Eigentlich wollte ich ja gleich nach meinen Urlaub mit einem kleinen Bericht anfangen, aber irgendwie hab ich nicht die Muße gefunden. Darum hol ich das jetzt etwas verspätet nach.
Am 15. Mai ging es los. Die ersten 5 Tage verbrachte ich in Pirovac. Ein paar Fotos habe ich ja schon in den Urlaubsimpressionen gezeigt, aber ich habe natürlich noch ein paar mehr.
Da man es ja gemütlich angehen lassen soll, habe ich am ersten Tag einen kleinen Spaziergang durch Pirovac gemacht und bin danach noch hoch zum Kamenjak gefahren.
Tags darauf ging es via Pakostane und querfeldein am Vraner See vorbei zur Insel Pag, wo ich für eine Kollegin das Örtchen Vlasici in Augenschein nehmen wollte. Da es dort aber seeehr beschaulich zugeht, habe ich ihr von einem Urlaub dort abgeraten. Für absolut Ruhesuchende im Häuschen mit eigenem Strand ist es dort vielleicht nett, aber wenn man auch mal etwas bummeln möchte und dazu mindestens 10 Kilometer fahren muss, vielleicht doch eher nicht...
Am folgenden Tag fuhr ich nach Vodice, um von dort vorbei an der Insel Prvic nach Zlarin zu fahren und mir diese Insel etwas näher anzusehen. Ich beschloss, auf der durch den Ort führenden Straße ein Stück ins Inselinnere zu wandern und dann auf einem parallel verlaufenden Feldweg zurück. Unterwegs boten sich Ansichten von hübsch restaurierten Häusern, leider ist aber auch viel Verfall zu sehen. Je höher der Weg auf meiner Wanderung anstieg, umso schönere Aussichten auf die Küste boten sich. Zurück ging es wieder an Prvic vorbei und ich machte noch einen Abstecher zum Vraner See am südlichen Ufer bei Prosika.
Am nächsten Vormittag war es zunächst bedeckt, danach fing es etwas an zu tröpfeln und als es wieder aufklarte, packte ich die Gelegenheit beim Schopf und fuhr nach Omis, um endlich mal zur Fortica hochzuklettern. Die nächsten Tage sollten nämlich wieder recht warm werden.
Ich fuhr mit dem Auto so weit es ging nach oben und die Sonne brannte auf dem Weg aufwärts schon wieder ganz ordentlich. Während ich mühsam den steinigen Weg nach oben lief, begegneten mir zwei junge Frauen in Sandälchen. Ich dachte, ich seh nicht richtig. Später kamen mir noch welche in Flipflops entgegen. Ich glaube, ich wundere mich demnächst lieber über gar nichts mehr. Oben angekommen, blies mir plötzlich eine heftige Bura um die Ohren, so dass ich kaum ruhig stehen und die Kamera halten konnte. Was ich total lustig fand: Ich hab beim Reinkommen in die Burg so ein paar Typen unter nem Sonnendach sitzen sehen, hab denen aber weiter keine Beachtung geschenkt, weil ich sie auch nicht stören wollte und bin nach rechts weitergegangen. Plötzlich sagt einer von denen: "You can pay your entry here!". Ups...da kraxelt also täglich einer hoch und kassiert den ganzen Tag 15 Kuna pro Person. Der Eintritt ist ja kein Problem, aber damit hatte ich nicht gerechnet, dass da täglich einer hochsteigt...na gut, der Typ sah so aus, als würde er da jeden Tag hochjoggen...
Nachdem ich durch einen abenteuerlichen Aufgang auf den Turm gekrabbelt und fast umgeblasen wurde, trat ich recht schnell den Abstieg an, wo wieder kein Lüftchen ging und die Sonne brannte...
Auf dem Rückweg nach Brela fuhr ich noch auf den Berg zu meiner Lieblingsaussicht, wo überall unzählige Blumen- und Kräuterkissen in voller Blüte stehen.
Inspiriert durch eine leichte Bura machte ich mich am Tag darauf zu einer etwas längeren Wanderung auf - von Brela-Stomarica bis Baska Voda am Meer entlang und dann auf einem Mountainbike- und Wanderweg oberhalb der Magistrale wieder zurück. Der Weg war zunächst prima markiert, nur einmal habe ich leider einen Hinweis, der auf die Straße gepinselt war, übersehen und bin weiter der rot-weißen Markierung gefolgt und als diese in die falsche Richtung, nämlich wieder zurück nach Baska Voda, wies, nach Gefühl weitergelaufen und im Nichts gelandet. Also wieder das ganze Stück zurück, bis ich den richtigen Weg gefunden habe. Da oben haben sich einige Leute ein paar hübsche Villen hingesetzt und genießen die Ruhe abseits des Trubels an den in der Hauptsaison überfüllten Stränden.
Schwupps, schon war die Woche in Brela vorbei und ich machte mich auf den Weg nach Trogir, wo ich für eine Woche eine "blaue Reise" antreten wollte. Die Reise hatte ich als Sonderangebot entdeckt, daher wusste ich leider nur die Route T3 und nicht den Schiffsnamen, aber Überraschungen sind ja auch schön...trotzdem war ich natürlich nervös, welches Schiff es werden würde. Vorab hatte ich mir schon die in Frage kommenden Schiffe angesehen und auf die Otac Ivan vom letzten Jahr gehofft, aber dann wurde es ein ganz anderes, was ich gar nicht auf dem Schirm hatte: Die Mirabela, die eigentlich eine andere Tour fahren sollte, aber da gingen wohl zu wenige Buchungen ein und so wurde sie ebenfalls auf der Route T3 nach Dubrovnik eingesetzt. So fuhr die Flotte von Idriva mit 6 Schiffen die gleiche Route bis Dubrovnik. Und ich muss sagen, die Mirabela ist ein tolles Schiff und der sehr junge Kapitän Luka (den ich zuerst für den Schiffsjungen gehalten habe) ganz souverän und die Crew absolut klasse! Und sie haben öfter mal einen anderen Übernachtungshafen bzw. eine Bucht gewählt und wir waren ganz alleine dort, während die anderen meist zusammen in einem Hafen im Pulk übernachtet haben!
Am ersten Tag fuhren wir mit einer kurzen Badepause bis Split und verbrachten dort den Abend und die Nacht.
Wunderschöne Fotos, Vera! Bei mir steigt die Vorfreude auf den Urlaub ja gerade täglich, da kommt dein Bericht mir gerade recht. Toll, dass du auch noch eine "Blaue Reise" zum Sonderpreis ergattert hast, ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
schöner Reisebericht, interessante Fotos. Kannst du mir das Original vom leeren Soline-Strand in Brela aus Beitrag #7 mailen? Hätte ich gerne als Hintergrundbild... habe mir an der ganz tief hängenden Pinie eine Platzwunde zugezogen, als ich da voll mit dem Kopf gegengelatscht bin... hat dann die Ärztin im Hotel Soline geflickt.
Die blaue Reise, wie bist du da drangekommen, hast du einen Link?
Wie gewohnt, durften wir wunderschöne Fotos von Dir anschauen. Dafür sage ich Danke.
In Vodice ging es mir mit dem neuen Hotel zunächst ähnlich wir Dir, Helga. Bei einer Autofahrt nach Sibenik bemerkte ich zunächst, dass es eine neue Umgehungsstraße gibt. Die Magistrale führt nun nicht mehr durch Vodice, sondern am Ort vorbei. Von dieser Straße bemerkte ich das Hotel und ging zunächst davon aus, das man dieses von der alten Strecke aus nicht sehen konnte. Ein paar Tage später von Vodice aus, bot sich ein anderer Anblick und mir wurde klar, dass es ein neues Gebäude ist, denn das kann man nicht übersehen haben. Alles in allen finde ich nach kurzer Eingewöhnungsphase, dass man damit leben kann. Vom Ort aus sieht man den Kasten nur hinter der Marina mit den ohnehin modernen Booten und da geht das. Es hätte schlimmer kommen können.
Deine Fotos sind wunderschön. Ein Bild herrlicher als das andere und dazu die Beschreibung des Gebietes wo Du dich gerade befunden hast. Einfach Spitze.
Zitat von Thofroe im Beitrag #15Alles in allen finde ich nach kurzer Eingewöhnungsphase, dass man damit leben kann. [...] Es hätte schlimmer kommen können.
Vielleicht sieht es auf den Fotos schlimmer aus als in Natura. Wird Zeit, dass ich da mal wieder hinkomme.
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