arte Freitag | 26.06.2009 21.00 - 22.25 (85 min.) Mörderischer Frieden Spielfilm Deutschland 2005
Die jungen Bundeswehrsoldaten Tom und Charly sind mit ihrer KFOR- Friedenstruppe im Kosovo stationiert. Der Krieg zwischen den Serben und Albanern ist offiziell vorbei, doch der Hass geht weiter. Tom und Charly geraten zwischen die Fronten eines Vergeltungsanschlags ... Die Aufgabe der beiden Freunde ist es, die Angehörigen der albanischen Miliz zu entwaffnen und die letzten im Ort ansässigen Serben in eine Schutzzone umzusiedeln, um sie besser vor den albanischen Übergriffen schützen zu können. Doch der Sprecher der Serben, Doktor Goran Jovovic, wirft der KFOR vor, sie wolle seine Landsleute in ein Ghetto abschieben. Die Umsiedlung gestaltet sich schwierig und gefährlich. Auf einem belebten Platz vor dem Eingang der Schutzzone eröffnet ein Scharfschütze aus dem Hinterhalt das Feuer. Charly wird bei seinem eigenmächtigen Versuch, die junge Serbin Mirjana vor den Kugeln des Snipers zu retten, selbst angeschossen. Tom stellt den Scharfschützen, um geschockt festzustellen, dass er den halbwüchsigen, albanischen Durcan im Visier hatte. Die beiden Soldaten geraten nicht nur zwischen alle Fronten, sondern verlieren durch die entstehende Nähe zu Mirjana, die erkennen muss, dass ihr Vater an der Massenermordung von Albanern beteiligt war, aber auch zu Durcan, dessen gesamte Familie ausgelöscht wurde, ihre professionelle Distanz. Bald sind sie in einen Konflikt um Schuld, Manipulation, Liebe und Rachsucht verstrickt ...
Rudolf Schweigers Film vermittelt spannend und glaubwürdig die schwierige Aufgabe der jungen KFOR-Soldaten bei ihrem Einsatz im Kriegsgebiet. "Mörderischer Frieden" ist ein sehenswertes Kriegsdrama von brennender Aktualität. Derzeit beteiligen sich über 7.000 Soldatinnen und Soldaten aus Deutschland bei Einsätzen im Ausland. Das Drehbuch zu "Mörderischer Frieden" wurde 2005 für den deutschen Drehbuchpreis nominiert. Die Idee hatte Regisseur Rudolf Schweiger nach dem Erfolg seines mehrfach preisgekrönten Kurzfilms "Snipers Alley" (2002). Susanne Bormann spielte zuletzt in "Der Baader Meinhof Komplex" (2008, Regie: Uli Edel) und "Die Freundin der Tochter" (2009, Regie: Josh Broecker) mit. Nach der Entdeckung in Andreas Dresens "Raus aus der Haut" (1997) und "Nachtgestalten" (1999) wurde sie zu einer der gefragtesten Nachwuchsschauspielerinnen Deutschlands.
Darsteller/Regie: Tom Kapielski: Adrian Topol Charly Berger: Max Riemelt Mirjana Jovovic: Susanne Bormann Dr. Goran Jovovic: Peter Bongartz Durcan: Damir Dzumhur Enver: Anatole Taubman Hauptmann Carsten Benedikt: Max von Pufendorf Heinz Back: Frank Kessler Maik Teske: Bo Hansen Olga Jovovic: Cornelia Köndgen
Kamera: Gerald Schank Drehbuch: Jan Lüthje Rudolf Schweiger Regie: Rudolph Schweiger
ARD-Brennpunkt: Unter Beschuss – Der deutsche Afghanistan-Einsatz
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird morgen zu dem von der Bundeswehr angeforderten NATO-Luftangriff in Afghanistan eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Das bestätigte ein Regierungssprecher in Berlin. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier werde im Parlament zu den Vorfällen Stellung nehmen, sagte SPD-Generalsekretär Hubertus Heil. Zuvor hatten die Oppositionsparteien Aufklärung über die Bombardierung zweier Tanklastzüge gefordert.
Bei dem Angriff nahe Kundus waren in der Nacht zu Freitag nach Darstellung des Verteidigungsministeriums 56 Menschen getötet und zwölf verletzt worden. Andere Berichte sprechen von bis zu 134 Toten, darunter auch Zivilisten. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte dazu, es gebe derzeit keine "konsolidierten Erkenntnisse" über zivile Opfer.
Das Erste und EinsExtra senden um 20.15 Uhr einen Brennpunkt zum Thema
Quo vadis BRD? (2/2) Auftrag umstritten? - Die Bundeswehr im Wandel
Seit 1990 wird die Bundeswehr zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann eine heftige Debatte über den Einsatz der Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebiets (out-of-area-Debatte). Damit ist der Einsatz der Bundeswehr längst nicht mehr auf den Verteidigungsfall, wie er noch im Grundgesetz beschrieben wird, beschränkt. Spätestens seit dem Kosovo-Krieg und dem Afghanistan-Einsatz wird die Legitimität dieser Einsätze - zumindest vor völker- und verfassungsrechtlichem Hintergrund - anfechtbar.
Wie und warum hat sich das Selbstverständnis der Streitkräfte gewandelt? Und mit welcher Legitimierung hat dieser Wandel stattgefunden? Was wird neuerdings unter "Verteidigung" verstanden und nach welchen verteidigungspolitischen Richtlinien rechtfertigen Politik und Bundeswehr die Einsätze außerhalb der BRD? Diesen Fragen nähert sich der Film in zwei Erzählsträngen: in historischen Rückblenden, die Gründung, Auftrag und Wandel der Bundeswehr nachzeichnen.
Und "vor Ort" auf der Fregatte Karlsruhe, die vor der Küste Somalias auf ihren neuen Einsatz wartet: Piraten jagen ...
arte Dienstag | 27.10.2009 16.30 - 16.55 (25 min.)
Bes Kurzfilm Deutschland 2008
Bes soll gemeinsam mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder in den Kosovo abgeschoben werden. Am Abend vor der Abschiebung geht er noch ein letztes Mal auf ein Punkkonzert und trifft gegen Morgengrauen eine schwierige Entscheidung ... Er wird sich nicht abschieben lassen, sondern sich selbst auf den Weg zurück in den Kosovo machen.
Regisseurin Daniela Roos wurde 1977 in Neuwied geboren. Seit 2000 arbeitet sie als Cutterin. Zunächst war sie als Schnittassistentin für Spielfilme tätig, danach freie Cutterin für Aktuelles, Dokumentarisches und Reportagen, unter anderem für den WDR. Sie begann 2005 ein Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Der Film "Bes" ist ihr Abschlussfilm. Daniela Roos hat bereits mehrere Kurzfilme realisiert: "Paralleluniversum" (2003), "Einbruch" (2004) sowie "Adamo & Eva" (2005).
Darsteller/Regie: Bes: Toni Osmani Mutter: Zeljka Preksavec
Regie: Daniela Roos Drehbuch: Daniela Roos Kamera: Sebastian Lautenbach Schnitt: Daniela Roos, Julia Böhm Ton: Christian Kochmann, Boris Micheler
Quo vadis BRD? Auftrag umstritten? - Die Bundeswehr im Wandel
Seit 1990 wird die Bundeswehr zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann eine heftige Debatte über den Einsatz der Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebiets (out-of-area-Debatte). Damit ist der Einsatz der Bundeswehr längst nicht mehr auf den Verteidigungsfall, wie er noch im Grundgesetz beschrieben wird, beschränkt. Spätestens seit dem Kosovo-Krieg und dem Afghanistan-Einsatz wird die Legitimität dieser Einsätze - zumindest vor völker- und verfassungsrechtlichem Hintergrund - anfechtbar. Wie und warum hat sich das Selbstverständnis der Streitkräfte gewandelt? Und mit welcher Legitimierung hat dieser Wandel stattgefunden? Was wird neuerdings unter "Verteidigung" verstanden und nach welchen verteidigungspolitischen Richtlinien rechtfertigen Politik und Bundeswehr die Einsätze außerhalb der BRD? Diesen Fragen nähert sich der Film in zwei Erzählsträngen: in historischen Rückblenden, die Gründung, Auftrag und Wandel der Bundeswehr nachzeichnen. Und "vor Ort" auf der Fregatte Karlsruhe, die vor der Küste Somalias auf ihren neuen Einsatz wartet: Piraten jagen ...
heute 27.01.2010 13.30-14.00 Phoenix Hilflos in Afghanistan Das deutsche Engagement am Hindukusch 18.00-18.30 Phoenix Hilflos in Afghanistan Das deutsche Engagement am Hindukusch
Peter Struck schickte 2002 als Verteidigungsminister der rot-grünen Bundesregierung die ersten deutschen Soldaten nach Afghanistan, um das Land zu "stabilisieren". Jetzt bekennt er in der Dokumentation: "Wir sind damals zu naiv an die Sache herangegangen, weil wir dachten, es geht schnell." Was als "bewaffnete Aufbauhilfe" gedacht war, sei heute "eindeutig ein Krieg".
Von "Krieg" spricht auch der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU). Der aktuelle Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) spricht von einem "Kampfeinsatz" und beklagt die allzu lang praktizierte "verschüchterte und verdruckste Sprache" der Politiker. "Nichts ist gut in Afghanistan" - so auch das Fazit der Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, Margot Käßmann, in ihrer aufsehenerregenden Silvesterpredigt. In der NDR Dokumentation verteidigt und begründet sie ihre Äußerung. Auch Angehörige von getöteten Soldaten, ortskundige Journalisten und Soldaten beschreiben, wie die einstige Euphorie zur nackten Angst um das eigene Überleben wurde.
Die Autoren Christoph Lütgert und Josy Wübben dokumentieren die große Ratlosigkeit des Engagements in Afghanistan unmittelbar vor der internationalen Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London
heute Mi. 27.01.2010 22:30 MAGAZIN (VPS 22:30) Stereo 16:9 ORF 2 Europe Länge: 31min
WELTJOURNAL MIT FOLGENDEM THEMA
*Afghanistan - Frauen auf der Todesliste
Die Taliban sind zurück-und wer das am stärksten zu spüren bekommt, sind Afghanistans Frauen. Lehrerinnen und Polizistinnen werden am Handy bedroht, eingeschüchtert, von gedungenen Mördern auf Motorrädern umgebracht. Lokalpolitikerinnen können sich aus dem Untergrund engagieren. Star-Korrespondentin und Buchautorin Antonia Rados dokumentiert in ihrer neuen Reportage für das Weltjournal den heimlichen Krieg der Taliban gegen die Frauen. Um so viele Frauen wie möglich abzuschrecken, stellen die Taliban auch Bilder von erschossenen Frauen ins Internet. Die Schreckensbilder von afghanischen Frauen, die in den 90er Jahren unter den Taliban im Fußballstadion von Kabul in ihren blauen Burkas hingerichtet wurden, leben wieder auf.
Bei der internationalen Afghanistan – Konferenz nächste Woche in London geht es um die dramatische Entwicklung am Hindukusch. Im vergangenen Jahr haben sowohl die 100 000 ISAF-Soldaten als die afghanische Zivilbevölkerung das blutigste Jahr seit der Vertreibung der Taliban hinter sich: 450 ausländische Soldaten und 2400 Zivilsten wurden getötet. Nach dem Irak droht auch Afghanistan in einem chaotischen Kleinkrieg mit Aufständischen zu versinken. Antonia Rados nach ihren gefährlichen Dreharbeiten in Afghanistan über die Methoden der Taliban:
„Die Taliban schüchtern diese Frauen ständig ein warnen sie am Telefon,ihren Job aufzugeben und sich zu fügen. Und sie fahren mit dem Motorrad umher, um nach Mafiaart zu morden. Mittels eines sehr guten Kommunikationssystems sorgen sie dafür, dass alle Frauen erfahren, wenn sie eine umbringen. Mao Tse Tung hat einmal gesagt, man tötet eine und hunderte haben Angst. Genauso ist es in Afghanistan.“
Auslandsberichterstatterin Antonia Rados wird auch in Zukunft für das Weltjournal von den Hotspots der Welt berichten.
mit Eugen Freund Redaktionsleitung: Claudia Neuhauser Redaktion: Harald Bohrer, Lorenz Gallmetzer, Mag. Patrick Hafner, Dr. Christa Hofmann, Mag. Katinka Nowotny, Julieta Rudich, Dr. Alexander Steinbach Regie: Rudolf Pirzl
Wiederholung: Fr. 29.01.2010 ORF2E 12:00 Uhr
Do. 28.01.2010 Phoenix 00.00 PHOENIX RUNDE Thema: "Mission gescheitert? – Deutsche Soldaten in Afghanistan"
Anne Gesthuysen diskutiert in der PHOENIX Runde mit:
Christian Schmidt, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung
Jan van Aken, Die LINKE
Gernot Erler, SPD und
Marc Lindemann, ehem. Bundeswehroffizier in Afghanistan Der Hexenkessel der Weltgeschichte, so wird Afghanistan auch genannt. Soldaten aus 40 Nationen sind dort in einem Krieg verstrickt, der nach Ansicht vieler Experten nicht zu gewinnen ist. Die Bundeswehr ist mit rund 8400 Mann vertreten. An diesem Donnerstag findet in London die internationale Afghanistan-Konferenz statt. Dort soll eine neue Strategie präsentiert werden: Die Soldaten sollen raus aus ihren Lagern und Panzern, um die Bevölkerung zu schützen. Damit wächst auch die Bedrohung. Die Bundesregierung will voraussichtlich 500 zusätzliche Soldaten schicken. Mehr Soldaten für mehr Frieden?
Die Städte Okucani und Nova Gradiska liegen in der Region Slawonien, an der kroatischen Süd-Grenze zu Bosnien. Während des Krieges 1991-1995 wurde hier hart gekämpft, an einer der vielen Frontlinien im Bruderkrieg der Serben gegen die Kroaten. Der zwölfjährige Zoran, die 15-jährige Daria und der 14-jährige Ivan teilen ein schweres Schicksal: Sie haben Krebs. Alle drei haben Knochentumore wie viele andere Kinder in der Region auch. In den letzten drei Jahren stieg die Kinderkrebsrate in Slawonien und Bosnien rasant an. Die meisten betroffenen Kinder sind im oder kurz nach dem Krieg geboren. Neben den Knochentumoren bekommen sie Gehirntumore, Leukämie und Lymphknotenkrebs. Das dramatische Problem der häufigen Krebserkrankungen bei Kindern in der Region ist unter Medizinern im In- und Ausland bekannt und taucht in internationalen medizinischen Veröffentlichungen unter dem Begriff "Balkan Syndrome" auf. Die kroatischen Onkologen Mladen und Egidio Cepulic gehen davon aus, dass der Anstieg bestimmter Krebserkrankungen bei Kindern auf uranhaltige Munition zurückzuführen ist. Soweit man aus dem Irak weiß, sind die radioaktiven Dosen der DU-Munition direkt nach der Detonation am höchsten. Danach ist die radioaktive Belastung nicht sehr hoch, aber konstant strahlend über Milliarden von Jahren hinweg - und vermutlich hoch genug, um bei Kindern in der Wachstumsphase Tumorzellen zu verursachen. Der Film führt die Zusammenhänge zwischen radioaktiver Munition und der Krebserkrankungen der Kinder vor Augen, erzählt vom Leben und Leiden einiger Kinder und lässt das Nachkriegsgrauen in der Region spürbar werden.
Zitat von bekaDie Städte Okucani und Nova Gradiska liegen in der Region Slawonien, an der kroatischen Süd-Grenze zu Bosnien. Während des Krieges 1991-1995 wurde hier hart gekämpft, an einer der vielen Frontlinien im Bruderkrieg der Serben gegen die Kroaten.
Da bin ich jedes Jahr Das mit dem Uran befürchten wir schon lange.
Dass Uranmunition tonnenweise im Irak 1991 und 2003, auf dem Balkan 1995 und 1999 und in Afghanistan seit 2001 verschossen wurde und wird, bestreitet inzwischen – anders als Anfang der 90er Jahre – niemand mehr. Laut Pentagon und Uno wurden 1991 im Golfkrieg zwischen 330 und 375 Tonnen Uranmunition eingesetzt, im Irakkrieg seit 2003 2.200 Tonnen. Für Kosovo, Bosnien und Serbien schwanken die Angaben der Nato zwischen 11 und 20 Tonnen. Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12168
Do, 22.07. 20:15 21:25 EinsExtra Die häusliche Seite des Krieges Dokumentation So, 25.07. 18:02 19:15 EinsExtra Die häusliche Seite des Krieges
EinsExtra, Donnerstag, 22.07., Dokumentation 20:15 - 21:25 Uhr Die häusliche Seite des Krieges
Über 7000 deutsche Soldaten arbeiten derzeit in Krisengebieten weltweit. Wie geht es dabei den Familien der Soldaten, die nicht nach ihrer Meinung gefragt werden, sondern mit den Gegebenheiten leben müssen? 'Die häusliche Seite des Krieges' erzählt die Geschichten dreier Soldatenfamilien. Der Film spielt in ihren Wohnungen, begleitet ihren Alltag, ihr Leben.Er erzählt vom Vermissen, davon wie es ist, wenn einer fehlt.
Katja und Jan haben vor wenigen Monaten geheiratet. Jetzt geht Jan in den Kosovo. Es ist sein erster Auslandseinsatz. Katja ist optimistisch. Sie ist kein Kind von Traurigkeit, ist selbständig und kann auf sich aufpassen, sagt sie. Doch in Murnau, wo die beiden wohnen, weil Jan dort stationiert ist, haben sie keine Bekannten, keine Freunde. Allmählich fällt Katja die Decke auf den Kopf.
Michaela und Wolfgang sind alte Hasen, wenn es um Auslandseinsätze geht. Für Wolfgang werden die vier Monate im Kosovo der sechste Einsatz sein. Rechnet man die Lehrgänge und Übungen dazu, fehlen ihm weit über drei Jahre im Leben seiner Kinder. Die sind inzwischen groß. Vermissen die Kinder ihren Vater und bangt seine Frau noch um ihren Ehemann? Oder haben sich alle an seine Tätigkeit und Abwesenheit gewöhnt?
Myriam und Martin haben sich beim Theologiestudium kennengelernt. Myriam ist Pfarrerin geworden, Martin kümmert sich um Haushalt und die drei Töchter. Als Myriam in die Militärseelsorge ging, war ihnen klar, dass sie irgendwann in einen Auslandseinsatz gehen wird. Und jetzt schien den Eltern ein guter Zeitpunkt. Die Mädchen sehen das anders. Sie haben Angst, dass ihrer Mutter etwas passiert, dass sie nicht wiederkommt. Martin hingegen möchte beweisen, dass er den 'Job der Eltern' auch gut alleine stemmen kann.
Afghanistan. Es ist früher Morgen im Bundeswehr-Camp Marmal in Mazar-e Sharif.
Deutsche Polizisten und Feldjäger treffen sich zur Einsatzbesprechung. Begleitet werden die Männer von einem NDR Fernsehteam. Sieben Tage lang beobachtet Filmemacher Ralf Hoogestraat die deutschen Polizisten bei ihrer Mission. Im Camp Maral leben zurzeit rund 100 deutsche Polizeibeamte, sie kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. 28 von ihnen bilden die so genannten Mentorenteams. Sie sollen vor Ort in den Distrikten die afghanische Polizei beim Aufbau einer funktionierenden Sicherheitsstruktur anleiten und unterstützen. Ihr Ziel: Im Norden des Landes soll eine friedliche Gesellschaft entstehen, die vielleicht sogar demokratisch funktioniert. Die deutschen Polizisten und Feldjäger arbeiten bei allen Einsätzen eng zusammen. Das NDR Team zeigt in diesem Film die Deutschen beim Training mit ihren afghanischen Kollegen, beim Aufbau von Polizeiposten und beobachtet, wie sie mit korrupten Polizeichefs umgehen und sich in ihrer Freizeit sozial engagieren.
Ralf Hoogestraat begleitet die Beamten bis an die usbekische Grenze, wo ein Polizeiposten immer wieder von Drogenschmugglern angegriffen wird. Dann folgt er ihnen ins Marmal-Gebirge - hier dringen seit Kurzem Taliban aus dem Süden ein und bedrohen die örtliche Polizei.
Die Dreharbeiten fielen in eine Zeit, in der die Sicherheitslage besonders angespannt war: Bei Kämpfen in Kundus gab es fünf verletzte Soldaten, vier ihrer Kameraden wurden getötet. In Masar-e Sharif erschwerten Selbstmordattentäter die Arbeit der Polizei. Täglich spüren die deutschen Polizeibeamten: Es ist Krieg in Afghanistan. Doch trotz aller Gefahren wollen sie weitermachen und versuchen, im Krisengebiet etwas zu bewegen. Der Film zeigt eindrucksvolle Bilder, die in dieser Form vorher noch nicht im Fernsehen zu sehen waren. Die Reportage informiert über eine Seite des deutschen Engagements in Afghanistan, die hier zu Lande noch weitgehend unbekannt ist.
Di, 05.10.10 07:30 08:00 SWR Quo vadis BRD? Auftrag umstritten? - Die Bundeswehr im Wandel Do, 21.10.10 00:05 01:30 Bayern Mörderischer Frieden
SWR, Dienstag, 05.10., 07:30 - 08:00 Uhr Quo vadis BRD? Auftrag umstritten? - Die Bundeswehr im Wandel
Seit 1990 wird die Bundeswehr zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen außerhalb der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt. Bereits unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 begann eine heftige Debatte über den Einsatz der Bundeswehr außerhalb des NATO-Vertragsgebiets (out-of-area-Debatte). Damit ist der Einsatz der Bundeswehr längst nicht mehr auf den Verteidigungsfall, wie er noch im Grundgesetz beschrieben wird, beschränkt. Spätestens seit dem Kosovo-Krieg und dem Afghanistan-Einsatz wird die Legitimität dieser Einsätze - zumindest vor Völker- und verfassungsrechtlichem Hintergrund - anfechtbar.
Wie und warum hat sich das Selbstverständnis der Streitkräfte gewandelt? Und mit welcher Legitimierung hat dieser Wandel stattgefunden? Was wird neuerdings unter 'Verteidigung' verstanden und nach welchen verteidigungspolitischen Richtlinien rechtfertigen Politik und Bundeswehr die vielfältigen Einsätze außerhalb der BRD? Diesen Fragen nähert sich der Film in zwei Erzählsträngen: in historischen Rückblenden, die Gründung, Auftrag und Wandel der Bundeswehr nachzeichnen, und 'vor Ort' auf der Fregatte Karlsruhe, die vor der Küste Somalias auf ihren neuen Einsatz wartet: die Jagd auf Piraten.
Nach dem Krieg Reise in die Vergangenheit und Gegenwart in Kroatien D 1997
Sendertext: Das Foto einer jugoslawischen Schulklasse aus dem Sommer 1970: acht- bis neunjährige Kinder in blauen Schuluniformen lächeln in die Kamera. Ein Schüler von damals, Vladimir Majdandzic, ist in seine alte Heimat zurückgekehrt. Im heutigen Kroatien hat er seine früheren Mitschüler besucht, sich mit ihnen an die Kindheit erinnert, vor allem aber hat er sie nach ihrem Leben heute, nach dem Krieg, befragt. Was hat sich für sie verändert? Wie sieht ihr Alltag jetzt, wie sah er noch vor kurzem aus?
-------------------------------------------------------------------------------- Regie: Vladimir Majdandzic
Quelle: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
aktuell seit 21:40 Uhr in ORF3 IM BRENNPUNKT BOSNIEN-HERZEGOWINA: EIN LAND OHNE ZUKUNFT? Reportage (2008)
Am 05. April 2012 feiert Bosnien Herzegowina 20 Jahre Unabhängigkeit.
Die Spuren des Jugoslawienkriegs sind bestenfalls verwischt, tatsächlich gibt es eine Reihe von Sozial- und Gesellschaftsprojekten, doch wirkliche Aussöhnung der Kriegsgegner von damals will nicht gelingen. Die Gräben zwischen Serben und Bosniern sind tief. Die Grenze zwischen der Republik Srpska und Bosnien Herzegowina existiert nicht nur auf der Landkarte.
Zorica Vilotic, Cutterin und Filmemacherin in Salzburg, war mit der eigenen Kamera zwei Wochen entlang dieser Grenze unterwegs und zeichnet ein Stimmungsbild anhand von Interviews auf beiden Seiten. Das Ergebnis ist nüchtern. Auch heute, 20 Jahre nach dem Krieg, sind sich die interviewten Serben und Bosnier nur in einem Punkt einig. Bosnien Herzegowina habe aus ihrer Sicht keine Zukunft. Die Menschen fühlen sich von der Politik in Stich gelassen.
mehr: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Wiederholung am 02.03.2012, 01:10 02.03.2012, 04:10 02.03.2012, 13:40
So. 22.07.2012 23:15 PHOENIX Der Krieg in meinem Kopf
Bild: PHOENIX-Kommunikation
Stabsunteroffizier, Elitesoldat und Hundeführer, Fallschirmjäger im Kosovo, später in Afghanistan. Als zwei Meter neben Robert eine Rakete explodiert, überlebt er wie durch ein Wunder. Die äußeren Wunden verheilen, aber nichts ist mehr wie zuvor. Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Nesselsucht und Aggressionen. Immer deutlicher werden die Folgen einer Krankheit, die auch heute nicht überall anerkannt wird: die Posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS. Immer mehr deutsche Soldaten kehren mit PTBS von Auslandseinsätzen zurück. Erst 2010 wurde ein Trauma-Zentrum der Bundeswehr in Berlin eröffnet. Mit der Diagnose PTBS beginnt für die Betroffenen ein ganz neuer Kampf - der Kampf zurück ins Leben, um die Anerkennung von PTBS als Berufskrankheit und gegen die Ignoranz in Politik und Gesellschaft.
Quelle: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
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