Ich habe einen Urlaubs-Film von meinen Kindern von Geburt bis zum 10.Lebensjahr auf Rab erstellt. Untermalt wurde dieser mit einem Mix von Oliver. So bleibt er immer in Erinnerung...
ZitatDu hast ihn in Kroatien ganz sicher täglich im Radio gehört
Vera da gebe ich dir recht. Habe auch einige Lieder im Radio gehört. " Radio Narodni ". Wenn mir was an einen Lied getaugt hat habe ich mit Shazam herausgefunden wie das Lied und der Sänger heißt. So habe ich jetzt schon viele kroatische Lieder.
Ja er hatte eine angenehme Stimme.
Aber leider ist so das Leben das jeder mal gehen muss. Ich musste es auch erst vor kurzen schmerzlich erleben.
Seit Sonntag trauern besonders Split (seine Wahlheimat) und Vela Luka (seine Geburtsstadt) um Oliver. Spontan haben sich auf den dortigen Plätzen Menschen mit Kerzen und Blumen zusammengefunden, um zu seinen Ehren seine bekanntesten Lieder gemeinsam zu singen (z.B. Frauenchor Marjanke) und Abschied von der kroat. Gesangslegende zu nehmen.
Seit Bekanntwerden kommen sogar ehrerbietende Beileidsbekundungen aus dem nahen wie fernen Ausland (Slowenien, B&H, Amerika z.B. Associated Press, Washington Post, New York Times): Deren Medien betonen, daß das Ableben einer einzigartigen Person beklagt wird, die ein unschätzbares musikalisches Erbe hinterläßt. In den soz. Netzwerken nehmen Musikerkollegen, Sportler, Freunde und Fans mit rührenden Botschaften Abschied, in denen sie immer wieder betonen, daß Oliver mehr als nur ein Sänger war, daß er mit seinen Liedern Teil ihres Lebens geworden ist. - Langjähriger Freund und Co-Autor Jakša Fiamengo: „Niemals kann man sich für solch einen Abschied vorbereiten. Ich kann es immer noch nicht glauben, daß er gegangen ist. Jemand, der so viele schöne Lieder gesungen hat, der in der Tat ein Prophet unter diesem Himmel war. Wenn Oliver sang, war es als würden wir singen, weil er diese Besonderheit in seinen Stimmbändern hatte, den Gesang in seiner eigenen Redeart darzubieten…“ - Tony Cetinski: "Mein lieber Seewolf (in Anlehnung an ihr gemeinsames Duett „Stari morski vuk“; Anm.), nichts wird mehr so sein wie bisher, all deine Scherze und dein Nonsens, über die wir wie Kinder gelacht haben, sind Momente, die ich nie vergessen werde. Ich muß dir gestehen, ich habe und liebe dich wie einen Vater, aber seelentechnisch warst du manchmal wie ein jüngerer Bruder. Von dir habe ich am meisten gelernt, weil ich von dir auch am meisten bekam. Du hast dich den Menschen und Freunden hingegeben und hast dich nicht geschont. In dieser Tatsache liegt noch ein Geheimnis deiner erfolgreichen Existenz und Arbeit. Schon immer warst du der lebende Beweis, daß es nicht genug ist, nur ein großartiger Künstler sondern auch ein großartiger Mensch zu sein, und dafür ein großes Danke". - Goran Karan: "Deine Stimme hat jede Trauer etwas angenehmer gemacht". - Bürgermeister von Split Andro K. Opara: „Split und Dalmatien bleiben nun ohne ihren liebsten Interpreten all dessen, was wir sind.“ - Massimo: „Er war definitiv der Größte unter uns Musikern. Oliver war nicht nur Sänger, er war ein Multi-Instrumentalist, jemand mit ungewöhnlichem Musikgeschmack und Schaffenskraft …Er genoß unglaublichen Respekt der ganzen Musikszene." - Stjepan Hauser (2Cellos): „Mit Olivers Tod ist ein Titan, eine unwiederbringliche Legende gegangen. Du bist nicht mehr bei uns, mein Freund, aber irgendwie doch, denn deine Stimme, deine Lieder werden für immer in unseren Herzen verwoben sein...Ruhe in Frieden, du hast eine Spur in der Unendlichkeit hinterlassen.“ (In Anlehnung an Olivers „Trag u Beskraju“; Anm.). - Jasna Zlokić: "Unendliche Trauer, danach wird in der Musikbranche nichts so sein wie vorher... Eine große Leere, die niemals jemand wird füllen können... Mit Oliver ist ein Teil von uns gegangen... Ruhe in Frieden und danke für die Schönheit der Musik, die du uns von Anfang an reichlich geschenkt hast..." - Zlatan Stipišić Gibonni (Autor von „Cesarica“): „Wir alle sind mit Oliver und seiner Stimme aufgewachsen, was ihn zum Teil unseres Lebens und unserer Familie machte. Oliver ist durch seine Evergreens bei uns. Als er erkrankte konnte man erkennen, welch beliebte Person er war, da alle sich um ihn sorgten. Alle. Er war der normalste, einfachste und bescheidenste Mensch, den ich kannte. Wir alle wissen, welch großer Musiker er war. Immer hat er andere sich selbst vorgezogen, stets an sie gedacht. Oliver war ein großer, großer Mensch mit riesigem Herzen.“
Man kann durchaus sagen, daß Oliver seine Karriere als fünfjähriger Knirps begann, als sein Vater ihm eine Mundharmonika schenkte, mit der er die Kinder in seiner Straße oder Fahrgäste auf der Fähre Split-Vela Luka bespielte. Stammen tut er aus selbiger, wo er seine Kindheit verbrachte. In Split besuchte er die Musikschule. Der Grundstein einer der erfolgreichsten Musikkarrieren in CRO wurde also in den 1960ern/1970ern gelegt: Sein professionelles Wirken begann 1963 als Sänger und Klavierspieler der Gruppe Batali. Doch den ersten größeren Erfolg verzeichnete er auf dem „Splitski Festival 1974“ als er den 1.Platz mit dem Song „Ča će mi Copacabana" errang. Was folgte waren unsterbliche Hits wie „Vjeruj u ljubav“, „Malinkonija“, „Skalinada“, „Oprosti mi pape“, „Karoca“, das wunderbare Stück „Galeb i ja“ und später „Cesarica“, das ihn zum meistverehrten Musiker bei Publikum und Kritikern machte.
Oliver mochten alle Generationen gleichermaßen: Ganz und gar in Dalmatien verwurzelt und inspiriert durch seine Naturschönheiten hatten seine Lieder allesamt universellen Charakter. Er hätte sich auf seinen Lorbeeren ausruhen können, doch mit der Zeit wurde er neugieriger und stellte sich zunehmend den Herausforderungen, so daß er immer häufiger mit der Zagreber Philharmonie oder diversen Jazz-Musikern auftrat.
Sein musikalisches Erbe besteht aus 23 Studioalben, unzähligen Kompilationen, Publikums- und Fachpreisen, sowie Auftritten in den berühmtesten Sälen der Welt…Londoner Royal Albert Hall, Pariser Olympija, Sydneys Opera House und New Yorker Carnegie Hall: Dort ist er mit Größen wie Sanches und Lindner sowie der berühmten NY-er Violinistenschule Juilliard aufgetreten.
Das derzeitige TV-Abendprogramm und Radioprogramm stehen kroatienweit im Zeichen seiner unzähligen Evergreens, die seine leidenschaftlichen Anhänger durch alle schönen wie traurigen Lebenslagen hinweg begleitet haben.
Die Regierung um Andrej Plenković hat gestern per Dekret den 31.07.18 als „Nationalen Tag der Anteilnahme“ ausgerufen: An staatlichen wie städtischen Gebäuden weht die CRO-Fahne auf Halbmast.
Nach der heutigen andächtigen Kommemorationsfeier im HNK Split überträgt HRT2 ab 18:45h auch das sog. letzte Geleit von der Kirche Hl. Franziskus über die Riva bis zum - von der Stadt Split organisierten - Katamaran mit Endziel Vela Luka. Die Überfahrt wollen neben zwei Kriegsmarineschiffen auch an die 500 Boote von den umliegenden Inseln Šolta, Brač, Hvar und Vis begleiten. Im I-Netz gibt es Übertragungsmöglichkeiten. Am morgigen Mittwoch (01.08.18) findet im engsten Familienkreis das Begräbnis in seinem geliebten Geburtsort statt…
************************ Der Katamaran kam spätabends in Olivers Geburtsstadt Vela Luka an, zahlreiche Bewohner haben in Begleitung von Klapagesängen und Glockengeläut „ihren Oliver“ empfangen. Der Begräbnistag war als offizieller Trauertag vorgesehen. All diejenigen, die sich respektvoll verabschieden wollten, konnten dies zw. 15-18h tun. Dafür ist sogar eine kostenfreie Fährlinie Split-V.Luka-Split organisiert worden.
Sängerin und Kollegin Meri Cetinić: „Mit Oliver war es immer lustig und aufregend. Er war wie ein Magnet. Stets sind Leute auf ihn zugekommen. Er verbreitete Fröhlichkeit. Schwer begreiflich, daß das alles zum Stillstand gekommen ist. Nun, nichtsdestotrotz ist er angekommen wo er hingehört, zu seinen Vela Luka-Leuten.“ Betont hat sie, daß V.L. ein sehr spezieller Ort ist, wo man Musik sehr respektiert und liebt. „Es war schön zu beobachten, wie die dortigen Menschen ihren Oliver verehren. Er war ihr liebstes Kind.“ Er war offensichtlich kein Mensch, der Pomp mochte, doch die Dimensionen der Prozessionen in Split & V.Luka hat wohl niemand vorhergesehen. Vinko Barčot, ein Freund und Autor vieler Songs, sagte, daß ein Teil von ihm all das Geschehene der letzten Tage nicht so ganz kapiert, aber der andere Teil in ihm sagt: „Wieso wunderst du dich? Er hat das verdient.“ Er hat auch erzählt, daß er sich mit einer von Olivers Schwiegertöchtern unterhalten hat. Sie soll ihm gesagt haben, daß sie denkt all diese Vorkommnisse hätten Oliver nicht gefallen. ************************
Zugegeben, das letzte Geleit in Split/Vela Luka war wirklich überwältigend und rührend, aber offiziell hätte die Beerdigung auf dem Friedhof des Hl. Roko im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden sollen, doch offenkundig hat das Ganze eine eigenartige Eigendynamik angenommen: Wie man den Fotos diverser Quellen entnehmen kann, wurde sein Sarg bedeckt mit der Torcida-Fahne hinuntergelassen während einige Typen mit Feuerwerk drumherum standen, Menschenmassen wohnten der Zeremonie bei… Hoffentlich wird die Familie bald private Momente für einen ruhigen und würdevollen Abschied finden.
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Bekannt wurden die Maori mit außergewöhnlichem Musikgeschmack vor Jahren mit ihren Interpretationen kroatischen Liedgutes. Diese „Klapa“ ist im Grunde eine Gruppe Verehrer des dalmatien-typischen Gesanges, so daß ihr Repertoire immer mehr solcher Lieder umfaßt. Ihr Tribut an Oliver lautete: „Wir haben einen Ausspruch in unserer Klapa, `Es gibt nur einen Jesus Christus, nur eine Gottesmutter Marija und nur einen Oliver´. Deine Werke sind wohl weltweit eine der schönsten Kombinationen von Poesie und Musik. Danke dir für die wundervollen Lieder. Wir vermissen dich Počivaj u miru..."
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ZitatWie man den Fotos entnehmen kann, wurde sein Sarg bedeckt mit der Torcida-Fahne hinuntergelassen während einige Typen mit Feuerwerk drumherum standen, Menschenmassen wohnten der Zeremonie bei…
Das waren Torcidasi und es waren Bengalos und kein Feuerwerk, Oliver war weitaus mehr als nur ein glühender Anhänger dieses Vereins und hat selbst einige Lieder seinem Verein gewidmet, und er war einer von ihnen.
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Das Video ist mehr als ergreifend. Ich habe ihn nie gesehen, aber er wollte 1995 beim Fest der Friedensflotte singen, ohne Gage. Wie übrigens auch die vorhin erwähnte Meri Cetinic. Wegen Oluja mussten wir damals alles absagen, aber seitdem habe ich seine Musik geschätzt. Die wird man zum Glück auch weiterhin hören können!
Mir ist wohl bekannt, für wen sein Fußballerherz zu Lebzeiten schlug, aber Beerdigung ist Beerdigung und Cirkus-Show ist Cirkus-Show. Hat es den „Außenstehenden“ nicht gereicht, daß das letzte Geleit so lang und breit in der Öffentlichkeit zelebriert wurde? Konnten sie der tief-trauernden Familie nicht diesen kurzen intimen Moment des Zugrabetragens gönnen? Das, was sich wohl auf dem Friedhof abgespielt hatte, ist nichts weiter als das rücksichtlose, taktlose und egoistische Verhalten einiger Wichtigtuer, die den Hinterbliebenen ihren Willen aufdrücken müssen. Kommt mir bekannt vor: Ich weiß nicht, wer von euch schon in der Situation gewesen ist einen geliebten Elternteil zu Grabe zu tragen und wie gelähmt man ist von der immensen Trauer, daß man sich schon gar nicht gegen all das, was von allen Seiten auf einen einprasselt, wehren kann. Einfach grauenhaft. Seine Familie tut mir deshalb in zweifacher Hinsicht leid.
Zum Glück kann keiner seine schönen Musikwerke verpfuschen…in diesem Sinne, noch einige (schon lange nicht mehr gehörten) Lieder, die heute im CRO-Radio/ TV liefen: * „Nisam ja za te“ (Konzertmitschnitt 1997 – zum 50.Geburtstag und 30.Bühnenjubiläum) https://www.youtube.com/watch?v=O_B10zGwqTo * „Disperadun“ Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe * „Konobo moja“ https://www.youtube.com/watch?v=m-m1R9EiyHU ...
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