Wenn man jemanden echt Beleidigen will.Ich meine so richtig Beleidigen will,dann muss man einfach dieses sagen."Du bist ein.......!!!Das is so gemein! Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Eigentlich hätte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs die Fragen zur bevorstehenden Partie auslassen können. Er hätte in aller Ruhe zur Fernbedienung greifen und den Fragenden die aktuelle Tabelle im Videotext zeigen können. Eigentlich hätte das reichen müssen, um vor der Partie des Tabellenzweiten gegen den Dritten am Samstag, 01.12.2007, 15.30 Uhr im Bremer Weser-Stadion genug Spannung zu erzeugen. Eigentlich reicht es, nur die Namen der zwei großen Nordrivalen auf dem Tableau nebeneinander zu stellen. Eigentlich. Doch Allofs ließ es sich nicht nehmen, noch einmal auf die besondere Brisanz des Matches hinzuweisen: „Bei aller Freundschaft: Wir sind härteste, sportliche Rivalen. Es gibt schöne und sehr schöne Siege. Ein Sieg gegen den HSV gehört zu letzteren.“
Huub Stevens hauchte den taumelnden Hamburgern wieder Stärke ein. Dass die 87. Auflage dieses Nordderbys tatsächlich wieder zu einem echten Spitzenspiel gerät, ist auf Hamburger Seite besonders mit zwei Personen verbunden: Auf dem Spielfeld zieht Rafael van der Vaart die Fäden, neben dem Platz leitet Huub Stevens die Geschicke der Mannschaft. Seitdem der Niederländer das Ruder bei den Hanseaten übernommen hat, führte er sie von einem Abstiegsplatz in der Bundesliga hinauf in die Champions-League-Ränge. Sie liegen gleichauf mit Werder einen Punkt hinter Spitzenreiter Bayern München. Unter Stevens haben sie von den letzten 13 Pflichtspielen keines verloren. Elf davon haben sie sogar gewonnen. Lediglich gegen Schalke 04 und den VfL Wolfsburg sprang – genau wie für Werder - ein Unentschieden heraus. „Das ist eine gute Serie“, sieht auch Cheftrainer Thomas Schaaf einer interessanten Begegnung am Wochenende entgegen.
Aus einer starken Defensive in die Spitze
Und Schaaf weiß, mit welchen Mitteln der Gästetrainer dem angeschlagenen HSV den Erfolg zurückbrachte: „Mein Hamburger Kollege ist dafür bekannt, dass er auf eine starke Abwehrleistung baut. So ist es ihnen gelungen, zur Sicherheit zu finden“, erklärte Schaaf. Tatsächlich kassierte die Stevens-Elf in dieser Spielzeit lediglich zehn Gegentore. Das ist derzeit der zweitbeste Wert der Liga. Thomas Schaaf schwant bereits, was das für die Begegnung am Samstag bedeutet: „Es wird schwierig für uns, die Lücke in der kompakten Hintermannschaft zu finden und Akzente zu setzen.“
Nicht der einzige, aber der wichtigste Torschütze des HSV: Rafael van der Vaart. Beschreibt die konstante Abwehrleistung die Handschrift des Übungsleiters, so zeigt sich in der Offensive besonders ein anderer Niederländer federführend: Mit acht Toren erzielte Rafael van der Vaart mehr als ein Drittel aller HSV-Treffer. Auch in den anderen Wettbewerben war er mehrfach erfolgreich. Zudem legte er vier weitere Treffer auf. „Die Hamburger sind bestimmt froh, mit van der Vaart einen solch hervorragenden Fußballer zu haben“, erkennt Schaaf neidlos die Qualität des Spielers an. Dessen Torgefahr brennt den Bremern wahrscheinlich noch in Erinnerung, sorgte van der Vaart doch im letzten Derby mit seinem Doppelschlag für die Entscheidung zugunsten des HSV.
Respekt, aber genug eigenes Selbstvertrauen
Doch ganz so abhängig wie es wirkt, ist die Hamburger Mannschaft nicht von den Toren ihres Taktgebers van der Vaart. Als der Niederländer im Spiel gegen den VfB Stuttgart aussetzen musste, sprang Ivica Olic in die Bresche und überrannte den amtierenden deutschen Meister fast im Alleingang. Drei Mal schlug der Stürmer in einer Halbzeit zu, sechs Mal insgesamt in der laufenden Spielzeit. Nicht zuletzt deshalb spricht Schaaf mit Respekt von der Arbeit seines Konkurrenten: „Der HSV hat gezeigt, dass er zu Recht oben steht. Aus ihren Leistungen haben sie sich Selbstvertrauen geholt.“
Verstecken muss sich Schaafs eigenes Team aber auf gar keinen Fall. Mit dem Sieg am Mittwochabend über Real Madrid bewiesen die Werder-Profis wieder einmal ihre Qualität, indem sie auch ohne Leistungsträger wie Diego, Torsten Frings oder Hugo Almeida auf der europäischen Fußballbühne glänzten. Nach dieser starken Leistung wiegt auch der Ausfall weiterer Spieler wie Clemens Fritz, Tim Borowski und Tim Wiese nicht ganz so schwer: „Das Spiel gegen Madrid gibt zusätzliches Selbstvertrauen. Wir werden alles abrufen, alles rausholen, was geht, und dann sehen, ob das so funktioniert wie gegen Real“, vertraut Schaaf auf seinen Kader.
Mit Diego, Ivan Klasnic und John Jairo Mosquera kommen drei Spieler wieder in den Kader. Dass mit Leon Andreasen am Donnerstag ein weiterer Profi zum Team gestoßen ist, hatte Schaaf da für einen kurzen Moment übersehen. Darüber musste dann selbst Werders Cheftrainer ein wenig Lachen: „Bei uns kann man in letzter Zeit schon ein bisschen durcheinander kommen.“
Huub Stevens beim Training nach dem Spiel gegen Rostock.Hamburg – Der HSV ist in diesen Wochen durchaus zu beneiden. Noch in drei Wettbewerben mit einer guten Ausgangsposition vertreten, geht die Elf von Huub Stevens mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben. Als nächster Gegner kommt am Donnerstag (29.11., ab 18.45 Uhr live im HSV-Ticker) der Vierte der französischen Ligue 1 Orange, Stade Rennes in die HSH Nordbank Arena. Auch wenn das Team aus dem Osten der Bretagne ihr letztes Spiel gegen Lyon verloren hat, kommt ein spielstarker Gegner nach Hamburg. „Ich habe sie gut gesehen, auch wenn das Spiel verloren ging. Es ist eine Spitzenmannschaft, die es uns sicher nicht so einfach machen wird wie Rostock am Sonntag“, so Stevens am Montag (26.11.).
Die Mannschaft des HSV hat nach dem erfolgreichen Spiel gegen Hansa Rostock immer wieder betont, dass nur Stade Rennes wichtig ist und nicht schon das nächste Nordderby gegen Werder Bremen. Daher fordert der Trainer in diesen Tagen die volle Konzentration von seiner Mannschaft und wird auch den kommenden Gegner sehr erst nehmen. „Wir haben einen guten Kader, auch in der Breite. Durch die Erfolge haben wir zusätzlich viel Selbstvertrauen, dürfen aber jetzt nicht überheblich werden“, fordert der Niederländer.
De Jong, Jarolim und Atouba geschwächt Noch nicht wieder ganz fit ist derweil Paolo Guerrero. Der Peruaner konnte die Trainingseinheit am Montag nicht vollständig mitmachen und wird wohl noch ein paar Tage benötigen. Für Guy Demel stand nur eine kleine Laufeinheit zum Wochenstart auf dem Programm. Ebenfalls nur eingeschränkt trainieren konnten Nigel de Jong, David Jarolim und Thimothee Atouba, die alle etwas grippegeschwächt sind. Nach Stade Rennes kommen weitere schwere Spiele auf den HSV zu. Jeder kommende Gegner wird versuchen, den erfolgreichen Lauf der Rothosen aufzuhalten. Am Donnerstag wird die Mannschaft jedoch erneut alles daran setzten, um in der Erfolgsspur zu bleiben. Ein passendes Geburtstagsgeschenk für Huub Stevens - der HSV-Coach wird 54 - wäre es allemal.
Bremen - Zumindest für einen Tag hat Werder Bremen in der Bundesliga die Tabellenführung übernommen. Drei Tage nach dem 3:2-Triumph in der Champions League gegen Real Madrid gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf auch den Nordklassiker um die Spitze gegen den Hamburger SV mit 2:1 (1:0) und setzte sich vor Bayern München, das erst am Sonntag bei Arminia Bielefeld antreten muss. Für die Gäste, die erst am Donnerstag im Uefa-Pokal hatten spielen müssen, war es die erste Niederlage nach zehn Ligaspielen.
Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion brachte der Ex-Hamburger Boubacar Sanogo die Platzherren in der 15. Minute in Führung. Der Stürmer war nach guter Vorarbeit von Jurica Vranjes mit einem platzierten Flachschuss erfolgreich. Für den HSV-Ausgleich sorgte Kapitän Rafael van der Vaart, der bei seinem neunten Saisontreffer in der 61. Minute einen schweren Abwehrfehler von Werder-Ersatztorhüter Christian Vander nutzte. Den Endstand stellte nur drei Minuten später Petri Pasanen her, eine als Flanke gedachte Vorarbeit des Finnen fälschte Vincent Kompany ins eigene Tor ab.
Auch ohne fünf verletzte Stammspieler konnten die Platzherren zumindest phasenweise an den starken Auftritt gegen die "Königlichen" anknüpfen. Der HSV, von 6000 mitgereisten Fans an der Weser unterstützt, enttäuschte nicht, aber dem Team von Coach Huub Stevens war die Belastung aus der UEFA-Pokal-Partie anzumerken. Da half es auch wenig, dass der Niederländer fast seine Wunschformation aufs Spielfeld schicken konnte. Hamburg fehlte die Kraft.
Pech für die Gäste, dass sie im 87. Bundesliga-Duell mit den Grün-Weißen ihren zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdienten Ausgleich nicht einmal 180 Sekunden behaupten konnten. Nach der erneuten Bremer Führung kämpften die Gäste unverdrossen weiter, doch sie waren mit der Kraft mehr und mehr am Ende. Erster Gegentreffer seit 407 Minuten.
Torschütze Sanogo sowie der in der Abwehr stets souveräne Nationalspieler Per Mertesacker waren die stärksten Akteure bei den Bremern, die erstmals nach 407 Spielminuten wieder einen Gegentreffer hinnehmen mussten. Van der Vaart sowie der kampfstarke Tscheche David Jarolim verdienten sich beim HSV die Bestnoten.
Nach Krawallen am Rande des Bundesliga-Schlagers zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV (2:1) hat die Polizei am Samstag in Bremen mehr als 100 gewalttätige Fans festgenommen.
Ein Beamter sei von einer Flasche am Kopf getroffen und verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Über die Zahl möglicher Verletzter in den Reihen der Hooligans konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Viele der mutmaßlichen Täter, die aus Hamburg und Hannover angereist waren, hatten vorher Stadionverbot erhalten.
Zu den Auseinandersetzungen kam es, als Polizisten während des Spiels vor einer Gaststätte von den gewaltbereiten Fans angegriffen wurden. Dabei wurden nach Angaben des Sprechers 93 Menschen festgenommen. Schon vor der Partie war es in der Hansestadt zu Zusammenstößen gekommen. Dabei verhinderte eine Reiterstaffel der Polizei einen Angriff von HSV-Anhängern auf mehrere Privatautos. Nach Abpfiff kam es zwischen den Anhängern der beiden Vereine zudem zu vereinzelten Zusammenstößen. Alle Festgenommenen wurden von der Polizei noch am Abend wieder freigelassen. Beamte brachten sie nach der erkennungsdienstlichen Behandlung zu ihren Zügen.
Immer einen Schritt schneller: Per Mertesacker spitzelt den Ball von Ivica Olics Fuß. Das war die perfekte Woche: Sieg und Klasnic-Comeback bei Angstgegner Cottbus, Champions-League-Überraschung gegen Real Madrid, souveräne Nummer eins im Norden gegen den Hamburger SV. Drei Spiele, drei Siege und die Tabellenführung für mindestens 24 Stunden. "Ich spreche nicht gern in Superlativen, aber es war die optimale Punktausbeute. Wir haben uns in allen Wettbewerben zurückgemeldet", analysierte Per Mertesacker, der sich ganz offen über die Tabellenführung freute: "Das ist der Ausdruck unserer Arbeit. Dafür haben wir zehn Spieltage ziemlich hart gekämpft. Wir sind zehn Spiele ungeschlagen und haben 26 von 30 möglichen Punkten geholt. Das sagt doch alles." Der Schlüssel für die unglaubliche Serie liegt für Mertesacker im Zusammenhalt des ganzen Teams. "Jeder bringt sich ein und wir brauchen jeden. Allein dass ich heute schon wieder als Kapitän spielen musste, sagt doch alles. Das Thema hatte ich eigentlich schon abgehakt", spielte der Nationalspieler auf die Verletzungsmisere an, die die Mannschaft jedoch auf ihre Art und Weise meistert. "Das ist ja Wahnsinn, wer bei uns vor einem Spiel alles in Privat-Klamotten rumläuft. Das ist eine komplette Elf und darunter viele, die in den letzten Jahren hier das Team nach oben gebracht haben. Und alle wünschen einem Glück. Das schweißt zusammen."
Diego machte ein gutes Spiel. Teilweise konnten ihn die Gegner, wie hier Rafael van der Vaart, nur durch Fouls stoppen. Zusammen hielt die Mannschaft auch beim unglücklichen Gegentreffer nach dem missglückten Abstoß von Christian Vander. Per Mertesacker rannte sofort zum Schlussmann und baute ihn auf. "Ich habe gedacht: Mist! Aber Kopf hoch! Bei so einem Boden kann das schon mal daneben gehen. Aber die ganze Mannschaft hat gezeigt, dass uns solch unglücklichen Zufälle nicht umhauen. Uns wirft nix um. Wir haben ja dann schnell wieder ins Spiel gefunden und den Ausgleich erzielt." Keine Probleme hatte auch Cheftrainer Thomas Schaaf mit dem Patzer des Keepers. "Das wäre schade, wenn seine Leistung heute nur auf diese Aktion begrenzt würde. Es war sein Fehler und er steht dazu. Aber er hatte auch gute Aktionen." Christian Vander übernimmt für die Szene Verantwortung: "Da müssen wir nicht diskutieren. Ich bin weggerutscht und heraus kommt ein schlechter Ball genau vor die Füße des Gegenspielers. Ich bin froh, dass wir noch gewonnen haben."
Nach der perfekten Woche lobte Schaaf aber auch das gesamte Team: "Das Team hat einfach Spaß, an dem, was es macht. Die Spieler gehen weite Wege, suchen die Zweikämpfe und legen immer wieder nach und es sieht auch noch gut aus." Belohnt hat sich die Mannschaft mit der vorläufigen Tabellenführung. "Heute hat sich die Mannschaft auf die Position geschoben, die wir uns vorstellen. Wir schauen da schon drauf und sind sehr froh, aber es ist nichts Außergewöhnliches. Aber wenn wir am letzten Tag dort auch stehen wollen, dann müssen wir noch viele solcher Spiele bestreiten."
Der Kapitän bringt vollen Einsatz und trumpfte eine Halbzeit lang auf. Danach musste er verletzt raus. Klaus Allofs hätte seinen Spaß daran. Für ihn war das erfolgreiche Nordderby ebenfalls der perfekte Wochenabschluss: "Gegen den HSV zu gewinnen, macht immer besonders Spaß. Denn natürlich geht es in diesen Duellen um die Vorherrschaft im Norden und wir haben mit dem HSV einen sehr starken Rivalen." Die Energieleistung der Mannschaft ist für Allofs keine Überraschung. "Auch wenn man nicht durch die Werder-Brille schaut, hat man gesehen, dass wir heute einen Tick besser waren. Das lag auch an der Einstellung unserer Mannschaft. Ich hatte das Gefühl, dass viele wussten, dass diese Partie schwieriger werden wird, als die Aufgabe gegen Real Madrid. So kam keiner auf den Gedanken, dass es hier von allein läuft." Zur Tabellenführung hatte der Geschäftsführer seine eigenen Gedanken. "Für mich ist das keine Tabellenführung. Der Spieltag ist doch noch nicht zu Ende. Aber sollten wir am Sonntagabend dort immer noch stehen. Dann bedeutet das, dass wir nicht nur einen Sechs-Punkte-Rückstand auf die Bayern aufgeholt haben, sondern auch noch einen Vorsprung herausgearbeitet haben."
Das wäre die Krönung der grün-weißen Festwoche, für die Spaßvogel Ivan Klasnic seine ganz besondere Erklärung hatte. Der Stürmer, der gegen den HSV sein Heimspiel-Debüt nach seiner Nierentransplantation gab, grinste verschmitzt: "Das ist der Klasnic-Effekt. Seit ich wieder dabei bin, haben wir jedes Spiel gewonnen."
Trotz der tollen Woche freuen sich die Werder-Profis aber auch auf die bevorstehende. Per Mertesacker: "Wir haben erstmals keine englische Woche. Ich weiß gar nicht, was ich da machen soll. Wir werden wohl ein bisschen Weihnachten feiern."
Da passt keiner dazwischen: Werders Spieler bejubeln ihren Sieg. Um 17.21 Uhr war er der glücklichste Mensch unter mehr als 35.000 hochzufriedenen Werderanern im Weser-Stadion. Ausgerechnet Ex-HSV-Profi Boubacar Sanogo hatte seine Grün-Weißen in Front geschossen und entscheidenden Anteil am Sieg im Nordderby. "Da wird es jetzt wohl einige Storys über ihn geben", mutmaßte Werders Geschäftsführer Klaus Allofs und fügte hinzu: "Und diese Geschichten soll es auch gern geben. Er hat sie sich verdient." Der ehemalige Werder-Stürmer wusste genau, wie sich solche Situationen anfühlen. "Bouba stand heute für uns nicht auf dem Prüfstand. Er hat hier schon alles gezeigt, was wir erwartet haben, aber es ist doch trotzdem toll, wenn er das auch noch zeigt, wenn wirklich alle zuschauen. Wenn er schon heute Abend zu einem Besuch im Sportstudio eingeladen ist, dann doch auch gerne nach einem Treffer."
Mit seiner Vermutung über die Ausschläge des Sanogo-Glücklichkeits-Barometers hatte Allofs vollkommen recht. "Das war heute ein Supertag, ein besonderes Spiel und ein ganz besonderes Tor. Ich hatte meine schwierigste Zeit beim HSV. Die Fans dort haben mich nicht verstanden, aber heute bin ich Grün-Weißer, wir sind Erster und die Fans des HSV sind nicht mehr mein Problem", erzählte Boubacar Sanogo mit einem breiten Lächeln und ärgerte sich überhaupt nicht darüber, dass er immer noch mit unschönen Sprechchören aus der Hamburger Fanecke bedacht wurde.
Die Standing Ovations der Bremer Anhänger bei seiner Auswechslung ließen dies zur Randerscheinung verkommen. Eine Geste, die Allofs freute: "Bouba ist bei seinem Wechsel mit so vielen Negativ-Schlagzeilen von den Medien empfangen wurden, so etwas hatte ich bis dahin noch nicht erlebt. Aber unsere Fans haben sich davon nicht beirren lassen. Sie haben geschaut und gleich für ihn Partei ergriffen."
Hinten konsequent, vorne torgefährlich: Petri Pasanen. Partei ergriffen am Samstagabend auch die Bremer Journalisten, die Sanogo zum "Citibank Man of the Match" wählten (500 Euro für die Prof. Hess-Kinderklinik in Bremen). Doch auch bei den Mitspielern hat er ein Stein im Brett. Jeder umarmte an diesem Abend den Ivorer. "Es ist einfach schön, dass er jetzt bei uns im Team steht", sagte Per Mertesacker. Cheftrainer Thomas Schaaf lobte cool: "Er macht das, was er schon in den letzten Monaten gemacht hat. Er ist einfach da und schießt die Tore. Er hat einfach das Näschen."
Weniger Aufregung und Emotionen gab es um den zweiten Torschützen des Abends. Aber Petri Pasanen war das ganz recht. Kurzzeitig ballte er die Fäuste, doch dann kam schon eine beruhigende Handbewegung für die grün-weiße Meute, die auf ihn zu kam. "Ich mache ja gerne Tore, aber ich weiß gar nicht, ob das mein Treffer war. Ich wollte den Ball reinflanken, da fälscht ihn ein Gegenspieler ab. Das war einfach Glück, aber so kann Fußball sein." HSV-Keeper Frank Rost nahm es gelassen. "Dieser Treffer fiel genau so glücklich wie unser Ausgleich. Ich dachte, der Ball geht vielleicht noch an den Pfosten. Wir haben aber zuvor in der Euphorie des Ausgleichs den Bremern zu viele Räume geboten. Insgesamt haben wir schon bessere Spiele abgeliefert."
Torschütze hin oder her. Petri Pasanen sahnte am Samstagabend noch ein dickes Lob von Geschäftsführer Klaus Allofs ab. "Dass Petri kein Medienstar ist, wissen wir ja. Viele Interviews kann man von ihm ja nicht lesen. Aber er ist so wertvoll. Er kann links spielen, auf der rechten Seiten und setzt sich, wenn es sein muss, ohne zu Murren auf die Bank, trainiert dann aber so, dass man weiß, dass er sofort wieder eingesetzt werden kann. Nach dem heutigen Stand, müssen wir mit ihm verlängern."
Samstag, 1. Dezember 2007 Dortmund schockt Stuttgart Bremen vorläufig Erster
Werder Bremen SV hat zumindest für 24 Stunden die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga übernommen. Die Bremer gewannen das 87. Nord-Derby mit 2:1 (1:0) gegen den Hamburger SV und führen das Klassement nach 15 Spieltagen mit 33 Punkten vor dem FC Bayern München (31) an. Der deutsche Rekordmeister tritt erst am Sonntag bei Arminia Bielefeld an. Dritter der Tabelle ist der HSV (30), der sich nach zuletzt 14 Pflichtspielen ohne Niederlage wieder einmal geschlagen geben musste.
Werder dominiert erneut
Beim Spitzenspiel im Weserstadion sorgte ausgerechnet der in Hamburg verschmähte Boubacar Sanogo (15. Minute) mit seinem siebten Saisontor für die Bremer Führung. Vier Tage nach dem umjubelten 3:2- Erfolg in der Champions League über Real Madrid dominierte erneut Bremen, doch der HSV schlug durch Rafael van der Vaart (61.) zurück.
Nach einem Patzer von Ersatzkeeper Christian Vander traf der Holländer per Lupfer zum neunten Mal in dieser Saison und schloss damit in der Torjägerliste zum Bayern-Duo Luca Toni und Miroslav Klose auf. Zu einem Punktgewinn in Bremen reichte es für den HSV dennoch nicht. Nur vier Minuten nach van der Vaarts Tor machte Petri Pasanen mit einer abgefälschten Flanke Werders Erfolg klar.
Bordon trifft, Schalke jubelt
Der FC Schalke 04 besiegte im Revier-Derby den VfL Bochum knapp mit 1:0 und findet allmählich Anschluss an die Spitzengruppe. Vor 61.482 Zuschauern in der ausverkauften VeltinsArena sorgte Kapitän Marcelo Bordon in der 32. Minute per Kopf für den sechsten Saisonsieg der Schalker.
Bochum musste dagegen nach drei Erfolgen in Serie die erste Niederlage hinnehmen. Der VfL bleibt jedoch im gesicherten Liga-Mittelfeld.
Doll kann durchatmen
Titelverteidiger VfB Stuttgart strebte gegen Borussia Dortmund den fünften Punktspielsieg hintereinander an, musste sich aber unerwartet mit 1:2 geschlagen geben. Durch Matthieu Delpierres Eigentor (11.) gerieten die zuletzt erstarkten Schwaben in Rückstand, den Fernando Meira (35.) für den ohne den verletzten Nationalstürmer Mario Gomez angetretenen VfB egalisierte.
Mladen Petric (79.) machte schließlich den "Dreier" für den BVB perfekt, dessen leidgeprüfter Coach Thomas Doll nach fünf vorhergehenden Punktspiel-Pleiten vorerst aufatmen kann.
Hertha und Wolfsburg enttäuschen
Hertha BSC kann derweil daheim gegen Bayer Leverkusen einfach nicht gewinnen. Die Berliner unterlagen dem Werksteam mit 0:3 und weisen gegen keinen anderen Liga-Rivalen eine schlechtere Heim-Bilanz auf. Der aus Berlin stammende Carsten Ramelow (31.), Tranquillo Barnetta (50.) und Sergej Barbarez (90.+1) trafen für Bayer, das als Vierter seinen Anspruch auf einen UEFA-Pokalplatz untermauerte.
Der VfL Wolfsburg blieb beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt zwar auch im siebten Oberhaus-Duell mit den Hessen ohne Heim-Niederlage, enttäuschte aber erneut. Christian Gentner (6.) und Edin Dzeko (48.) trafen für die "Wölfe" gegen die stark ersatzgeschwächt angetretenen Gäste, die durch Chris (35.) und Michael Fink (52.) jeweils ausglichen.
Cottbus kann noch siegen
Im ersten Erstliga-Duell besiegte das bisherige "Schlusslicht" FC Energie Cottbus den ansonsten auswärtsstarken Aufsteiger Karlsruher SC verdient mit 2:0. Stanislaw Angelow (62.) und Dimitar Rangelow (75.) stellten für Energie Cottbus den erst zweiten Saisonerfolg sicher.
Die Lausitzer verbesserten sich mit 11 Punkten auf Rang 17. Neues Schlusslicht ist vorläufig der MSV Duisburg, der jedoch durch einen Sieg im Sonntagsspiel gegen den 1. FC Nürnberg wieder an den Cottbusern vorbeiziehen könnte.
man oh man,schäfer patzt schon wieder und der idiot hildebrandt sitzt in valencia nur auf der bank und da bleibt der auch.gruß zet+löw bekommt noch torwartproblem
BREMEN. Fan-Ausschreitungen haben am Samstag das Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV überschattet. Die Bremer Polizei verzeichnete vor, während und nach dem Spiel insgesamt rund 100 Festnahmen. Ein Beamter wurde durch einen Flaschenwurf am Kopf verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Polizist erlitt leichte Prellungen. "Ob und wieviele Verletzte es unter den Fans gegeben hat, können wir nicht sagen, da sich niemand der Anhänger bei uns gemeldet hat. Einige tragen solche Blessuren ja auch als eine Art Ehrenmal davon", sagte Polizeisprecher Heiner Melloh. Neben Anhängern aus Hamburg wurden auch aus Hannover angereiste Rowdies in Gewahrsam genommen.
Bei den Festgenommenen handelt es sich fast ausschließlich um Personen, die entweder keine Eintrittskarten hatten oder aufgrund bekannter Gewalttaten schon vorher mit Stadionverboten belegt worden waren.
Überblick: Hannover im Nordduell gegen Bremen Der BVB fertigt die Arminia ab
Spielfreudige und torhungrige Dortmunder haben der Arminia aus Bielefeld eine empfindliche Niederlage beigefügt. Mit dem 6:1 atmet der BVB endgültig auf, die Arminia steckt im Keller fest. Auch der Samstag wartet mit einem Nachbarschaftsduell auf, wenn Werder Bremen in Hannover gastiert. Spitzenreiter FC Bayern empfängt die "Zebras" aus Duisburg, Schalke sucht in Frankfurt den Anschluss nach oben, der Hamburger SV tritt gegen Cottbus an.
Das Westfalenderby am Freitagabend war am Ende eine einseitige Angelegenheit für die spiel- und lauffreudige Borussia aus Dortmund, die sich in einen wahren Torrausch spielte. Das frühe Führungstor durch Tinga (13.) schockte die Arminia, die nicht ins Spiel fand. Hatte die Middendorp-Elf im ersten Durchgang wenigstens ansatzweise noch was zu bieten, so kam im zweiten Durchgang gar nichts mehr. Spätestens nach dem 3:0 durch Petric war das Spiel gelaufen. Der BVB legte nach, kam zu einem hoch verdienten 6:1 und verabschiedet sich endgültig aus den hinteren Regionen - dort ist Bielefeld nun fest verankert. Wiese kehrt im Nordderby zurück
Am Samstag kommt es in Hannover zum Nordderby gegen den SV Werder. Die 96er, die den Coup mit Bayerns Innenverteidiger Ismael landeten, lauern nach dem jüngsten 3:0 in Rostock auf einen internationalen Startplatz. Die Bremer präsentierten sich zuletzt in hervorragender Verfassung, obwohl erst nach und nach die vielen Verletzten zurückkehren. Im Tor löst Wiese seinen Vertreter Vander wieder ab, die wiedergenesenen Hugo Almeida und Borowski rücken wohl für Rosenberg und Vranjes in die erste Elf.
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