So, lange habe ich es vor mich hergeschoben, nun werde ich mal loslegen. Da ich das alles aber nicht an einem Tag schaffen kann, werde ich wohl mehrere Tage dafür benötigen. Ich hoffe, man sieht es mir nach.
Es wäre schön, wenn Kommentare (sofern überhaupt welche kommen ) erst ganz am Schluss erstellt werden, dann kann ich erstmal in Ruhe alles fertig schreiben. Wir haben so lange geplant und uns auf unseren Urlaub gefreut, endlich endlich war es soweit. Am Samstag, 09.06., ging es ganz früh um 03.45 Uhr los. Ich habe ja die Vermutung, dass mein Mann mir heimlich ein Schlafmittel gegeben hat, denn kaum waren wir um die Ecke gebogen, war ich auch schon wieder eingeschlafen. Und er konnte das Gaspedal durchgetreten und auch die 200er Marke überschreiten.
Um 14.15 Uhr sind war dann nach 1132 Kilometer bei strömenden Regen in unserer ersten Zwischenstation in Gersdorf/Spielfeld in Österreich angekommen. Der Schoberhof dort war eine Empfehlung hier aus dem Forum und für nächstes Jahr ist dort schon wieder gebucht, das sagt ja eigentlich alles. Der Wirt war supernett, wir haben uns dann erstmal mit einem Fläschen Wein gestärkt. Nach und nach rollten noch andere PKW an, alle auf dem Wege nach Kroatien, zwei Pärchen kamen witzigerweise sogar aus unserer Gegend. Wir haben uns dann nett unterhalten und sind sehr früh schlafen gegangen, die Fahrt steckte uns dann doch in den Knochen.
Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und nach einem ausgiebigen Frühstück um 8.00 Uhr abgefahren. Die Vorfreude war groß und die Spannung noch viel mehr, wo werden wir wohl unterkommen? Gebucht hatten wir außer der ersten Übernachtung in Österreich gar nichts. Erschüttert haben uns die vielen zerschossenen Häuser, so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt, zumindest habe ich naiverweise gedacht, nach so vielen Jahre wäre alles wieder aufgebaut. Wir sind dann gegen 12.00 Uhr in Racovica dicht bei den Plitvicer Seen angekommen und haben uns auf Zimmersuche begeben. Im ersten Haus, an ich dem geklingelt hatte, war keiner zuhause, im zweiten Haus war alles voll und das dritte Haus bzw. Zimmer haben wir dann genommen. Es kam uns allerdings sehr suspekt vor. Aber für zwei Nächte, dachten wir, wirds schon gehen. Wir haben auch nur unser Gepäck reingetragen, auspacken wollten wir gar nicht (haben wir übrigens 3 Wochen nicht gemacht, geht alles!) und uns kurz umgezogen. Spaßeshalber habe ich mal die Schränke geöffnet, die waren voller Kleidung , im Nachtischschrank lag ein Sammelsurium von Unterwäsche. Das Badezimmer war auch merkwürdig, Kämme, Bürsten, alles da. Auf Nachfrage wurde uns aber versichert,"alles nur für uns allein". Naja, ich habe erst einmal mein Sagrotanspray hervorgeholt und alles von oben bis unten eingesprügt. Dann sind wir mit einem doch zugegebener Maßen mulmigen und unguten Gefühl los zu den Seen, damit wir den Nachmittag schon nutzen konnten. Ich habe den ganzen Nachmittag immer nur einen Gedanken im Kopf gehabt: Wie soll ich da schlafen? Das Wetter war schön, nicht zu heiß, wir haben uns dann die unteren Seen angeguckt und waren ganz begeistert. Anschließend sind wir schön Essen gegangen, ich war über die netten Lokale dort sehr angenehm überrascht. Wir sind dann zum Zimmer zurück, um uns umzuziehen, frisch zu machen, um dann noch lecker irgendwo etwas trinken zu gehen. Auf unserem Bett lagen Handtücher, meines habe ich mal auseinandergefaltet und gleich wieder fallen gelassen. Es sah aus, als der Hund draufgesch.... Naja, ich habe dann sofort ein neues bekommen. Auf dem Weg vom Schlafzimmer durch den Flur zum Ausgang mussen wir am Bad anvorbei, links war Bad, rechts Küche der Besitzer. Ich hörte ein merkwürdiges Plätschern und dachte, merkwürdig, kommt das aus der Küche?? Beim Vorbeigehen im Bad sah ich, dass die Tür offenstand. Und an "unserem" frisch von mir geputzten Klo stand der Besitzer, eindeutig betrunken, mit herunter gelassener Hose und pinkelte sehr geräuschvoll ins Klo. Ich habe nur meinem Mann zugeschischt, hier bleibe ich keine Minute mehr, wir sind zur Wirtin, haben ihr mit Händen und Füßen verdeutlicht, was geschehen ist und dass wir sofort abreisen. Sie wollte uns nicht glauben, ist sogleich ins Klo geschossen und hat links und rechts die Fliesen kontrolliert, zu übersehen war nichts. Danach ist sie sofort verschwunden und war für uns nicht mehr zu sehen. Innerhalb von 5 Minuten hatten wir unser gesamtes Gepäck im Auto und sind gefahren. Wir waren beide fix und fertig vor lauter Wut und Ärger. Es war kurz vor 19.00 Uhr, wir hatten keine Unterkunft, kein Bett, nix. Zufällig kamen wir an einem Touristenbüro vorbei, das noch geöffnet hatte. Allerdings auch nur noch für 5 Minuten, wir hatten ein wahnsinniges Glück. Die nette Dame dort hat kurz telefoniert und dann wurden wir von einem nettaussehenden jungen Mann abgeholt, der noch etwas in seinem Haus frei hatte. Puh, waren wir erleichtert. Eine super gepflegte Unterkunft mit Gästehaus fürs Frühstück und alles piko bello sauber. Wir haben dann ausgeladen und sind um die Ecke was trinken, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Viel gelacht wie an diesem Abend haben wir schon ganz lange nicht mehr. Wir brauchten uns nur anzugucken, dann ging es schon los.
Oh, ich glaube, ich muss mich doch kürzer fassen, das ist ja recht viel geworden.
Am Montag, den 11.06., wurden wir um 04.30 Uhr von Kuckucksrufen geweckt, hier bei uns hört man ja mal einen, dort war anscheinend eine ganze Horde. War zwar ein wenig früh, aber trotzdem wunderschön. Wir sind dann nach dem einfachen, aber völlig ausreichenden Frühstück wieder losgefahren zu den Seen, wir hatten ja eine Zweitageskarte gekauft und wollten nun die oberen Seen erkunden. Das Wetter war gut, warm, sonnig was will man mehr? Erstmal haben wir uns verlaufen und sind blöderweise noch einmal die ganze Strecke vom Vortag gelaufen, nur andersherum . Dann sind wir mit dem Boot rüber und haben uns auf dem Weg zum Großen Wasserfall begeben. Wunderschön, diese Farben, dieses Wasser, das von allen Seiten zu kommen scheint, wir waren von den Seen wirklich begeistert. 6 Stunden hat unsere Tour gedauert und wir waren dementsprechend hungrig. Am Abend setzte starker Regen ein, der auch die ganze Nacht andauerte, uns störte dies aber nicht mehr, war hatten unsere 2 Tage dort voll genossen.
Am 12.06., Dienstag, sind wir nach dem Frühstück um kurz vor 09.00 Uhr losgefahren in Richtung Küste. Wir waren wieder mal sehr gespannt, wo wir landen werden und fühlen uns ein wenig heimatlos. Geplant war Orebic auf Peljesac, aber man weiß ja nie . Gegossen hat es immer noch, uns taten die Leute leid, die heute in den Park wollten. Man konnte kaum einen Schritt vor die Tür setzen. Je dichter wir der Küste kamen, umso schöner wurde es. Allerdings hatten wir heftigen Wind, sodass wir auf der Autobahn (auf der wir fast alleine unterwegs waren) stark runtergebremst wurden. Schneller als 80 durften wir nicht mehr fahren. Unsere Wirtin sagte uns später, dass sei der Yugo, der bläst.
Endlich so gegen 15.00 Uhr in Orebic angekommmen, haben wir erst einmal einen Parkplatz gesucht, was gar nicht so einfach war, wenn man sich nicht auskennt. Dann los zum Touristbüro, wir waren ja nun schon ein wenig erfahrener! Leider hatte das geschlossen, warum auch immer. Irgendwie waren wir genervt und uns hat der Ort auch nicht so gut gefallen, irgendwie zu groß für uns. Nach einigem Hin und Her beschlossen wir, wieder umzufahren und uns einen kleineren Ort zu suchen. Manche Namen waren wir noch auf der Suche hier im Forum im Gedächtnis geblieben. So sind wir dann in Trstenik gelandet, dort haben wir uns aber wieder selbst auf die Suche begeben, was dort auch nicht schwer ist. Wir haben uns das letzte Haus am Platze ausgesucht und dort wirklich einen Volltreffer gelandet. Mit all unserem Gepäck auf der Terrasse der Hauswirtin mussten wir ersteinmal eine Schnaps- und Likörprobe machen. Verständigt haben wir uns auf english, unglaublich, was einem alles wieder einfällt, wenn man darauf angewiesen ist. Wir sind sehr herzlich und nett dort aufgenommen worden, ich denke gerne an dieses Quartier zurück.
Trstenik ist ein winzig kleiner, aber wunderschön gelegener Fischerort, der uns sehr gut gefallen hat. Es gibt dort einen kl. Supermarkt, 2 Konobas und eine Pizzeria. Uns hats gereicht, wir blieben ja auch nur vier Nächte.
Am 13.06, Mittwoch, sind wir bei wunderschönem Wetter wach geworden und haben erstmal auf unserer Terrasse mit der herlichen Aussicht gefrühstückt.
Dann gings los nach Dubrovnik, wir waren sehr gespannt, denn in den 80igern waren wir schon einmal dort. Seitdem ist Dubrovnik natürlich um einiges gewachsen, aber noch immer ist es eine faszinierende Stadt. Wir haben natürlich die Stadtmauer besichtigt und einmal ganz drumherum gelaufen. Es war heiß aber wunderschön, nur sehr schade, dass die meisten schönen alten Dächer durch den Krieg so beschädigt waren, dass sie erneuert werden mussten . Auf der anderen Seite toll, dass es so schnell wieder so schön aufgebaut worden ist. Dubrovnik ist auf jeden Fall eine Reise wert, dieses Dächermeer ist beeindruckend.
Abends haben wir den Tag ruhig in unserer Pizzeria ausklingen lassen, wir wollten eigentlich dort Fußball (Deutschland/Niederlande) gucken, der Fernseher hing draußen direkt am Meer. Mein Mann hat auch geguckt, ich habe leider nicht mehr viel mitbekommen , ich glaube, in einem Lokal habe ich es auch noch nicht geschafft, einzuschlafen.
Für diesen Tag hatten wir uns vorgenommen, mit der Personenfähre von Orebic aus nach Korcula überzusetzen und uns die Stadt anzusehen. Das Wetter war, wie immer in den drei Wochen, sonnig, heiß und schön.
Zuerst waren wir auf der falschen Fähre (Autofähre) und mussten wieder runter . Die Überfahrt haben wir sehr genossen, obwohl sie so kurz war, knapp 20 Minuten. Dieses herliche Meer, der blaue Himmel, der Blick auf Korcula und zurück auf Orebic mit dem tollen Bergmassiv, wunderschön .
Die Altstadt Korcula hat uns auch sehr gut gefallen, es war nicht so viel los und wirkte alles sehr gemütlich. Nachdem wir zurück in Orebic waren, sind wir noch hoch zum Kloster gefahren. Dort trafen wir zwei Niederländer von der Fähre wieder, die uns erzählten, dies wäre der schönste Platz der Welt. Irgendwo in irgendeinem Reiseführer soll das wohl stehen. Wir haben uns dort auf die Bank gesetzt und einfach nur genossen. Ich war schon oft beeindruckt von einer Landschaft, aber noch nie zu Tränen gerührt. Das ist mir dort passiert, vor lauter Ergriffenheit.
Den Abend haben wir dann wieder ganz gemütlich in unserer Pizzeria ausklingen lassen.
Ähm, irgendwie wollten die Bilder jetzt nicht so wie ich es wollte, naja, sind ja da.... Und weiter gehts:
Freitag, 15.06.2012
Wir sind nach dem Frühstück nach Mostar aufgebrochen und waren sehr gespannt. Nach entspannter Fahrt fanden wir auch sogleich einen Parkplatz und mussten nur ein kleines Stück die Straße runterlaufen bis wir direkt bei der Brücke waren. Auf Anhieb habe ich das Lokal "Terasa" gefunden, dort haben wir uns auch sogleich niedergelassen, man muss sich ja erst mal stärken. Mostar hat uns sehr gut gefallen, wir sind durch den türkischen Basar gebummelt bzw. geschlichen, weil es sehr heiß war. Anschließend gings weiter zur Bunaquelle und dem Derwischkloster. Dort haben wir superlecker gegessen, zudem noch äußerst preiswert. Mein Mann hatte frisch gegrillte Forellen, bei mir gabs Schweinemedaillongs mit Gorgonzolasouce und Bandnudeln. Dazu 1 Bier, ein Wasser, das alles für 19,-- €, wir haben gestaunt.
Eigentlich standen jetzt noch die Wasserfälle von Kravice auf dem Programm, aber durch den Autobahnbau haben wir einfach nicht hingefunden. Wir sind ewig rumgeirrt und haben uns ziemlich verfahren. Unser Navi hat geschwiegen, Ortsschilder scheint es in Bosnien kaum zu geben. Naja, irgendwann haben wir dann die Straße zurück gefunden, wenn auch nicht die Wasserfälle . Wir haben noch einen Stop in Ston eingelegt, um etwas zu trinken, wir waren ziemlich ausgedörrt. Wie sollte es auch anders sein, haben wir wieder einmal in "unserer" Pizzeria den Abend beendet. Am nächsten Tag sollte es weitergehen, irgendwohin an der Makarska Reviera.
Peljesac hat uns sehr gut gefallen, wunderschöne Landschaften, sehr gastfreundliche Menschen, wir kommen sicher noch einmal wieder.
Heute solls nun weiter gehen, auf zum nächsten Quartier irgendwo bei Makarska.
Der Abschied fiel uns gar nicht leicht, zum Abschied bekamen wir noch eine Flasche Likör aus eigener Herstellung geschenkt. Nun fühlen wir uns wieder einmal etwas heimatlos. Es war sehr heiß, früh morgens schon 30 Grad. Um 08.30 sind wir los, wann wir in Bratus ankamen, weiß ich nicht mehr genau, so cirka 11.00 Uhr würde ich sagen. Bratus war unser erster Anlaufpunkt, wir haben geparkt und begaben uns auf Unterkunftssuche. Gleich am Ortsanfang stand eine Frau, die wollte aber nur für 1 Woche vermieten, die holte einen Mann, der wollte auch nur für eine Woche, wir haben uns schon im Auto schlafen sehen. Zu guterletzt allerdings, kam dann ein Mann, der uns zu seinem Haus brachte, ganz am Ortsende, wunderschön gelegen, eine wunderschön große Terrasse mit fantastischer Aussicht direkt am Meer gelegen. Auch hier waren wir glücklich. Wir haben an diesem Tag nicht mehr viel unternommen, ein bisschen die Promenade auf und ab (witzigerweise haben sich die Gastleute dann fast um uns geprügelt, aber wir hatten ja schon Unterkunft gefunden ). Gegen Abend sind wir an der Promenade entlang nach Promejna gelaufen und haben dort gegessen. Anschließend haben wir in der dortigen Strandbar Fußball geguckt, Portugal / Polen.
Heute wollten wir unserem Auto mal eine Ruhepause gönnen und alles zu Fuß machen. Zuerst sind wir nach Makarska gelaufen, immer schön am Meer lang, cirka eine Stunde, das war auch mal ganz schön. Dort sind wir die Promenade entlang gebummelt und haben uns die Altstadt angesehen. Makarska liegt wunderschön, Urlaub möchte ich dort jedoch nicht machen, das ist mir alles viel zu groß und trubelig. Wir sind dann zurückgelaufen und haben uns erst einmal mit einer Pizza gestärkt. Dann haben wir tatsächlich mal unsere Badesachen geschnappt und sind nach Promejna gelaufen, um dort zu schwimmen und am Strand zu liegen. Nach cirka einer Stunde haben wir uns beide angeguckt und waren uns einig, das ist nichts für uns, also schnell wieder alles zusammen gepackt und schön auf unserer Terrasse gesessen und gelesen. Abends sind wir dann noch einmal nach Promejna gelaufen und haben dort super lecker gegessen.
Heute wollten wir uns Split angucken, von Bratus aus ja ein Katzensprung. Das Thermometer zeige 34 Grad. Aber ich mag die Hitze, besser als wenn es kalt ist. Nun ja, Split, hier im Forum ja viel gelobt und sehr beliebt. Ich muss sagen, mir hat Split am allerwenigsten von allem, was wir gesehen haben, gefallen. Sicher, die Altstadt mit dem Kaiserpalast ist schön, aber um dahin zu kommen, muss man schon sehr stressfrei sein. Ich kann wirklich behaupten, dass mein Mann ein sehr guter Autofahrer ist, dem auch viel Verkehr nichts ausmacht. Aber selbst er war sehr gestresst. Vielleicht hatten wir auch nur einen falschen Tag erwischt. Jedenfalls gurkten wir Ewigkeiten in der Stadt herum, um überhaupt einen Parkplatz zu finden. Dass auf den dortigen Straßen nicht ein Unfall nach dem anderen passiert, hat mich wirklichsehr gewundert, an Spuren wird sich überhaupt nicht gehalten, ein Hupkonzert nach dem anderen, und zwischendrin flitzten dann noch die Motorroller durch die engen Lücken. Wir sind aber heil wieder herausgekommen und haben uns auf dem Rückweg noch Omis angesehen. Dort haben wir uns wieder einmal mit einer Pizza gestärkt und dann den wunderhübschen kleinen Ort angeguckt. Omis hat eine wirklich niedliche Altstadt. Wir sind dann noch ein Stück die Cetina heraufgelaufen und dann zurückgefahren. Nächstes Jahr wollen wir uns Zadar und Trogir ansehen, ich hoffe, das gefällt uns besser als Split.
Vor dem heutigen Tage hatte ich ein wenig Bammel, um nicht zu sagen richtig Schiss. Es sollte zum Biokovo gehen, DIE "gefährliche Straße" hoch zum Sveti Jure. Auf der einen Seite wollte ich da unbedingt hoch, auf der anderen war mir am Morgen schon ganz übel vor Angst. Aber da ich meinem Mann 100%ig vertraue, sind wir gefahren.
Ich muss sagen, ich habs mir schlimmer vorgestellt, zwischendurch mochte ich zwar nicht nach rechts runter gucken und habe stattdessen lieber die Videokamera hingehalten. Auf unserem Video kann man mich dann auch einige Male stöhnen hören . Ich würde aber jederzeit wieder hochfahren, auch wenn wir nicht ganz oben waren. Ein Grund, nächstes Jahr noch einmal einen Versuch zu starten.
Leider hatten wir ausgerechnet an diesem Tag dieses Wetter, so dass die Inseln eigentlich nur zu erahnen waren, auch das ein Grund, noch einmal hochzufahren.
Bei der Ranch haben wir erst einmal unseren Durst gestillt und sind dann weiter ! Bei der Abzweigung zum Vosac sind wir eingebogen und haben dann ein Stück die Straße runter auf dem Parkplatz geparkt. Schnell unsere Wanderschuhe an und los gings. Erst einmal haben wir die falsche Abzweigung genommen, wurden dafür aber mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Wieder umgedreht und dann hoch zum Vosac. Was war die Enttäuschung groß, als wir festgestellt haben, dass die Berghütte nicht bewirtschaftet ist. Wir hatten mächtigen Durst. Aber trotzdem war es dort oben wunderschön. Ich habe noch nie so große Schmetterlinge wie dort gesehen, und so viele auch nicht. Falls jemand weiß, wie die heißen, so bitte ich um Nachricht. Gelb waren die mit schwarzen Streifen. Leider hat sich keiner ruhig hingesetzt, so konnten wir kein Foto machen.
Da wir so einen Durst hatten, sind wir nach dem Abstieg auch nicht mehr weiter hochgefahren, sondern wieder zurück zur Ranch. Dort haben wir dann zum ersten Mal dalmatinischen Rohschinken gegessen und waren begeistert, der zerging förmlich auf unserer Zunge. Die Straße abwärts habe ich dann auch überlebt, es war aber auch nicht viel los. Wir waren allerdings auch schon früh oben. Später haben wir uns auf unserer schönen Terrasse erholt und sind dann wieder ins Astoria nach Promajna zum Essen, lecker!
Im obigen Beitrag habe ich noch vergessen zu erwähnen, dass wir beim Abendessen Delfine beobachten konnten, ein tolles Erlebnis. Ich hatte gerade zu meinem Mann gesagt, jetzt fehlen nur noch meine Delfine, (es passte halt alles, das Wetter, das Meer, das Essen, der Sonnenuntergang), und schwubs, waren sie da!
Mittwoch, 20.06.2012
Das Thermometer zeigte später am Tag 37 Grad. Nun hieß es Abschied nehmen von Süddalmatien. Um 9.15 Uhr brachen wir auf nach Norden. Wohin es uns verschlagen würde, wussten wir noch nicht genau. Ich hatte ein paar Orte im Kopf, aber es war nichts fest geplant. Die Fahrt entlang der Küstenstraße ist für den Fahrer natürlich sehr anstrengend, ich als Beifahrer habe es einfach nur genossen. Unser erster Anlaufpunkt war Jezera auf Murter. Wir parkten, gingen durch den Ort und haben an der Promenade erst einmal etwas getrunken. Dann haben wir uns angeguckt und gedacht, ne, das ist nicht unsers. Ich glaube, dadurch dass es dort einen Yachthafen gibt, hätte die Preise auch unseren Geldbeutel gesprengt. Es wirkte alles sehr edel und vornehm. Wir mögen es lieber einfacher und natürlicher. Ich mag mich aber auch täuschen und möchte hier niemanden auf die Füße treten.
Wir sind dann jedenfalls weiter gefahren und hielten an in Pakostane. Wir fanden auf Anhieb einen Parkplatz und liefen los zum Touristbüro. Dort sprach die junge Frau deutsch, wir waren erleichtert uns nicht wieder mit Händen und Füßen verständigen zu müssen. Sie hatte dann auch gleich ein passendes Appartment für uns. War zwar etwas teurer, aber dafür wunderschön und mit Klimaanlage. Das war wenigstens zum Duschen auch bitter nötig. Wir wurden ja gar nicht mehr trocken. . Wir haben dann erstmal eine Kleinigkeit zu essen gesucht und den Ort erkundet. Später am Abend sind wir dann noch sehr lecker essen gewesen. Ich weiß leider nicht, wie das Lokal hieß.
Nun sollte es ab in die Kornaten gehen. Wir hatten diese Tour schon am Vortag gebucht, mussten allerdings nach Biograd, weil von Pakostane in der Woche kein Schiff mehr abfuhr. War aber ja nicht weiter tragisch, 10 Minuten und man ist schon in Biograd. Da es noch früh am Morgen war (08.00 Uhr) haben wir auch sofort einen Parkplatz und noch dazu recht günstig für den ganzen Tag gefunden. Unser Schiff, die Sveti Sime, wartete schon am Hafen, wir konnten sofort einsteigen und haben uns aufs Oberdeck gesetzt. Das Wetter war wunderschön, wolkenlos und heiß.
Nun gings los, kreuz und quer durch die Kornaten. Unser Mittagessen lieferten wir zwischendurch schon einmal ab und schipperten dann weiter. Am Salzsee war ein kurzer Stop angesagt, wer wollte konnte baden, wer nicht, der halt nicht . Wir zogen es vor, lecker etwas zu trinken und ein wenig zu spazieren. Frühzeitig waren wir wieder am Schiff, durften es jedoch nicht betreten. Nach und nach kamen auch alle anderen, aber rauf durften wir immer noch nicht. Unsere Reiseleitung teilte uns schließlich mit, dass unser Schiff einen Motorschaden habe. Na toll, einmal im Leben kriege ich meinen Mann soweit, dass er mir aufs Schiff folgt, und dann so etwas . Nun musste eine Lösung her und die sah dann so aus: Alle Leute an Bord, flugs ein kleineres Schiff zur Hilfe geholt, dieses mit unserem nebeneinanderliegend vertäut und dann ab zum Mittagessen, quasi abgeschleppt in den Kornaten. Die Stimmung unter der Besatzung war doch angespannt, das merkte man. Aber es klappte super, wir kamen zwar etwas zu spät, aber war ja nicht weiter schlimm. Wir mussten dann von unserem Schiff auf das kleinere Schiff und von dort aus aussteigen. Die Besatzung war aber sehr hilfsbereit, es gab auch ältere Menschen an Bord, denen die Kletterei nicht mehr so leicht fiel.
Nun konnten wir uns erstmal beim Essen (Fisch, Nackensteaks, Krautsalat) und Trinken (Rotwein) erholen. Wir kamen uns ein wenig wie Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel vor, keiner wusste so recht, was nun werden sollte. Bis nach Biograd, das war zumindest klar, konnten wir so nicht abgeschleppt werden. Es wurde ein langer, langer Aufenthalt. Zum Glück war genug Rotwein vorhanden, gemischt mit Wasser war der auch trinkbar. Zwischenzeitlich hieß es, es sollte ein Ersatzschiff kommen, war aber nicht so. Nach fast 3 Stunden Aufenthalt hatte die Mannschaft unseren Motor wieder zum Laufen gebracht. Alles applaudierte und ab gings.
Wir haben so eine wunderschöne Kornatenfahrt erlebt, abenteuerlich, haben uns sehr nett mit anderen unterhalten, die wir sonst vielleicht nie kennengelernt hätten. Es waren außer uns noch zwei weitere deutschsprachige Pärchen mit dabei. Das eine Prächen davon schon älter, beide 82 Jahre. Die sind immer noch mit ihrem Caravan in der ganzen Welt unterwegs, Hut ab! So möchte ich auch mal sein, wenn ich so alt werde.
Und zum Abschluss gab es noch ein Highligh: Kurz vor Biograd durften wir noch einmal Delfine erleben. Das Schiff hat dann noch eine Extrarunde gedreht, rundherum tauchten sie auf, das war ein Erlebnis!
Statt 17.00 Uhr waren wir um 19.00 Uhr in Biograd, also kein Weltuntergang, gerade dieses Erlebnis hat diese Schiffsreise zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Nach dem Frühstück sind wir losgefahren, um uns die Krka Wasserfälle anzusehen. Das Wetter war wieder schön, irgendwie erwarteten wir auch nichts anderes mehr.
Lange haben wir nicht gebraucht, dann waren wir schon da. Schnell Eintrittskarten gekauft und dann fuhr unser Bus auch schon ab. Die Straße ist nicht sehr breit, für einen Bus völlig okay, aber es kamen auch Busse wieder hochgefahren, das passte gerade so, ich denke aber mal, das dort noch kein Bus runtergestürzt sein wird.
An der unteren Busstation angekommen, wollte man uns gleich Karten für eine Schiffsreise verkaufen, gar nicht mal billig. Ich dachte eigentlich, eine Schiffstour ist im Eintrittspreis eh schon mit enthalten und wunderte mich ein wenig. Wir haben dann auch keine gekauft, die waren wirklich teuer.
Nun erkundeten wir die Wege, zwischendurch stärken wir uns, es war wieder einmal sehr sehr heiß. Vielleicht sind wir von Plitvice zu sehr verwöhnt gewesen, ich weiß es nicht, wir waren beide etwas enttäuscht. Es war zwar schön, aber ich hatte mir mehr versprochen. Wir waren auch enttäuscht, dass wir für die Schiffstour etra zahlen sollten, jetzt im Nachhinein denke ich, wir waren einfach zu blöd, das richtige Schiff zu finden. Ich habe nachgelesen und überall heißt es, eine Schiffstour ist im Preis enthalten.
Gegen Mittag hatten wir alles erkundet und sind weiter nach Sibenik gefahren. Dort erwartete uns eine sehr schöne und ruhige Altstadt. Wir sind gemütlich rumgebummelt und später haben wir wieder lecker in Pakostane zu Abend gegessen.
Nun ging es wieder weiter auf unserer Reise. Da wir ein ganzes Stück Küstenstraße vor uns hatten, fuhren wir auch direkt schon um 8.30 Uhr los, Ziel war Krk, soviel zumindest wussten wir schon, und dort Baska.
Die Fahrt war wunderschön, aber zwischen den Schluchten des Gebirges pfiff ein derat heftiger Wind herunter, dass wir ganz schön durchgerüttelt worden sind. Jetzt weiß ich, warum die Küstenstraße bei Bura nicht befahrbar ist.
Um 13.00 Uhr kamen wir in Baska an uns sind sogleich ins erste Touristbüro. Auch dort sprach man deutsch und war sehr nett. Uns wurde ein kleines Studio in der Altstadt von Baska angeboten und wir griffen zu. Wir haben dann noch den Ort erkundet, sind die wunderschöne und lange Strandpromenade auf- und abgelaufen und uns einfach erholt.
Abends haben wir dann sehr lecker im Restaurant BAG gegessen. Der Besitzer war gleichzeitig auch unser Vermieter. Und er sprach perfekt kärntnerisch, ich kam mir vor wie in Österreich. Er sei aber waschechter Kroate hat er uns erzählt, hat nur lange in Kärnten gearbeitet.
Das Wetter war wieder super, nach einem gemütlichen Frühstück auf unserem wunderschönen kleinen Innenhof inmitteln der Altstadt von Baska sind wir los nach Krk-Stadt.
Es war nicht viel los, ich hatte gedacht, sonntags seien mehr Leute unterwegs. Wir haben die Altstadt angeguckt und sind dann ganz gemütlich durch den Hafen entlang zum Strand geschlendert. Dort haben wir uns niedergelassen und lange dort gesessen und einfach aufs Meer geblickt.
Anschließend sind wir wieder zurück nach Baska und haben dort das Gleiche getan. Insgesamt war es ein sehr gemütlicher Tag, fast schon ein Faulenztag. Die Insel Krk hat uns sehr gut gefallen, die Landschaft ist toll. Und Baska mit seiner langen Strandpromenade hat insbesondere mir sehr gut gefallen.
Heute stand Vrbenik auf dem Programm, wie immer, nach dem Frühstück ging es los. Einen Wecker brauchten wir übrigens nie, irgendetwas war immer da, was uns weckte. In Plitvice die Kuckucke (?), in Pakostane waren es Schwalben, hier in Baska wohnten wir fast direkt am Kirchturm. Aber wird sind eh keine Langschläfer, das war schon so in Ordnung.
Vrbenik hat uns sehr gut gefallen, ein kleiner, sehr gemütlicher Ort, überall gibt es Wein und andere Dinge zu kaufen. Wir haben eine kleine Weinprobe gemacht und auch etwas gekauft. Leider ist es mit solchen Dingen so, dass sie zuhause dann längst nicht so gut schmecken, wie im Urlaub. Leider war hier unsere Speicherkarte voll und kein Ersatz dabei, sodass ich nur zwei Fotos habe.
Den Nachmittag haben wir wieder in Baska verbracht, wir kamen uns schon fast faul vor. . Aber es war auch mal schön, nichts zu machen, einfach nur zu genießen. Abends kamen Wolken vom Festland auf und es wurde sehr windig. Es kühlte auch ab, ich brauchte das erste Mal eine Jacke beim Abendessen. Es sollte ja auch schon der letzte Abend auf Krk sein, am nächsten Morgen ging es wieder weiter.
Nun ging es los zu unserer letzten Station in Kroation: Rabac in Istrien. Dort waren wir zwei schon im Jahre 1985 und haben damals dort einen wunderschönen Urlaub erlebt. Vor zwei Jahren haben wir von Österreich aus einen Abstecher für 3 Tage dorthin gemacht, so wussten wir, es würde uns auch dieses Mal wieder gefallen.
Von Baska nach Rabac brauchten wir cirka 2,5 Stunden. Auch ein Appartment war sofort gefunden, wunderschön gelegen hoch oben über dem Örtchen. Problematisch dabei waren nur die 521 Treppenstufen, die wir rauf- bzw. runterlaufen mussten. Aber so liefen wir uns unser Essen immerhin gleich wieder ab.
Auch diesen Tag verbrachten wir (bis auf die Treppen) relativ faul, schwelgten in Erinnerungen und fanden sogar "unser" altes Haus, in dem wir damals wohnten, wieder. Schade, dass keiner da war, ich hätte gerne gesehen, ob das Zimmer noch genauso aussieht. Von draußen hatte sich so gut wie nichts geändert.
Unser Urlaub neigt sich dem Ende zu, aber ein bisschen haben wir noch.
Heute sind wir zuerst nach Porec gefahren. Dort waren wir noch nicht, auch nicht damals vor weit über 20 Jahren. Ich muss allerdings sagen, dass uns Rovinje wesentlich besser gefällt. Porec hat sicher auch schöne Seiten, aber wir mögen es gern etwas kleiner und gemütlicher. Vielleicht liegt es daran. Darum haben wir uns nach Porec auch nach Rovinje begeben, sind dort rumgebummelt und durch die alten malerischen Gassen geschlendert.
Meinen Mann habe ich den Kirchturm raufgeschickt, , ich wusste schon aus dem Forum hier, wie die Treppenstufen beschafffen sind. Er hat auch ein bisschen geflucht hinterher.
Überhaupt empfehle ich allen Kroatienreisenden auf gutes Schuhwerk zu achten. Ich hatte neue Trekkingsandalen und in den alten Städten nicht viele Probleme. Die meines Mannes waren schon ein wenig älter, er ist gelaufen wie auf Glatteis.
Von Rovinje aus sind wir zur alten Ruinenstadt Dvigrad gefahren. Ich mochte aber nicht so recht durch die Büsche dort kriechen, wir hatten beide nur Sandalen an, man weiß ja nie, was da so kreucht und fleucht.
Wir haben noch einmal kurz in Labin angehalten und sind anschließend zurück nach Rabac.
Unser letzter Tag in Kroatien , wie schnell die Zeit vergangen war.
Heute nun sollte es nach Motuvun gehen. Der Tag war heiß und schön wie immer. Die Gegend, durch die wir fuhren, war wunderschön, ich war zwar noch nie in der Toskana, aber ähnlich stelle ich es mir auch dort vor.
Motuvun ist ein hoch oben gelegenes kleines Dörfchen, bekannt ist diese Gegend auch für seine Trüffel und für seinen Wein. Ich hätte mir sehr gern einen Rosé mitgenommen, aber 12,-- € für eine Flasche, das war mir doch zu viel .
Von Motuvun aus ging es weiter in alte Dörflein Groznjan. Hoch über dem Mirnatal gelegen und nur zugänglich über eine ungeteerte Straße. Dieses Künstlerdorf hat so viele Charme, so viele versteckte Ecken und Winkel, mir hat es sehr gut gefallen.
Nun wollten wir eigentlich noch nach Hum, der kleinsten Stadt der Welt, allerdings haben wir uns irgendwo verfahren, bzw. sind falsch gefahren und quer durch Istrien wieder nach Rabac, bzw. Labin. Die Straße führte durch eine wundervolle Landschaft, sehr kurvenreich, sehr hoch und total einsam.
Abends nach dem Essen haben wir dann noch Fußball Deutschland EM-Spiel auf unserer Terrasse angeguckt, leider haben wir ja verloren.
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