Auf dem Rückweg gings zuerst nach Postira, wo wir auch kurz um den Hafen bummelten. Danach gings weiter nach Pucisca, wo es inzwischen immer weiter vor sich hin nieselte. Der Regen wurde am Nachmittag immer stärker, die Kommunionsfeier des Enkels unserer Gastgeber wurde von draußen nach drinnen verlegt und wir bekamen auch einen Teil des Festessens ab. Was soll man bei so einem Wetter auch groß machen außer Essen und Trinken?
Montag - keine Wetterbesserung in Sicht und ein netter Jugo kam noch dazu. Da Stubenhocken aber keine Alternative ist, fuhren wir nach Bol, da kann man zur Not auch drinnen Kaffee trinken. War aber nicht nötig, denn kaum waren wir da, hörte der Regen auf und wir konnten durch den Ort spazieren. Am Strand hinter dem Kloster am westlichen Ortsende steht ja das vor sich hingammelnde Hotel "Bijela Kuca", das hat irgendwer inzwischen verschönert. Irgendwie wohnen die Künstler wohl auch drin, denn es hingen ein paar Handtücher auf den Balkonen. Möglicherweise sind das auch offizielle Aktionen? Ich habe es mir aber erspart, in die teilweise offenen Zimmer zu spazieren.
Weiter gings, wir konnten inzwischen von unten den Vidova Gora sehen und dachten, wir fahren mal hoch. Unterwegs fuhren wir aber versehentlich der abknickenden Vorfahrtsstraße nach, die in die Nähe der Einsiedelei Blaca führt. Um so größer war die Überraschung, dass die Straße nicht dort endete, sondern wir uns auf einmal auf einer nagelneuen, gut ausgebauten Straße befanden. Wo führt die denn wohl hin? Also weiter und gucken...Serpentine um Serpentine, mein Magen machte sich langsam bemerkbar, und irgendwann waren wir fast unten im Weiler Farska. Warum in aller Welt baut man dorthin eine breite Straße, die sicher Millionen Euros verschlungen hat? Es kann ja fast nur sein, dass dort eine Verbindung nach Bol entstehen soll. Das konnten unsere Gastgeber in Sumartin uns aber auch nicht beantworten, die Straße kannten sie nicht.
In Farska kehrten wir um und fuhren die Serpentinen wieder rauf und bogen dann richtig zum Vidova Gora ab. Tolle Sicht oben, ungefähr 10 Meter weit konnte man gucken. Also wieder runter und zum Abschluss noch nach Povlja, wo es inzwischen auch wieder leicht tröpfelte. Abends wurde es dann etwas trockener und der Biokovo wurde sogar stellenweise von etwas Sonne beschienen, aber zum draußen sitzen wars leider zu ungemütlich.
Das Ende unseres Aufenthaltes auf Brac war gekommen, weiter ging es nach Kastela, weil Andreas in über 30 Jahren Kroatienurlaub noch nie in Trogir war und wir das nun unbedingt nachholen mussten. Wir waren etwas zu früh an unserer Unterkunft und spazierten noch etwas herum. Hinter uns pechschwarze Wolken, aber es blieb trocken.
In Trogir gings zuerst mal über die neue Brücke und die Straße, die nun über den Berg nach Okrug führt. In Okrug selber enge Straßen ohne Bürgersteige wie vorher auch, das kann man da leider nicht ändern. Danach gings nach Trogir rein. Langsam kam die Sonne zaghaft durch.
Auf dem Rückweg nach Kastela fuhren wir zum Essen zur Pantan-Mühle, wo man tatsächlich im T-Shirt in der Sonne sitzen konnte. Die langen Hosen und Pullis sowie Socken gingen mir auch so langsam aus, ich musste mal über einen Waschtag nachdenken. Wir blieben noch lange dort sitzen, denn erstens wärmte die Sonne so angenehm und es war so schön, den niedlichen kleinen Gänschen mit Papa, Mama und Tante Graugans zuzusehen.
Am Mittwoch gings weiter nach Pirovac, wo wir uns bei der kleinen Hexe eingemietet hatten. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand fuhren wir zum Kamenjak, wo wir eine grandiose Fernsicht hatten. Die schwarzen Wolken blieben auch brav hinten an den Bergen hängen. Weiter gings zur Konoba "La Spuz", bevor wir zum Abendessen bei Marin am Kreisverkehr hinter Pirovac einkehrten. Lecker wars dort!
Donnerstag - der Tag begann bewölkt, aber dann kam die Sonne raus, so dass wir uns verwegen auf die Liegen im Garten legten, um etwas Sonne zu genießen. Ich war sogar kurz schwimmen und das Meer war zwar recht frisch, aber nach kurzer Überwindung konnte man es aushalten. Kaum war ich draußen, zogen wieder dicke Wolken auf und wir beschlossen, der Insel Murter einen Besuch abzustatten. Gerade in Betina angekommen, schien natürlich wieder die Sonne und im Cafe musste ich mir sogar einen Schattenplatz suchen. Danach gings noch nach Tribunj.
Freitag - heute musste Andreas wieder heimreisen und wir verbrachten den letzten Tag noch in Zadar. Es war morgens schön sonnig, dann allerdings zogen wieder Wolken auf, aber es blieb trocken. Am Nachmittag wurde es wieder wolkenlos und richtig warm.
Das war meine kleine Rundreise durch Kroatien. Insgesamt kamen in den beiden Wochen knapp 2000 KM zusammen. Ich blieb noch eine Nacht bei der Hexe und machte mich am nächsten Tag bei mal wieder strömendem Regen und frischen 16 Grad nach Brela auf, um meine letzte Urlaubswoche dort zu verbringen.
Zitat von Vera im Beitrag #27Das war meine kleine Rundreise durch Kroatien.
Hihi , klein ist gut. Wahnsinnig vielseitig, als wärst Du 6 Wochen unterwegs gewesen. Aber vielleicht lag es auch am Wetter, da fährt man dann eher mal rum, als am Strand zu liegen.
Zitat von hadedeha im Beitrag #29 Hihi , klein ist gut. Wahnsinnig vielseitig, als wärst Du 6 Wochen unterwegs gewesen. Aber vielleicht lag es auch am Wetter, da fährt man dann eher mal rum, als am Strand zu liegen.
Was bleibt einem auch sonst übrig? Nach der vierten Tasse Kaffee hat man davon auch genug, immer nur lesen macht müde, Glotze ist im Urlaub ein No-Go für mich, also guckt man sich die Gegend an, zumal es meist nicht aus Kübeln gegossen, sondern immer nur vor sich hin getröpfelt oder genieselt hat. Richtig heftiger Regen war nur ab und zu mal.
Klar wars dann auf Ausflügen auch mal sonnig, so dass man auch am Strand hätte liegen können, aber drauf warten und dann lässt sich die Sonne doch nicht blicken ist ja auch blöd.
Zitat von Chris im Beitrag #30 WOW, wie hat dir denn Brac gefallen, Vera?
Mal wieder wunderschöne Fotos danke für den tollen Bericht!
Auf Brac war ich ja schon ein paarmal und in Bol sogar vor ein paar Jahren eine ganze Woche. Die meisten Orte kannte ich auch bereits, nur Skrip, Lozisca, Sutivan und Postira noch nicht. Trotzdem hat man mit dem Auto natürlich von oben andere Perspektiven als per Schiff von unten und man entdeckt ja sowieso auch immer Neues, so wie jetzt in Bol bei der Hotelruine.
Ich häng meine Fotos der dritten Woche dann auch mal hier an. Am Samstag, 1.6.19 ging es nach Brela, wo ich von Regen und tiefhängenden Wolken empfangen wurde. Das Wetter war wirklich grauslig und ich hab erstmal einen Mittagsschlaf gehalten. Abends war es nass und kalt, so dass ich zum allerersten Mal im Urlaub tatsächlich den Fernseher eingeschaltet und einen Krimi geguckt habe. Um 22 Uhr lag ich im Bett, das ist mir auch noch nie passiert.
Der nächste Tag begann bewölkt und ich ging erst einmal spazieren und nachmittags tatsächlich eine Stunde an den Strand. Am Tag darauf war genau so ein Mischmasch, aber es wurde zunehmend sonniger und wärmer.
Am nächsten Morgen ging es mit Bekannten nach Trogir und Split. Je näher wir kamen, desto dunkler wurden die Wolken, aber als wir in Trogir ankamen, hatte der Regen aufgehört und wir mussten nur aufpassen, nicht in die vielen Pfützen zu patschen. In Split war es dann mittags schon gut abgetrocknet, dafür regnete es bei der Rückkehr nach Brela wieder nett.
Am Mittwoch stand unser obligatorischer Spaziergang nach Makarska an. Der Wetterbericht hatte behauptet, es solle bis zum Nachmittag trocken bleiben, aber die Wolken über den Bergen sahen auf dem ganzen Spaziergang doch recht bedenklich aus, während es über dem Meer zunehmend sonniger wurde. Die Strandflundern lagen schon vormittags mehr oder weniger verhüllt auf ihren Handtüchern oder Liegen in Erwartung der Sonne und kurz nach Mittag wurden sie dann auch endlich belohnt. Je näher wir Makarska kamen, desto dunkler wurden die Wolken über dem Biokovo, während es über dem Meer sonnig blieb. Auf der Rückfahrt mit dem Bus nach Brela öffnete der Himmel dann aber doch noch seine Schleusen und es kam ein starker Regenguss runter, der glücklicherweise bei der Ankunft an unserer Haltestelle in leichteren Regen überging und wir dann gut beschirmt und halbwegs trocken heimkamen. Abends gab es dann eine leckere Peka in der Konoba Panorama in Topici, leider auf Grund des wieder einsetzenden Tröpfelns drinnen ohne die schöne Aussicht, die man dort von der Terrasse hat.
Freitag, mein letzter Tag in Brela und traumhaftes Wetter! Also wieder nur Strand, was ja nach den ersten beiden Wochen wohl wenig verwundert. Insgesamt war ich 5 mal am Strand in den 3 Wochen, wenn man die halbe Stunde in Pirovac mitrechnet. So einen Negativrekord habe ich auch noch nicht erlebt...
Der Abreisetag war da. Ich verabschiedete mich bis September von meinen Vermietern und fuhr auf der Autobahn Richtung Zadar. Noch eine kurze Pause auf der Raststelle Krka und ein Bummel durch Zadar, dann gings los nach Hause.
Falls sich jemand fragt, warum ich ab Zadar flog: Die Rückflüge ab Split sind erheblich teurer und die Mietwagen bei One-Way-Miete ebenfalls. Und nach Zadar fährt man nur ca. eine Stunde länger, daher lohnt sich die Strecke durchaus.
Danke , liebe Vera zu deinem wunderschönen Reisebericht . Und Danke für die schöne Woche , hoffe das Du jetzt nicht von Anderen gebucht wirst als Scout . Sage nochmal Danke für die Woche mit Dir und hoffe das dies nicht unser letzter Trip zusammen war .
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