Ich muss heuer für eine Woche nach Kroatien und dachte, dann nehm ich vielleicht das Boot mit. Jetzt lese ich zumindest in Jezera, gerüchteweise von staatlichen Liegegebühren im Bereich 3€ pro Meter. Und zwar nicht in der Marina, sondern generell im Hafen. Kann das jemand bestätigen?
Zitat von AlbrechtII im Beitrag #2Frag beim Hafenkapitän nach.
Der Hafenkapitän ist zwar zuständig für die Registrierung von Booten und die Sicherheit auf dem Wasser, kassiert aber keine Liegeplatzgebühren.
Das ist, ähnlich wie die Parkraumbewirtschaftung in den deutschen Städten, Sache der jeweiligen Gemeinde bzw. der gewerblichen Vermieter (Marinas), und weil in den Marinas die Nachfrage größer ist als das Angebot, werden die jedes Jahr etwas teurer.
In den Gemeindehäfen sind die Gebühren je nach verfügbaren Plätzen unterschiedlich, eine einheitliche Regelung gibt es da nicht. In meinem Heimathafen Kukljica beispielsweise zahlen die dort mit Hauptwohnsitz gemeldeten Einwohner eine vergleichsweise geringe Jahresgebühr, ortsfremde Dauerlieger eine vergleichsweise höhere Jahrespauschale, Transitgäste schon seit Jahren 20 Kuna = rund 3 Euro pro Bootsmeter und pro Übernachtung, und vor ein paar Jahren wurden selbst "Kurzzeitparker", die nur zum Einkaufen oder Essen in Kukljica festmachten, mit 20 Kuna pro Boot zur Kasse gebeten; das hat man aber inzwischen wieder aufgegeben.
Fazit: da macht jeder, was er will. Falls das neuerdings nicht mehr so sein sollte, und es eine einheitliche staatliche Regelung gibt, müsste ich das als Abonnent von Slobodna Dalmacija eigentlich gelesen haben. Ich lese aber auch nicht alles.
… schau mal. Bei uns in Biograd haben sie die Preise auch gut angehoben. Der Jahresplatz für unser kleines Quicksilver soll auch ca 300,-€ mehr kosten. Wir haben aber nun GsD einen privaten Platz von unserem Nachbarn.
"Der Hafenkapitän ist zwar zuständig für die Registrierung von Booten und die Sicherheit auf dem Wasser, kassiert aber keine Liegeplatzgebühren". Stimmt, Kornatix. Aber er kennt die örtlichen Sitten und Gebräuche und auch die Liegeplatz Tarife ganz genau. Meist nennt er dir auch den Kontakt, wo du buchen kannst. Also für mich ist in solchen Fragen der Lucka Kapetanija die erste Anlaufstelle, dann kommt das örtliche Tourist Büro.
@Stachi, das sind aber Marina-Preise, richtig? 45 Euro pro Tag für ein 7-m-Boot, das ist schon heftig. Ich kenne mich da nicht aus, weil ich Marinas hasse und sie höchstens mal zum Tanken ansteuere.
Mit den Boots-Liegegebühren in Kroatien ist das ja so eine Sache. Als ich - noch zu Jugo-Zeiten - auf's Boot kam, gab es zwischen Rijeka und Split gerade mal drei ACI-Marinas. Selbst eine Woche in der Marina Mokošica/Dubrovnik war für 15 DM zu haben, der alte Hafen von Dubrovnik war aber schon damals für Fremde gesperrt. In den normalen Häfen kostete das Liegen gar nichts, noch nicht mal auf Rab, Korcula und Hvar; das war Freiheit pur. Heute gibt es allenfalls in abgelegenen kleinen Dörfern noch Häfen, in denen es nichts kostet, und die rund drei Euro pro Bootsmeter und Tag = rund 20 Euro täglich für ein 7-m-Boot, die man als Touri bei uns in Kukljica zahlt, sind unterster Standard.
Mein Boot steht den Winter über in einer Halle. Dafür zahle ich mittlerweile 800.- € im Jahr, und das ist noch ein Freundschaftspreis, weil ich den Hallenbesitzer seit seiner Kindheit kenne; die anderen zahlen mehr. Im Hafen hingegen habe ich den Sommer über einen kostenlosen Platz an einem der letzten Privatstege - aber auch nur, wenn sich da kein Fremder breit macht, der weiß, dass es Privateigentum in den Hafenanlagen eigentlich gar nicht gibt.
Boot fahren ist nun mal die teuerste Art, unbequem zu reisen, aber @dodl: eine Woche auf der Terrasse und womöglich mit Sack und Pack an einen Badestrand latschen? Das geht ja gar nicht! Jedenfalls dann nicht, wenn man ein Boot hat.
Was kostet denn so ein 7-Meter-Kahn? Ist vermutlich so wie beim Campen. Da kommt der Typ aus Deutschland mit dem 50T-Euro Zugfahrzeug, Trailer am Haken und einem Boot drauf für noch mal 30T. Warum sollte ich als Kroatische Gemeinde dem den Liegeplatz verschenken? Ohne den ist der Kutter gar nichts wert. Soll er halt nach Bulgarien fahren oder an die Ostsee, wenn er sich Kroatien nicht leisten kann. Für einen Satz Alus war ja augenscheinlich genug Kohle da.
Das mit der Terrasse passt schon. Ist ein familiärer Pflichttermin. An sich hab ich ja vor ein paar Jahren das Revier gewechselt und hätte das Boot nur mit um die Zeit totzuschlagen.
Mein 470er Schlauchboot hat 4000€ gekostet und wird mit einem Scenic um 600€ gezogen. Aber darum gehts gar nicht. Eigentlich wollte ich nur wissen, ob das Gerücht über Jezera stimmt und keine Preisdiskussion anfangen. Können wir aber auch :-)
Spaß beiseite, Bootfahren ist wirklich die teuerste Art, unbequem zu reisen. So ein kleines Kajütboot zieht sich locker 50 Liter Sprit auf 100 km 'rein. Deshalb amüsiere ich mich immer über die Skipper, die zwar Boote für 50T und mehr haben, sich aber fürchterlich aufregen, wenn sie für einen Liegeplatz mal 20 Euro abdrücken sollen.
Das hier jibbet schon für 70T. Ein Schnapper, wie es aussieht.
Ja, Martin, dann geht es dir wie vielen Campern, wir gehören auch zu denen. Da kannst du dann dein Aldi-Zelt oder den alten Wohnwagen neben die Glamper stellen, wo das WoMo oder der Bus bei 100T Euro anfangen. Logisch, dass sich die Preise nach denen mit Kohle richten.
Ich finde es sozial durchaus gerechtfertigt, dass die Kroaten es von denen nehmen, die es ja offensichtlich haben. Deshalb habe ich auch wenig Verständnis für die Jammerei über die hohen Preise in Kroatien. Da bin ich direkt mal einer Meinung mit recas: wem es da zu teuer ist, der kann ja woanders hin fahren.
@dodl, damit meine ich selbstverständlich nicht Dich. Die Frage nach den Kosten für dies oder das ist immer berechtigt.
@kornatix : ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was nicht mehr zur Marina in Biograd gehören mag wenn man als Tagesgast festmachen möchte. Denn eigentlich ist schon fast alles in fester Hand von Ilirija. Im Westhafen (unten am Hotel Iliria) sind nur noch die Plätze direkt an der Mole Privatplätze welche gerne unter der Hand und ohne Eigentumsnachweis weitervermietet werden. Der Rest (mit Strom, Wasser und Service) gehört zu Ilirija. Und im gesamten Nordhafen sind auch nur wenige Reihen/Stege an der Promenade und am Schotterparkplatz (ohne Strom, Wasser, Service) in privaten Händen. Alles andere sind für Charter und Kurzzeit- sowie Langzeitmiete über Ilirija zu den bereits eingestellten Preisen möglich. An der Hafenpromenade direkt gibt es „Parkautomaten“ für Gastboote, bei Gelegenheit schaue ich gerne mal ob dort Preise angegeben sind. Diese Plätze sind aber immer heiß begehrt bei den vielen neuen kleinen „boat-charter“-Agenturen die sich letztes Jahr sogar schon eine heiße Schlacht geliefert hatten welche am Ende sogar mit einem Schwerverletzten und einem Polizeigewahrsam endete. Dort ist m.W.n. nur ein einziger Platz noch tatsächlich ein Platz privat mit vorhandenem Eigentumsnachweis (aber ohne Boot, weshalb er auch ständig von den kleinen Agenturen fremdbelegt wird). Zudem laufen ja bereits die Vorbereitungen für die Erweiterung der Marina Ilirija um weitere 130 Plätze. Dazu müssen die Fischkutter weichen und werden künftig komplett verlegt. Eigentlich sollten bereits im Oktober Infos an die Stadtbewohner rausgehen, ich selbst habe noch nichts mitbekommen.
Biograd kenne ich noch aus der Zeit, als es die Marina Kornati noch gar nicht gab, nur ein paar Stege vor dem Hotel Illirija. Heute fahre ich da nur noch mit der Fähre von Tkon 'rüber, mit dem Boot würde ich mich verirren. Gibt es das "Guste" noch? Das war in den 80ern Spitze.
Ja, das gibt es noch immer. Aber nachdem unsere Tochter am zweiten Tag infolge von ihrer geliebten Juha od Rajčice nur noch die mit Wasser gestreckte Variante erhielt sind wir keine Gäste mehr. Da gibt es bessere und verlässlichere Lokalitäten die stets Qualität bieten.
Ich bin eigentlich eh längst woanders. Einerseits weil es mir tatsächlich zu teuer wurde und andererseits wegen all den Gründen die Du immer aufzählst. Zu viel los am Wasser, in jeder Bucht ein Bojenfeld, etc. Der Besuch heuer ist einer alten Freundin geschuldet. Binnen 3 Jahren Sohn und Mann gestorben, sie auch nicht mehr ganz frisch, will sie uns mal wieder sehen. Den Liegeplatzterror tu ich mir aber lieber nicht an, nachdem was ich hier so lese.
Wenn man in das Boot Einziehfahrwerke konstruieren wie beim Flugzeug würde, könnte man sich den teuren Liegeplatz im Wasser sparen. Das Boot müsste an Land nur lamgsam fahren können wie ein Wohnwagen mit Moover. Die Batterie für den E-Motor könnte während der Fahrt durch den Bootsmotor geladen werden.
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