Ich (deutscher) beabsichtige eine d.o.o. in HR zu gründen, in der ich mich als Direktor an/einstelle. Dementsprechend werden wir unseren Wohnsitz in HR anmelden. Bezüglich der Sozialversicherungsbeiträge habe ich folgende Frage:
Wie hoch bzw. vielviel % betragen die Beiträge, die an Rente, Krankenvers. etc. fällig werden?
Wie sieht es hinsichtlich Krankenversicherung aus, sind hier Ehefrau und Kind beitragsfrei mitversichert oder müssen diese einzeln versichert werden?
Gibt es eine private Krankenversicherungen und welche Kosten sind hier fällig bzw. welche Voraussetzungen müssen hier erfüllt werden um eine Mitgliedschaft zu erhalten?
Zur Höhe der Beiträge kann ich Dir auf die "Schnelle" nichts sagen. Werde aber mal nachsehen, ob ich etwas finde. Bei der Krankenversicherung ist es so, daß die Ehefrau und die Kinder einen Familienhilfeanspruch haben, ähnlich wie in Deutschland. Natürlich gibt es auch private Krankenkassen. Über die Beitragshöhe kann man aber erst etwas sagen, wenn man die Einzelheiten kennt (Eintrittsalter usw. usw.).
Vor Gründung Deiner d.o.o. solltest Du aber folgendes bedenken. Direktor/Geschäftsführer kannst Du nur werden, wenn Du Deinen ständigen Wohnsitz in der Republik Kroatien hast. Dazu benötigst Du eine Daueraufenthaltserlaubnis, die bei der Polizei beantragt werden muss. (1. grosse Hürde) Weiterhin benötigst Du, als Ausländer, eine Arbeitserlaubnis, die vom Arbeitsamt ausgestellt wird (2. grosse Hürde).
Bedenke, daß Deine d.o.o. erst aktiv werden kann, wenn Du diese "kleinen" Formalitäten erledigt hast.
ich würde dir empfehlen, die ganze Angelegenheit mit einem Anwalt, oder zumindest mit einem Steuerberater in Angriff zu nehmen. Denn da gibt es mehrere Sachen zu bedenken. Warst du schon auf http://www.insel-rab.info ? Dort könntest du mal Kontakt mit Leuten aufnehmen, die eine Gründung schon hinter sich haben. Deinem Namen entnehme ich, dass deine Planung Richtung Rab geht, oder liege ich falsch?
Jutta
Lopar
(
Gast
)
Beiträge:
20.07.2006 14:56
#4 RE: d.o.o. Gründung / Sozialversicherungsbeiträge
Bezüglich der Gründung ist bereits ein Notar eingeschaltet. Die Infos von diesem waren die, dass ich erst die d.o.o. gründen soll, dann viel einfacher eine Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis erhalte. Muss nur vorab eine Büroanschrift haben, diese übernimmt aber der Notar. Diesen konnte ich jetzt wegen der Krankenvers. nicht fragen, da er erkrankt ist und vor Aug. nicht wieder in seinem Büro ist.
@ Jutta Firmentätigkeit wird in Zagreb sein. Wir sind nur in Lopar immer im Urlaub.
o.k. dann halte ich mich raus. Auf Rab hätte ich dir eventuell einen Steuerberater oder Anwalt und Notar nennen können, die einigermaßen reell arbeiten, bzw jemanden, der die Gründung bereits versucht hat. Bis du Kroate, oder springst du in Zagreb ins kalte Wasser?
angeblich hat sich manches da geändert, die Regierung hat sich mühe gegeben und die Agentur "Hitro" gegründet wo mann alles (angeblich schnell) erfahren und zum Punkt bringen kann.
Du brauchst keine Aufenthaltsgenehmigung zur Gründung einer d.o.o. Achte aber darauf, daß du die Anteile (falls du eine/n Partner hast) NICHT 50:50 aufteilst, sonst bekommst du nämlich KEINE Aufenthaltsgenehmigung. Also 51:49. Der 51er bekommt die Aufenthaltsgenehmigung (fast) automatisch (wenn die anderen Papiere vorliegen) und der/die 49er erhält vom 51er einen Arbeitsvertrag und feddisch.
Zur KV kann ich dir noch nichts sagen, da wir noch einige Zeit in Deutschland versichert bleiben werden.
würde dir da noch einen Tipp geben, da ich mit einer dt. Fa. hier in ZG sehr gute Erfahrungen gemacht habe; solltest du daran Interesse haben, schick mir einfach eine Mail (ich möchte die Firma hier nicht anführen, damit es nicht heißt, ich würde Schleichwerbung machen)
schön, daß Du Lopar behilflich sein willst. Genau so etwas kann man hier im Forum gebrauchen. Der Ratschlag von Stormrider geht, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, etwas an der Sache vorbei, weil Lopar selbst gepostet hat............."in der ich mich als Direktor an/einstelle. Dementsprechend werden wir unseren Wohnsitz in HR anmelden." Bei diesem Plan muss er damit rechnen, daß die dafür notwendigen Genehmigungen häufig "lange auf sich warten" lassen und das ein riesiger Papierkram erledigt werden muss. (Polizeibeamte kommen zu der angegebenen Anschrift und prüfen, ob die Person auch tatsächlich unter der angegebenen Anschrift wohnt). Darüber ist hier im Forum schon mehrfach berichtet worden. Evtl. ist es bei Euch in Zagreb besser und alles geht so geschmiert, wie es in verschiedenen Publikationen versprochen wird. Ob bei der ganzen Problematik der GmbH-Gründung ein Notar (Beglaubigungsbeamter) der richtige Gesprächspartner ist, wage ich auch zu bezweifeln. In Zagreb sind verschiedene deutsche Institutionen aktiv, die mit Sicherheit behilflich sind. Auskünfte darüber kann man bei der Wirtschaftsabteilung, der deutschen Botschaft bekommen.
Die Frage der Versicherungspflicht in der hiesigen Krankenversicherung sollte er auch vorher noch klären. Leider kenn ich mich in dem hiesigen Sozialversicherungsrecht nicht ausreichend aus. Mir ist allerdings bekannt, daß der Geschäftsführer einer GmbH in Deutschland, nur dann sozialversicherungspflichtig ist, wenn er weniger als 50 % Anteile an der Gesellschaft hat. (Die Gesetze hier, sollen ja so ähnlich wie in D. sein)
Alles in allem, so ein Plan ist nicht so einfach und locker zu verwirklichen, wie man im ersten Moment meinen könnte. Deshalb kann er, auch für Dein Hilfsangebot dankbar sein.
In Antwort auf: Der Ratschlag von Stormrider geht, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, etwas an der Sache vorbei, weil Lopar selbst gepostet hat............."in der ich mich als Direktor an/einstelle.
Da gebe ich dir in einem Teilbereich recht. Da geht tatsächlich irgendwas irgendwo vorbei.
In Kroatien gibt es jetzt auch geprüfte Steuerberater (Porezni savjetnik). Diese müssen beim Finanzministerium eine Prüfung ablegen. Nicht jeder Buchhalter, der etwas von Steuern versteht, darf sich POREZNI SAVJETNIK nennen. Diese geprüften Steuerberater haben eine Genehmigung und ein Diplom vom Finanzministerium, am besten vorzeigen lassen.
Wenn du gleichzeitig Gesellschafter und Geschäftsführer bist, würde ich mir keins oder nur ein kleines Gehalt geben und mich nur privat versichern. Die Rente und dem anderen Mist braucht kein Mensch Eine private Kranken und Unfallversicherung reichen allemal. Allerdings würde ich auch Anteile an lukrativen Fonds mit 2-300,-€/M finanzieren, als Rente Ersatz quasi, da das Geschäft alleine zu unsicher ist.
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