Bei unserer langsamen Autowanderung durch wunderschöne Gegenden kamen wir plötzlich an ein winziges rotes Schild. Das lies uns aufatmen, zeigte es uns doch, dass wir die richtige Route eingeschlagen hatten. Also links abbiegen, noch etwas fahren und schon war die Straße zu Ende. Was von hier zu sehen war, war eher enttäuschend. Inzwischen war es auch schon 18 Uhr, aber so schnell aufgeben ist nicht unser Ding. Also stiegen wir den Pfad hinab in´s Tal. Langsam wurden die Ausblicke vielversprechender. Das Abendlicht war fantastisch und die Ruhe beeindruckend. Endlich standen wir vor dem ältesten erhaltenen Übergang über die Krupa, die Steinrücke Kudin Most. Selbstverständlich mussten wir das sofort rüberkraxeln. Das war aber gar nicht so einfach, da einige der 12 Steinbögen bereits eingestürzt waren und die anderen Bögen sahen nicht immer Vertrauen erweckend aus. Dennoch ist es beeindruckend, wie man solche Steinbögen ganz ohne Mörtel und Zement erbauen kann. Langsam versank die Sonne hinter den Bergen und Schatten breiteten sich immer weiter aus. Die Stimmung an diesem Ort hatte irgendwie etwas mystisches. Man erschien sich entrückt von jeglicher Zivilisation. Leider kann ich das weder mit Worten beschreiben, noch mit Fotos ausdrücken. Man muss es einfach selbst erleben. Kurz nachdem wir wieder oben beim Tourfahrzeug angekommen waren, versank auch hier die Sonne hinter dem Horizont. Bei der Rückfahrt zu Village Zrmanja schoss ich noch schnell ein Foto vom abendlichen Obrovac. Inzwischen war es 20.30 Uhr und somit war dringend ein Besuch in der Konoba erforderlich.
Aufmerksame Leser werden sich gemerkt haben, dass wir am Anfang des Urlaubs am Jezero Stikada nach einer Einsatzstelle für unsere Paddelboote geschaut haben. Der See selbst erschien uns recht übersichtlich, so dass man vom Wasser auch nicht viel mehr sehen würde, als vom Ufer. Interessant erschien uns allerdings der Zufluss Ricica am Nordende des Stausees. Die Boote waren schnell zu Wasser gelassen. Kaum hatten wir die Straßenbrücke hinter uns gebracht, tauchten wir ein in eine versunkene Welt. Die Ufer säumten senkrechte Felswände und aus dem kristallklaren Wasser ragten tote Bäume. Um die Stimmung perfekt zu machen, fehlten nur noch ein paar Geier auf den abgestorbenen Ästen. Leider war nach rund 1,5 km das Gestrüpp so dicht, dass kein Weiterkommen möglich war.
Fazit: schön, aber viel zu kurz
Nun stellte sich die Frage, was tun, mit der unerwartet gewonnenen Freizeit? Ein kurzes Studium der Landkarten machte uns neugierig auf eine Überquerung des Velebit auf uns unbekannten Wegen.
Von Stikada war es nicht weit bis zum Ort Sveti Rok. Hier wollten wir unsere Gebirgsüberquerung starten. Bald wandelte sich die Aspaltstraße in eine gut befahrbare Schotterstraße. Erstaunt waren wir über die üppigen grünen Wälder, die uns umgaben. Wir erreichten einen hölzernen Aussichtsturm, dem wir natürlich sofort zur Erkundung der Umgebung erkletterten. Das war lohnenswert. Eine wunderbare Aussicht über die Lika eröffnete sich uns. Weiter ging die Fahrt. Viele abzweigende Wege waren mit Mienenwarnschildern versehen, aber da wollten wir ohnehin nicht entlang. Plötzlich waren wir von den Warnschildern regelrecht umzingelt. Die Wegränder waren mit Absperrband markiert und dicht neben der sicheren Trasse waren Fundstellen gekennzeichnet. nach dem Verlassen das Waldes änderte sich die Landschaft grundlegend. Auf der Innlandseite herrschte üppige Vegetation, während es auf den Hochplateau zunehmend karger und felsiger wurde. Bis auf eine Begegnung mit einer Gruppe Motorradfahrer waren wir hier oben ganz allein. Die Biker hatten es mit ihren schweren Maschinen nicht so einfach wie wir mit unseren vier Rädern. Auf dem Schotter rutschten die Hinterräder ganz schön hin und her. Langsam näherten wir und dem berühmten Drehort für die Winnetoufilme, dem Tulove Grede. Gewaltig trohnte dieses Felsmassiv über unseren Köpfen. Hinter der Windschutzmauer sollte sich die Karl-May-Fanbox befinden, so hatte ich in unserem Forum gelesen. Ich schaute nach und tatsächlich war da ein Metallkasten mit einem Büchlein drin angebracht. Nun durften auch wir uns dort eintragen, bevor wir in die ewigen Jagdgründe eingehen. Bei unserer Fahrt durch die Berge fielen uns immer wieder Gedenktafeln für die 1995 im Befreiungskrieg gefallenen Soldaten auf. Viele waren nicht einmal 30 Jahre alt. Gerade hier in dieser fantastischen Landschaft, die so viel Ruhe und Frieden ausstrahlt, macht einen das sehr traurig. Nach der nächsten Wegbiegung kommt eine Kapelle in Sicht, die zum Gedenken an die im Kroatienkrieg Gefallenen errichtet wurde. Bis hierhin fand ich die Fahrt schon toll, aber ab hier wurde es noch schöner. Ich hätte pausenlos fotografieren können. Meine Mitreisenden bremsten mich etwas. Die Pass-Straße Mali Alan schlängelt sich in zahllosen Serpentinen in´s Tal. Bei jeder Wegbiegung gibt es etwas Neues zu sehen und zu fotografieren. Somit kann ich hier nur eine kleine Auswahl zeigen. Das Original ist aber ohnehin viel schöner. Also fahrt da unbedingt mal hin, wenn ihr in der Nähe seid. Weiter geht es bergab, bis man die 1840 erbaute Kapelle Sv. Franjo erreicht- ein tolles Fotomotiv. Leider waren uns Einblicke in das Innere verwehrt. Wir haben die Berge auf den Wegen unserer Vorfahren überquert. Heute fährt man durch den Autobahntunnel Sveti Rok und die meisten ahnen nicht einmal welch wundervolle Natur sich über ihren Köpfen befindet.
Wieder unten angekommen, warfen wir noch etliche sehnsüchtige Blicke in Richtung der Berge. Noch blieb uns Zeit, auch noch einen dritten Punkt „abzuarbeiten”. Daher zog es uns nach Posedarje zu Antonio zum Abendessen. Schließlich haben wir hier im Kroatien-Forum schon viel Gutes von diesem Restaurant gehört.
Die Lage und das Ambiente hat uns allerdings nicht überwältigt. Das Essen war in Ordnung, wir empfanden es aber nicht als herausragend. Fazit: Wer in der Gegend weilt, kann ruhig mal reinschauen. Zumindest in der Jahreszeit unseres Besuches sind Alternativen ohnehin rar.
Gegen 18.30 Uhr kehrten wir zurück in „unser” Dorf Village Zrmanja. Wie an jedem Abend ließen wir in der Konoba, den Tag Revue passieren und schmiedeten Pläne für den Folgetag.
Heute sollte wieder etwas stattfinden, was wir Autowandern nennen. Dabei hatten wir eine Region in´s Auge gefasst, die wir bisher überhaupt noch nicht kannten. Die Paddelboote hatten wir vorsichtshalber dabei. Es hätte ja sein können, dass wir hätten diese spontan benutzen wollen. Das Wetter war wieder einmal fantastisch, also gab es nichts, was uns aufgehalten hätte. Zuerst steuerten wir möglichst auf Nebenstraßen den Ort Vrsi an. Nördlich davon hatten wir auf der Karte die Insel Otok Zečevo mit einer kleinen Kirche drauf entdeckt. Da wollten wir hin. Hinter Vrsi kamen wir an einer Brunnenanlage vorbei, dann an einer kleinen Kirche und an einem Steinbruch. Dann konnten wir unser Ziel bereits sehen. Manchmal kommt es aber anders, als man denkt, denn 5 m Wasser trennten uns von der anderen Seite. Ein einsamer Fahrradfahrer mit seinem Mountainbike stand ebenso ratlos da und kehrte dann um. Wir verweilten noch ein wenig an diesem wunderschönen Ort und erfreuten uns an allerlei Getier im Wasser, einer einsamen Schafherde und am tollen Blick hinüber zur Insel Pag und dem Velebit. Ein vollkommen anderes Bild ergab sich am Ende der kleinen Bucht westlich von uns. Hier gab es eine bewachsene Steilküste, in der vereinzelt Uferschwalben brüteten. Nun wollten wir uns so nahe, wie möglich, an der Küste in Richtung Nin durchschlagen. Dabei sahen wir teilweise Sandstrand, den wir aber eher langweilig fanden. Kurz vor Nin überquerten wir den kleinen Fluss Miljašić Jaruga. Hier hätte man sicherlich paddeln können, aber in dem Moment kam niemand von uns auf diese Idee. Gleich hinter der Brücke links begannen die Salinen von Nin. Auch heute wird dort noch Meersalz gewonnen. Im Sommer werden Führungen durch die Saline angeboten. Dabei erfährt man interessantes über die Salzgewinnung und kann auch Meersalz kaufen. Die Altstadt von Nin ist komplett von Wasser umschlossen. Außer mit dem Boot hat man nur Zugang über zwei Fußgänger- und eine Autobrücke. Geparkt haben wir direkt an der Stadtmauer hinter dem Friedhof. Wie haben uns etwas gewundert, weil wir die einzigen waren, die dort standen. Aber ein Verbotsschild haben wir nicht entdeckt und einen Strafzettel gab es auch nicht. Nin ist ein netter kleiner Ort mit einigen Sehenswürdigkeiten sowie etlichen Restaurants und Eiskaffees. Es braucht also niemand um seine Versorgungslage zu fürchten. Eher fürchte ich, dass es im Hochsommer hier nicht so ruhig und beschaulich zugeht, wie bei unserem Besuch. Gesehen haben muss man natürlich die Kirche Sveti Križ (Heilig-Kreuz-Kirche), die auch als „kleinste Kathedrale der Welt“ bezeichnet wird. Außerhalb des Ortes befindet sich auf einem kleinen Hügel die Kirche Sveti Nikola, erbaut im 11. Jahrhundert. Von Nin ist es nicht weit bis zur Insel Vir. Vom Festland ist Vir über eine Brücke mit ungewöhnlicher Form zu erreichen. Wir haben die Insel bis zum Nordende durchquert. Etwas besonderes ist uns dabei nicht begegnet. Wir fanden lediglich den Leuchtturm. Danach traten wir die Rückfahrt an.
Auf diesen Tag habe ich über 10 Jahre gewartet, denn der Markt in Benkovac findet immer am 10. jeden Monats statt. Jedes Mal wenn ich im Urlaub in Kroatien war, war ich entweder in einer anderen Gegend oder zu einem anderen Termin dort. Eigentlich soll man nicht zu spät eintreffen, um noch einen brauchbaren Parkplatz zu ergattern. Wir trafen gegen 9.40 Uhr ein und fanden recht schnell einen Parkplatz in der Nähe des Einganges. Wir fuhren ganz mutig bis vorn hin, obwohl die Lage eigentlich hoffnungslos aussah. Unser Glück war wohl, das die ersten Besucher bereits den Rückweg antraten. Wenig später war da nichts mehr zu machen und man müsste einen längeren Fußmarsch unternehmen. Der Markt ist zweigeteilt in einen Viehmarkt und einen Markt für alles, was der Mensch noch brauchen könnte. Die Spanne reicht von Trödel, Textilien, Gartengeräten, Pflanzen, Schuhen bis hin zu Traktoren und Möbel. Natürlich gibt´s auch „Futterstände” mit Speisen und Getränken. Der Viehmarkt ist auf einen separat abgeteilten Gelände und ist wahrscheinlich nichts für zart besaitete Menschen. Etliche Tiere wartet dicht gedrängt in kleinen Kartons oder Käfigen auf Käufer. Die Mittagshitze machte auch einigen sichtbar zu schaffen. Hin und wieder wurden tote Tiere aussortiert.
So spannend und interessant so ein Markbesuch ist, so anstrengend ist er auch. Daher wollten wir uns als nächsten Tagesordnungspunkt etwas Kultur, Geschichte und Entspannung gönnen. Wie wir das angestellt haben, erfahrt Ihr im nächsten Beitrag.
Jetzt wandeln wir wieder auf den Spuren das Sockenmannes. Von ihm haben wir den Tipp bekommen, die nur ca. 6 km von Benkovac entfernte Asseria aufzusuchen. Bereits die Fahrt dorthin war ganz nett. Beispielsweise entdeckte ich am Wegesrand ungewöhnliche Bodenerosionen (Foto 1). Die Asseria sind Überreste einer Siedlung aus illyischer Zeit, die später von Römern bewohnt wurde. Extrem viel darf man hier nicht erwarten, aber wir bereuen es nicht, vorbeigeschaut zu haben. Auch der Friedhof ist sehenswert.
Da wir von der Asseria nicht mehr weit hatten, wollten wir mal bei Roca (ROCA kuća dalmatinskog pršuta) vorbeischauen und Olivenöl und natürlich Schinken kaufen. Nebenbei entstanden einige Fotos.
Da es noch nicht einmal 15 Uhr war, kamen wir spontan auf die Idee, einen Abstecher nach Tribunj zu machen und dort Familie Glibo im Aurora zu besuchen. Also nichts wie hin. In Tribunj angekommen, traf uns bald der Schlag. Der halbe Ort war aufgewühlt, denn man verlegte Abwasserrohre. Im Aurora angekommen, war die Freude groß. Es wurde gescherzt und geplaudert. Dann hieß es Abschied nehmen und es ging zurück nach Obrovac. Auf der Rückfahrt konnten wir noch einmal die kroatische Landschaft genießen, die in diesem Mai wunderbar grün war. Langsam wurden wir schwermütiger, denn die Erkenntnis ließ sich nicht mehr unterdrücken, dass sich der letzte Urlaubstag mit schnellen Schritten seinem Ende neigte. Schade, denn es waren schöne und sehr abwechslungsreiche Tage, die wir hinter uns hatten.
Der fünfzehnte und sechzehnte Tag 11. und 12. Mai 2013
Die Heimreise
Viel gibt es davon eigentlich nicht zu berichten. Am Morgen wurden letzte Sachen gepackt, gefrühstückt und 9.30 Uhr ging es los. Das Wetter war lausig. Kurz nach unserer Abreise fing es an zu regnen und hörte eigentlich während der Fahrt nie auf. Da wir diesmal sehr pünktlich losgefahren sind und gut durchkamen, haben wir nicht in unserem Lieblingsgasthof dem Treglwanger Hof übernachtet, sondern sind weitergefahren. In Klaus haben wir uns auf gut Glück eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht und auch im Gasthof Schinagl gefunden. Laut dem Wirt war es in der Tat ein Glückstreffer, da er meist vollständig ausgebucht ist. Am Sonntag ging es dann nach dem Frühstück um 9.25 Uhr weiter. Das Wetter war weiterhin schlecht, dennoch sind wir am Nachmittag wohlbehalten zu Hause angekommen.
So, nun habe ich endlich meine Altschulden getilgt und den bereits vor ewigen Zeiten begonnenen Reisebericht vollendet. Es war auch eine interessante Erfahrung, einen Urlaub nach über einem Jahr noch einmal derartig aufzuarbeiten. Nun sind die Ereignisse für mich wieder derartig präsent, als wenn es gestern war.
Es waren ereignisreiche Tage, die uns viel Spaß gemacht haben. Wir haben viel Neues gesehen und nun auch am eigenen Leibe verspürt, dass man auch abseits der Küste einen wunderbaren Urlaub verbringen kann.
Zum Bauernmarkt in Benkovac habe ich von unserem Mitglied Zamperl drei Fotos bekommen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Danke für die Fotos und die folgende mitgelieferte Beschreibung:
Hab mich gefreut über Bilder vom Bauernmarkt. Aber da darf das Bild der Oma nicht fehlen. Die gehört einfach zu diesem Markt. Ich war 2014 das ganze Jahr Monat für Monat auf dem Markt ich liebe ihn. und die Oma war jedesmal da. Jetzt hat sie entdeckt, sie könnte ja fürs Foto ein Geld bekommen und wenn sie merkt sie wird fotogr. entweder versteckt sie sich hinter ihre Tücher oder sie hebt die Hand auf und will Geld. Ich mach mir immer den Spaß und erwisch sie immer in neuen Stellungen.
und sie schimpft hinter mir her, daß die Leute ringsum aufmerksam werden.
Es sind eben diese schöne Erinnerungen liebe Grüße Zamperl
Ich dachte, ich hätte alles gesehen, aber weder die Oma noch die umfangreiche Grillstation sind mir vor die Linse gekommen.
Ein ganz toller Reisebericht, Thomas, den ich mit großem Interesse und wachsender Begeisterung gelesen habe! Ebenso hab ich mich auch an den Fotos erfreut, aus einer mir zum großen Teil persönlich unbekannten Gegend, vielen Dank dafür!!
Thomas, vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit dem Bericht, abseits der ausgetretenen Touristenregionen Kroatiens, gemacht hast. War gut geschrieben, schöne Fotos - was will man mehr. Ich habe jeden Tag auf eine neue "Folge" gewartet, geradeso wie bei der "daily soap" im Fernsehen. Wenn ich diese Tour gemacht hätte, dann würde ich sie im nachhinein als "die Kroatien-Reise meines Lebens" bezeichnen. War wirklich was ganz Besonderes.
Ich hab auch jeden Tag schon auf die Fortsetzung gewartet und bedanke mich ganz lich für den langen Bericht. Einiges davon werde ich dieses Jahr auch zu sehen bekommen.
Immerhin hat er als erster Mensch, Christ oder Atheist… überhaupt …das Mamet-Loch vom Süden aus bestiegen, was ungefähr so sinnvoll ist, …wie eine vollbesetzte Rolltreppe entgegen der Rollrichtung zu laufen
und dann soll noch jemand behaupten, dass alte Säcke vernünftiger wären
Mich wunderts eigentlich nur, dass sie in der Vukojebina nicht verdurstet sind. Da haben wir mal richtig Glück gehabt, dass sie nicht im Juli oder August gelaufen sind, sonst wären wir jetzt Waisenkinder
Obwohl wir über 20 x in Kroatien waren, war auch für uns diese Reise etwas ganz besonderes. Wir waren oft und viel unterwegs. Dennoch waren die Tage sehr erholsam und entspannend, konnten wir doch den Alltag fast vollständig hinter uns lassen. Ich hoffe allerdings noch nicht, dass es "die Kroatien-Reise meines Lebens" war und wünsche mir ähnliche Erlebnisse. Erste Erforschungen habe ich ja bereits begonnen, aber leider bisher noch nicht in die Tat umsetzen können. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.
Durch zahlreiche Kroatienaufenthalte sind wir inzwischen etwas Outdoorerfahren. Ein kleiner „Ritt” durch die Wildnis bringt uns nicht gleich um. Probleme durch Wassermangel hatte ich lediglich vor ein paar Jahren. Da waren wir 2008 in Gradac mit insgesamt 6 Personen. Eines morgens hieß es, heute ist Bergwanderung. Meine Frau packte den Rucksack mit etwas Verpflegung und den Wasserflaschen. Als ich dann die anderen sah, mit leichten Turnschuhen und mit Badelatschen!!! packte ich das meiste wieder aus, denn ich ging nun davon aus, dass die Wanderung kurz oberhalb der Küstenstraße in irgendeinem Restaurant ein Ende finden würde. Unterschätzt hatte ich bereits den Anstieg bis zur Ortsgrenze. Dann ging es in die Berge und die „Badelatschenfraktion” gab auf und kehrte um. Dann waren wir nur noch zu dritt. Wir wollten dann wenigstens noch bis zur Bergkante aufsteigen, um darüber zu schauen. An besagter Kante angekommen sahen wir dahinter aber nur ein Hochplateau. Also sind wir da auch noch drüber und hatten dann einen fantastischen Blick auf einen sich um den Berg schlängelnden Weg. Da wollten wir lang, den Berg umrunden und auf einem anderen Weg, als wir heraufgekommen waren, in´s Tal hinabsteigen. Wir hatten aber keine Ahnung wie lang das ist. Die Sonne brannte, kein Schatten und nur eine 0,5 l Mineralwasserflasche dabei. Selbst der Abstieg war mit langen Passagen gespickt, an denen es wieder Bergauf ging. Als wir wieder im Appartment ankamen, waren wir rund 6 Stunden unterwegs. Das war nicht ohne. Aber wir haben es überlebt.
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