Zitat Wirklich unterhaltsame Diskussion! Als Laie, aber maritim interessierter Beobachter, werde ich sehr gut unterhalten!,
Das ist keine Unterhaltung sondern ein Pisa Test in Nautic
Aber zurück zum Thema: Ich gehe davon aus das Marc sich mit beiden eindecken wird. Berichtigung der Seekarten: Alles OK aber diese Berichtigungen sind in 1. Linie für die Großschiffahrt gedacht und haben nur einen untergeordneten Nutzen für die Sportbootfahrer. Deshalb würde ich das für Marc´s Törns nicht überbewerten.
So wie ich Marc´s Anfrage lese dürfte er keine Revierkenntnisse haben. Da spielt die Wetterinformation im Seegebiet Kvarner die primäre und die Karte die Nebenrolle. Jeder der dieses Gebiet kennt kann über die Bora erzählen und mit einem 5m Sportboot kann das zu einem Höllenritt werden. Der Gedanke das Marc in seiner planung rab stehen hat weckt in mir negative erinnerungen
Zitat Da spielt die Wetterinformation im Seegebiet Kvarner die primäre und die Karte die Nebenrolle. Jeder der dieses Gebiet kennt kann über die Bora erzählen und mit einem 5m Sportboot kann das zu einem Höllenritt werden.
So siehts aus Herbert, aber die Spezialisten haben dafür jetzt keine Zeit, basteln alle Peilscheiben. mr3
Der Gedanke das Marc in seiner planung rab stehen hat weckt in mir negative erinnerungen
Hallo Herbert , ich habe tatsächlich keine Revierkenntnisse ! Als ich zum letzten Mal da unten war hatte ich gerade mein Abi gebaut und wir waren mit 3 Jungs auf rab ! Ich fand es dort super - was hat Dir dort nicht gefallen ?
Hallo Winnie , da Du mir für das Thema Bura ja das Tor öffnest : Davor wird ja in jedem Küstenhandbuch dezidiert gewarnt ! Tritt die/ der Bura so überraschend auf , das ich da während meines Schnorchelstops an der Küste von Krk überrascht werde ?? Habe gelesen , daß im Juli / August die Buraärmste Zeit sein soll ! Bitte um reichlich Erfahrungswerte der alten HaSEN !
Im Sommer (etwa Mai bis September !!) ist die Bura eine fast zwangsläufige Folgeerscheinung von durchziehenden Tiefdruckzonen. Diese drehen aus Westen über die Adria nach Kroatien ein und schieben in der Regel eine mehr oder weniger ausgeprägte Kaltfront vor sich her. Dadurch kommt es zunächst zu oft heftigen lokalen Gewittern. Diese werden insbesondere in den Randbereichen von starken Winden begleitet und können schon genauso wenn nicht sogar noch gefährlicher sein als die später folgende Bura. Die Gewitter treten meistens am späten Nachmittag oder Abend auf. Tiefdruckgebiete kündigen sich immer durch fallenden Luftdruck an, je stärker um so heftiger die Störung. Ein Barometer im Schiff oder Wohnwagen schützt also vor Überraschungen.
Kaltfront und Regen kühlen die Luft auf dem kroatischen Festland stark ab. Um so höher die Küstengebiete gelegen sind, um so stärker die Abkühlung. Deswegen tritt die Bura auch besonders häufig und heftig im Velebit und an der Markarska-Riviera auf. Die Abkühlung wird noch verstärkt durch die nun folgende Nachtzeit, so dass am nächsten Morgen zwischen Bergen und Meer Temperaturunterschiede von mehr als 20 Grad keine Seltenheit sind. Daraus entsteht nun die gefürchtete Bura. Kalte Luft fällt bekanntlich nach unten. Um so größer der Temperaturunterschied ist um so schneller geschieht dies. Jetzt passiert auch das Trügerische. Waren die Tage am Strand oder draußen auf den Inseln vor dem Gewitter noch drückend heiß (meist 2-3 Tage schwülwarmer Süd-Ost-Wind), ist die Luft an diesem Morgen nach dem Gewitter nun sehr klar, es herrscht eine sagenhafte Fernsicht, die Temperaturen sind sehr angenehm und es weht kaum Wind. Man glaubt einen herrlichen Tag vor sich zu haben. Ganz anders sieht dies aber in den Randzonen unmittelbar an den Bergen aus. Mit Beginn des Sonnenaufgangs setzt bereits heftiger Fallwind ein, der schnell auf Sturmstärke zunehmen kann. Nun werden Passstraßen und Brücken gesperrt. Weit draußen auf dem Meer sieht es auch nicht viel besser aus, dort setzt sich meistens sehr schnell ein mittelprächtiger Nord-West-Wind (Maestral) durch, obwohl dieser für Segler in der Regel durchaus seinen Reiz hat. Beide Winde halten sich an der Küste zunächst noch die Waage, so dass es bei allerherrlichstem Sonnenschein fast windstill ist. Gehört man zu den Glücklichen, die freie Sicht auf die Berge haben, sieht man eine deutlich ausgeprägte Wolkenwalze darüber liegen. Ein ernst zu nehmender Hinweis auf die Bura. Irgendwann setzt sich an der Küste dann die Bura durch. Dies geschieht in der Regel sehr schnell und es geht los. Es können sich sehr starke Böen aufbauen, oft begünstigt durch topografische Besonderheiten wie z.B. am Kvarner durch den Düseneffekt. Ist dann der Temperaturausgleich wiederhergestellt, ist der Spuk auch schon wieder vorbei. Im Sommer ist das meistens nach einem Tag der Fall. Dann ist das Schlimmste überstanden. Abflauend kann die Bura aber durchaus bis zu 3 Tagen spürbar andauern (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Wenn man also die Warnungen durch Fernsicht und (soweit sichtbar) Wolkenwalze nicht missachtet und einmal täglich einen Blick auf das Barometer wirft, steht einem sorgenfreien Urlaub aus dieser Hinsicht nicht viel entgegen.
Hinzufügen möchte ich noch, dass die meisten Tiefdruckgebiete im Sommer unspektakulär durchziehen. Trotzdem kommt es doch alljährlich zu diesen heftigen Phänomenen, die dann große Schäden bei dem unbedarften Touristen nach sich ziehen, so dass Vorsicht immer besser als Nachsicht ist. Der erfahrene Camper lässt seine Markise eben nicht draußen oder bringt immer Sturmverspannung am Vorzelt an. Der verantwortungsvolle Skipper hört immer den Wetterbericht und übernachtet nie in einer nach NO offenen Bucht. Und so weiter ..... Wer unvorbereitet voll erwischt wird, dem gelingt es in der Regel nicht, vorher gemachte Fehler wieder zu korrigieren.
ZitatHallo Herbert , ich habe tatsächlich keine Revierkenntnisse ! Als ich zum letzten Mal da unten war hatte ich gerade mein Abi gebaut und wir waren mit 3 Jungs auf rab ! Ich fand es dort super - was hat Dir dort nicht gefallen ? Gruß Marc
Ich habe nichts gegen rab, im gegenteil siehe unsere Forumstörn Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe Nur die fahrt von deinem urlaubsort nach rab ist genau zu planen wegen dem wetter. die bora ist ja nur eine bezeichnung der windrichtung und sagt nichts über die windstärke aus. wenn du dich vor der fahrt nach rab über das wetter erkundigst ist es kein problem sicher wieder zurück zu kommen. Ab Senj ist der Teil den man besonders beachten muß. Bei gutem Wetter ist es eine schöne fahrt nach Rab, viele schöne Buchten
... nur so aus dem Bauch raus ... würde von JADRANOVO nach RAB/Rab NICHT über SENJ oder BASKA fahren, sondern über MALINSKA - KRK - SUPETARSKA DRAGA - "Schinkenbucht" - RAB
wobei im Falle eines Falls, - Du wirst trotz Nachfrage und Wetterbericht, doch noch von einer ordentlichen Bora in der "Senj-Düse" erwischt, ich einen DEUTLICHEN LEE-BOGEN empfehlen würde. d.H.: NICHT in Richtung PRVIC kreuzen, sondern großen Abstand dazu halten, also den Kurs eher näher zu CRES legen.
... nur so aus dem Bauch raus ... würde von JADRANOVO nach RAB/Rab NICHT über SENJ oder BASKA fahren, sondern über MALINSKA - KRK - SUPETARSKA DRAGA - "Schinkenbucht" - RAB
wobei im Falle eines Falls, - Du wirst trotz Nachfrage und Wetterbericht, doch noch von einer ordentlichen Bora in der "Senj-Düse" erwischt, ich einen DEUTLICHEN LEE-BOGEN empfehlen würde. d.H.: NICHT in Richtung PRVIC kreuzen, sondern großen Abstand dazu halten, also den Kurs eher näher zu CRES legen.
und grüße voM sestrice
Aus der Erfahrung heraus!
Aus Richtung Novi Vinodolski kommend , bei Bora so knapp als möglich unter Land, an Senj vorbei bis Höhe Lukovo fahren. Dann südlich Goli und Grgur vorbei. Die Durchfahrt Senjska Vrata unbedingt meiden. Fahrt in gegengesetzte Richtung ist auf diese Weise ebenfalls anzuraten. Diese Route wird von Einheimischen empfohlen. Der Grund für die geringere Windstärke südlich von Senj ist der, dass das Gebirge hier um ca. 500m höher als bei Senj ist.
Gruß Flipper
PS. Wenn man das angehängte Bild vergrößert, sieht man die Borawalze, die bis Senj herabstürmt. Südlich Senj ist das höhere Gebirge zu sehen, welches die Walze aufhält.
Aus Richtung Novi Vinodolski kommend , bei Bora so knapp als möglich unter Land, an Senj vorbei bis Höhe Lukovo fahren. Dann südlich Goli und Grgur vorbei.
noch besser:
Bei Bora auf die Tour mit so einer Nussschale erst recht als Anfänger verzichten.
... aber : WINDSCHUTZ unter Land ? GIBT es das bei BORA WIRKLICH ??? (hab das genaue Gegenteil erlebt - fällt unter : 11.Gebot - Du sollst Dir nit teischn ... und im Bereic Senj-Düse eher eine Illusion
Zitat ... aber : WINDSCHUTZ unter Land ? GIBT es das bei BORA WIRKLICH ???
Ja, das gibt es tatsächlich. Dieses Jahr habe ich das selbst erlebt, als ich nach der Brücke von Osor aus dem Windschatten heraus in eine "nette" Bura geriet. Da ich nach Norden wollte bin ich bis Martinscica sehr nahe unter Land gefahren und hatte relative Ruhe. Das anlegen in Martinscica am BB-Stege war dann aber alles andere als lustig und nur zu schaffen, weil uns nette kroatische Segler sehr tatkräftig unterstützt haben.
Zitat von vom sestrice... RRRichtig ... bei Bora besser verzichten
... aber : WINDSCHUTZ unter Land ? GIBT es das bei BORA WIRKLICH ??? (hab das genaue Gegenteil erlebt - fällt unter : 11.Gebot - Du sollst Dir nit teischn ... und im Bereic Senj-Düse eher eine Illusion
sestrice
Unter Mißachtung des 300m Abstandes ist man mit einem ausreichend motorisierten Gleitboot sehr wohl in der Lage, auch an Senj vorbeizukommen, vorausgesetzt man ist im Boot gegen Wind und Gischt geschützt und hat eine gute Trimmanlage. Aus eigener Erfahrung sind die ersten hundert Meter Landabstand relativ gut zu bewältigen. Noch ein Bild, wo man dies gut erkennen kann, aufgenommen am südlichen Ortseingang von Senj.
MICH kannst Du NICHT nach SENJ locken ... oder siehst Du auf dem Foto irgendeinen Wahnsinnigen, der bei dem Wetter in DIESEM Kanal fährt ? und außerdem - was suchst Du in Senj - wenn das Ziel doch RAB ist ! und zwar RAB/Rab
und von wegem Gleitboot : DIESE sind die ERSTEN die bei Schlechtwetter WO geben. haben auch wesentlich größere Probleme im Seegang, wie eine Segeljacht
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