Das gleiche Klagelied, wie die kroatischen Erdbeerbauern singen derzeitig die brandenburgischen Spargelbauern. Gejammert wird über die gestiegenen Produktionskosten und die starke Konkurrenz aus dem Ausland. Aber auch gute Qualität lässt sich nicht automatisch zu einem hohen Preis verkaufen. Irgendwann werden die Käufer zurückhaltender.
Also ich z.B. zahle durchaus gerne etwas mehr für einen guten Marchfelder Spargel als für irgendein holziges Importzeugs aus Südamerika oder sonstwoher.
Das Vergnügen, den grünen Spargel aus Krk oder Istrien zu verkosten hatte ich leider noch nicht, dessen Saison ist etwas zu früh für mich.
Zitat von beka im Beitrag #106Nunja, wir hatten vor etwa drei Wochen den ersten Spargel aus Peru und Griechenland, da war kein Unterschied zu heimischem Spargel zu erkennen
Ja, kann natürlich sein. Wir haben selbst zum Teil andere Erfahrungen gemacht.
Zitat von beka im Beitrag #106Nunja, wir hatten vor etwa drei Wochen den ersten Spargel aus Peru und Griechenland, da war kein Unterschied zu heimischem Spargel zu erkennen
Ja, kann natürlich sein. Wir haben selbst zum Teil andere Erfahrungen gemacht.
Griechenland geht ja noch, aber bei Spargel aus Peru frage ich mich, wie der es wohl über den Atlantik bis zu uns geschafft hat. Kommt der tiefgefroren, so wie die Erdbeeren aus Israel? Eine frisch gepflückte Banane in Afrika schmeckt ganz anders als eine bei uns, die im Schiffsbauch wochenlang nachgereift ist. Dass das bei Spargel anders ist, glaube ich eher nicht. Wenn schon Spargel, dann aus deutschen Landen frisch auf den Tisch. Und wenn das Kilo 17 € kostet, dann kaufe ich den, oder ich lasse's und esse Schwarzwurzeln. Die mag ich auch. Bei uns heißen sie Arbeiterspargel.
Zitat von kornatix im Beitrag #110Griechenland geht ja noch, aber bei Spargel aus Peru frage ich mich, wie der es wohl über den Atlantik bis zu uns geschafft hat. Kommt der tiefgefroren, so wie die Erdbeeren aus Israel? Eine frisch gepflückte Banane in Afrika schmeckt ganz anders als eine bei uns, die im Schiffsbauch wochenlang nachgereift ist.
@kornatix : Die meisten Tropenfrüchte schmecken in der Tat besser, wenn sie in der Sonne ausreifen und die Reifung nicht durch Ethylenbegasung erfolgte. Die Banane ist jedoch ein schlechtes Beispiel, denn bei ihr trifft dies explizit nicht zu. Bananen werden grundsätzlich grün geerntet und müssen immer - auch in den Anbauländern - im Schatten ausreifen! Denn an der Staude gereifte Bananen schmecken nicht süßer, sondern mehlig, außerdem würden sie aufplatzen und aufgrund von Insektenbefall sofort verderben.
Lieber Thomas, meines Wissenes benötigt man CO2, um Ethylen herzustellen und das kommt zumeist aus Erdöl. Das meiste Ethylen braucht die Kunstoffindustrie.
Der Geschmack der Banane wird übrigens vor allem durch die Sorte bestimmt. Und nach Europa werden fast ausschließlich Bananen der "Cavendish"-Gruppe exportiert, allen voran die "Giant Cavendish".
Ich möchte hier nicht zu weit vom Ausgangsthema abweichen. Aber das Internet sagt: „Ethylen wird durch Steamcracken einer Vielzahl von Kohlenwasserstoffen hergestellt. In Europa und Asien wird Ethylen überwiegend auf Naphtha– oder Gasöl-Basis produziert, in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Nahen Osten auch aus Ethan, Propan und Flüssiggas.“ Dabei entsteht auch CO2. Für den Prozess benötigt wird es nicht. Das wäre ja genial, wenn man CO2 verbrauchen würde, um damit ein brennbares Gas herzustellen.
Zitat von HFroehlich im Beitrag #112@kornatix : Die meisten Tropenfrüchte schmecken in der Tat besser, wenn sie in der Sonne ausreifen und die Reifung nicht durch Ethylenbegasung erfolgte. Die Banane ist jedoch ein schlechtes Beispiel, denn bei ihr trifft dies explizit nicht zu. Bananen werden grundsätzlich grün geerntet und müssen immer - auch in den Anbauländern - im Schatten ausreifen! Denn an der Staude gereifte Bananen schmecken nicht süßer, sondern mehlig, außerdem würden sie aufplatzen und aufgrund von Insektenbefall sofort verderben.
Dann war ich wohl in den falschen Ländern. Sowohl in Südafrika als auch in Indien, Sri Lanka sowie auf La Palma und den Seychellen habe ich reife gelbe Bananen frisch vom Strauch bzw. Markt gegessen, und die waren tausendmal aromatischer als das Chikita-Zeugs in unseren Supermärkten. Natürlich waren diese Bananen nicht für den Export bestimmt, sondern für den sofortigen Verzehr, und die waren auch kleiner (=natürlicher??) als die hochgezüchteten geschmacksneutralen Dinger bei uns.
Zitat von kornatix im Beitrag #116Dann war ich wohl in den falschen Ländern. Sowohl in Südafrika als auch in Indien, Sri Lanka sowie auf La Palma und den Seychellen habe ich reife gelbe Bananen frisch vom Strauch bzw. Markt gegessen, und die waren tausendmal aromatischer als das Chikita-Zeugs in unseren Supermärkten. Natürlich waren diese Bananen nicht für den Export bestimmt, sondern für den sofortigen Verzehr, und die waren auch kleiner (=natürlicher??) als die hochgezüchteten geschmacksneutralen Dinger bei uns.
Wie bereits gesagt, die Sorte bestimmt den Geschmack, nicht die Reifung an der Staude. Chiquita-Bananen sind übrigens Giant Cavendish. Andere Sorten schmecken in der Tat deutlich aromatischer, kornatix. Und viele der anderen Sorten sind deutlich weniger anfällig gegen Pilzbefall. Es gibt zurzeit große Probleme mit Fusarium oxysporum, einem Schlauchpilz, der die Pflanzen befällt und vernichtet. Hier wird uns die Sortenarmut zum Verhängnis. Ich kenne die Produktionsbedingungen als auch die Ernte, denn ich habe sie mir vor Ort z. B. in Costa Rica (einem der größten Produzenten) als auch auf La Gomera (heute nur noch ein sehr kleiner Produzent (keine Giant Cavendish)) angesehen.
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