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Dieses Thema im Kroatien-Forum hat 10 Antworten
und wurde 7.212 mal aufgerufen
  
 Reiseberichte aus Kroatien
Radl hoffentlich ned Rutsch Offline



Beiträge: 10

29.08.2013 20:15
Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Reisebericht Deutschland - Kroatien untrainiert mit dem Fahrrad

Ausrüstung: 2 Trekkingbikes, eines mit Gepäckträger und Satteltaschen. 3-City Damenräder, eines mit 5 Gangschaltung und Anhänger.
Ein Fahrrad-Kinder-Anhänger, ca 70kg gepackt. Mein Rucksackgepäck ohne Satteltaschen betrug ca 30kg, Satteltaschen, je nach Wasser und Nahrungsvorrat, ca 20-30kg.

Samstag 10.8.2013

Wir treffen uns alle 5 so gegen 12:00 Uhr am Reutlinger Bahnhof, da 2 von uns erst noch mit der Bahn von der Schwäbischen alb herunterfahren mussten, konnten wir nicht eher starten.
Das Wetter ist wie die letzte Woche, sehr warm mit ca 35° und wir können uns schonmal auf das kommende Wetter einstellen.
Dann geht es von Stuttgart weiter über München und Rosenheim nach Kufstein, alles mit der Bahn denn unser erstes erklärtes Radlerziel ist der Innradweg ab Kufstein bis Innsbruck.
Bevor wir allerdings aus dem Zug aussteigen gibt es schon den ersten kleineren Rückschlag.
Im Bahnhof vor Kufstein fallen unsere Räder im Zug um und ausgerechnet mein Radständer gibt der ihm gebotenen Last nach und knickt ab, nach kurzer reparatur ist dieser aber wieder einsatzfähig. Leider aber nur bis Kufstein, denn als ich das Werkzeug wieder einpackte fiel das gute Stück erneut um und brach den Ständer endgültig ab.
Wie dem auch sei. Ankunft in Kufstein ca 19:00 wir schwingen uns bei wolkenfreiem Himmel auf die Räder und starten unsere Reise.
Nach nichteinmal 5km fahrt der nächste etwas herbere Rückschlag. Das hinterradlager von Thommy erliegt dem wohl schon lange vorrausgegangenen Verschleiß und wackelt wie ein Kuhschwanz, nur eine Frage der Zeit bis dieses entgültig abreißt.
Wir einigen uns darauf, dass er nun eben vorsichtig fahren muss.
Wie es aber der Zufall will, entdecken wir ein herrenloses, unabgeschlossenes Rad im Straßengraben kurz hinter Kufstein. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Wir entschließen uns zu warten ob sich jemand dem Herrenlosen Rad annimmt. Nach einer guten Stunde war immernoch niemand in sicht der sich um sein Rad zu kümmern schien.
Kurzer Hand wurde ein Zettel gezückt, die Addresse und Telefonnummer aufgeschreiben und diese am alten Fahrrad befestigt. Dieses ließen wir dann im Austausch zurück und übernahmen das Gepäck aufs neue Gefährt.

In der Dämmerung begannen wir uns nach einem geeigneten Schlafplatz um zu sehen und fanden ihn auch gleich auf einem Schotterparkplatz in der Nähe des Wasserkraftwerkes direkt am Radweg.
Eine wilde Feuerstelle ist schnell eingerichtet und wir können Tee und Nudeln kochen.

Sonntag 11.8.2013
Nach gemütlichem Frühstück und einem Kaffe starten wir wieder in die Sättel.
Das Wetter ist wie zu erwarten schön und sonnig, bei 34° Radeln wir fröhlich und gut gelaunt in Richtung Innsbruck. Wir sind begeistert von den "Radservice" Stationen die am Radweg aufgebaut sind. Diese bestehen aus einem Metallschrank in dem man alles nötige findet um das Rad not zu reparieren, falls dies nötig wäre. Schraubenzieher, Inbusschlüssel und sogar Druckluft gibt es.
Gegen 19:00 erreichen wir einen sehr schönen kleinen buchtartigen Sandstrand am Inn bei Stans.
Wir beschließen kurzer Hand die Nacht hier zu verbringen.
Als noch nicht alle am Platz angekommen sind, bekommen wir gesellschaft von 3 sehr netten Tiroler Jungs die sich ausgerechnet heute einmal überlegt hatten ihre Trachten zu tragen. Wir sind begeistert von ihrer Hilfsbereitschaft uns zu erklären dass das Zelten hier kein problem sei und zeigten uns ihr "Lager" dass sie sich keine 10 meter von unserem erkorenen Schlafplatz befand. Hier haben sie eine Plane gespannt, selbstgebaute Bänke und sogar einen kleinen Tisch. Sie seien sehr oft hier und zelten auch öfters.
Wie es der Zufall will ist einer der Jungs bei der Grubenwacht und erzählt uns von dem Großen Bergwerks Stollen der sich auf über 500km Länge in den Bergen erstreckt. Wir bekommen geschichten zu hören die ein gewöhnlicher Tourist nicht zu ergattern vermag, selbst wenn er eine Führung durch den Stollen machen würde.

Montag 12.8.2013
Nach dem üblichen Kaffe und Frühstück geht es weiter richtung Innsbruck. Dieses erreichen wir gegen 16:00 Uhr. Doch hier erwartet uns eine böse Überraschung. Aufgrund der anstehenden Winterolympiade in Österreich ist ausgerechnet unsere gehählte Zugverbindung nach Villach nicht verfügbar, da Zugbrücken auf dieser Strecke ausgebaut werden. Wir haben nun keine andere Wahl, als fast den gesammten bereits zurückgelegten Weg mit dem Zug wieder zurück zu fahren bis nach Wörgl. Von Wörgl aus dann weiter nach Schwarzach. Nach kurzer orientierung am Bahnhof geht es recht steil aufwärts in richtung Ausgleichsbecken des Schwarzacher Flusskraftwerkes. Es ist ca 20:00 Uhr und es sieht sehr regnerisch aus. Neben einem Ferienhaus auf einer Wiese vor einer hübschen Baumreihe am Abhang lassen wir uns nieder und schlagen die Zelte auf. Der zu erwartende Regen ließ sich auch nicht mehr viel Zeit uns heim zu suchen.
In der Nacht zog dann ein großes Gewitter über uns und lud meinen nicht ganz so wasserfesten Kollegen gute 10kg mehr gewicht in Form von Nassen Schlafsäcken und durchnässter Kleidung aufs Gepäck.

Dienstag 13.8.2013
Wir starten nachdem der vermeindliche Ferienhaus besitzer uns morgens freundlich begrüßt hat und sich nach unserem Befinden und unserem Ziel erkundigte. Nachdem er uns allesamt für verrückt erklärt wünscht er uns eine gute Reise.
Wir befinden uns nun auf dem Tauernradweg, welcher entgegen unserer Wahlstrecke sehr steil und im stetigen auf und ab verläuft. In Lend angekommen sehen wir schon den nächsten schönen Berg vor uns, der hinauf zum Autobahnkreuz führt. Das Wetter ist immernoch unberechenbar, der Himmel ist komplett mit einer dunklen Wolkenschicht bedeckt und es kann jeden Moment zu regnen beginnen.
Glücklicher weise tut es dies erst, nachdem wir uns unter dem Autobahnkreuz vor dem Tunnel unterstellen können.
Durch 2 längeren und einen kürzeren Tunnel gelangen wir schließlich wieder bei einsetzendem Regen nach Maierhofen. Wir stellen uns unter ein Vordach eines schönen großen Hauses und wollen auf besseres Wetter warten.
Plötzlich öffnet sich die Haustüre und der Hausherr begrüßt uns und lädt uns ein sein Vordach als Schutz vor dem schweren Regen zu gebrauchen. Was wir bisher noch nicht bemerkt hatten, war das Schild neben der Eingangstüre "Zimmer Frei".
Nachdem ich mich bei Ihm erkundigte ob noch ein Zimmer zu haben sei und was es denn kosten würde, schickte er nach der Dame des Hauses die dies zu entscheiden habe.
Die Pensionsleiterin entschuldigte sich schon fast, dass sie nicht mehr genug Betten habe um uns alle unterbringen zu können, aber ich solle mir das Zimmer doch erst einmal ansehen.
Ein kleinr Vorraum mit Tür zum Bad erblickte ich als sich die Tür vor mir öffnete, dahinter dann das Zimmer mit Doppelbett 2 Stühlen, einem Tisch und der Tür zum Haus umringenden Balkon. Es gibt sogar einen Fernsehr.
Sie Wirtin war sehr kullant und berechnete uns nur die 2 Betten für 5 Personen mit Frühstück für nur 70 Euro.

Mittwoch 14.8.2013
Wir starten nach einem sehr ausgiebigen Frühstück bei dem es an nichts fehlte. Eier, Müsli, Tee, Kaffee, Brot und einer riesigen Wurst und Käseplatte. (nur ein kleiner Auszug des Buffets)
Um 11:00 machen wir uns auf den Weg richtung Tauernschleuse in Böckstein. Es erwarten uns rund 300 Höhenmeter die heute erklommen werden wollen.
Wir gelangen problemlos durch die Schleuse nach Mallnitz-Obervellach wo wir aber erstmal für 3,5 Stunden festsitzen da der nächste Zug nach Villach erst so spät kommt. Zeit um unsere verbrauchten Akkus wieder aufzuladen mit einheimischem Bier, Brötchen und einer leckeren Gullaschsuppe.
Als wir in den Zug einsteigen fällt uns ein Angebot der ÖBB (Österreichische Bundes Bahn) auf. von Villach nach Udine (ita) inklusive Fahrrad für 12 Euro.
In Villach angekommen geht es sofort zum Kartenschalter, wir haben wirklich glück, der letzte Zug für heute nach Udine geht in 10 Minuten.
Die Räder verstaut und wieder zugfahrender Weise geht es auf nach Udine, wo wir kurz nach 21:00 eintreffen.
Nach kurzer orientierung am Bahnhof geht es los in Richtung Triest.
Von den vielen Wachhunden abgeschreckt suchen wir bis ca 23:00 nach einem geeigneten Schlafplatz, den wir dann auch letztendlich in einem riesigen Weinfeld fanden. Leider keine möglichkeit hier zum kochen. Somit fällt auch leider der Kaffee für das Frühstück flach.

Donnerstag 15.8.2013
Wir fahren sehr früh aus Udine los in Richtung Monfalcone. Als wir die Riesige Leuchtschrift "Benett" steuern wir kurzer hand auf den vermuteten Supermarkt zu. Dort angekommen stellen wir fest, dass es sich um einen Konsumtempel erster Güte handelt. Ein Supermarkt mit Kinderabgabestelle, 3 verschiedenen Cafes 20 Klamottenläden, Uhrengeschäffte, Sonnenbrillenladen und und und. Im eigentlichen Supermarkt bereich befinden sich meterlange Theken mit Angestellten die Fisch, Fleisch, Käse, Brot und Antipasti in gewünschten Mengen von den Riesigen Käserugeln oder "Schinkentrümmern" im Regal herabschneiden. Hier gibt es wirklich alles! (außer Landkarten).
Hier wird ersteinmal ausgiebig gefrühstückt und sich mit dem Nötigsten für die nächsten Tage eingedeckt.
Nachdem wir den Alpe Adria Radweg entdeckt haben, folgen wir diesem ein kurzes Stück bis wir wieder selbst das Routen übernehmen. Durch scheinbar verlassene Dörfer und Industrieanlagen fahrend, fragen wir uns, ob dies die Ausmaße der Europäischen Union sind, die Italien wohl gänzlich zum Verfall verdammt haben.
Über Monfalcone gelangen wir am Abend nach Villagio del Pescatore wo wir eine sehr schöne Bucht finden in der es bereits eine Feuerstelle gab mit einem Grillrost, der nur darauf zu warten schien, von uns benuzt zu werden.
Wir schlagen unsere Zelte auf und beschließen den nächsten Tag auch hier zu verbringen.
Baden, Waschen, Kochen, Angeln und regenerieren ist angesagt.
Hier machen wir auch die ersten Bekanntschaften, mit der afrikanischen Stechmücke. Mein linkes Bein hat das Rechte mit 20 zu 15 "ausgestochen".

Samstag 17.8.2013
Wir verlassen unseren geliebten Strandplatz und Radeln in Richtung Triest auf der wunderschönen Küstenstraße mit Blick aufs italienische "Festland" in die Stadt hinein. Staub, Autos und der Hafen, machen es uns nicht schwer hier länger als nötig zu verweilen. Es geht weiter über kleine Dörfchen an der Küste entlang in Richtung Slowenien, welches wir auch am Abend erreichen. Unter einer Großen Eiche neben einem Weinfeld schlagen wir unser Nachtlager auf, diesmal ohne Zelt. Bei Debeli rtič, einem kleinen Nationalpark an der Slowenischen Küste.
Plötzlich erscheinen neben uns ca 30 Menschen die gackernd und tuschelnd an uns vorbeigingen, dann hielten und unsere Gespräche belauschten. Als auf einmal ein "Schaut mal das sind auch deutsche" erschallte war uns klar, dass wir es hier wohl mit einer Schülerferienfahrt zu tun bekommen haben. Aber die Aufsichtspersonen ließen nicht lange auf sich warten und sammelten ermahnender Weise ihre Schützlinge wieder ein.

Sonntag 18.8.2013
Auf nach Kroatien! Unsere Route führt nun über einige erhebungen in Richtung des Slowenischen Innlandes. Kurz vor Hrastowljie verlassen wir die Hauptstraße und fahren in ein schönen Tal hinunter. Die Freude ist allerdings nicht von langer Dauer, da der anstehende Aufstieg uns einige Kraft kostet. Oben auf dem "Hügel" angekommen, sehen wir ein kleines Dorf, das mit schön angelegten Gärten aufwartet. Unser selbsternannter "Scout" war sich plötzlich nicht mehr sicher, ob wir uns noch auf der richtigen Route befinden und beschloss kurzer Hand jemanden am erstbesten Haus zu fragen.
Die Dame des Hauses begrüßte ihn freundlich auf englisch, nach kurzer Unterhaltung fragte sie ihn ob er eine andere Sprache spreche als englisch und er antwortete, dass wir aus Deutschland kommen. "Oh germany?" sagte sie und staunte nicht schlecht. "Yes, we´re all a litlebit crazy" antwortete unser Scout. "Not a litle" sagte Sie "You´re BIG CRAZY" Sie verschwindet im Haus aus dem sie nach kurzer Zeit mit Ihrem Mann, der nebenbei bemerkt perfekt deutsch sprach, wieder heraus kam.
Nach kurzer Unterhaltung wurden wir verbleibenden 3 die an der Straße standen und auf Rad und Gepäck acht gaben auch aufgefordert, uns doch ein wenig in der Garage abzukühlen. Dieses Angebot nahmen wir gerne an. Wir wurden aufs beste verköstigt mit selbstgemachtem Wein.
Im weiteren verlauf des Gespräches viel dann auch die alles entscheidende Frage. "Aus welcher Gegend in Deutschland kommt ihr denn?" fragte uns der Herr des Hauses. Ich antwortete dass ich aus Reutlingen käme und meine Kumpane aus der umliegenden Gegend.
Auf einmal bekam der Hausherr große Augen. Er erzählte uns, dass er in Reutlingen gebohren sei, da seine eltern für 10 Jahre in Deutschland lebten und er während dieser Zeit das Licht der Welt erblickte.
Ich wäre vor Glück fast gestorben, so sehr habe ich mich gefreut Leute aus meiner Heimatstadt zu treffen.
Nachdem wir eine Flasche selbstemachten Rotwein, Weißwein und Schnaps geschenkt bekommen haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Wiedereinmal heißt es: "Zurück!"
Zum Glück dürfen wir nun wieder ersteinmal bergab fahren.
Das wäre ja auch alles schön und gut gewesen, währe da nicht unser Anhänger.
Auf abschüssiger Strecke geriet unser Anhängerziehender Fahrer mit seinem Wagen in ein Schlagloch, der Anhänger bekam Umwucht und schleuderte das gesamte Gepäck über die Straße, die Speichen bohrten sich durch den Schlauch des rechten Rades nachdem dies in einem riesigen 8er endete, als es wieder Bodenkontakt bekam. Unser Fahrer konnte sich zum Glück halten und ihm ist nichts passiert.
Da nun aber der Wagen ersteinmal einer längeren Reparatur unterzogen werden musste, beschlossen wir in dem Tal, durch das wir am Vormittag gekommen waren, zu bleiben und ersteinmal alle Wunden zu lecken. In einem ausgetrockneten Flußbett schlagen wir das Lager auf. Trotzdem es in Slowenien seit einem Monat nicht mehr geregnet hat, legen wir uns eine kleine Feuerstelle an um etwas warmes zu kochen.
Das beeindruckendste an diesem Tal aber war das Ökosystem. Die Natur war hier noch so intakt, dass wir einer Gottesanbeterin in freier Wildbahn beim sonnen zu sehen konnten.
Und sie uns.

Montag 19.8.2013
Zelte eingepackt, letzter Fahrad und Anhänger check. Der Anhänger musste sogar genäht werden, da der Stoff über einem Bügel so abgeschliffen wurde bei dem Unfall, dass er fast nicht mehr packbar war.
Wir befinden uns wieder auf der Richtigen Straße und Radeln nach Kroatien. Die 2 Zoll-Stationen passieren wir problemlos. Kurz nach der Grenze wird ersteinmal Geld gewechselt.
Wir erreichen unter der höchst stehenden Sonne am Mittag Buzet. Informationen wie und vorallem in welche Richtung ist unser wichtigstes Anliegen.
Wir finden auch schnell einen Ortskundigen. Ein Soldat der nicht weit von unserem Ziel Slunj entfernt stationiert ist. Er klärt uns über die Vegetation auf, soll heißen er deutete mit dem Finger auf unzählige Orte in unserer Umgebung mit den Worten: "There are Bears, here, here, here, here, here and here. There we have some Wildcats, and dont forget about our Wolfes."
SCHLUCK!
Er deutete uns dann auch den Weg zum Bahnhof von Buzet. "You see the last House on that hill? This is the trainstation".
Also 3 dörfer weiter, den Berg hinauf. Heute nicht mehr, sagten wir uns, und Campierten kurzer Hand auf einem Brachliegenden Feld.
In der Nacht dann hörten wir die Wölfe und die Luchse, die sich allem Anschein nach an einem nahegelegenen Hühnerstall zu schaffen machten. Dies verriet uns das verängstigte gebelle und gequitsche der Hofhunde, die wir bei unserer Anfahrt in Zwingern auf jedem Grundstück gesehen hatten.

Dienstag 20.8.2013

Am nächsten Tag am Bahnhof angekommen (ca. 13:00 Uhr), erwarteten uns viele nicht schöne Überraschungen. Der Bahnhofsvorsteher sagte erst: "Fahrad im Zug? Kein Problem"
Als wir Karten kaufen wollten, ca 15:00 Uhr, hörte sich das schonwieder ganz anders an. "Ohhhh Fahrrad, Problem!" hätte er uns das nicht schon 4 Stunden vorher sagen können?
Wir warten trotzdem auf den Zug, auch nachdem der nette Bahnhofsvorsteher die Polizei gerufen hatte, um uns zu fragen was wir hier am Bahnhof machen. "Pasport?" hieß es auf einmal. Ich dachte mir nur: "Ja, was machen wir hier wohl? Wir warten natürlich auf die Fähre!" (ironie ende)
Als der Zug eintraf, stieg der Schaffner aus und beäugte uns ersteinmal alle 5 misstrauisch, dann die Fahrräder und ging zu seinen Kollegen ins Bahnhäuschen. Als er wieder heraus kam waren seine ersten 3 Fragen, auf die man garnicht so schnell antworten konnte wie er sie stellte: "Where you go?" "Where you from" und "How do you want to pay, in Kuna or in Euro?"
Und hier war für mich der Zug sprichwörtlich abgefahren. Da wir alle keine lust hatten seinen schnell ausgedachten Spezial-Preis zu bezahlen, radelten wir wieder missmutig in die Stadt hinunter zum dortigen Busbahnhof.
Hier wurden wir von der Polizei beobachtet als ob wir einen Bankraub planen würden. Ein voll besetztes Polizeiauto kreiste um den Busbahnhof solange wir uns dort aufhielten.
Dies war aber noch nicht genug. Ein Polizist stieg aus dem Auto aus und stellte sich keine 2m neben uns und belauschte uns sichtlich. Gut zu wissen, dass in Kroatien Deutsch ein Unterrichtsfach in der Schule ist.
Nach einer Weile drehte sich der lauschende Polizist um und deutete uns ziemlich grimmig, dass wir doch unser Essen einpacken sollten und langsam das Weite suchen.
Ich erkundigte mich noch schnell am Schalter wie die Busse fahren und ob die Fahrradmitnahme gestattet sei. Laut der Dame am Schalter wäre das alles kein Problem, laut dem Busfahrer den ich noch fragte angeblich doch. "Wir nehmen generell keine Fahrräder im Bus mit" war seine Auskunft.
Nunja, für mich war an dieser Stelle klar: Ich muss hier weg!!!
In einem Land in dem mir jeder eine andere Information gibt und jeder Mensch mit ein bischen Amtsgewalt einem Touristen nur die Kohle aus der Tasche ziehen will, bleibe ich keinen Tag länger.
Ich bringe meine Kollegen noch zu ihrem Schlafplatz und verbringe meine letzte Nacht meines Urlaubs dort.
Am nächsten Morgen 6:00 Uhr lasse ich mich wecken und fahre alleine zum Busbahnhof.
Die Kurzform wie ich mein Fahrrad in den Bus bekam: 10 Minuten Diskussion mit dem Busfahrer, da ich wusste dass das Ticket 60 Kuna kostet, testete ich nochmals die Kroaten auf ihre Tourismus-Freundlichkeit und fragte den Busfahrer nach dem mir bekannten Preis nach Triest. Er zog seinen Taschenrechner aus der Tasche, tat so als ob er etwas rechnete, ich konnte es genau sehen, denn er hielt mir den Rechner die ganze Zeit vor die Nase, tippte schnell eine 18 ein und sagte: "18 Euro".
18 Euro sind umgerechnet ungefähr 150 Kuna!
Ich gab ihm 20 Eure, er tat so als ob er Wechelgeld suche, sagte dann er müsse noch nach vorne und Wechelgeld holen, woraufhin ich sagte er solle es ruhig behalten...
In Triest am Bahnhof half er mir mein Fahrrad aus dem Bus zu laden und klopfte mir mit einem Lächeln auf die Schulter und wünschte mir noch eine gute Reise.
Ich öffnete meinen Geldbeutel, zeigte ihm meine verbliebenen 400 Kuna und sagte zu ihm: "aber du wolltest ja nur 20 Euro". Das Gesicht das ich dann zu sehen bekam werde ich mein ganzes leben nicht mehr vergessen. Das ihm die Kinnlade nicht auf die Schuhe geknallt ist war alles. Er war dann auch sehr schnell und murrend in seinem Bus verschwunden.

Mein persönliches Fazit:
Eine super schöne Reise, aber Kroatien NIE WIEDER!!!



Bitte seid nicht zu streng mit mir, ich habe keine Autorechtschreibhilfe und es ist zu dem mein erster Reisebericht den ich je geschreiben habe.
Ich bedanke mich aber, dass Ihr bis hier her durchgehalten habt und meinen Worten gefolgt seid, auch wenn sie manchmal etwas komisch aussehen : )

Bis zum nächsten Bericht wünsche ich Euch alles erdenklich gute auf euren Reisen und allem was ihr sonst noch so vorhabt.

beka Offline

Moderator im Kroatien-Forum


Beiträge: 47.770

29.08.2013 21:14
#2 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

bischen "trocken" so zu lesen, habts keine Bilder gemacht

"aBS"

kmaus Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 81

29.08.2013 21:18
#3 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Hab mir beim lesen gedacht sowas würde ich auch gerne mal machen(wirklich.Aber jetzt würde ich gern noch wissen wie es mit den anderen Vieren weiter gegangen ist
Gruß
ANDREA

svajcarac1 Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 11.326

29.08.2013 21:20
#4 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

den Polizisten hat die JNA wohl vergessen mitzunehmen.

Vera Offline

Moderatorin im Kroatien-Forum


Beiträge: 41.619

29.08.2013 21:25
#5 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Was die negativen Erfahrungen in Kroatien angeht, vor allem mit dem Bus, so kann ich nur sagen, dass ich bisher auch, wenn ich meine Karte im Bus gelöst habe und nicht am Schalter, immer ein gedrucktes Ticket bekommen habe. Schummeln seitens der Fahrer war da nie drin, da sie solche Geräte mit sich führen, wie sie bei uns in der Bahn auch üblich sind.

Ich will nicht sagen, dass es nicht so war, wie du geschildert hast, aber ich denke, du bist da an einen Fahrer geraten, der es nicht ganz genau genommen hat mit dem Ticket.

________________________
Meine Fotogalerie

andana Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 8.969

29.08.2013 21:45
#6 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Ich hab mit Freude (tolle Leistung!) zuerst Deinen Bericht gelesen, erstaunt war ich aber schon über Dein Fazit!

Natürlich ärgert es einen masslos, abgezockt zu werden, nicht der massgebliche Betrag an sich, sondern das Gefühl, beschissen worden zu sein!

Aber kann Dir sowas nicht überall passieren in irgendeiner Hinsicht? Muss dann das Urteil derart harsch ausfallen, Du hast vom Land CRO noch nicht ansatzweise was kennengelernt, auch wenn der Einstieg denkbar schlecht war, zugegebenermassen!

Verdaue erstmal Deine schlechte Erfahrung, laß es sacken...und gibt diesem schönen Reiseland eine 2.Chance!

Ansonsten hab ich die Kroaten durchweg als freundlich und hilfsbereit kennengelernt.
Aber, und ich bin ja auch ausm Ländle: "äs giiit solche ond solche."

Eben!

Radl hoffentlich ned Rutsch Offline



Beiträge: 10

29.08.2013 23:41
#7 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Hallo Euch,
@andana Vielleicht bin ich etwas verbittert, was mir aber denke ich keiner verübeln kann.
Aber ich weiß auch, dass es andere Landsleute gibt!
Ich habe hier selbst sehr gute Bekannte, die ich seit meiner Kindheit kenne, die auch aus Kroatien stammen, und ich habe hier lange, lange suchen müssen, um Freunde zu finden die an deren "Freundschafts-Verständnis" herankommen.

Ich scheere nicht alle über einen Kamm, so lebenserfahren bin ich!
Ich habe auch lediglich sehr objektiv versucht die Reise zu beschreiben.

Fazit hin oder her, ein solche Reise will ich nie missen und werde weitere, vllt auch nach Kroatien, mit mehr Erfahrung, wieder tun.

@Vera
Wie beschreiben, ich habe gewusst was mich das Ticket kostet. Ich bin auch im Besitz der ausgedruckten Buskarte, die besagt, das das Ticket nur 60 Kuna kostet.

@beka
Leider ist meine Kamera beim aufladen vor der Reise kaputt gegangen, ich hätte bestimmt viele Fotos zu liefern gehabt, leider bleiben die nun meinem Kopf vorenthalten.

@ANDREA
Diese Antwort blieben mir die verbliebenen leider auch noch schuldig. Sie haben sich entschieden die Halbinsel von Kroatien in Richtung Italien zu umrunden.

beka Offline

Moderator im Kroatien-Forum


Beiträge: 47.770

30.08.2013 10:44
#8 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Zitat von Vera im Beitrag #5
Schummeln seitens der Fahrer war da nie drin, da sie solche Geräte mit sich führen, wie sie bei uns in der Bahn auch üblich sind


..und so sehen die gewöhnlich aus aus (links unten)

"aBS"

Angefügte Bilder:
PA020603.jpg  
Sockenmann Offline

verstorben


Beiträge: 11.223

30.08.2013 12:22
#9 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Für einen Abenteuerer hast du die Flinte aber sehr schnell ins Korn geworfen

woho Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 457

31.08.2013 07:37
#10 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Schöner Bericht aber das mit dem Busticket verstehe ich nicht ganz.
Du weißt, dass die Karte 60 Kuna kostet, gibst aber 20 EUR (ca. 150 Kuna) und freust dich am Ende noch, weil du mehr geben hättest können...?
Hab ich hier etwas falsch verstanden oder wo ist der Witz versteckt?

Wolfgang

hadedeha Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 5.180

31.08.2013 18:00
#11 RE: Reisebericht: untrainiert mit dem Fahrrad nach Kroatien Antworten

Danke für Deinen Bericht. Hat Spaß gemacht, ihn zu lesen.

«« Sevid 2013
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