Danke Kornatix, du hast mir sehr geholfen!
Glaubst du, dass eine Alarmanlage allein schon wegen der ausgelösten
Sirene eine Abschreckung sein könnte?
Wenn der Einbrecher vermummt ist, hilft ein Kamera auch sehr wenig!?!
Freundliche Grüße
grivel

Ich bin davon überzeugt, dass Kameras auch einen abschreckenden Eindruck verschaffen.
Wir wurden übrigens gerade letzte Woche von der Kripo Zadar besucht, weil unsere Kamera am Haus ausgewertet werden sollte um Infos zu einer kriminellen Bande zu finden.
Das Nachbargrundstück wurde nämlich an einem Tag bei vier verschiedenen Notaren an vier verschiedenen Käufern mit vier verschiedenen angeblichen Verkäufern zeitgleich veräußert und angezahlt. Aufgelaufen ist es entsprechend am Folgetag beim Gericht in Zadar. Und vier mal Anzahlung ist futsch!
Helfen konnten wir nicht wirklich, weil unsere Kameras bei Bewegung aktiv werden und auch nur max sieben Tage Daten speichern.

Ich glaube auch, dass eine Überwachungskamera abschreckende Wirkung hat; andererseits signalisiert sie dem potentiellen Einbrecher aber auch: "Achtung, hier gibt's was zu holen!", denn wer installiert schon eine Alarmanlage dort, wo es nichts Wertvolles gibt? Wenn überhaupt, würde ich deshalb eine richtige Kamera installieren und keine Attrappe.

Wichtiger als die Alarmfunktion ist für mich die Möglichkeit, jederzeit von überall aus mal eben nachsehen zu können, wie es bei mir zuhause aussieht und ob z.B. der Wein geschnitten werden muss. Die Alarmsirenen habe ich abgeschaltet, denn die würden ja jedes Mal losplärren, wenn mein Freund Rajko zum Garten-Bewässern kommt oder sich Werkzeug aus meinem Geräteschuppen leiht. Nachts geht bei Alarmauslösung ein greller Scheinwerfer an, tagsüber sieht man nur am Blinken der Leuchtdiode an der Kamera, dass sie läuft.

Zur Technik: Ü-Kameras gibt es ja in der Preislage von 50 bis 500 Euro. Dabei muss teuer nicht unbedingt besser sein, denn entscheidend für die Geschwindigkeit der Bildübertragung ist nicht nur die Leistungsfähigkeit der Kamera, sondern auch die Internetgeschwindigkeit. Und bis so ein Alarm aus Kroatien über WLAN und -zig Server auf dem Smartphone in Deutschland ankommt, vergehen auch bei einer hochwertigen Kamera immer mehrere Sekunden. Alarm in Echtzeit funktioniert nur, wenn die Kamera direkt = per Kabel mit dem Empfänger verbunden ist. Mit dem Zeitversatz kann ich aber leben, denn weil die Kamera ja nicht nur ein Video sendet, sondern auch Ton empfängt, kann ich den Alarmauslöser ansprechen - zwar auch wieder leicht zeitversetzt, aber es geht! Spaßeshalber habe ich das mal ausprobiert, als ich in Deutschland war und Rajko gerade auf meiner Terrasse 'rumlief: "Hallo Rajko, was läuft?" Der hat sich so erschrocken, dass ihm fast der Hammer aus der Hand fiel, und jetzt grinst er immer fröhlich in die Kamera und sagt irgendwas, wenn er kommt. Dass er videografiert wird, macht ihm nichts aus, denn wenn ich da wäre, würde ich ihn ja auch sehen. Und so kann er auch beweisen, wie oft und wie fleißig er sich um mein Anwesen kümmert.

Ganz wichtig bei der Kamera ist, dass sie einen PIR-Bewegungsmelder hat, der nicht auf Bewegung, sondern auf Wärme reagiert und deshalb nicht bei jedem Blätterrauschen auslöst. Sehr zufrieden bin ich mit diesen Kameras : https://www.amazon.de/dp/B09QMJN5DX?ref=...ct_details&th=1 . Davon hängt eine unter dem Dach direkt am Stromnetz, die Zweite bekommt Strom aus einer mitgelieferten Solarzelle, und auch das funktioniert selbst bei schlechtem Wetter einwandfrei. In den Kameras steckt jeweils eine Micro-SD, auf der die Aufnahmen gespeichert werden und zeitlich unbegrenzt abgerufen werden können. Ist die SD voll, kann man sie per Fernsteuerung formatieren; tut man das nicht, werden die alten Aufzeichnungen von den neuen überschrieben.

Das einzige Problem bei der ganzen Sache ist die Frage, wie man an eine ständige Internetverbindung kommt. Weil sich ein richtiger DSL-Vertrag für ein Ferienhaus kaum rechnet, bleibt da nur die weiter oben von mir beschriebene Lösung: WLAN-Router mit SIM, die monatlich nachgeladen werden muss.