Nach dem Motto "Gut Ding braucht Weile" hab ich mich nun doch aufgerafft, einen kleinen Bericht von unserem etwas feuchten Segeltörn im letzten Oktober zu verfassen.
Unser Segeltörn im Oktober 2005
Dieses Mal sollte es in den Herbstferien auf große Fahrt gehen. Am Abend des 1. Oktober 2005 kamen wir mit Germanwings in Split an. Der Flughafenbus brachte uns bis zur Altstadt und von dort ging es mit dem Taxi in die ACI-Marina, wo der Rest der Crew schon auf der gecharteten Bavaria 49 „Sutvid“ auf uns wartete. Schnell wurde noch unser Gepäck verstaut, ein Schlummertrunk zu sich genommen und dann ging es schon ab in die Koje.
Am nächsten Morgen ging es bei herrlichem Wetter nach dem Frühstück los. Der Wetterbericht war zwar nicht sehr verheißungsvoll, aber das konnte man angesichts des blauen Himmels kaum glauben. Auf besonderen Wunsch zweier junger Damen sollte unsere erste Station Brela an der Makarska Riviera sein, und danach wollten wir noch weiter Richtung Süden fahren.
Ein letzter Blick nach Split mit seiner schönen Altstadt, und dann ging es los.
Da die Saison schon zu Ende war, konnten wir problemlos längsseits im kleinen Stadthafen anlegen und mussten uns nicht mit größeren Manövern beschäftigen.
Der Ort war im Gegensatz zum Sommer schon ziemlich ausgestorben, aber wir konnten noch auf der Terrasse eines Lokals direkt am Hafen ein leckeres Abendessen zu uns nehmen. Am Morgen wollten wir dann weiter über Sucuraj auf Hvar Richtung Korcula fahren. Leider machte das Wetter uns wie angekündigt einen Strich durch die Rechnung, denn der nächste Tag begrüßte uns mit dicken grauen Wolken und einem ziemlich stark blasenden Jugo.
Der Hafenmeister sagte uns, dass für die nächsten drei Tage leider keine große Besserung angesagt sei und riet uns von einer Fahrt nach Süden ab. Also beschlossen wir, mit dem Wind Richtung Brac und Hvar zu segeln.
Obwohl das Wetter nicht berauschend war, genossen wir diesen Segeltag und segelten vorbei an Vrboska und Jelsa Richtung Stari Grad, um dort zu übernachten, da der Himmel auch zunehmend dunkler wurde.
Diese Idee hatten leider schon etliche Segler vor uns und alle Liegeplätze an der Kaimauer waren schon belegt, so dass wir uns einigen anderen Booten anschließen und mitten im Hafen ankern mussten.
Aber auch das war ja kein Problem, denn erstens hatten wir genug zu essen dabei und außerdem konnten wir die paar Meter mit dem Beiboot an Land rudern. Die Idee mit dem Landgang am Abend haben wir allerdings wieder verwerfen müssen, denn schon während des Kochens öffnete der Himmel seine Schleusen und es war gar nicht dran zu denken, auch nur ein bisschen trocken an Land zu kommen. Also machten wir uns einen gemütlichen Abend an Bord und rückten unseren Getränkevorräten zu Leibe.
Am Morgen schüttete es immer noch und ein Anruf bei einem Bekannten in Split stimmte uns nicht gerade optimistisch. Keine Besserung in Sicht und die Vorhersage war für ganz Dalmatien gleich schlecht. Da keiner Lust hatte, in diesem strömenden Regen loszufahren, blieben wir einfach an Bord und machten uns einen faulen Tag. Die Kinder beschlossen, das Boot ein wenig zu putzen und konnten dies ganz prima auch ohne Putzeimer bewerkstelligen.
Am Nachmittag bestellten wir dann ein ständig hin und her fahrendes Taxiboot für den Abend, denn so langsam störte uns das Festsitzen doch und wir ließen uns zum Abendessen an Land bringen. Stari Grad hat ja sicherlich einige nette Ecken, aber bei diesem Wetter sah alles ziemlich trist aus und wir suchten schnell ein nahegelegenes Lokal auf, wo wir die Fischspezialitäten des Hauses testeten. Nach dem Essen ging es wieder per Taxiboot zurück an Bord und der Rest des Abends wurde Karten spielend mit einigen Bieren und Wein verbracht.
Der Morgen empfing uns mit grauem Himmel, aber es regnete wenigstens nicht mehr. Endlich konnten wir mal nach draußen, auch wenn es nur zum Einkaufen war. Die halbe Crew wurde an der Kaimauer abgesetzt und stellte beim Einkaufsbummel fest, dass das Örtchen doch ganz nett ausschaute. Aber noch länger wollten wir dann doch nicht bleiben, sondern endlich weiter. Beim Frühstück erreichte uns noch eine SMS von unserer Freundin Tine aus Omis, die uns mitteilte, dass wir den regenreichsten Tag auf Hvar seit 147 Jahren erwischt hatten. Na, immerhin auch ein Rekord, womit sich nicht jeder brüsten kann!!! Wir beschlossen, nicht nach Süden weiterzufahren, sondern nahmen Kurs auf Trogir, was die Hälfte der Besatzung auch noch nicht kannte. Das Wetter war prima zum Segeln, nur die Sonne fehlte leider völlig, aber immerhin blieb es großenteils trocken.
Am Nachmittag erreichten wir dann Trogir, wo es dann pünktlich zum Landgang mal wieder zu regnen anfing. Also fiel unser Stadtbummel recht kurz aus und wir fanden schnell ein nettes Lokal, wo wir alle etwas nach unserem Geschmack fanden.
Unser Ziel für den heutigen Tag war Primosten. Da der Himmel sich mittags wieder ziemlich düster zeigte, fuhren wir auf direktem Wege dorthin und bekamen einen Liegeplatz im Stadthafen.
Da wir uns unterwegs aufgeteilt hatten, machten wir uns auf die Suche nach dem Rest der Mannschaft, die wir mit anderen Urlaubern vor einer Konoba sitzend fanden.
Wir schlossen uns der geselligen Runde an und kurz bevor wir völlig dort versackten, mussten wir auf Drängen der Kinder, die ja keinen Wein trinken, dann doch noch ins ausgeguckte Lokal pilgern.
Ein paar Vorräte für den Abend nahmen wir aber noch mit...
Nach einem vorzüglichen Essen begaben wir uns zurück zum Boot, wo wir noch mit unseren österreichischen Bootsnachbarn ins Gespräch kamen und irgendwie ziemlich wenig Nachtschlaf bekamen...
Am nächsten Morgen ging es dann bei grauem Himmel mit einigen Wolkenlücken zurück nach Split, wo wir am Abend wieder eintreffen mussten. Beim Zurückschauen präsentierte sich Primosten extra für uns von seiner schönsten Seite.
Zwischendurch kam nochmal ein heftiger Regenguss herunter, aber das störte nun auch nicht mehr weiter, denn bald waren wir ja zurück im Hafen. Nach dem Auftanken machten wir an unserem Liegeplatz fest und dezimierten unsere restlichen Essens- und Getränkevorräte.
Am Morgen gingen wir dann von Bord, ein Teil der Crew fuhr per Auto noch nach Istrien bzw. zurück nach Deutschland, andere nahmen am Abend den Flieger zurück und ich verbrachte mit meinen Töchtern noch drei wunderschöne Tage ohne Regen, dafür mit viel Sonne in Omis, bevor wir dann die Heimreise antraten...
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.