In Zukunft finden sich hier meine persönlichen Bilder und Trips damit dies in geordneten Bahnen und nicht quer durchs Feld gestreut wird. Die Ausdrucksweise und der Stil sind mir dabei ebenso Salami, ganz frei so wie es aus den Finger oder Tastatur dahinfließt.
Mir geht es einzig und allein darum für mich persönlich, wenn auch lediglich aus der Erinnerung meine Erlebnisse, Eindrücke, Empfindungen und Gedanken während der Reise festzuhalten.
Erstens weils mir Spaß macht und zweitens weil ich hoffe, dass ich mich später mal wieder darüber freue werde. Wer es also außer mir lesen will, der hat selbst Schuld und ist ausschließlich selbst dafür verantwortlich.
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Allerheiligen/Seelen stand vor der Tür und mein alter Herr wollte sich auf den Weg machen um seine liebsten am Friedhof zu besuchen. Ihm das auszureden war eine Mission Imposibile wie der Ungar sagen würde trotz angebotener Fressorgie im Prater die wir dann natürlich auch unten wieder hatten.
Da meine Stiefmutter gesundheitlich aktuell angeschlagen ist, und mein Vater einen Schlaganfall hatte und ihn der Viagrakonsum früher oder später umbringen wird wurde ich gebeten ihn auf dieser Reise zu begleiten.
Da ich selbst einen Bänderriss im Sprunggelenk hatte und die Schiene ein paar Tage zuvor abgenommen wurde konnte die Reha beginnen und in manch einer Dorfkneipe wurde ich bereit angekündigt.
Über fliegende Wechsel und verlorene Generationen
Meine ersten Interviewpartner waren diese jungen Herrschaften in einem Dorf in der Nähe von Donji Miholjac. Der Knabe zur linken, leider etwas schwerhörig und im früheren Leben Stadionsprecher machte die Sache nicht einfacher, dafür waren seine Erlebnisse umso spannender und ich lies den Herrschaften freien Lauf ohne dumme fragen zu stellen wie Bela Rethy.
Zurück zu den Herrschaften diese zwei sind bei Novi Marof im schönen Zagorje geboren, im alter von 1-3 Jahren siedelten sie sich in Slawonien an um hier die aufgelassenen Länderein zu bewirtschaften. Die ersten Stationen waren ein von Serben hauptsächlich bewohntes Dorf die vertrieben wurden allerdings mussten sie diese wieder verlassen nachdem diese wieder zurückgekehrt sind.
Ein paar Dörfer weiter zogen sie in ein Haus von ehemaligen Donauschwaben ein und leben bis heute darin allerings im Nebenhaus da das alte Haus dem Verfall preisgegeben wurde. Wir sprachen über Brauchtümer im Zagorje, über die Armut und egoistische Väter und das man nur gegen Lebensmittel bezahlt wurde.
Auch über eines der traurigsten Kapitel, in denen der schwerhörige seine beiden Brüder verlor. Sie waren Anhänger der Ustascha und wurden von Partisanen in den Wald verschleppt der vom Gründstück aus sichtbar ist, laut Erzählungen seiner Mutter durften beide im Wald ihr Grab ausheben um darin ein Feuer zu entzünden wo sie vorher gequält, maltretiert und bei lebendigen Leib verbrannt wurden.
Mit den Tätern mussten sie weiterhin im Dorf leben, das einzige was ihm als Erinnerung blieb sind die Bilder an der Wand, er selbst kann sich da er sehr klein war nur wage erinnern.
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Zwischendurch gab es auch kurze Pausen, Ahnenforschung kann schon anstrengend sein. Ganz fit bin ich noch nicht, der Alkohol von vorgestern hält noch etwas an.
Hier nochmals die Preise wenn man die Reise über Aldi oder Lidl bucht.
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... SCHÖN : Du wagst dich über die jüngere Zeitgeschichte ! mM. nach ist gerade DAS wichtig - weil es nur so aufgearbeitet werden kann. gibt aber auch die gegensätzliche Anschauung : NUR NICHT anrühren .
Kommt jetzt noch was vom Friedhof oder hast du die ganze Zeit nur Demižoni geleert und Methusalem-Ohren gebügelt? Es hat mich richtig gefreut, als ich oben gelesen habe, dass du ...ein Friedhofexperte am Sisveti unten warst
und jetzt sag bloss nicht, dass du deine Kamera und/oder das Stativ Zuhause vergessen hast
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #8Danke für den tollen Einstieg
Gerne...
Beli Manastir besuchte ich das letzte Mal Ende der 80iger und verbrachte bei meinen Cousins manchmal ein paar Tage. Von den Alten wurde ich manchmal der Hitlerjunge genannt da ich Strohblond und Blauäugig war und das ich sicher einer von Adolfs Lieblingen geworden wäre.
Fast 30 Jahre später konnte ich nur ein paar Eckpunkte erkennen, mein Cousin ist untergetaucht und widmet sich dem Alkohol, seine Eltern haben sich nach ihrer Rückkehr ins Grab gesoffen. Meine Grosstante verstarb in den 80igern, mein Grossonkel der in der Stadt bekannt und war beliebt und er blieb, was ihm zum Verhängnis als das Gebiet in die Hände der Serben fiel.
Der Jüngste lebt mittlerweile in Deutschland, der darf die Friedhofsgebühren übernehmen die sein Bruder für drei Gräber seit Jahren nicht bezahlt hat. Die Gebühr (90HRK/Grab) wollte mein Vater bei der Friedhofsverwaltung für die nächsten zehn Jahre sofort begleichen, die Dame meinte sie weiss nicht ob sie wieder die Konzession nächstes Jahr bekommen und dann wäre die Vorrauszahlung weg bei Neuübernahme.
Am Friedhof gab es neben Donauschwaben, Serben, Ungarn und Roma auch eine Partisanenabteilung und drei Büsten von den Helden von gestern. Die Büsten und die Gedenktafel waren abgenommen, Vandalismus oder Roma waren meine Vermutung, auf Nachfrage werden diese restauriert, die Kosten laut Verwaltung übernehmen die Russen!
Dahinter befinden sich anonyme Gräber während der serbischen Besatzungszeit, u. A fanden hier Begräbnisse unter Begleitung von Polizei und UN-Truppen statt.
Villeicht liegt dort unser Grossonkel der sehr beliebt war, eventuell wurde er in einer Nacht und Nebel Aktion heimlich, so sagt man neben seiner Frau beerdigt. Aufzeichnungen gibt es darüber keine...
Neben dem Friedhof befand sich das ehemalige YU-Kaserne wo die Hundestaffel ausgebildet wurde. Wäre ein Besuch wert, das Gebäude lag brach, und mein Vater hatte mal wieder nach einer Klopause Durst und Hunger und somit machten wir uns auf den Weg zum Josic.
Der Bildermix aus Osijek (Friedhof Donji Grad) und Beli Manastir (Staro Groblje)
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Zitatund jetzt sag bloss nicht, dass du deine Kamera und/oder das Stativ Zuhause vergessen hast
Die blieb daheim, da mein Alter Herr schon generell etwas nervös war und ich diese Symbiose nicht unnötig Strapazieren wollte. Zur Abwechslung ein Pano von meiner Unterkunft zum Nulltarif, der einzige Nachteil an der Sache das sich die Toilette in der eigenen Hose befand.
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Der letzte Gastro-Beitrag diente um euch wieder ans Licht zu führen, etwas positives zum Schluss wie bei der Tagesschau. Somit etwas unterschwellig alle gefährdeten Sonntagsleser zum kollektiven Tabletten schlucken und anschließendem positiv denken verpflichten!
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Naja, positiv sieht eigentlich ganz anders aus Ich finde diese gähnende Leere eher traurig, denn sie reflektiert Armut.
Im Osten könnte man es vielleicht noch verstehen, da sich dort nur wenige Touris verirren, aber Zagorje liegt praktisch auf dem Weg und ist nur 20 Km Luftlinie von Zagreb entfernt.
Das Bild hab ich an einem Sonntag-Mittag, ...beim besten Wetter und Mitte der Weinlese geknipst
Der letzte Gastro-Beitrag diente um euch wieder ans Licht zu führen, etwas positives zum Schluss wie bei der Tagesschau. Somit etwas unterschwellig alle gefährdeten Sonntagsleser zum kollektiven Tabletten schlucken und anschließendem positiv denken verpflichten!
Natürlich dort wo man guten Stoff ab 10 Kuneten bekommt, mein erstes Slawoner blond ala - Craft auf Kroatischen Terrain. Velebiter ungefiltert gibt es auch...
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Zitat von Sockenmann im Beitrag #19Ich fand es auch immer ganz nett, dass sich die Kroaten wenigstens preiswert ins Koma saufen können, wenn das Geld schon nicht zum leben reicht
...bis ich deine Preisliste gesehen habe
Ich glaube ...ich schreibe woanders weiter, sonst wird der Thread im Bier ertränkt
Kroaten saufen sich mit Rakija ins Koma, Bier trinkt der gepflegte Kroate eher zum ausnüchtern und für gesteigerte Konzentrationsfähigkeit beim Autofahren.
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