Julija (Gracija Filipovic, li.) und ihre Mutter Nela (Danica Curcic, re.) leiden beide unter der emotionalen Gewalt des Familienvaters. Doch während Julija zunehmend rebelliert, hat Nela resigniert.
Übersicht Eine kleine Insel vor der kroatischen Adriaküste: Hier lebt die 16-jährige Julija mit ihrem dominanten Vater Ante und ihrer unterwürfigen Mutter Nela in einem spartanisch eingerichteten Haus. Als Javier, ein langjähriger Freund der Familie und potenzieller Investor, zu Besuch kommt, bringt er das familiäre Gleichgewicht durcheinander. Er zwingt Julija, die Mentalität, die sie ihr ganzes Leben lang gekannt hat, in Frage zu stellen. - Atmosphärischer Film über das Erwachsenwerden aus Kroatien. Julija (Gracija Filipovic) versteht sich gut mit dem alten Familienfreund Javier (Cliff Curtis). Er stellt das genaue Gegenteil ihres tyrannischen Vaters dar.
Details Die 16-jährige Julija lebt an der kroatischen Adriaküste in einem materialistisch geprägten Zuhause zwischen ihrem dominanten Vater Ante und ihrer unterwürfigen Mutter Nela. Julija spürt, dass in dieser Gesellschaft die Stärke einer Tochter als Schwäche des Vaters gesehen, und der Wert des Landes auf seinen Profit reduziert wird. Die ohnehin fragile Harmonie der Familie gerät ins Wanken, als Javier, ein langjähriger Freund der Familie und potenzieller Investor, übers Wochenende zu Besuch kommt. Seine Anwesenheit zwingt Julija die ihr vertrauten Strukturen und Werte infrage zu stellen. Während ihr Vater versucht, mit Javier ein wichtiges Geschäft abzuschließen, sieht Julija in dem Besuch eine Chance, aus ihrem eingeengten Alltag auszubrechen. Eine Flucht an den Strand nach einem Konflikt mit ihrem Vater lässt sie zum ersten Mal echte Selbstbestimmung zu erleben - mit Konsequenzen. In ihrem Debütfilm „Murina“ bezieht Kusijanovic Räume und Landschaften in das Porträt ihrer jungen Hauptfigur mit ein. Wenn Julia von ihrem Zimmer aus Jugendliche am Strand beobachtet, wird ihr eigener eingeschränkter Lebensraum besonders deutlich. Im Schwimmen hingegen findet sie eine Möglichkeit, der Enge ihrer Familie zu entfliehen. Und als die Familie mit Javiers Segelyacht zu einem Törn aufbricht, sind karge, vegetationslose Landschaften, die keine Möglichkeit lassen, sich länger vor den eigenen Gefühlen zu verstecken ein Katalysator. Für Julijas Stärke, sich nicht wie ihre Mutter vom Vater zum Schweigen bringen zu lassen, findet die Regisseurin das Bild der Muräne, die sich selbst befreien kann.
Hinweis „Murina“ ist das Debüt der kroatischen Regisseurin Antoneta Alamat Kusijanovic, unter anderem koproduziert von ARTE und Martin Scorsese. Der Film feierte 2021 auf den 74. Internationalen Filmfestspielen von Cannes Premiere und wurde mit der Caméra d‘Or für den besten Erstlingsfilm ausgezeichnet. Kusijanovic erhielt bereits für ihren Kurzfilm „Into the Blue“ (2017) zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem auf der Berlinale. Die hier beschriebene Welt und die Rolle der Julija, schon damals von Gracija Filipovic verkörpert, wurden für „Murina“ zu einem visuell beeindruckendem Langspielfilm weiterentwickelt, dessen Bilder vom Licht der Adriaküste durchdrungen sind.Produktion: Antitalent, Spiritus Movens, RT Features, Sikelia Productions, SPOK Films
Schauspieler: Rolle
Gracija Filipovic Julija Leon Lucev Ante Danica Curcic Nela Cliff Curtis Javier Jonas Smulders David Regie: Antoneta Alamat Kusijanovic Drehbuch: Antoneta Alamat Kusijanovic, Frank Graziano Kamera: Hélène Louvart Musik: Evgueni Galperine, Sacha Galperine
Der Film ist in kroatisch oder französischer Sprache + teilweise Englisch mit deutschen Untertiteln. Von den Inseln habe ich bisher Mana und Kornat erkannt..
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