Mi. 09.10.2019 ORF 2E 22:30 Uhr WELTjournal - Kroatien - Für Gott und Vaterland Do. 10.10.2019 ORF 2E 11:30 Uhr WELTjournal - Kroatien - Für Gott und Vaterland
Auslandsmagazin, A 2019 Laufzeit: 35 Minuten
Der ultranationalistische Sänger Marko Perković alias Thompson auf einer Veranstaltung gegen Abtreibung in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Nationalismus und Gläubigkeit sind für die Mehrheit der Bevölkerung Teil der kroatischen Identität.
In Kroatien hat die katholische Kirche Macht und Einfluss, wie in kaum einem anderen Land der Europäischen Union. Sie wird mit Millionen aus dem Staatshaushalt finanziert und ist ein bestimmender Faktor in Wirtschaft und Politik. Mit der kroatischen Rechten eng verzahnt propagiert sie nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch Nationalismus und rigide konservative Werte. WELTjournal-Reporter Patrick A. Hafner hat sich in der Hafenstadt Split den sogenannten "Spirituellen Ring" angesehen, wo in wenigen Jahren mehr als ein Dutzend neue Kirchen gebaut wurden, 19 sollen es insgesamt werden. "Während hier 13 Kirchen errichtet wurden, wurde nur eine Schule gebaut und kein einziges Spital", klagt Stadtplanerin Jelena Borota. Beim Marsch christlicher Anti-Abtreibungsaktivisten in Zagreb trifft er auf den rechten Rocksänger Marko Perkovi?, der sich nach seiner Maschinenpistole im Kroatienkrieg 'Thompson' nennt, und dem Verherrlichung des kroatischen Faschismus vorgeworfen wird. Und er stellt fest, dass das umstrittene Gedenken in Bleiburg nur der sichtbare Ausdruck einer Bewegung von Geschichtsrevisionisten und völkischen Nationalisten ist. Dem gegenüber stehen Kroatiens liberale und progressive Kräfte, die sich zunehmend ins Abseits gedrängt fühlen.
Das ORF-Drehteam vor der „Kathedrale der Himmelfahrt der seligen Jungfrau Maria und der Heiligen Stephan und Ladislaus“ in Kroatiens Hauptstadt Zagreb.
Quelle: tv.orf.at
Mi. 9.10.2019 ORF2E 22:30 Uhr WELTjournal - Kroatien - Für Gott und Vaterland Do. 10.10.2019 ORF2E 12:00 Uhr WELTjournal + Arkans Erben - Serbiens Mafiastaat MI 27. 5.2020 ORF2E 22:30 Uhr Urlaub 2020 - Ein Sommer mit Abstand Mi. 05.08.2020 ORF2E 22:30–23:15 WELTjournal – Corona-Urlaub – Flaute und Touristen-Ansturm Mi. 05.08.2020 ORF2E 23:15 WELTjournal + Mega-Yachten - Spielzeug der Superreichen Do. 06.08.2020 ORF2E 11:25–12:10 WELTjournal – Corona-Urlaub – Flaute und Touristen-Ansturm Do. 06.08.2020 ORF2E 12:10 WELTjournal + Mega-Yachten - Spielzeug der Superreichen Do 24.06.2021 ORF2 11:30–12:05 WELTjournal - Slowenien und Kroatien – 30 Jahre unabhängig
MI 27. 5.2020 ORF2E 22:30 Uhr Urlaub 2020 - Ein Sommer mit Abstand
Strand-Urlaub oder Städte-Trip – die Corona-Krise hat die Urlaubspläne vieler Österreicher durchkreuzt. Bis jetzt ist unklar, ob, wann und unter welchen Bedingungen Auslandsreisen möglich sein werden. So wie Österreich versuchen traditionelle Tourismusländer, die Hotels und Sehenswürdigkeiten wieder zu öffnen und werben bereits um ausländische Gäste. Der kroatische Küstenort Opatija liegt 150 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Vom Segelhafen aus starten viele Österreicher ihre Kreuzfahrten im Mittelmeer. Nach jedem Crewwechsel muss das Boot komplett desinfiziert werden.
Das WELTjournal hat sich in den Lieblingsurlaubsländern der Österreicher umgesehen, auch wenn noch nicht klar ist, ob man sie tatsächlich bereisen wird können ohne bei der Rückkehr Quarantäne in Kauf nehmen zu müssen: auf den Adria-Stränden in Italien werden Sonnenschirme und -Liegen auf Abstand gebracht. Angedacht ist Strandzugang im Schichtbetrieb. Hotelzimmer werden regelmäßig desinfiziert. In Kroatien werden Yachten für Segeltörns mit sogenannten Vernebelungsgeräten keim- und virenfrei ausgesprüht. Für Campingplätze werden Ampelsysteme und Einbahnregelungen überlegt. Auf Santorin in Griechenland werden am Strand Plexiglas-Boxen aufgestellt. Geplant ist, dass Fluggäste noch in ihren Heimatländern Corona-Tests machen. Die Türkei wiederum will Touristen bei der Einreise am Flughafen testen, das Ergebnis erfahren die Gäste wenige Stunden später im Hotel. An den Büffets von All-Inclusive-Clubs in Antalya wird auf Bedienung gesetzt. Über allem steht die bange Frage, ob es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen durch den Tourismus zu weiteren Infektionswellen kommen könnte. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner spricht sich für eine Öffnung der Grenzen im Schengen-Raum aus. Seine Bergmuseen will er vorerst nicht öffnen, weil es an Touristen mangelt.
WELTjournal – Corona-Urlaub – Flaute und Touristen-Ansturm Beliebte Reiseziele wie die Lagunen-Stadt Venedig und die kroatische Hafenstadt Dubrovnik, die bis vor Corona völlig überlaufen waren, sind diesen Sommer nahezu leer. Im Gegensatz dazu stöhnt zur Zeit Amsterdam unter einem Touristenansturm: vor allem Deutsche, Belgier und Franzosen, die früher in Italien und Kroatien geurlaubt haben, fahren jetzt corona-bedingt stattdessen in die Niederlande. Das WELTjournal sieht sich an, wie Corona die Touristenströme verändert hat: Reporter Patrick Hafner erkundet das pittoreske mittelalterliche Dubrovnik, das nun wieder den Einheimischen gehört. Früher haben bis zu sieben Kreuzfahrtschiffe pro Tag angelegt, tausende Tagesgäste drängten sich durch die engen Gassen der historischen Altstadt. Im Vorjahr wurde die Zahl der Riesen-Kreuzer auf zwei pro Tag begrenzt, doch seit Corona kommen gar keine mehr. Auch Venedig ist so beschaulich wie seit Jahrzehnten nicht mehr – für Reporterin Ines Pedoth und die wenigen Touristen in der Lagunenstadt faszinierend, doch ein enormer Verdienstentgang für Hoteliers, Restaurants und Souvenir-Shops. Die wenigen noch dort wohnhaften "Einheimischen" hoffen jetzt auf einen Neustart des Tourismus, der auch für sie wieder ein lebenswertes Venedig ermöglicht. Reporter Benedikt Feichtner sieht sich unterdessen das Kontrastprogramm an: er besucht das malerische Amsterdam, das sich zur Zeit vor Touristen kaum retten kann und bereits aufruft, am Wochenenden nicht mehr zu kommen, weil sich in der Stadt der vorgeschriebene Corona-Mindestabstand nicht mehr einhalten lässt.
Do 24.06.2021 ORF2 11:30–12:05 WELTjournal - Slowenien und Kroatien – 30 Jahre unabhängig
Vor 30 Jahren begann mit den Unabhängigkeitserklärungen von Slowenien und Kroatien der blutige Zerfall des sozialistischen Jugoslawien.
Der Krieg in Slowenien dauerte nur zehn Tage, die Kriege in Kroatien und Bosnien-Herzegowina jeweils mehr als drei Jahre und auch die Zahl der Opfer, der Vertriebenen und Flüchtlinge war dort weit höher. Die Auflösung Jugoslawiens hatte im Juni 1991 an der Staatsgrenze zu Österreich begonnen, der heutigen slowenisch-österreichischen Grenze. ORF-Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz mit Brigadier Josef Paul Puntigam, 1991 Oberstleutnant, der den Sicherungseinsatz an der 130 Kilometer langen Staatsgrenze der Steiermark zu Slowenien leitete
Die jugoslawische Volksarmee versuchte damals, Grenzübergänge wieder in Besitz zu nehmen, die von slowenischen Truppen kontrolliert wurden. Dieser Krieg an der Staatsgrenze führte zum größten militärischen Einsatz des österreichischen Bundesheeres in der Zweiten Republik. Etwa 7.700 Soldaten waren von Ende Juni bis Mitte Juli 1991 in der Steiermark und in Kärnten im Einsatz.
ORF-Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz hat für das WELTjournal mit ehemaligen Soldaten gesprochen, vom Kommandanten im steirischen Grenzabschnitt bis zu damaligen Grundwehrdienern. In Slowenien trifft er Veteranen ebenso wie den ersten demokratisch gewählten Regierungschef Lojse Peterle. In Kroatien besucht er den Friedhof nahe der Stadt Vukovar, an dem die Opfer des Massakers begraben sind. Friedhof für 1050 gefallene kroatische Soldaten und ermordete Zivilisten in der Nähe der Stadt Vukovar
Mit dem letzten Vorsitzenden des jugoslawischen Staatspräsidiums, später Präsident Kroatiens, Stipe Mesic sowie dem letzten jugoslawischen Außenminister Budimir Loncar reflektiert Wehrschütz die Ereignisse vor 30 Jahren, die Europa erschüttert und nachhaltig geprägt haben.
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