Ich hab seit kurzem den SBF-See und mache dieses Jahr mit dem Boot Urlaub in Kroatien (Krk). Da mir das zu blöd ist mit dem Auto jedesmal in den Hafen zu fahren, dafür Parkgebühr und fürs Boot Liegegebühr zu zahlen, wollte ich das Boot in der Bucht vom Campingplatz festmachen. Der Campingplatz hat keine eigenen Bojen oder Liegeplätze. Es sind aber wohl einige Wildbojen vorhanden. Dazu hab ich jetz einige Fragen:
(1) darf man einfach an einer solche Wildboje (sofern sie frei ist) festmachen? (2) darf man sich einfach eine Wildboje "basteln" und sein Boot daran festmachen? (3) wieviel Gewicht sollte eine Wildboje für ein 6m-Sportboot mit 900kg (Bayliner 175) haben? (4) ich dachte an mehrere Eimer gefüllt mit Steinen und Beton nacheinander versenken, hinuntertauchen und mit Kette verbinden. Realisierbar? (5) wie würdet ihr eine solche Boje bauen bzw. ab Grund befestigen?
Danke euch schonmal für die hoffentlich informativen Antworten!
(1) darf man einfach an einer solche Wildboje (sofern sie frei ist) festmachen? Nur wenn du riskieren willst, dass jemand dein Boot einfach losmacht und du am nächsten Tag dein Boot suchen musst.
(2) darf man sich einfach eine Wildboje "basteln" und sein Boot daran festmachen? Nein, darf man nicht.
(3) wieviel Gewicht sollte eine Wildboje für ein 6m-Sportboot mit 900kg (Bayliner 175) haben? siehe Antwort 2
(4) ich dachte an mehrere Eimer gefüllt mit Steinen und Beton nacheinander versenken, hinuntertauchen und mit Kette verbinden. Realisierbar? Wenn du das schon machen willst liegt es vielleicht nahe, die Kette vor dem versenken der Boje daran festzumachen ! Du würdest dir das Tauchen sparen ! Eimer als Ankerstein zu verwenden ist Unsinn, weil der Eimer bei entsprechendem Wellengang wegrollen könnte.
(5) wie würdet ihr eine solche Boje bauen bzw. ab Grund befestigen? siehe Antwort 2
Dem, was Fred gesagt hat, ist eigentlich nichts hinzu zu fügen - nur soviel: selbst wenn Du zehn Eimer mit Steinen belädst und versenkst, hast Du gute Chancen, dass Dein Boot bei Wind abtreibt. 100 Kilo Stein über Wasser entsprechen 30 Kilo unter Wasser. Und daran 900 Kilo Boot, noch dazu an Eimern, die sich wegen ihrer Form nirgends verkeilen können - nee, das ist keine gute Idee. Näheres zu Bojengewichten findest Du hier: http://www.ylm.de/ylm/wp-content/uploads.../bojenstein.pdf
Danke für eure Antworten. Jetzt hab ich zwei unterschiedliche Aussagen. Die einen sagen man darf Bojen setzen, ihr sagt "Nein". Der Campingplatz meint ich müsse selber was mitbringen. Hmmm... OK, dann muss ich das vor Ort nochmal klären und ggf. leider doch im Hafen festmachen. Hoffentlich bekomme ich da noch nen Liegeplatz.
…. üblicherweise sind die MOORINGSTEINE quadratische Platten 100 x 100 x 30 cm ? nicht mit Gewicht sparen - sicherheitshalber lieber MEHR ! über den Verlust durch Auftrieb wurde ja schon geschrieben. die Menschen gießen sich diese Steine meist selbst.
eine Folie auf der Mole aufbreiten eine Schalung aus Holz aufsetzen ein Gitter einlegen (notfalls Gartenzaun einen Torstahlbügel daran befestigen und mit Beton ausgießen.
3 Wochen aushärten, dabei mit Wasser gießen für den Transport Hilfe beschaffen
bei deinem Boot müßte das Gewicht der Boje mind.1000kg betragen bei so einer Größe dauert das aushärten ca.2 Monate bis bis der Beton richtig fest ist, also mit selber gießen wird dies für ein drei wöchigen Urlaubsaufenthalt nichts. an einer alten Boje festmachen dann sollte man den Zustand der Boje genau kennen, Versicherungen zahlen nicht wenn du dein Boot an einer Boje festgemacht hast (im Schadensfall). Mußt du wohl am Hafen fest machen ob man jetzt noch ein Platz bekommt ist fraglich, oder jedes mal kranen ist auch noch eine Möglichkeit.
Zitat von do3mha im Beitrag #5Jetzt hab ich zwei unterschiedliche Aussagen. Die einen sagen man darf Bojen setzen, ihr sagt "Nein".
Kommt auf die Örtlichkeit an. In meiner Region rund um Ugljan, zum Beispiel vor und hinter der Brücke zwischen Ugljan und Pasman, gibt es jede Menge "wilde" bzw. private Bojen. Teilweise haben die Einheimischen da ein Gewicht versenkt, der eigentliche Festmacher hängt an einer dünnen Leine, und an der Oberfläche schwimmt nur eine Wasserflasche. Das wird toleriert, aber erlaubt ist es eigentlich nicht. Und was die "richtigen" Bojen und auch Mooringleinen angeht: um die auszulegen (und ggf. Gebühren dafür zu kassieren), braucht man eine behördliche Genehmigung. Ich würde die Sache mit der privaten Boje vergessen und mir eine andere Festmachemöglichkeit suchen. Obwohl: auf Krk und dann in der Saison: das wird schwierig -jedenfalls, wenn's nichts kosten soll. Und "einfach so" in der Bucht ankern und das Boot über Nacht (natürlich mit Ankerlicht!) sich selbst überlassen, das würde ich auch nicht riskieren. Ein geiziger Kroate aus Zagreb hat das vor Sukosan mal gemacht: weil ihm der Platz in der Marina zu teuer war, hat er sein Zehnmeterschiff in der Bucht vor Anker gelegt. Als er ein paar Tage später wieder kam, hatte die Bura sein Schiff in die Klippen vor Ugljan geblasen - Schrott im Werte von 100.000 Euro.
Ankern auf ca. 5 m Tiefe ist legal und schon eine Möglichkeit. Am besten mit 2 Stk Plattenanker 10 kg (7 m Abstand) und gut einfahren. Je 25 m Kette ausbringen, vorherrschende Windrichtung beachten. Bei einem ordentlichen Ankergrund hält das. Ankerlicht (gibt es mit automatischem Ein-/-Ausschalten) nicht vergessen. Die Anker drinnen lassen und mit Leine und Plastikflasche markieren, damit Du nicht täglich die Arbeit hast. Mach ich schon lange, bisher ohne Probleme. Ankern ist sicher viel weniger Aufwand als sich selber was mit fragwürdigem Halt zu basteln. Bei drohender Sturmgefahr oder Gewitter natürlich in den Hafen ! Schönen Urlaub.
bei deinem Boot müßte das Gewicht der Boje mind.1000kg betragen bei so einer Größe dauert das aushärten ca.2 Monate bis bis der Beton richtig fest ist,
Nonsens !
Ich habe für meine Capri 2052 mit ca. 1,3t:
...diesen Bojenanker aus LKW-Reifen gebastelt:
Der hat vielleicht 300/400kg gewogen und mein Bötchen hat sich in der direkten Einflugschneise eine ganze Nacht bei heftigster Tramuntana nicht weg bewegt. Ich hatte allerdings zw. Kette und Boot noch einen Gummiruckdämpfer, der entspannt die ganze Sache ungemein.
Ach ja: Das ganze Teil habe ich mit Hilfe meines Schwagers, also zu zweit, von der Hütte bis an seine Endhaltestelle gerollt, da liegt es nun seit Jahren noch immer und wird von einem Ex-Nachbarn genutzt......un nix mit monatelangem Aushärten; am zweiten Tag war das Ding versenkt und meine Nußschale dran.
Beton Aushärten ist nicht nötig. Beim Bau einer Mole haben wir Sand und Zement vermischt, in Säcke mit Perforierung geschaufelt und diese direkt ins Wasser versenkt. Wurde knochenhart und hält nunmehr seit 8 Jahren. Die Methode von Ribar ist gut, hab ich schon ein paar mal gesehen.
Also die Sache mit dem Gewicht... klar, dass man einiges an Gweicht braucht, aber mehr als das Boot wiegt versenken? Hier wurde ja sogar noch ein Link zu einer PDF geteilt ( http://www.ylm.de/ylm/wp-content/uploads.../bojenstein.pdf ), in der hervorgeht, dass man gar nicht so viel GEwicht benötigt, wie die meisten von euch hier schreiben. Na egal. Ich werd sehen was ich aus den Infos mache. Mir schwebt da noch so eine Idee vor... Aber vielen Dank euch allen.
Falls du schweißen kannst, oder jemanden kennst der jemanden kennt, dann bastel dir einfach ein leichtes Gestell/Grundplatte mit ein paar kurzen Stahlstiften nach unten gerichtet, als Krallen sozusagen, in der Mitte nach oben ein kurzes aber stabiles Stahlrohr mit Öse und kauf dir vor Ort (z.B. Bauhaus o.ä.) diese Betonplatten wie auf meinem Bild.
Diese Betonplatten sind 40cm x 40cm (Höhe messe ich dir bei Interesse) und kosten nur ein paar € das Stück. Mit einer Grundfläche von 80cm x 80cm und zwei/drei Lagen Betonplatten übereinander, noch verzurrt mit Gurten damit sie nicht verrutschen - und du hast einen Bojenanker der sicher hält, den du Stück für Stück alleine im Meer zusammenbauen- und den du danach wieder abbauen kannst.
Vergiss nicht den Gummiruckdämpfer, nicht zu fett und nicht zu mager dimensioniert, der macht die halbe Miete !!!
Ach ja: Kette/Leine nicht zu kurz, gesamt wenigsten 5-6m, damit die Kräfte horizontal wirken!
edit: Kauf dir eine Billigboje, bohr ein kleines Loch rein und sprüh sie mit PU (Bauschaum) aus; Mir wurden schon drei Bojen versenkt....
Das Gewicht wird umso wichtiger, je steiler die Kette runtergeht, und umso unwichtiger, je flacher die Kette läuft. Bei allem Respekt, Ribar, Dein Vorschlag passt für einen Saisonliegeplatz, aber ist meiner Meinung nach für die Dauer eines Urlaubes zu aufwendig. Warum nicht seemännisch korrekt ankern? Einen Anker hat er schon, er braucht nur noch einen zweiten mit Kette. Die von mir vorgeschlagene Methode wird "vermuren" genannt und ist wirklich nicht neu. Im Vergleich zu Bauhausplatten werden auch 20 m Kette (5m Tiefe) reichen. Eine durchhängende lange Kette hat eine enorme Haltekraft. Weil jede Theorie grau ist, hab ich das mal interessehalber bei mässiger Bora mittels Tauchen gecheckt. Dabei war am Anker selbst FAST KEIN ZUG mehr. Mit einem Reitgewicht lässt sich der Effekt noch verstärken. Eine 40 Fuss Segelyacht haben wir mal mit einer 60 m langen Leine an Land am Baum festgemacht. Bei ablandigem Wind - nicht sehr stark - war die nasse 12 mm Leine so schwer, dass am Baum überhaupt kein Zug mehr war ! Hätten wir daneben hinlegen können. Noch einen Vorteil hat der Anker: wenn er wirklich mal ausbrechen sollte (Wechsel der Richtung bei Starkwind) ist die Chance gross, dass er sich wieder eingräbt. Diesen Gefallen tut dir das Bojengewicht nicht. Auch wichtig: nicht zu nahe unter Land ankern.
Anker setzen Sandgrund voraus, was in Cro. oft nicht gegeben ist und eine 20m Kette kannst mal komplett knicken, da an auserwählter Stelle sicher noch andere ihre (Bojen) Anker gesetzt haben und ein solcher Radius (zzgl. Boot) würde unweigerlich zu Problemen führen.
...und was soll denn da zu aufwändig sein; Ein paar Betonplatten im Baustoffhandel holen und versenken dauert vielleicht 1h (das Versenken, inkl. Karlovacko), wieder rausholen ebenso.
"..... Ankern nur auf Sandgrund ...." ?? Einspruch, Euer Ehren ! Da wäre die dalmatinische Küstenlinie wohl großteils frei von Ankerliegern. Allerdings: Sandgrund (in den kroatischen Seekarten als "p" gekennzeichnet) ist der Beste, ausser dem bei kleineren Booten so beliebte Klappanker. Der hält hier wenig bis gar nicht. Den Schwoiradius (der Raum, in dem das Boot herumtreibt) beim Ankern muss jeder Skipper selber checken. Bei den vorgeschlagenen ZWEI Ankern liegt man aber recht stabil. Wie auch immer, es interessiert mich was der Anfrager letztlich gemacht hat und mit welchem Erfolg.
Ich hab da noch so eine Idee im Hinterkopf... Letztes Jahr war ich am selben Platz wie dieses Jahr und kenn die Unterwasserwelt dort schon ein wenig. Ich weiß also ungefähr wo ein paar dickere Felsen unter wasser sind. Da könnte ich zwei Drahtseilschlaufen drum herum legen und eine kleine Boje dran befestigen. Boot dran - feddisch Wenn der Urlaub beendet is mach ich alles einfach wieder ab.
Aber die Idee mit den Waschbetonplatten find ich auch nicht übel.
Zitat von do3mha im Beitrag #19Ich hab da noch so eine Idee im Hinterkopf... Letztes Jahr war ich am selben Platz wie dieses Jahr und kenn die Unterwasserwelt dort schon ein wenig. Ich weiß also ungefähr wo ein paar dickere Felsen unter wasser sind. Da könnte ich zwei Drahtseilschlaufen drum herum legen und eine kleine Boje dran befestigen. Boot dran - feddisch
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