Vor Japans Küste wurde ein Delfin mit kleinen, nur 15 cm langen “Hinterbeinen“ gefunden. Die verkümmerten kleinen Flossen sind wohl ein klassischer Fall von Atavismus. Das ist ein “Rückfall“ in überholte Verhaltensweisen oder – wie in diesem Fall – das unvermittelte Auftreten von anatomischen Merkmalen bei einzelnen Individuen, die für ihre Urahnen typisch waren, die aber in der Evolution seit langem verschwunden sind. Derartige atavistische Strukturen haben keine Funktion mehr und man kann sie also eine Art “evolutionäre Erinnerung“ bezeichnen. Nur einige Beispiele bei Menschen: Halsfisteln als Überbleibsel der während der Embryonalentwicklung angelegten Kiementaschen, kleine Stummelschwänzchen bei Neugeborenen, überzählige Zähne, zusätzliche Brustwarzen entlang der Milchleiste, starke Körperbehaarung, Fortbewegen nur auf allen Vieren... Manche Menschen können ihr Ohr mit einem besonderen Muskel selbstständig bewegen …
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Atavismen kommen aber natürlich nicht nur beim Menschen vor. Bei allen Arten können vereinzelt mehr oder weniger ausgeprägte Anomalien auftreten: Bei Pferden kommt es hin und wieder zur Bildung überzähliger Zehen, den sog. Griffelbeinen, und bei Meeressäugetieren wie Walen und Delphinen kommt es zur Bildung von Extremitäten, die den Beinen der Landwirbeltiere (Tetrapoden) entsprechen. Die vorhandenen Flossen (Flipper) der Wale und Delfine entsprechen den Vorderextremitäten der Landwirbeltiere bzw. unseren Händen. Die Hinterextremität, also die (Hinter)Beine, haben die Wale und Delfine in der Evolution verloren. Was davon übrig geblieben ist, sind Reste des Beckengürtels im Körperinneren – das wiederum ist ein klassisches Rudiment. Rudimentäre Organe kurz erklärt: Organismen bzw. Arten haben im Laufe der Evolution ihre Lebensweise vielfach geändert. Diese Änderungen führten zu Funktionswechsel verschiedener Organe. Zwangsläufig verloren viele von ihnen ihre ursprüngliche Funktion, vorauf eine allmähliche Rückbildung der betroffenen Organe erfolgte. Diese Organe nennt man Rudimente. Sie sind vielfach nur noch als winzige Reste (der ursprünglichen Struktur) erhalten. Die winzigen Reste des Beckengürtels bzw. der Hinterextremität bei Walen (übrigens auch bei Riesenschlangen vorhanden) sind klassische Rudimente, ebenso wie die stummeiförmigen Flügelreste beim flugunfähigen neuseeländischen Kiwi. Ein typisches Rudiment des Menschen ist das Steißbein.
Das Auftreten derartiger Ausbildungen (Atavismen) spricht dafür, dass entsprechende “alte“ Gene im Erbgut des Organismus noch (verborgen) enthalten sind, auch wenn sie normalerweise in der Embryonalentwicklung nicht mehr aktiviert werden. Derartige Phänomene liefern einen Beweis dafür, dass eine Evolution der Organismen tatsächlich stattgefunden hat, und nicht nur “eine Theorie“ ist.
(Copyright GRD-München)
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Gruß Fred
------------------------------- Medulin, meine zweite Heimat !
Gott sei Dank, gibt es Fotos davon, weil die Beweise vermutlich schon längst vernichtet sind. Wie ich die Japsen kenne, haben sie die Beinchen als Delikatesse deklariert und sie irgendeinem reichen Depp als Spezial-Sushi serviert
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