Kulturlandschaften des Balkan Ein bedrohtes Paradies - Mazedonien 60 Min. Donnerstag, 04.09.2003 in WDR 10:00 - 11:00 Uhr
Während des Krieges um das Kosovo war die Grenze zwischen Mazedonien und Rest-Jugoslawien bei Blace einer der wichtigsten Schauplätze für die internationalen Medien. Hunderttausende von Flüchtlingen strömten nach Mazedonien - in das kleine Balkan-Land, das seit 1991 zum ersten Mal in seiner Geschichte einen unabhängigen Staat bildet, der etwa 2,5 Millionen Einwohner zählt. Nach dem Eintreffen der K-FOR-Truppen im Kosovo und in dessen Nachbarländern verschwanden jedoch die meisten aktuellen Berichterstatter. Die wenigen, die zurückblieben, machten und machen sich nur selten die Mühe, nachzufragen oder nachzusehen, was Mazedonien außer einer Grenze zum Kosovo sonst noch zu bieten hat. Der Film führt sowohl in unbekannte Städte und Dörfer Mazedoniens als auch in die Hauptstadt Skopje. Skopje wurde 1963 durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört. Die Stadt wurde modern wieder aufgebaut. Die mittelalterliche Burg, der alte türkische Basar, Moscheen und Karawansereien blieben im Zentrum erhalten. Skopje ist heute der politische, wirtschaftliche und künstlerische Mittelpunkt der jüngsten Nation in der europäischen Völkergemeinschaft. Auf der antiken Via Egnatia geht es weiter nach Bitola - einer Stadt, die während des Niedergangs des osmanischen Reiches die diplomatische Hauptstadt Mazedoniens war. Heute ist Bitola auf dem Weg, wieder zu dem zu werden, was es früher einmal war: Ein internationales Zentrum sowie ein glanzvoller Treffpunkt der Völker mit dem Charme des Alten. Nächste und letzte Station: Der Ohrid-See. Der ist nicht nur einer der schönsten Seen Europas, sondern auch einer der ältesten. Seine Ufer bilden die reichste Kulturlandschaft Mazedoniens. Das alte Ohrid ist wegen seiner Seelage, seiner vielen Kirchen und Kapellen, seiner prachtvollen Häuser und seiner stimmungsvollen Gassen eine der schönsten Städte des Balkan. Auch wenn reaktionäre Kreise in den Nachbarländern Serbien, Griechenland, Bulgarien und Albanien Ansprüche auf das mazedonische Territorium erheben und die Spannungen zwischen der starken albanischen Minderheit und der mazedonischen, slawischen Mehrheit im Land immer wieder zu explodieren drohen und damit eine ständige Gefahr für die Stabilität des Landes darstellen, ist Mazedonien ein Paradies für Kunstliebhaber und Naturfreunde - allen Anfeindungen und Gefährdungen zum Trotz.
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