Ich organisiere mit meinem Verein am Donnerstag, den 23.04.2009 einen Vortragsabend, zu dem ich Euch gerne einladen würde:
Infos zum Vortragsabend:
Vortragsabend "Vom Gastarbeiter zum Einwanderer. Ursachen und Entwicklungen des deutsch-jugoslawischen Anwerbeabkommens vom 12.10.1968" Referentin: Karolina Novinšćak
Wann: Donnerstag, 23. April 2009, Einlass 19.30 Uhr
Kostenbeitrag: 5 EUR Erwachsene, 3 EUR Schüler, Studenten und Dvori-Mitglieder
Zum Inhalt: Als Eröffnung einer Vortragsreihe zum Zusammenleben von Kroaten und Deutschen in Deutschland widmet sich DVORI dem vor 40 Jahren geschlossene deutsch-jugoslawische Gastarbeiter-Anwerbeabkommen. Der Großteil der über 225.000 Kroaten und Kroatinnen, die heute in Deutschland leben, wanderte im Zuge der deutsch-jugoslawischen „Gastarbeiter“-Anwerbephase ein. Für viele dieser Arbeitsmigranten und ihrer Nachkommen wurde Deutschland im Laufe der Zeit zur neuen oder zweiten Heimat und aus den ehemaligen „Gastarbeitern“ wurden Einwanderer.
Die Historikerin Karolina Novinšćak nimmt zum 40-jährigen Jubiläum des deutsch-jugoslawischen „Gastarbeiter“-Anwerbeabkommens dessen politische und wirtschaftliche Hintergründe und Entwicklungen in den Fokus. Was bewog die Regierung der Bundesrepublik Deutschland, nachdem bereits Arbeitskräfte aus Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Portugal und Tunesien für deutsche Unternehmen angeworben wurden, zusätzlich Arbeiter aus dem sozialistischen Jugoslawien per Vertrag anzufordern? Und anderseits: Was bewog die Regierung des sozialistischen „Arbeiterstaates“ Jugoslawien, die eigenen Arbeitskräfte ins kapitalistische Ausland und ehemalige Feindesland zu "exportieren"?
Der Vortragsabend wird eingeleitet mit dem Dokumentarfilm „Sonderzüge-Specijalni vlakovi“ von Krsto Papić aus dem Jahr 1971. Der Regisseur begleitet mit seiner Kamera einen sogenannten „Sonderzug“ für Gastarbeiter aus Jugoslawien, der jeden Dienstag von Zagreb nach München fuhr. Die filmische Reise in die Vergangenheit beginnt mit einer klinischen Voruntersuchung, durchgeführt von einer deutschen Ärztedelegation in einem Arbeitsamt in Zagreb und endet am Münchener Hauptbahnhof in einem Luftschutzbunker am Gleis 11.
Was hat es für die Menschen bedeutet, sich auf den Weg nach Deutschland zu machen, und wie wurden sie hier aufgenommen? Im Anschluss an den Vortrag von Karolina Novinšćak, würden wir uns drüber freuen, mehr über persönlichen Geschichten und Erfahrungen zu hören und laden herzlich zu einer offenen Gesprächsrunde ein.
Der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten.
Informationen zur Referentin: Karolina Novinšćak studierte am Geschwister Scholl Institut der LMU München Politische Wissenschaft, Soziologie und Anglistik. Sie promoviert an der FU Berlin im Fachbereich der Südosteuropäischen Geschichte zur Migrationsgeschichte der Arbeitsmigranten aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Bundesrepublik Deutschland. Mitherausgeberin des Ausstellungs-Kataloges „ZwischenWelten – Migration aus Osteuropa nach München im 20. Jahrhundert“, Balance Verlag, Stuttgart 2007.
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