FR 7.2.2014 ZDF.Kultur 23:05 Uhr Kontakt Mazedonien, 2005
Irgendwo in Mazedonien treffen ein aggressiver Ex-Knacki und ein Mädchen aus der Psychiatrie aufeinander. Zwei Menschen, die niemand mehr will, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zwei Menschen, die sich ineinander verlieben. Zana lebt in einer psychiatrischen Klinik in Mazedonien. Hierhin wurde sie von ihrer Familie abgeschoben, als sie die Verletzungen, die ihr der Balkankrieg und die Liebe zugefügt hatten, nicht mehr ertrug. Über die Jahre ist sie völlig verstummt und fürchtet sich vor der Welt. Da sich aber inzwischen Klinikplätze als Unterschlupf teuer an gesuchte Kriegsverbrecher vermieten lassen, wird Zana vom Anstaltsleiter zu ihrem Onkel Novak abgeschoben. Novak, der eigentlich gerade alle Hände voll damit zu tun hat, sein Hotel vor dem Ruin zu retten, bekommt noch ein weiteres Problem: seinen Halbbruder Janko. Auch der wird wegen der großen Nachfrage nach Verstecken vorzeitig aus dem Knast entlassen. Der äußerst wortkarge und grobe Kerl war dem Gefängnisdirektor ohnehin immer lästig. Nun soll sich Novak um ihn kümmern. Die doppelte Schwierigkeit macht Novak erfinderisch. Zana bringt er in ihrem heruntergekommenen, leerstehenden Elternhaus unter und beauftragt Janko, es zu renovieren. Somit hat er beide seltsame Vögel auf einen Schlag aus dem Weg geschafft. Miteinander allein gelassen, kommen sich Zana und Janko näher, und es entsteht eine zerbrechliche Beziehung. Zana nimmt sich etwas von Jankos Energie, und Janko merkt, wie seine Aggressionen langsam schwinden. Gegenüber der Absurdität der gesellschaftlichen Verhältnisse wirkt ihre zarte Liebesbeziehung mehr und mehr normal. Als Novak bemerkt, wie Zana in Jankos Gesellschaft aufblüht, wittert er ein Geschäft, das ihn und sein Hotel vor dem Bankrott bewahren könnte. Er berichtet Zanas Vater, einem abgetauchten Waffenhändler, von der positiven Wirkung Jankos auf dessen Tochter und bekommt den Auftrag, Janko Geld dafür zu bieten, sich weiter um Zana zu kümmern. Nach kurzem Zögern, nimmt Janko das Angebot an. Als Zana erfährt, dass Janko sich für ihre "Betreuung" bezahlen lässt, bricht sie völlig zusammen. Verzweifelt darüber, die Liebe Zanas verraten zu haben, verlässt Janko sie. Er beginnt über Jahrmärkte zu tingeln, wo er sich mit brutalen Boxwettkämpfen über Wasser hält. Doch die Erinnerung an Zana lässt ihn nicht los. Als er nach Monaten zurückkehrt, erfährt er, dass sie wieder in der Psychiatrie ist. Endlich macht er sich auf, sie dort zu besuchen. Nach einem Drehbuch von Emir Kusturicas Autor Gordan Mihic und mit dem mazedonischem Superstar Labina Mitevska und dem Serben Nikola Kojo als Filmpaar hat der deutsch-mazedonische Regisseur Sergej Stanojkovski in seinem ersten Spielfilm eine Parabel über die Zustände im ehemaligen Jugoslawien gedreht, in der Komik und Melancholie ganz nah beieinander liegen. Sendelänge 93 Minuten
Personen
Schauspieler: Rolle Nikola Kojo Janko Labina Mitevska Zana
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