir uns so oder so durch die Küstenstädtchen wühlen müssen. Ein Grund mehr, dort nie in der Hochsaison Urlaub zu machen ... das macht keinen Spaß!
Wenn ich herausgefunden habe, wie ich die ersten Bilder online stellen kann, dann geht es weiter mit dem Bericht.
Zitat von mutti80 im Beitrag #4Wenn ich herausgefunden habe, wie ich die ersten Bilder online stellen kann, dann geht es weiter mit dem Bericht.
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