Sturm" - Der Film über die Arbeit des Kriegsverbrechertribunals
am 10. September kommt der Film in die Kino's
Nächste Sendung: 03.09.2009 22.05-22.35 MDR artour Das Kulturmagazin des MDR
Di. 22.09.2009 3sat 22:25 Uhr Kennwort Kino: Was aber ist Gerechtigkeit? über den Film "Sturm" Mi. 01.02.2012 arte 20:15 Uhr Sturm Fr. 17.02.2012 arte 00:35 - 02:10 Sturm So. 16. 9.2012 ARD 23:35 Sturm Do. 17.10.2013 3sat 22:25 Uhr Sturm bis 00:00 Uhr DO. 20. 3.2014 SWR 23:45 Sturm Deutschland, 2009 DI 10. 3.2015 arte 23:50 Sturm Mi 15. 7.2015 BR 23:10 Sturm MI 17. 2.2016 BR 23:10 Uhr Sturm Mo, 05.09.2016 ARD 00:20 Sturm Fernsehfilm Deutschland 2009 Do 27.10.2016 SWR 23:45 Sturm Sa, 18.03.2017 ONE 21:45-23:20 Sturm 95 Min.
Kennwort Kino Was aber ist Gerechtigkeit? Hans-Christian Schmid und sein Film "Sturm"
Hans-Christian Schmid, einer der renommiertesten deutschen Regisseure, erzählt in seinem ersten internationalen Spielfilm "Sturm" von der Aufarbeitung des Bosnien-Kriegs vor dem Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag.
In "Sturm" von Hans-Christian Schmid geht es um die Aufarbeitung des Bosnien-Kriegs, um die juristischen Fallstricke und bürokratischen Schwierigkeiten, die sich der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit entgegenstellen. Im Mittelpunkt des Films steht die englische Staatsanwältin Hannah Maynard, gespielt von Kerry Fox, deren Anklage gegen einen Befehlshaber der ehemaligen jugoslawischen Volksarmee nach dem Selbstmord eines Zeugen zu scheitern droht. Als Hannah die junge Bosnierin Mira Arendt, die Schwester des Toten, als Zeugin vorladen möchte, stößt sie auf vielfältige Widerstände. Nicht nur fürchtet Mira (Anamaria Marinca) um die Sicherheit ihrer jungen Familie in der neuen Heimat Berlin, sondern vor allem das beschlossene Ende des Den Haager Tribunals macht den Kampf der beiden Frauen um Gerechtigkeit zu einem Rennen gegen die Zeit. Wie in seinen früheren Filmen "23", "Lichter" und "Requiem" beschäftigt sich Hans-Christian Schmid auch in "Sturm" mit dem Spannungsverhältnis von sozialen Zwängen und individueller Selbstbehauptung. "Sturm" ist die erste internationale, englischsprachige Produktion von Schmid. Vor dem Kinostart in Deutschland zeigt der Regisseur seinen ambitionierten Film auch auf dem Festival von Sarajevo. Mit Spannung wird erwartet, wie das bosnische Publikum, das die Schrecken des Kriegs aus eigener Erfahrung kennt, auf den Film eines deutschen Regisseurs reagiert.
"Kennwort Kino" nimmt die Sarajevo-Premiere zum Anlass, um Hans-Christian Schmid, seine Schauspieler und kreativen Mitarbeiter vorzustellen.
arte Mittwoch, 01.02.12 20:15 - 21:50 (95 Min.) Sturm
DEUTSCHLAND/DÄNEMARK/NIEDERLANDE 2009
Hannah Maynard ist Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Es gelingt ihr, eine in Berlin lebende Bosnierin zu überzeugen, gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher auszusagen.
Die Juristin Hannah Maynard vertritt die Anklage am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich der wichtigste Augenzeuge der Anklage, Alen Hajdarevic, bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit. Kurz darauf findet man seine Leiche. Er hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen. Anklägerin Hannah gibt den Fall nicht verloren. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über die Vorfälle wisse, als sie zunächst zugeben möchte. Obwohl Mira Angst hat, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden, mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, liefert sie schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern - und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung von Seiten der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.
Hans-Christian Schmids 2009 in den Kinos präsentierter eindringlicher und moderner Politthriller über die Verhandlung eines serbischen Kriegsverbrechers vor dem europäischen Gerichtshof ist heute aktueller denn je. Nachdem bereits vor dem Dreh mehrere Kriegsverbrecher, darunter der serbische Ex-Präsident Slobodan Miloševic und der kroatische Ex-General Ante Gotovina, wegen Völkermordes in Den Haag vor Gericht standen, sind 2011 zwei weitere lang gesuchte mutmaßliche Kriegsverbrecher gefasst worden: Ex-General Ratko Mladic und der ehemalige politische Führer serbischer Rebellen, Goran Hadžic. Wie in "Sturm" präzise dargestellt, bemüht sich das internationale Den Haager Gericht um Verurteilungen, doch die sind, alles andere als eindeutig und einfach zu erringen. Politische Interessen, starre Bürokratien, Schuldbestreitungen seitens der Angeklagten und taktische Verzögerungen seitens ihrer Verteidigung machen nicht nur der Figur der Anwältin Hannah Maynard, gespielt von Kerry Fox, die Anklage schwer. Auch in Realität führen sie zum Scheitern des Gerichtshofs. 2006 starb Angeklagter Miloševic nach vier Prozessjahren vor seiner Urteilsbekanntgabe in Haft. Die Gratwanderung zwischen dem Ideal der Gerechtigkeit und nüchternem Pragmatismus wird von den drei unterschiedlichen Anklägern Hannah Maynard, Keith Haywood und Patrick Färber sehr verschieden durchlebt. Während der stellvertretende Chef-Ankläger Keith ohne schlechtes Gewissen außerhalb des Prozesses eine Vereinbarung mit dem Anwalt des Angeklagten eingeht, hadert seine ihm nachgeordnete Kollegin Hannah. Die Vereinbarung schließt die Verurteilung des Angeklagten wegen Vergewaltigung aus, was die Aussage ihrer Zeugin quasi nutzlos machen würde. Der idealistische Assistent Patrick ist angesichts dieser Vereinbarung fassungslos. Der idealistische Assistent Patrick ist angesichts dieser Vereinbarung fassungslos. Regisseur und Produzent Hans-Christian Schmid verfasste gemeinsam mit Drehbuchautor Bernhard Lange das Drehbuch zu "Sturm". Schmid wurde 1995 mit seinem ersten Kinofilm "Nach fünf im Urwald" schlagartig bekannt, in dem er Franke Potente entdeckte. Sein Film "Requiem", auf der Berlinale uraufgeführt, erhielt 2006 fünf Deutsche Filmpreise und war der Durchbruch für die intensive Sandra Hüller. Drehbuchautor Bernd Lange, der bereits für Schmid die Vorlage von "Requiem" schrieb, verfasste die Bücher zu Manuel Flurin Hendrys Tatort: "Neuland" (2009) und zu Matti Geschonneks "Der Verdacht" (2011). Auch bei Schmids jüngstem Projekt, dem derzeit in der Endfertigung stehenden "Was bleibt", war Lange der Autor. "The Hollywood Reporter" war von der authentischen Inszenierung des Films "Sturm" überzeugt: "Die eskalierenden Bedrohungen, die politischen Ränkespiele, die zunehmende Verunsicherung im Leben der Protagonisten und die Intrigen aus allen Richtu ngen lassen den Film zu einem faszinierenden Schachspiel werden: Ein Spiel jedoch, dessen Herz menschliche Gefühle und die schwierige Suche nach Gerechtigkeit bilden." Die hochkarätige Besetzung setzt sich aus international bekannten Größen zusammen. In der Rolle der Anklägerin Maynard brilliert die Neuseeländerin Kerry Fox, welche bereits 2001 für ihre Darstellung in "Intimacy" den Silbernen Bären gewann. Die vielfach ausgezeichnete rumänische Schauspielerin Anamaria Marinca ("4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage") mimt die bosnische Augenzeugin. Jupiter Award-Preisträger Alexander Fehling ("Wer wenn nicht wir", "Goethe!") spielt, an der Seite von Stephen Dillane ("The Hours") und Wallander-Star Rolf Lassgård, den angehenden Ankläger Patrick. Die deutsch initiierte, aber mit internationalem Blick inszenierte Produktion kam als "Révelation" in die französischen Kinos und stieß dort auf eine Resonanz, die die in Deutschland noch übertraf.
Darsteller
Hannah Maynard: Kerry Fox Mira Arendt: Anamaria Marinca Keith Haywood: Stephen Dillane Jonas Dahlberg: Rolf Lassgård Patrick Färber: Alexander Fehling Alen Hajdarevic: Kresimir Mikic Goran Duric: Drazen Kühn
Hannah Maynard, Anklägerin des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, schafft es, eine in Berlin lebende Bosnierin zu überzeugen, im Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher auszusagen. Im Spannungsfeld zwischen den Interessen internationaler Politik und den Drohungen bosnisch-serbischer Nationalisten beginnt Hannah zu begreifen, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind. Die Juristin Hannah Maynard vertritt die Anklage beim Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit. Kurz darauf findet man seine Leiche. Er hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist Hannah zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat als sie zunächst zugeben möchte. Obwohl Mira Angst hat, sich der Vergangenheit zu stellen und dadurch ihre ahnungslose Familie zu gefährden, mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, liefert sie schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern.
Die Juristin Hannah Maynard vertritt die Anklage am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten im heutigen serbischen Teil Bosniens, der Republika Srpska, verantwortlich zu sein. Als sich ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhärten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit. Kurz darauf findet man seine Leiche. Er hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen. Hannah gibt den Fall nicht verloren. In der Hoffnung auf neue Erkenntnisse reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt sie den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat, als sie zunächst zugeben möchte. Obwohl Mira Angst hat, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden, mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, liefert sie schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen. Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern - und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung seitens der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.
Personen:
Hannah Maynard (Kerry Fox) Mira Arendt (Anamaria Marinca) Keith Haywood (Stephen Dillane) Jonas Dahlberg (Rolf Lassgård) Patrick Färber (Alexander Fehling) Mladen Banovic (Tarik Filipovic) Alen Hajdarevic (Kresimir Mikic) Jan Arendt (Steven Scharf) Simon Arendt (Joel Eisenblätter) Carl Mathijsen (Reinout Bussemaker) und andere Musik: The Notwist Kamera: Bogumil Godfrejów Buch: Bernd Lange und Hans-Christian Schmid Regie: Hans-Christian Schmid
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