Reiseberichte aus Kroatien » Mirca (Brac)

Dieses Jahr wollten wir, nachdem wir in den vorherigen Jahren die Omis Riviera und die Insel Hvar bereits beurlaubt hatten, die Insel Brac besuchen. Hier kannten wir bisher nur den Ort Bol den wir 2015 im Rahmen einer Bootsfahrt von Jelsa aus besucht hatten. Daher kam dieser Ort mit seinen Hotelburgen und dem übervölkerten Goldenen Horn nicht in die engere Wahl, auch wenn es dort noch den östlich vom Ort gelegenen ruhigeren Kiesstrand gibt. Beim ausführluchen durchstöbern der Insel mit Google Maps auf kindergerechte Straende stiessen wir auf die Orte Supetar und Mirca. Nach ausführlicher Recherche entschieden wir uns für das Dörfchen Mirca, da wir es doch etwas ruhiger mögen, und dafür gerne auch ein paar schöne Unannehmlichkeiten wie einen langen Weg zum Market oder Bäcker in Kauf nehmen. Nach ein paar Blicken über Street View auf den Ort fanden wir auch ein nettes direkt am flachen Kiesstrand gelegenes Appartmenthaus. Der Haus war mit Fähre von Split nach Supetar und dann mit dem Bus oder Taxi fuer uns als mit dem Fernbus Anreisende sehr gut zu erreichen. Die Kinder und wir Eltern waren von dem fuer kroatische Verhaeltnisse breiten und ruhigen Strand sehr begeistert. Das Appartment bot fuer relativ wenig Geld eine moderne und saubere Ausstattung. Wir hatten sogar zwei Balkone, wobei einer davon einen direkten Meerblick und somit direkten Blick auf den Strand bot. Der Besuch einer Strandbad erübrigt sich hier da das günstigere Karlovacko aus dem Kühlschrank oder der Kaffee aus dem Appartment definitiv näher war ;-) ...Der Inselhauptort Supetar in dem man Baecker, Restaurants, Bars und diverse Supermärkte findet ist bequem über einen Fussweg durch den Wald vorbei an zwei weiteren traumhaften Stränden zu erreichen. Allerdings empfiehlt sich bei abendlicher Rückkehr eine Taschenlampe. Supetar ist wegen der vielen Hotels und Urlauber ein eher lauterer Ort, bietet aber einen guten Fisch- und Obstmarkt. Alternativ kann man auch direkt am Meer über Schotter dorthin gehen. Diesen Weg bevorzugten wir meist morgens um Krapfen und Brot vom Baecker zu holen. Nur Baden auf Brac ? Nein das ist nicht unser Ding. Wir wanderten unter anderem nach dem schoenen Ort Sutivan welcher auch gut zu Fuss erreichbar ist, führen mit dem Bus zum Lovrecina Bay (optisch schöner flacher Sandstrand mit ekelhafter Gaststaette - Vorsicht Essen schmeckt so wie die Toilette hygienisch ist) nach dem tollen Ort Luszisca wo man die Steinmetzschule besuchen kann und mieteten uns Bikes um auf den Inselberg Vidova Gora zu radeln. Die Radeltour ist von Mirca aus gute 45 km lang und führt größtenteils über Schotterwege und Olivenhaine und durch zwei verträumte Ort im Inland dorthin. Eine unbedingte Empfehlung für sportlich aktive Urlauber. Vom Vidova Gora hat man eine Megaaussicht auf eigentlich alle Inseln Mitteldalmatien und hinunter auf Bol und dem bereits erwähnten Goldenen Horn. Mirca selber bietet einen Minimarkt im alten Dorfkern, eine durchschnittliche Strandbar, ein einfaches Restaurant mit relativ günstigen Preisen von dem man aber nicht überirdische Küche erwarten darf. Pizza ( auch to go), Fleischplatten etc. sind aber ganz ok und das Personal ist nett.....Typische Konobas findet man eher in Supetar oder in Dörfern im Hinterland. Leider war das Wasser dieses Jahr etwas kühl was aber die Badefreuden nich getrübt hat. Sind das Jahr vom Baggersee daheim gewöhnt. Als störend empfanden wir nur die gelegentlich mit Flut angeschwemmten Plastiktüten und PET Flaschen. Das kannten wir von Hvar definitiv nicht. Kurzer Apell: Liebe Kroaten, führt ein hochpreisiges Pfand wie in D ein und verpackt bitte eure Krapfen nicht immer in Plastik. Ob diese von arglosen Urlaubern ins Meer geworfen werden oder einfach bei Burawinden ins Wasser geweht werden weiss ich natürlich nicht. .....Alles in allem hat uns der Ort und die Insel sehr gut gefallen. Da wir uns vorgenommen haben keinen Urlaubsort zweimal besuchen zu wollen geht es dann nächstes Jahr wohl nach Vis oder Korcula ;-)))) Bloß ob wir noch einmal den Fernbus zur Anreise wählen wissen wir nicht ... nachdem wir wegen Überbuchung in Zadar vom modernen Eurolines Bus in einen schnell eingesetzten Schrotthaufen ohne Beinfreiheit und Klimaanlage umsteigen mussten ......