SA 2. 4.2022 alpha 20:15 Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse (1) 2021
SA 2. 4.2022 alpha 23:50 Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse (2)
DO 7. 4.2022 arte 01:45 Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse Verbrechen Deutschland, 2021 55 min.
DO 7. 4.2022 arte 02:40 Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse Strafe 55 min.
Folge 1ÜbersichtDas Grauen des Balkankrieges:
belagerte Städte, vertriebene Familien und gefangen gehaltene Zivilisten in Konzentrationslagern.
Als der Krieg im Herzen Europas tobt, reagieren die Vereinten Nationen mit der Schaffung eines Internationalen
Strafgerichtshofs, um die Kriegsverbrechen zu ahnden. Obwohl der Strafgerichtshof in Den Haag zu Beginn nur
sehr geringe Erfolgsaussichten hat, bringt sein Streben nach Gerechtigkeit langsam erste Ergebnisse.
Die Ermittler entdecken Massengräber, in denen 8.000 muslimische Männer aus Srebrenica verscharrt wurden.
DetailsDas Grauen des Balkankrieges - belagerte Städte, vertriebene Familien und gefangen gehaltene Zivilisten in Konzentrationslagern: Seit 1991 werden auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens die grausamsten Verbrechen verübt. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wütet ein Krieg im Herzen Europas. Er kostet mehr als 130.000 Menschen das Leben. 1993 reagieren die Vereinten Nationen: Sie rufen den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien ins Leben. Es ist das erste Mal seit den Prozessen in Nürnberg und Tokio, dass Kriegsverbrechen international geahndet werden.Zu Beginn hat der Internationale Strafgerichtshof nur geringe Erfolgsaussichten. Die leitenden Ermittler dürfen die Tatorte nicht besichtigen und das Gericht wird von Verantwortlichen wie Radovan Karadzic und General Ratko Mladic belächelt.Sehr langsam bringt die Suche nach Gerechtigkeit die ersten Ergebnisse. Der französische Ermittler Jean-René Ruez erzählt, wie es seinem Team gelingt, die Massengräber zu entdecken, in denen fast 8.000 muslimische Männer aus Srebrenica verscharrt wurden.Durch die Verhaftung von Kleintätern kann das Gericht seine Arbeit schließlich aufnehmen. Unter den Tätern ist auch ein Wachmann aus Celebici, einem Konzentrationslager, in dem serbische Gefangene von kroatischen und bosniakischen Soldaten festgehalten wurden. Durch ihn wird deutlich, wie Angst und Propaganda Menschen zu Unmenschen machen und zum Zerfall einer Nation führen.
Online verfügbar von 23/03 bis 05/07Folge 2 ÜbersichtDie Prozesse des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien laufen. Die Anklage gegen Slobodan Milosevic stellt einen Wendepunkt in der internationalen Justiz dar. Doch das Verfahren bleibt durch den plötzlichen Tod Milosevics unvollendet. Die Festnahmen der beiden meistgesuchten Angeklagten Radovan Karadzic und General Ratko Mladic, die unter anderem für den Völkermord in Srebrenica verantwortlich gemacht werden, geben den Opfern schließlich ein Gefühl von Abschluss und Gerechtigkeit.
DetailsDie Prozesse des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien laufen. Obwohl sie durch
ein Schuldeingeständnis geringere Strafen erhalten könnten, bekennen sich nur 20 der 161 Angeklagten schuldig.
Viele von ihnen erkennen die Legitimität des Strafgerichtshofs nicht an. Einer von ihnen ist der serbische
Präsident Slobodan Milosevic. Die Anklage gegen das Staatsoberhaupt ist der Beginn einer neuen Ära in der internationalen Justiz. Doch die Beweisführung für seine Gräueltaten gestaltet sich schwierig. Biljana Plavsic,
die einzige Frau, die in Den Haag angeklagt und verurteilt wird, sorgt mit ihrem Schuldbekenntnis für Schlagzeilen.
Im Film erzählt sie, dass sie sich nur schuldig bekannt habe, um ein milderes Urteil zu erhalten.
Tatsächlich hält sie den Internationalen Strafgerichtshof für eine Farce und eine „antiserbische Institution“.
Unter den Opfern befindet sich Saranda Bogujevci. Sie überlebte das Massaker an ihrer Familie während der
serbischen Militäraktion im Kosovo. Mirsada Malagic, eine bosnische Muslimin, verlor ihren Mann und ihre
Kinder in Srebrenica. Beide Frauen sagen als Zeuginnen vor Gericht aus. In ihren Augen ist dem Internationalen
Strafgerichtshof keine Versöhnung gelungen, doch er hat für sie die Wahrheit ans Licht gebracht.
Der Prozess gegen Slobodan Milosevic bleibt durch seinen plötzlichen Tod unvollendet. Die Festnahmen der
beiden meistgesuchten Angeklagten Radovan Karadzic und General Ratko Mladic, die unter anderem des
Völkermords von Srebrenica beschuldigt werden, geben den Opfern ein Gefühl von Abschluss und Gerechtigkeit.
Online verfügbar von 23/03 bis 05/07