Ich bekam heute eine E-Mail mit der Bitte folgenden Beitrag im Kroatien-Forum zu veröffentlichen. Dieser komme ich selbstverständlich gern nach:
Als die Segler wieder kamen – die Mirno More-Videoreportagen Neuer Trailer entführt in alte Zeiten
1992-1994, Wien/Dalmatien. Die österreichischen Medien berichteten das dritte Jahr in Folge über den Krieg, weite Teile unseres Landes, so wurde vielfach behauptet, wären zerstört. Christian Winkler, damals 35, hatte noch zu jugoslawischen Zeiten bei AYC (Adria Yacht Center), einer der ersten Yacht-Charterfirmen, in Murter gearbeitet. Die stürmische Entwicklung des Kornati-Cups ebenso wie des AYC, der vor Beginn des Krieges bereits 140 Boote ab Murter verchartert hatte, war 1989 jäh zu Ende gewesen, Winkler hatte seinen Job verloren, der Tourismus war tot. „Wie kann ich helfen, außer mit Spenden?“ war Christian Winklers Frage bei den Telefongesprächen mit seinen kroatischen Freunden in Murter, denn Geld hatte er selbst keines. „Wir brauchen Einnahmen, bring uns wieder Gäste“ – das war die Antwort, und zugleich ein klarer Auftrag: er lieh sich zwei Videokameras, borgte sich zwei brachliegende Elan 31 vom AYC und ging mit Freunden zwei Wochen segeln. „Mirno More – von Zadar bis Dubrovnik“ war der Titel jener Videoreportage, die dabei entstand, und die den österreichischen Seglern zeigen sollte, dass es weder unmoralisch, noch gefährlich wäre, in den sicheren Gebieten zu segeln.
Winkler und sein Team erlebten bei den Filmaufnahmen kaum gefährliche, aber des öfteren berührende Momente. „Wie beim Anblick der ersten Schwalben nach einem langen, langen Winter – so habe ich mich gefühlt, als ich Eure Boote im Hafen gesehen habe.“ Das erzählte eine Kellnerin aus Cavtat dem Filmteam nach drei Jahren Krieg. Dabei weinte sie. Vor Freude…
Der Film wurde in Form von VHS-Videokassetten zum Selbstkostenpreis verkauft und fand reißenden Absatz. Er wurde in zahlreichen Segelvereinen bei Clubabenden gezeigt und in der österreichischen Yacht Revue (11/92) vorgestellt. Sogar das auflagenstarke deutsche Nautik-Magazin Boote brachte eine Doppelseite über die Folge-Reportage, die Anfang 1993 schon mit professionellem Equipment aufgenommen wurde. Die Kritiken lobten besonders die objektive Darstellung, denn Winkler vergaß nicht, vor den Problemzonen zu warnen: die Küste von Pag bis Sibenik sowie der Raum Dubrovnik wären, so die Aussage des Filmes, zu meiden, weil sie fallweise noch unter Beschuss lagen. In zahlreichen Gesprächen mit kroatischen Interviewpartnern wurde allerdings von diesen immer wieder glaubhaft versichert, dass alle anderen Küstengewässer und Inseln völlig problemlos waren, und dass sich die kroatische Bevölkerung sehr freuen würde, wenn die nautischen Touristen zurückkommen würden. 1994 zeigte der nautische Tourismus dann tatsächlich erste Zeichen der Erholung. „Von zehn Yachten, die wir in den Kornaten getroffen haben“, so erzählt Winkler, „waren 5 gekommen, weil sie unseren Film gesehen haben.“
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Aktion wird die Yacht Revue in ihrer Novembernummer eine Rückschau veröffentlichen, darin ist auch ein Link zu einem Trailer enthalten, den Winkler extra dafür zusammengestellt hat. 14 Minuten lang wird der Zuseher in jene Zeit zurückversetzt, mit Interviewauszügen, Stimmungsbildern und Segelaufnahmen, die mit dalmatinischer Musik unterlegt sind. Hier der Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=bCTzuqoFPN8&feature=plcp
Alle User des Kroatien-Forums sind herzlich eingeladen, sich den Trailer anzusehen. Zugleich wird darum ersucht, Winklers neuen Verein World Peace Fleet zu unterstützen. Nach einem Unfall im Jahr 2008 musste Winkler seine Geschäftsführer-Position beim Verein Mirno More zurücklegen, um sich mehr um die Familie kümmern zu können. Jahre später hat er dann den neuen Verein gegründet. Dessen Aufgabe es ist, das Konzept der Mirno More Friedensflotte weltweit zu verbreiten und für die Gründung eigenständiger Partnerprojekte zu sorgen. Im September 2012 gelang ein erster Erfolg mit dem Pilotprojekt Friedensflotte Ostsee: https://www.youtube.com/watch?v=wLOt_LqBLro&feature=g-upl
Allerdings macht die Wirtschaftskrise alle Sponsoring-Bemühungen zunichte und der Verein World Peace Fleet kämpft ums finanzielle Überleben. Es wäre schön, wenn die hier im Forum versammelten Kroatien-Liebhaber einen Beitrag leisten, damit Winklers Projekt nicht untergeht. Unterstützende Mitgliedschaften gibt es ab 120,- Euro pro Jahr, das sind 30 Cent pro Tag. Winkler hat Kroatien in schweren Zeiten geholfen – helfen wir jetzt ihm, seinen Plan zu verwirklichen! Jede Spende zählt! Bankverbindung: • IBAN : AT533225000001212125 • BIC : RLNWATWWGTD Kontowortlaut: Verein World Peace Fleet
Ich habe Kinder erlebt, die in dieser Woche all ihre Sorgen- ihre Behinderungen- ihre desolaten Familienverhältnisse- ihr soziales Umfeld - ihre seelischen Schmerzen vergessen konnten! Ich habe Kinder erlebt, die während dieser Woche in der Gemeinschaft Verantwortung lernen konnten- soziale Barrieren überwunden haben! Für mich ist Mirnomore ein unvorstellbar tolles Projekt! Nur wer daran teilgenommen hat, kann abschätzen, wie wertvoll diese Veranstaltung ist. Ich empfehle allen Lesern hier, sich über dieses Projekt zu informieren und sich eine Meinung zu bilden. Christian Winkler hat sein Leben in den Dienst dieses Projektes gestellt und versucht nun, mit "World peace fleet" weltweit aktiv zu werden. Wir sollten ihn unterstützen! Reinhard
Ein unglaubliches v.a. aber ein unvergessliches Ereignis. Schwerstbehinderte, Kinder mit sozialer Benachteiligung, Erwachsene mit verschiednsten Handycaps - alle hatten eine unglaubliche Woche und vergaßen all ihre Sorgen, Schmerzen und teils ihre tristen Lebensumstände. Die Freude und das Glück war bei diverstesten Veranstaltung nicht zu übersehen.
Es hat für mich Situationen gegeben, welche ich zu den Ergreifensten meines Lebens zähle. Selten sind mir Dinge so nahe gegangen. Und es zeigt einem auf, in welcher Glückseligkeit man selbst möglicherweise lebt und wie einem die Selbstverständlichkeit einnimmt. Diese Woche hat mich öfter an den Boden der Realität zurückgebracht und in mir wieder eine große Dankbarkeit ausgelöst, wo mir bewußt geworden ist, wie selten diese im Gedankengut unserer Wohlstandsgesellschaft vorhanden ist.
Und eines ist ganz klar: Dass man mit einfachsten Dingen und Kleinigkeiten Freude bereiten kann, die man schon längst vergessen hat.
Für mich hat diese Woche für immer bleibende Eindrücke hinterlassen und tiefe Bewunderung allen Betreuern gegebnüber, die sich v.a. das ganze Jahr über um diese Menschen kümmern, damit auch ihnen ein menschenwürdiges und glückliches Leben beschert ist. Meine allertiefste Verneigung !!!
Darum ist es extrem wichtig, dass es solche Menschen wie Christian Winkler gibt, den selbst das Schicksal nicht verschont hat. Daher sollte die Bitte auf Unterstützung hier ganz groß geschrieben werden - denn hier ist jeder Cent notwendig und ganz besitmmt richtig investiert.
danke für die Einrichtung dieses Themas! Und lieber Kapetanjos, lieber Hiermann, danke für die positiven Statements, ich freu mich sehr darüber. Über all dem tollen Lob ist der Anlass fast ein wenig in den Hintergrund getreten: der kurze Trailer, der an die erste Aktion unter dem Namen Mirno More erinnert, kann auch Kroatien-Liebhabern, die Mirno More noch nicht kennen, eine Zeitreise in die dunklen Jahre ermöglichen. Ich habe bei dieser ersten Aktion gelernt, wie gut es tut, etwas Positives zu bewirken. "Wie beim Anblick der ersten Schwalben nach einem langen, langen Winter - so habe ich mich gefühlt, als ich Eure Boote im Hafen gesehen habe. Das erzählte uns eine Kellnerin in Cavtat nach drei Jahren Krieg. Dabei weinte sie. Vor Freude.... Hier noch einmal der Link: https://www.youtube.com/watch?v=bCTzuqoFPN8&feature=plcp
Die später folgende erfolgreiche Entwicklung der Mirno More Friedensflotte macht mich stolz, aber leider hat ein Unfall dazu geführt, dass ich die Leitung des Vereins Mirno More ebenso wie die Geschäftsführerposition zurücklegen musste. Nach einer längeren Auszeit möchte ich nun das Konzept dieses Projektes auf Basis des neuen Vereins World Peace Fleet weltweit verbreiten. In der Ostsee ist uns erst vor wenigen Wochen ein erster Erfolg gelungen, Eindrücke gibt es auf Youtube unter "Pilotprojekt Friedensflotte Ostsee".
Im Ijsselmeer würden wir gern 2013 ebenfalls ein Pilotprojekt veranstalten, und wir haben schon Kontakte zu Interessenten in Spanien, Polen, der Türkei und Italien. Für die Friedensflotte Ostsee 2013 sind schon 5 Schiffe angemeldet, darunter eine große Tjalk. Schade nur, dass wir nun in Seenot geraten sind. Ich weiß ehrlich nicht, ob unser Verein bis zum Jahresende überlebt. Dann würde es leichter, denn die Mitgliedsbeiträge 2013 würden eintreffen. So ist es meine große Hoffnung, dass einige UserInnen dieses Kroatien-Forums unserem Verein als unterstützende Mitglieder beitreten. Bitte Infos anfordern!
Ich freue mich über jeden Kontakt: office(at)worldpeacefleet.org
Liebe Leute, der Trailer hat auf Youtube schon knapp 760 Aufrufe und ich konnte bereits einige Male die DVD mit dem kompletten Film verschicken - gegen freie Spende. Im kommenden April jährt sich jener legendäre Abend in Murter, an dem wir die Musik für den Film aufgenommen haben, zum 20. Mal. Zeitgleich findet in Murter die traditionsreiche Regatta "Kornati-Cup" statt, leider zeigt der Veranstalter bisher kein Interesse, einen Jubiläumsabend im Rahmenprogramm unterzubringen. Schade... lg chris
Das sieht echt nach nem schönen Film aus. Danke das du das hier gepostet hast =D, ich werd ihn mir definitiv anschauen. War halt noch vor meiner Zeit ^^. Vielleicht erkenne ich da auch ein paar Stellen und Orte wieder - interessiert mich schon wie es evtl mal früher ausgesehen hat, oder wie das mit dem Segeln da wieder losging.
Fein, dann gib mir Bescheid wenn Du den kompletten Film haben willst. Die Trailer-Version hat ja nur knapp 15min, aber der Originalfilm dauert eineinhalb Stunden. lg chris
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