Es ist kein sonderlich großes Problem den eigenen Müll korrekt zu entsorgen. Nur leider werden die öffentlichen Mülleimer am Strand auch dann noch vollgestopft, wenn schon nichts mehr hineingeht. Also geht es neben dran. Die Möwen haben dann auch schon gelernt, dass es in und um die Mülleimer ausreichende Versorgungsmöglichkeiten gibt (Schnellimbiss für Tiere). Die kümmern sich sicherlich nicht darum, dass dadurch auch der Verpackungsmüll in die Landschaft fliegt. Der Wind tut dann den Rest. Und die Müllabfuhr kommt nicht alle Stunde vorbei und nimmt auch nur das mit, was im Eimer ist. Liegt was in der Landschaft, dann bleibt es i.d.R. leider liegen.
Ich frage mich vielmehr, warum kann nicht jeder seinen Müll wieder einfach mitnehmen. Denn das was Müll ist, ist ja nur die Verpackung von dem, was vorher von einem konsumiert wurde. Da der Inhalt fehlt, ist ergo die übrig gebliebene Verpackung viel leichter zu transportieren, da nicht mehr so schwer. Hier fängt das Problem an. Man schleppt jeden Mist zum Strand und vertraut darauf, dass ein anderer schon den Müll wieder wegnimmt. Jetzt in der Nachsaison fallen auch die vielen Liegestühle, Luftmatratzen, ... an den vereinsamten Stränden auf. Der Urlauber kauft den Mist (im Zweifel schon zu Hause gekauft und nach Kroatien transportiert), trägt ihn zum Strand und lässt ihn nach dem Urlaub einfach stehen. Warum kann er nicht den Mist wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen? Gleiches gilt im Übrigen auch für im Ausland gekaufte Getränke, deren geleerte Behälter in Kroatien in den Müll wandern. Das Zeug hat auf der Hinfahrt schon Platz eingenommen - also kann es doch auch wieder mit nach Hause genommen werden.
Die "locals" entsorgen ihren Sondermüll meist an anderen Stellen als am Strand. Hier ist der nächste Wald- oder Strassenrand viel einfacher zu erreichen, als der Strand.
Autoreifen in Häfen stammen i.d.R. von Booten. Diese werden als billiger Ersatz für teuere Fender hergenommen. Hauptsächlich von Berufsschiffer, deren Schiffsfarbe nicht gerade Weiß oder Hell ist (da spielt der optische Eindruck am Schiff oder die Spuren keine Rolle). Man sieht es auch häufig auf deutschen Binnengewässern bei der Berufsschifffahrt! Zusätzlich findet der Autoreifen auch als Bugfender am Steg bei Sportbooten Verwendung. Die Seile der Autoreifen-Fender reißen dann unter Stress bei Wellengang und An-/Ablegemanöver. Der Autoreifen - im Gegensatz zum Fender - geht unter und wird nicht rausgeholt. Das passiert natürlich auch bei Fender. Nur - für einen teuren Fender als Treibgut findet sich immer noch eine Verwendung durch einen anderen Bootsbesitzer.
Letztens in Povlja hat ein (laut Autokennzeichen einheimisches) Pärchen seinen Plastikmüll am Strand noch schön ordentlich mit einem dicken Stein beschwert, bevor es dann weggefahren ist. Beide schätzungsweise um die 30, wie aus dem Strandkatalog und die meiste Zeit sehr mit coolen Selfies und etlichen Posings beschäftigt. Da hat das Klischee mal wieder voll zugeschlagen. Aber nicht nur am Strand, auch in der Pampa und an öffentlichen Müllplätzen sieht es nicht besser aus.. Das ausrangierte Klo auf dem Foto lag am Hang, keine 10 m vom großen Müllcontainer entfernt. Dem Anblick nach waren wir auch die Einzigen, die ihren Müll IN den Container geworfen haben. Der war nämlich so gut wie leer, während sich der stinkende Kram drumherum nur so türmte. Ich glaube, hier hat ein Großteil der Kroaten noch einiges aufzuarbeiten.
Der letzte Satz des Artikels zum "Privatstrand" ist mit Vorsicht zu genießen.
Wenn einer meint, es sei sein Privatstrand, dann hat er sicher die lokalen Behörden geschmiert. Die werden den Teufel tun und das Großmaul in seine Schranken weisen.
Übrigens: wer so große Klappe hat, ist nicht selten ein Typ aus der Parallelwelt, der so seine Mittel hat, den sich Beschwerenden oder seine Kinder kaltzustellen.
Ich bevorzuge aus reichlicher Erfahrung im Ruhrgebiet, solchen Stress zu vermeiden, auch wenn ich durchaus woanders auf meine Rechte bestehe. Der Klügere sollte wissen, wo er nachzugeben hat Meine Gesundheit ist mir lieber.
Zitat von Vera im Beitrag #29Er bekommt gerade die Quittung mit einem ziemlichen Shitstorm.
Booking hat die Buchungen bereits geschlossen.
Zum Glück gibt es noch andere Anbieter mit Privatstränden. Normalerweise mache ich ja nur Werbung für Amazon, aber ich finde, hier muss auch mal eine Ausnahme erlaubt sein: http://www.ferienhaus-kroatien.at/group-list/appartments/
Die beschäftigen sich mit unkomplizierteren Dingen, wo keine Gegenwehr zu erwarten ist. Außerdem hat man im Urlaub meist keinen dabei.
Dennoch versuchen einige Anbieter von Ferienwohnungen dieses Risiko von vornherein auszuschließen. Ich habe daher schon Formulierungen wie „man fühlt sich wie an einem Privatstrand“ gelesen.
Die Krönung des Privatstrandbooms hat Herr Stipe Latkovic vollbracht. Der hat es geschafft, staatseigenes Land in einem Naturschutzgebiet zu annektieren und wild drauf los zu bauen. Inzwischen hat er es Dank seiner Beziehungen sogar geschafft, einige Gebäude legalisieren zu lassen, auf staatseigenem Grund wohlgemerkt. Besucher hält er mit Securities fern.
Nichts ist unmöglich, war doch mal ein Toyota-Slogan...in Kroatien muss man halt nur gut Freund mit diversen ehemaligen und aktuellen Präsidenten sein, die dann dort Urlaub machen dürfen, dann hat man gute Karten!
Durch einen großen Zufall ist vor einigen Jahren der ganze Hang bis kurz vor den Gebäuden abgebrannt, das hat Herr Latkovic zum Anlass genommen, eine Schneise der Verwüstung in den Berg zu hauen, so dass er und seine Kumpane die Anlage nun auch per Auto erreichen können. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und jetzt pflastert er die ganze Zufahrt sogar noch, dammit es bequemer und weniger staubig wird.
Seit knapp 20 Jahren ist er nun dort zugange und alle Proteste der Bevölkerung aus den umliegenden Orten sind bisher vergeblich gewesen. Jetzt haben sich ein paar Leute zusammengetan und eine größere Protestaktion gestartet, aber ob die von Erfolg gekrönt ist, wage ich zu bezweifeln.
Es ist eine Schande, was mit dem Wissen und dem Wegschauen der Behörden dort abgeht.
Zitat von Vera im Beitrag #34Die Krönung des Privatstrandbooms hat Herr Stipe Latkovic vollbracht. Der hat es geschafft, staatseigenes Land in einem Naturschutzgebiet zu annektieren und wild drauf los zu bauen. Inzwischen hat er es Dank seiner Beziehungen sogar geschafft, einige Gebäude legalisieren zu lassen, auf staatseigenem Grund wohlgemerkt. Besucher hält er mit Securities fern.
Nichts ist unmöglich, war doch mal ein Toyota-Slogan...in Kroatien muss man halt nur gut Freund mit diversen ehemaligen und aktuellen Präsidenten sein, die dann dort Urlaub machen dürfen, dann hat man gute Karten!
Ist doch überall so Vera, bin nur froh das wir nicht mehr im Verbund mit den Wasserköpfen sind! Sonst sähe die Adria heute noch zugebauter aus!
Die österreichischen Landeskaiser verscherbeln seit Jahrzehnten unser aller Besitz (Zugang zu den Seen) und gehen dann mit dem "Goldenen Verdienstkreuz" in Pension.
Ich frag mich jedes mal gibt es etwas dümmeres, als die wunderschöne Gegend einzuzäunen, zu verbauen und dem Nutzen zu entziehen, nur damit der Wert eines Investments wächst?
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Tatsache ist, dass am 2.6. ein Bagger gefeiert wurde, etliche Fernsehteams dort waren und es einen kleinen Sektempfang für die Aktivisten gab. Was die da nun wegbaggern, wird sich zeigen. Hoffentlich alles!
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