ÖKOLOGIE 16. Apr. 2021 Im Schatten von Corona: Die kroatische Adria wird immer mehr zerstört (VIDEO)
Kroatische Wissenschaftler warnen davor, dass sich im Schatten der Corona-Pandemie eine andere Krise abzeichnet: An der Adriaküste wird seit Monaten ein ungesetzliches Aufschütten mit schädlichen Materialien vollzogen um die Strände zu erweitern.
Dieses Vorgehen droht alle Lebewesen in der Umgebung zu zerstören. Flora, Fauna, unter andere streng geschützte Algenarten, die das Meer mit Sauerstoff anreichern und den Lebensraum für viele Arten von Fischen, Schnecken und Krebstieren bieten, sind stark gefährdet. Auch Schwämme, Korallen, Moose und Heuschrecken sind betroffen.
..Vor allem betroffen von dieser Verwüstung sind die Gebiete um Makarska, Podgora, Jadranovo und Omiš herum...
Das konnte man die letzten Jahre über leider auch schon beobachten. An sich wäre das Auffüllen der Strände gar kein allzu großes Problem und man könnte es auch einigermaßen umweltverträglich gestalten. Auf den Azoren bspw. wird das wirklich gut gemacht - praktisch keine negativen Auswirkungen dadurch auf Flora und Fauna (von Experten bestätigt). Kostet zwar mehr (also überhaupt mal etwas, im Gegensatz zu Kroatien) aber es wird als Investition in den Tourmismus betrachtet - weil die Menschen zu 95% wegen der Natur kommen.
In Kroatien zeigt sich leider wieder der typische Fehler: Umwelt- und Naturschutz hauptsächlich auf dem Papier, Tourismus aber über alles - ohne jede Nachhaltigkeit und zum möglichst geringen Preis und Aufwand. Irgendwann wird ihnen das definitiv mal auf die Füße fallen.
Hinter dem Hafen von Makarska beim Hotel Osejava und vor dem Hotel Romana auf der anderen Seite der Stadt werden auch neue Strände künstlich aufgeschüttet. Umweltschützer beklagen auch dort die ungeeigneten Materialien. Anscheinend kippen die da wahllos Erdaushub hin und schmeißen Kieselsteine drüber.
Wenn ich in Kroatien urlaube, weiss ich, dass die meisten Strände Kiesel oder Felsen sind. Wenn ich unbedingt breite Sandstrände möchte, bin ich in Kroatien einfach falsch ! Ich liebe Naturstrände mit Felsen und Steinen- hasse Sand- und finde es schlimm, dass das von den Touris gewünscht und vorausgesetzt wird ! Dadurch verliert die Küste ihren Reiz !!! Ganz abgesehen von der Verschmutzung !
Zitat von Vera im Beitrag #63Hinter dem Hafen von Makarska beim Hotel Osejava und vor dem Hotel Romana auf der anderen Seite der Stadt werden auch neue Strände künstlich aufgeschüttet. Umweltschützer beklagen auch dort die ungeeigneten Materialien. Anscheinend kippen die da wahllos Erdaushub hin und schmeißen Kieselsteine drüber.
Genau da liegt das Problem, was ich auch gemeint habe im Vergleich zu den Azoren, wo der Aufschutt aufwändig bearbeitet wird. Überspitzt kann man sagen: Kroatien nimmt Bauschutt, den es vermutlich umsonst gibt, weil die Natur egal ist.
In Pirovac hat man den Strand vor einigen Jahren ebenfalls mit vielen Ladungen Kalksteinsplit aufgeschüttet. Bauschutt oder sonstige Materialien hat man da nicht verbuddelt. Allerdings sah das Wasser nach dem Abkippen der Steine sehr milchig aus. Diese Schwebstoffe haben sich dann ich der Bucht abgelagert. Bei Schnorcheln hatte ich den Eindruck, dass alles nur grau wirkt und die Lebewesen weniger geworden sind. Sicherlich ist es ein Unterschied, ob man eine Aufschüttung in einer Bucht mit wenig Wasseraustausch vornimmt oder eher am offenen Meer.
Jedes Jahr im Mai werden die Strände in ganz Kroatien mit neuem Kies aufgefüllt. Darum geht es aber bei dem Artikel auch nicht. Der Kies wird ja nicht ins Meer gekippt. Es geht um die Flächen, wo neue Strände durch die Aufschüttung von allerlei Material, was nicht ins Meer gehört, entstehen.
Forum-Mafia? Ich dachte, wir haben hier freie Meinungsäußerung...
Ich persönliche sehe nicht viele Hotels in Kroatien, verglichen mit der Anzahl in anderen Ländern stehen da doch sehr wenige. Es liegt meiner Meinung nach auch am jahrzehntelangen Wildwuchs der Appartements direkt am Strand, dass dieser zugebaut wurde. Jedes Jahr kommen weitere Appartementhäuser rund um die Orte dazu und für die vielen Gäste braucht man eben Strände, die dann irgendwie entstehen müssen.
Zitat von pool im Beitrag #69also vera.... was da so abgeht im süden.... solche "unflätigkeiten" kennen wir aber gar nicht im kvarner...
Ihr habt ja auch nicht so große Strände, wo der ganze Kies von den Winterstürmen ins Meer gespült wird. In Baska z.B. wird mit Sicherheit im Frühjahr aufgeschüttet!
Hier mal ein paar Beispiele...
1. Bild: gerade frisch planiert und geharkt 3. Bild: Die Spitze mit dem Plateau und den Bänken wurde auch völlig neu angelegt, vorher war da nur ein schmaler Streifen von ca. 2 Metern neben der Promenade
Zitat von Thofroe im Beitrag #67In Pirovac hat man den Strand vor einigen Jahren ebenfalls mit vielen Ladungen Kalksteinsplit aufgeschüttet. Bauschutt oder sonstige Materialien hat man da nicht verbuddelt. Allerdings sah das Wasser nach dem Abkippen der Steine sehr milchig aus. Diese Schwebstoffe haben sich dann ich der Bucht abgelagert. Bei Schnorcheln hatte ich den Eindruck, dass alles nur grau wirkt und die Lebewesen weniger geworden sind. Sicherlich ist es ein Unterschied, ob man eine Aufschüttung in einer Bucht mit wenig Wasseraustausch vornimmt oder eher am offenen Meer.
@Thofroe: Lieber Thomas, außer extrem vielen sehr alten und großen Steckmuscheln war 2017 in der Tat nicht viel in der Bucht zu sehen, was mich ziemlich gewundert hat. Die Bucht bei Pirovac ist ja auch in der Tat selbst an der tiefsten Stelle nicht mehr als 15 Meter tief, wenn überhaupt. Ich gehe davon aus, dass hier Schwebstoffe besonders verheerende Auswirkungen auf die Unterwasserwelt haben können.
2017 hat es mir unter Wasser in Pirovac ganz gut gefallen. Bis 2019 wurde sehr viel Kalksplit aufgeschüttet. Der Strand wurde dadurch viel breiter und natürlich sind sehr viele Schwebstoffe im Wasser gelandet. Wie bereits geschrieben, empfand ich die Unterwasserwelt sehr grau und eintönig und ich habe keine einzige Steckmuschel gefunden. Wenn die Steckmuscheln der Kalkbrühe zum Opfer gefallen sein sollten, hätte ich jedoch noch die Gehäuse erwartet. Möglicherweise war da ein Sammler am Werk.
Schon krass, das waren 2017 doch sicherlich hunderte große Stechmuscheln in der Bucht, da wäre ein Sammler sehr bepackt gewesen! Aber Steckmuscheln sind empfindlich, wenn da das Wasser total voller Kalk ist, tut ihnen das sicherlich nicht gut. -Schade, das waren riesige alte Tiere.
Ganz in der Nähe, wo 2012 die Costa Concordia in Giglio gesunken ist, bin ich 13 Jahre vorher getaucht, da wir dort damals im Hauptstudium Meeresbodenuntersuchungen gemacht haben. 2012 wurden dann rund um das gesunkene Schiff sämtliche Pinnas umgesiedelt, da diese so selten geworden sind, und nicht durch die Bergung zu Schaden kommen sollten. -In Pirovac standen aber deutlich mehr Steckmuscheln als ich rund um Giglio im Wasser gesehen hatte. Ich vermute diese flache, sehr warme Bucht bietet optimale Wachstumsbedingungen für die Tiere.
Falls Du Dich erinnerst, ist doch plötzlich direkt am Ufer eine Caretta caretta, eine unechte Karettschildkröte neben mir aufgetaucht. Bei den Kornaten hätte ich das noch eher erwartet, ein so großes Tier in einer so flachen Bucht hat mich aber total umgehauen! Davon zehre ich noch heute...
Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht. Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde! Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen. Der Oktopus ist eines dieser Tiere. Er weiß von Vulkanausbrüchen lange bevor sie stattfinden. Aber wie macht er das?
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