Es werden ja viele nicht mehr wissen, aber Altösterreich erstreckte sich von Triest bis Kotor! Die ausgezeichneten Betonnungen gehen auf österreichische Tradition zurück. Damals hieß Pula noch Pola und war österreichischer Kriegshafen, Rijeka hieß Fiume und Dubrovnik Ragusa. Lang, lang ists her! Eine interessante Seite: http://www.kuk-kriegsmarine.at/ Segeln ist Urlaub total!
DIE LEGENDE: In der Legende über die Argonauten ist die Verfolgung des Schiffes Argo und des goldenen Vließes beschrieben. Die Untertanen des Königs von Kolchide haben die weitere Verfolgung aufgegeben, nachdem der Sohn ihres Königs ums Leben gekommen ist. Aus Angst, dass sie in ihrer Heimat wegen des Todes des Prinzen und der erfolglosen Verfolgung bestraft werden, haben sie sich entschlossen, sich an dem Ort seines Todes niederzulassen. Der berühmteste Geograph des Altertums - Strabon - behauptet, dass Pula auf diese Art und Weise gegründet wurde. Dieser Legende nach wurde also Pula vor etwa drei Tausend Jahre gegründet.
ILLYRISCHE ZEIT: Pula war in der illyrischen Zeit nur eine kleine Ortschaft in der Umgebung von Nesaktium, dem Politik-, Verwaltungs-, Militär- und Religionszentrum der Region. Nach der Ankunft der römischen Legien übernimmt Pula die leitende Funktion durch eine intensive Kolonisierung, durch Handelsbeziehungen und durch seine wichtige strategische Lage.
FEUDALISMUS: In der zweiten Hälfte des VI. Jh. beginnt der slawische Drang auf die istrische Halbinsel.Die neuen Landesherren Istriens, die Franken, waren Träger der zeitgenössischen feudalen Verhältnissen, die die Ansiedlung von slawischen, kroatischen Bauern ermöglichten, die aber zugleich einen Widerstand der istrischen Städten verursachten. Mit der Entwicklung von Feudalismus und mit dem Entstehen von Stadt-Staaten kommt Venedig auf die istrische Halbinsel. Pula hat im Jahre 1150 Venedig Treue geschwört und seine Pflichten angenommen - Bezahlung von Tributen, Bau und Ausstattung von Galeeren, Teilnahme an Kriegen, usw.
ANSIEDLUNG: So hat sich Pula an die wirtschftlich-politischen Ziele Venedigs verbunden, was die Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahrhunderten bestimmte. In den XIV., XV. und XVI. Jh. wurde Pula von Genua, dem kroatisch-ungarischen Heer und dem Habsburgischen Heer angegriffen und erobert. Diese Kriege führten zur Vernichtung vieler kleinen mittelalterlichen Siedlungen und Dörfer. Die Einwohner Istriens litten aber nicht nur unter Kriegen, sie wurden auch durch große Pest-, Malaria-, Typhus- und Pockenepidemien dezimiert. Der Verfall von monumentalen Bauten, der Untergang der Wirtschaft und die stark verminderte Einwohnerzahl gaben Pula einen schlechten Ruf. Aber dank seiner geographischen Lage und der Bedeutung des Hafens im Handelsverkehr durfte Pula nicht verlorengehen. Die Stadt wurde durch organisierte Ansiedlung von Kroaten und Südslawen gerettet.
Nach dem revolutionären Jahr 1848 sah das Österreich-ungarische Reich ein, was für Bedeutung der Hafen Pulas hat. In dieser Zeit begannen auch intensive Bauarbeiten an dem großen Kriegshafen und an der Schiffwerft. Pula wird gleichzeitig auch besiedelt, und so ist die Einwohnerzahl in 50 Jahren von 1.126 auf 40.000 gestiegen.
Pula wurde auch weiterhin als ein isoliertes Dorf beschrieben, aber es wurden später auch bedeutende Mittel in die Infrastruktur der Stadt investiert, was der Stadt urbane Eigenschaften verliehen hat. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie übernimmt Pula langsam die Funktionen der Häfen in Triest und Rijeka für Dalmatien, und entwickelt gleichlaufend zwei Funktionen - Krieg und Handel. Unter dem Patronat Wiens wird Deutsch die offizielle Sprache in Pula, aber Italienisch bleibt auch weiter die Sprache, die von vielen Sozialschichten verwendet wird. Kroatisch wird schnell verdrängt. Das war die Situation in Pula in dem 2. Weltkrieg unter faschistischer Herrschaft, als das antifaschistische Pula seinen Kampf für die Zukunft organisierte, und folglich auch Zerstörung und Repressionen seitens der geschichtlichen Verlierer erlitten hat. Nach dem Ende des Kriegs und der Befreiung von der deutschen Besatzung gelang Pula unter die anglo-amerikanische Verwaltung.
Im Jahr 1947 wendet sich Pula endlich seinem natürlichen Hinterland - Kroatien zu (gemäß den Entschlüssen aus dem Jahr 1943 über die Angehörigkeit Pulas an Kroatien), somit auch Jugoslawien. Das Leben Pulas innerhalb Jugoslawiens führte zu noch einem Exodus des unzufriedenen einheimischen italienischen Bevölkerung. Damit begann noch eine Epoche Pulas Geschichte, die bis zu der Gründung des selbständigen Kroatiens 1991 dauerte.
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Kleiner Tipp für Interessierte: Im slowenischen Piran gibt es ein wiklich sehr schönes Schiffahrtsmuseum, das die wechselvolle Geschichte der Region recht differenziert aufarbeitet.
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