Hallo liebe Kroatienfans, wir wollen am 22.09.07-06.10.07 das erste mal nach Kroatien fahren. Nach Campingplätzen bin ich noch am Suchen. Hab jetzt aber schon mehrfach von der " gefürchteten" Bora gelesen,auch das der Wind Hauptsächlich im herbst auftritt. Wie siehst denn wirklich damit aus,hab ein bisschen Schiss bekommen,wir sind mit einem ca.6.50m langen Gespann unterwegs. Auch sollen die Strassen ziemlich glitschig sein wenns geregnet hat. vielen Dank für eure Antwort herzl.Gruss von Marie1..die schon immer mal nach Kroatien möchte.
Du mußt keine "Schiß" bekommen. Beide von Dir genannten Fakten sind völlig zutreffend, aber mit etwas Vorsicht kann man die Probleme unbeschadet bewältigen. Hilfreich ist es, sich per Wetterbericht auf eine evtl. Bora einzustellen bzw. ihr aus dem Weg zu gehen. Die Bora (Bura) ist ein Wind / Sturm aus Nordosten mit z.T. erheblichen Windstärken und Böen.
Die Straßen werde vor allem dann glatt wie Schmierseife, wenn es sich um alte Straßenbeläge handelt und kurz nach Eintritt eines Regens.
Grundsätzlich gibt es sie das ganze Jahr - die letzte sehr heftige habe ich am 30.07. im Pomer/Istrien erlebt mit Windgeschwindigkeiten bei ca. 100 km/h.
wie lange vorher wird so ein Sturm denn in etwa vorher gesagt? wenn ich mit dem Gespann unterwegs bin kann ich ja nicht viel machen. Nicht das Du denkst ich bin ein " Schisser" sonst bin ich ein ganz mutiges Mädchen ,hab bloss um den Wowa Angst
Per Wetterbericht hast Du die Ankündigung bereits am Tag vorher. Wenn Du den jedoch versäumst, dann kann Dich die Bora binnen Minuten überraschen - und das bei völlig blauem Himmel !
Ich habe es erlebt, dass bei hohen Windgeschwindigkeiten Straßen und sogar die neue Autobahn für Motorräder, LKW´s und Gespanne gesperrt werden. Auch Totalsperrungen soll es geben. Im vergangenen Jahr habe ich starke Bora auf der Autobahnbrücke Maslenica (bei Zadar) erlebt. Von Sibenik kommend war die ganze Zeit wegen Sturm die Geschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt. Ich hielt das für vollkommen übertrieben. Kurz vor der Maslenieca-Brücke waren nur noch 30 km/h erlaubt. Nun dachte ich, es sind jetzt alle vollkommen durchgeknallt. Als ich kurz nach den Tempo-30-Schild noch ca. 45 km/h fuhr, sprang ein Bauarbeiter auf die Fahrbahn und zeigte heftig gestikulierend, ich solle langsamer fahren. Ich dachte in diesem Moment es sei voraus eine Baustelle oder ein Unfall. Dann kam die Brücke. Alle war frei. Vorschriftsmäßig führ ich mit 30 km/h auf die Brücke. Plötzlich und unerwartet erfasten uns kräftige Sturmböhen. Es herrschte fürchterlicher Krach und das Auto wurde wild hin und her geschüttelt. Noch nie zuvor hatte ich auch nur annähernd so etwas erlebt. Alle Insassen und auch ich waren heilfroh, dass andere Ufer erreicht zu haben. Da ging es wieder obwohl auch hier der Sturm kräftig blies. Das war übrigens nicht im Herbst, sondern am 2. Juni 2006.
Ich habe den Eindruck in Kroatien kennt man solche Wetterlagen zur Genüge. Es gibt also keinen Grund zur Panik, man sollte sich lediglich an die jeweiligen Hinweise und Verbote halten. Dann kommt man wie wir mit dem „Schrecken” davon.
In Antwort auf:Hab jetzt aber schon mehrfach von der " gefürchteten" Bora gelesen,auch das der Wind Hauptsächlich im herbst auftritt.
Dieser Wind tritt aber selten plötzlich auf, sondern bei entsprechender Wetterlage an der ganzen Küste. Für den Autofahrer gefährlich sind natürlich die Brücken, aber auch andere Stellen. Mit deinem Gespann solltest du daher immer vorsichtig sein, vor allem wenn im Herbst der Himmel blau ist und die Sonne scheint. Es kommt regelmäßig vor, dass einzelne Strecken und Brücken für bestimmte Fahrzeugtypen gesperrt werden: Motorräder, Wohnwagen und doppelstöckige Autobusse beispielsweise. "Normale" PKW und LKW können und dürfen dann noch fahren. Ein paar Kroatischkenntnisse wären daher sinnvoll, um die Verkehrsnachrichten im Radio zu verstehen. Eine gefährliche Strecke: die Autobahn A1 vom Tunnel Sveti Rok hinunter über die Maslenica-Brücke nach Zadar. Dort ist ein Tempolimit von 60 km/h wegen Bura ganz normal, obwohl man sich dort erhebliche Mühe gegeben hat, die Autobahn durch Bauten aller Art (Dämme, Mauern, transparente Windschilde auf den Brücken) sicher zu gestalten.
In Antwort auf:Auch sollen die Strassen ziemlich glitschig sein wenns geregnet hat.
In Antwort auf:Dieser Wind tritt aber selten plötzlich auf .....
Dieser Aussage muß ich heftigst widersprechen !
Am 30.07. z.B. ist die Bora innerhalb von 3-4 Minuten von einem lauen Lüftchen zu einem heftigen, böigen Sturm geworden, wie von mir vorher bereits erwähnt bei absolut blauem Himmel und keinerlei sichtbaren Vorwarnungen ! Dabei warf es im Bereich Medulin zwei Boote an Land, eines versank, nachdem es sich losgerissen hatte und auf den Inseln Ceja und Fenera mussten 112 Touristen übernachten, weil man sie nicht mehr von dort abholen konnte !
Das ist jetzt nur ein Fall aus der jüngsten Vergangenheit, den ich selbst erlebt habe - vor ein paar Jahren mußte ich ähnliches bei Rovenska erleben.
Also bitte vorsichtig mit solchen Behauptungen lieber Anselm.
Zitat von AnselmEs kommt regelmäßig vor, dass einzelne Strecken und Brücken für bestimmte Fahrzeugtypen gesperrt werden: Motorräder, Wohnwagen und doppelstöckige Autobusse beispielsweise
Richtig! - hier zur Auffrischung mal das Verkehrszeichen was das aussagt...
Zitat von AnselmDieser Wind tritt aber selten plötzlich auf .....
Zitat von F.RinkDieser Aussage muß ich heftigst widersprechen !
Da der Fred das Thema angeschnitten hat; Dieser Wind tritt wirklich nur selten plötzlich auf Wenn man nicht gerade auf Istrien sitzt und die Augen offen hält, ist die Bura meistens rechtzeitig erkennbar
ich habe die "Geburt" der Bura am 30.07. zufällig dokumentiert, da ich meinen Kindern die Entstehung der Bura erklären wollte. Ich war morgens um 5h unterwegs von Sibenik Richtung Pag, als ich die "Geburt" sah
Etwas später, kurz vor Pag, war schon deutlich zu sehen (siehe Markierung), dass über Paklenica die Suppe kocht. Auf der Pager Brücke war schon unruhig, was so früh am Tag eh ungewöhnlich ist. (Die Bura fängt selten vor dem Sonnenaufgang an)
Gegen 10-11h bin ich dann nach Pag gefahren, da ich ab dem 01. August eine neue Vignette für das Boot haben musste. Als ich die Wolken über Velebit gesehen habe, war mir klar, dass der Spaß vorbei ist und habe gleich zwei Freunde per Handy angerufen, die an dem Morgen nach Losinj gefahren sind. Die haben es gleich kapiert und wollten erst auf Rab die Entwicklung abwarten, sind aber dann doch noch rechtzeitig nach Pag zurückgefahren.
Auch dem HK im Pag habe ich vorgeschlagen, die Warnung rauszugeben, aber er wollte keine Panik machen. (auf dem 2. Bild ist deutlich zu sehen, dass die See zu der Zeit noch ganz ruhig war)
Zwei stunden Später war der Cappuccino-Effekt auf dem Berg (als wenn die Milchschaumkrone über den Tassenrand überläuft) wieder deutlich und kurz danach hat die erste Windböe alle Schirme und Handtücher weggepustet.
Auch der HK, der gerade in dem Moment mit seinem Klapprad vorbeigefahren ist, wäre beinah umgeblasen worden. Mein Kurzer hat die Szene aufgenommen, so werde ich das Bild noch nachreichen, fall ich es finden sollte.
Mit 100 Km/h war bei uns allerdings nix getan, so hatten wir bis Abend Böen von über 150 Km/h und viele Havarien und ein paar Opfer. Vom Karlobag kam sogar ne 45er Segel-Yacht rübergeflogen, die an der Nordküste vom Pag zerbrach. Das war ziemlich dumme Geschichte. Die Yacht lag bereits schon ne Weile im Hafen, als der Skipper die Boje wechseln wollte. Mit der Motorkraft des Seglers hat er gegen den Wind keine Chance mehr gehabt.
Auf Vir ist ne Mutter von zwei kleinen Kindern ertrunken. Die Nichtschwimmerin hat mittags am Strand mit Schlauchboot rumgepaddelt als der Wind kam. Ein Jetskifahrer hat die Kinder noch retten können. Als er die Mutter holen wollte, war sie nicht mehr auffindbar. Zwei tage später hat man sie dann doch auf Dugi oder Premuda gefunden
Würde mich interessieren, wie man die Nacht in San Marino auf Rab erlebt hat.
Edit--> Wofür sind die 10 MP-Bilder eigentlich gut? Es dauert Stunden, bis man sie verkleinert hat Für den Normalgebrauch bzw. für die Veröffentlichung im Internet benötigt bei seinen Bildern keine Auflösung von 10 Megapixeln. Diese Auflösung benötigt man nur, wenn man das Bild in einem großen Format ausdrucken möchte (ca. DIN A 3 und größer). Auch wenn man einen Bildausschnitt festlegen möchte, ist eine hohe Auflösung nützlich, sonst fehlen dem Bild die Details. - Thofroe
In Antwort auf:Eine gefährliche Strecke: die Autobahn A1 vom Tunnel Sveti Rok hinunter über die Maslenica-Brücke nach Zadar
genau an dieser stelle hat es uns 2005 auch "erwischt" , ist nix passiert, da wir uns an die geschwindigkeitsbegrenzung gehalten haben, und auch kein gespann fahren, aber ein mulmiges gefühl war es trotzdem...
In Antwort auf:Ein paar Kroatischkenntnisse wären daher sinnvoll, um die Verkehrsnachrichten im Radio zu verstehen
wenn ich mich nicht sehr täusche, habe ich in einem anderen thread gelesen, dass auf einem bestimmten cro-sender die nachrichten/das wetter jede stunde in deutsch gebracht werden, falls ich irre, bitte ich um verzeihung...
Du lieber Himmel ,ihr macht mir ja Mut Gibt es eigentlich Gegenden die etwas windgeschützter sind? ich könnte mir vorstellen das die Inseln gefährdeter sind,aber ich wollte sowieso auf dem Festland bleiben,ich wünsch mir schon seit 20 Jahren ,mal die Plitwitzer Seen zu besuchen.Von dort wär der Weg kürzer. Gruss ,Marie1
Bei uns war vorm Sveti Rok dieses Jahr beim Heimfahren (05.09) ebenfalls die Strecke wegen des Windes erst lange gesperrt - HR2 hat Verkehrsnachrichten in Cro,Eng und De immer um Uhr.30 - kurz vor uns wurde dann aufgemacht und wir konnten auch nur mit 40 km/h den Berg rauf - auf der Seite lagen Wowateile, Kleidungsstücke und dergleichen . Wir wurden auch ab und zu wieder von heftigen Windstößen erfasst. also wirklich an die Vorschriften halten!
In Antwort auf:Da der Fred das Thema angeschnitten hat; Dieser Wind tritt wirklich nur selten plötzlich auf Wenn man nicht gerade auf Istrien sitzt ....
Die Bora am 30.07. brach bei uns in Medulin / Pomer um 14:05 los - völlig ohne Vorwarnung oder sichtbare Warnungen, wie von Ratibier so schön dokumentiert. Erst ein laues Lüftchen, dann innerhalb von ein paar Minuten war die Kacke am dampfen ....
In Antwort auf:Wenn man nicht gerade auf Istrien sitzt und die Augen offen hält, ist die Bura meistens rechtzeitig erkennbar
Sofern man die Vorzeichen erkennt und sie richtig deuten kann wie Du. Aber welcher "normale" Tourist kann das schon ?
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