Zitat von duran im Beitrag #60Ich sehe eine Möglichkeit der Rettung eventuell, dass man mit einem Kran eine Art Folienzelt über die Palmen stellt und dieses dann intensiv mit Insektizid einnebelt.
Die Larven bohren sich tief ins Innere des Stammes, da kommt kein Mittel hin...
Ich befürchte, selbst wenn die Vergiftungsaktion unterm Folienzelt bei den behandelten Palmen zum Erfolg führen würde, kämen sehr schnell neue Schädlinge heran und vollenden das Werk.
Es ist sicher so, wie beim Buchsbaumzünsler. Auch das ist ein Kampf, den man eigentlich nur verlieren kann. Mein Garten habe ich inzwischen Zünslerfrei. Allerdings habe ich auch keine Buchsbäume mehr.
Über Silvester waren wir auf meinem Boot "pomalo" in der Marina Kastela. Bei einem Ausflug nach Trogir haben wir gesehen, dass die Palmen dort einen gesunden Eindruck machen. Bei näherem Hinsehen haben wir dann an den Stämmen ganz unten diese grünen Plastikdeckel gesehen - siehe Bild - und jetzt frage ich mich, ob das die Methode zur Rettung ist? Die Palmen an der Riva in Split haben das nicht, obwohl sie auch nicht schlecht aussehen. Wie steht es denn um die Rüssler-Bekämpfung, gibt es deutschsprachige Infos? (Mein kroatisch wäre dafür zu schlecht )
ich habe mich ein wenig über den Palmenrüssler informiert und kann folgendes mitteilen.
Er stammt urspr. aus Asien und hat die Fähigkeit seine Wirtspflanzen zu ändern, das macht ihn so gefährlich.
Ich habe vor einem Jahr ein Mittel (Antibiotikum, welches schon erfolgreich gegen den Palmrüssler in Indonesien eingesetzt wird) besorgt und suche nach 3 Versuchsobjekten im Raum Zadar (bevorzugt Otok Uglijan oder Pasman). Die Palmen sollten aber noch grün sein und nicht komplett tot.
Die Behandlung wäre im ersten Jahr kostenlos (August) - nachfolgende Therapien müsste ich kalkulieren.
Um Interessenten zu finden, wäre es vielleicht hilfreich noch ein paar Details zu erfahren.
Es gibt ja bereits etliche Mittel auf dem Markt, um den Palmrüssler (Rhynchophorus ferrugineus) zu bekämpfen. Für einen Vergleich wäre es interessant zu erfahren, wie du bei der Bekämpfung vorgehen möchtest und vor allem welche ungefähren Kosten in den Folgejahren entstehen würden.
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Noch ein Frage an alle: Welche Ausmaße hat denn das Palmensterben in Kroatien inzwischen angenommen. Ver mehreren Jahren sind mir zahlreiche abgestorbene Palmen aufgefallen. Danach nicht mehr und ich habe das Thema vergessen. Hat man die Plage inzwischen im Griff?
Hallo Thomas, Es ist leider so, das wenn man erkannt hat, das einige Palmenblätter runter hängen, und obendrein die Käfer(Larven) fressen hört, das es dann zu spät ist. nach nur drei wochen hingen fast alle Palmenwedel runter. Meine 4 Palmen sind alle nacheinander verstorben. Beim Entsorgen sind da ca 100 Würmer herum gekrabbelt. Wenn es ein gutes Mittel gibt,dann muss man frühzeitig reagieren, was bei uns Ferienhausbesitzer ja nicht immer möglich ist. Gruß Peter
Urlaub ohne Boot ist kein Urlaub, und wenn Urlaub, dann nur in Kroatien.
Zitat von Thofroe im Beitrag #65Es gibt ja bereits etliche Mittel auf dem Markt, um den Palmrüssler (Rhynchophorus ferrugineus) zu bekämpfen. Für einen Vergleich wäre es interessant zu erfahren, wie du bei der Bekämpfung vorgehen möchtest und vor allem welche ungefähren Kosten in den Folgejahren entstehen würden.
Es ist richtig, dass es etliche Produzenten unterschiedlichster Wirkstoffe gibt, mit denen man dem roten Palmrüssler zu Leibe rücken kann (dazu zählen verschiedene Insektizide, aber auch entomopathogene Nematoden, die die Larven des Käfers befallen und diese abtöten). Alle Produzenten behaupten, dass ihre Produkte gut wirken. Insgesamt muss man aber ehrlicherweise sagen, dass sich die Behandlung der Palmen schwierig gestaltet und die Chemiekeule leider immer noch am effektivsten ist. Hier sind wir aber am springenden Punkt: Das großflächige Versprühen von Insektiziden tötet großflächig auch andere Insektenarten ab und ist alles andere als umweltverträglich. Und es gibt einige Präparate, die in der EU im Gegensatz zu Asien und Amerika mittlerweile aus sehr gutem Grund verboten sind, da sie sich als extrem umweltschädlich erwiesen haben (das gilt z. B. für Chlorpyrifos). Wenn man sich also Substanzen aus dem außereuropäischen Ausland besorgt, sollte man vorher genau abgeklären, ob diese hier auch zugelassen sind.
Emamectinbenzoat, welches mittlerweile auch in der EU eine Zulassung hat, ist eine Substanz, die die Käferlarven recht effektiv abtötet, ich vermute, dass Klesar sich genau diese Substanz besorgt hat. Man sollte einer Endotherapie, bei der die Wirkstoffe nicht aufgesprüht, sondern in den Saftkreislauf eingebracht werden, den Vorzug geben, da sie recht gut wirkt und eine Kontamination der Umgebung deutlich besser verhindert.
Ich hatte irgendwie gehofft, dass sich das Problem von selbst erledigt hat. Das war aber offensichtlich nur Wunschdenken.
Wir hatten bei uns vor 2 oder 3 Jahren den Buchsbaumzünsler, der alles kahl gefressen hat. Ich habe alle Buchsbäume entsorgt. Aber das ist im Vergleich zu einer stattlichen Palme kein nennenswerter Schaden. Ich wünsche daher allen Palmenbesitzern viel Glück.
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