FUSSBALL - Nach der Vergabe der EM-Endrunde 2012 an die Ukraine und Polen haben die Verlierer reagiert. Kroatien und Ungarn fordern von der UEFA eine Aufklärung und erheben Vorwürfe gegen FIFA-Präsident Sepp Blatter. In Italien ist ein interner Streit ausgebrochen.
Die Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees "haben uns hereingelegt", behauptet Tamas Gyarfas, der Präsident des Bewerbungskomitees Ungarn/Kroatien. Die Präsidenten der nationalen Fussballverbände der beiden Länder, Istvan Kisteleki und Vlatko Markovic, ersuchen die UEFA um ein Treffen und verlangen eine konkrete Aufklärung darüber, warum Ungarn und Kroatien das Rennen verloren haben. Laut Gyarfas hatten die Mitglieder des Exekutivkomitees nach eigener Aussage das Material der ungarisch-kroatischen Bewerbung nicht einmal erhalten. In der UEFA-Zentrale in Nyon sei Gyarfas darüber informiert worden, dass das Bewerbungsmaterial im Lager "ruhe".
Schwere Vorwürfe erhebt Gyarfas gegen das ukrainische Mitglied des Exekutivkomitees, Grigorij Surkis, der Ungarn/Kroatien "schwer geschadet" hätte. Weitere acht Mitglieder des Komitees hätten trotz vorheriger Zusage Ungarn/Kroatien letztlich "skrupellos den Rücken gekehrt". Medien sahen in der Niederlage einen Zusammenhang mit der Wahl des UEFA-Präsidenten. Ungarn und Kroatien hatten nicht für Michel Platini, sondern für den unterlegenen Schweden Lennart Johansson gestimmt.
Ins Zwielicht geriet auch FIFA-Präsident Joseph Blatter. Dem Walliser wurde vorgeworfen, die wegen Korruptionsverdacht durch den Sportminister ihrer Ämter enthobene Verbandsspitze Polens wieder eingesetzt zu haben. Der polnische Staatschef Lech Kaczynski zeichnete Blatter aus, schrieb die Ringier-Zeitung "Blikk". Eine Woche später sei Blatter nach Kiew gereist, wo er wiederum durch den ukrainischen Staatschef Viktor Juschtschenko hoch geehrt wurde. In der Folge habe Blatter die Bewerbung von Polen und der Ukraine gelobt.
In Italien ist derweil ein heftiger Streit ausgebrochen. Sportministerin Giovanna Melandri machte die einflussreiche italienische Fussball-Lobby für das Debakel in Cardiff verantwortlich. "Ich bin über die Spitze unseres Fussballs, über Liga-Chef Antonio Matarrese und Verbandspräsident Giancarlo Abete, überrascht. Sie haben dem Bezug zur Realität total verloren. Sie sind nach Cardiff gereist mit der festen Überzeugung, dass Italien gewinnt. Worauf haben sie ihre Gewissheit gestützt? Sie müssen ernsthaft über diese Niederlage nachdenken", sagte Melandri im "Corriere della Sera". Italien habe den riesigen Manipulationsskandal erlebt und die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Überdies hätten die Krawalle in Catania mit der Tötung eines Polizisten das Image Italiens stark belastet.
Polen und die Ukraine hätten den Zuschlag für die EM erhalten, weil die UEFA die beiden Länder belohnen wollte. "Polen war der Hauptakteur bei der EU-Erweiterung und die Ukraine erst kürzlich der europäoschen Sportfamilie beigetreten", so Melandri. Der Mangel an Infrastrukturen sei von einem Handicap zu einem Vorteil geworden. "Die UEFA hat beschlossen, einen grossen wirtschaftlichen Motor in Gang zu setzen."
Was soll das ewige Rumgeheule! Wir fahren nach Warschau, klauen den Titel!Dann muss Europa zu uns kommen,wenn die den wieder haben wollen. So was kann ich leicht Organiesiren! Poz.Sascha
In Antwort auf:Laut Gyarfas hatten die Mitglieder des Exekutivkomitees nach eigener Aussage das Material der ungarisch-kroatischen Bewerbung nicht einmal erhalten.
Bestimmt haben die "Mitglieder des Exekutivkomitees" gar nicht gewußt, dass Kroatien sich beworben hat. Angeblich sollten sie sich nur zwischen Polen und Ukraine entscheiden. Da von denen auch kein "Material" vorlag, haben sie einfach die Felder genommen, in die Kreuze passten. Auf vier Zettel muss noch das Wort Italien gestanden haben. Vermutlich lagen ein paar Speisekarten rum....
Angeblich soll der Polnische Milliardär Pjotr Strychjchnojewak das Exko zu einem bunten Varieteeabend eingeladen haben, bei dem auch ein Hypnotiseur auftrat. Dieser soll das Exko hypnotisiert haben und dabei die Begriffe Ungarn, Kroatien und Italien eliminiert oder negativ besetzt haben (hierüber ist man sich noch nicht 100% im Klaren). Außerdem erhielt jedes Exko Mitglied eine Dauerkarte für die Warschauer U-Bahn. Auf den Stimmtettel gab es angeblich nur die Felder: "Polen/Ukraine", "Ich bin dumm" und "Ich spende 1M€ an Amnesty International" anzukreuzen. 4 Exko Mitglieder konnten offensichtlich nicht lesen. Zudem dachte jeder, dass es sich nur um den Wettbewerb "Wer malt das schönste Stadion" handelt. Also, alles in allem ein doch recht zweifelhaftes Ergebnis. Ich bin mir sicher, dass es unter regulären Bedingungen anders ausgegangen währe und hätte getippt das Lichtenstein/Luxenburg den Zuschlag bekommen hätten, wenn sie mitgemacht hätten.
die entscheidung ist nun mal ein witz, aber uns kroaten kann es egal sein. wir spielen so oder so bei jedem endrundentunier mit, was man von den ungarn nun mal nichtb behaupten kann. polen/ukraine ist der größte witz.
In Antwort auf:Ehrlicher Pole mit eigenem Auto sucht steuerpflichtige Arbeit
Der Witz geht nach hinten los:
Bei mir hat ein ehrlicher Pole mit eigenem Auto und steuerpflichtiger Anmeldung in Deutschland die Fenster im Haus erneuert. Da es ein sehr altes Haus ist, mussten alle infragekommenden Fenster samt Terassentür mit gesondertem Maß angefertigt werden. Jetzt habe ich Spitzenthermofenster mit sehr guten schallschluckenden Eigenschaften, die die Geräusche unserer 4-spurigen Bundesstraße absorbieren - übrigens hergestellt in Polen und preislich unschlagbar.
Kroatien will Schadenersatz für erfolglose EM-Bewerbung
Der Fußballverband Kroatiens, der bei der gemeinsamen Bewerbung mit Ungarn um die Ausrichtung der EM 2012 gescheitert ist, verlangt vom Europäischen Fußballverband (UEFA) nun eine Entschädigung der dabei angefallenen Kosten.
"Wir haben Michel Platini gesagt, dass wir große Ausgaben hatten. Wir werden zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro verlangen", sagte Verbandspräsident Vlatko Markovic der Tageszeitung "Jutarnji list".
Thema für die nächste UEFA-Sitzung? Markovic hatte UEFA-Präsident Platini am Montag bei einem Treffen in Nyon mit der Forderung konfrontiert (Markovic: "Er hat nicht abgelehnt"), ein offizielles Schreiben soll noch diese Woche abgeschickt werden.
"Platini hat versprochen, dass das Thema bei der nächsten Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees behandelt wird, und ich glaube nicht, dass es ein Problem geben sollte", wird Markovic in der Zeitung zitiert.
Eine Entschädigung wäre nur fair, weil das für die Kandidatur aufgewendete Geld auch für andere wichtige Projekte hätte eingesetzt werden können, argumentierte Markovic. Platini habe vorgeschlagen, den nächsten UEFA-Kongress im Jänner 2008 in Kroatien abzuhalten.
Bei der Wahl glatt durchgefallen Nachdem die Bewerbung von Kroatien und Ungarn keine einzige Stimme erhalten hatte, war Markovic, der sich vor der Abstimmung siegessicher gezeigt hatte, in Kroatien arg in die Kritik geraten.
Der Ex-Rapid-Trainer weigerte sich aber, vom Präsidentenamt zurückzutreten, und beschritt nun einen völlig neuen Weg. Ob er zum Erfolg führt, wird sich weisen.
Wo findet wohl das Endspiel statt? Olympia-Stadion nicht EM-tauglich! Das Olympia-Stadion in Kiew ist im jetzigen Zustand nicht EM-tauglich und kann derzeit nicht als Austragungsort des Finales der EURO 2012 vorgesehen werden. Dies teilte der ukrainische Verband am Montag unter Berufung auf einen Brief von UEFA-Präsident Michel Platini in Kiew mit. Am Freitag schaltete sich dann der ukrainische Staatstpräsident Viktor Juschtschenko in die Debatte ein.
Im jetzigen Zustand nicht EM-tauglich: Das Olympia-Stadion in Kiew. Neue Bauvorhaben im Umfeld des Olympia-Stadions ließen aus Sicherheitsbedenken Austragungen während der EURO 2012 nicht zu.
So würden durch den Bau eines neuen Geschäftszentrums die Eingänge und Notausgänge des Stadions blockiert. Wegen der eingeschränkten Bewegungsfreiheit sei das Sicherheitsrisiko für die Fußballfans zu hoch, hieß es. Die UEFA hat die Fußball-EM 2012 an die Ukraine und Polen vergeben.
Gleichzeitig mahnte die UEFA Nachbesserungen an: "Wir glauben und hoffen, dass kompetente staatliche Organe in der Ukraine verantwortungsbewusst und schnell Entscheidungen treffen, um die Probleme zu lösen", zitierte der Verband aus dem Schreiben Platinis.
Allerdings gehen die Fortschritte fünf Monate nach dem EM-Zuschlag nur schleppend voran. In der ukrainischen Hauptstadt wird zum Beispiel seit Monaten ohne greifbares Ergebnis über einen möglichen Neubau des Stadions gestritten.
Am Freitag schaltete sich dann der ukrainische Staatspräsident Viktor Juschtschenko hat in die Debatte ein. Dieser ordnete einen Baustopp des angrenzenden Handels- und Freizeitzentrums "Troizki" an, welches laut Prüfbericht große Probleme in puncto Sicherheit verursachen würde.
"Ich habe die Regierung von Kiew angewiesen, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen und mit dem Grundstücksbesitzer eine Übereinkunft herbeizuführen", sagte Juschtschenko. Er habe vom Eigentümer bereits positive Signale für den Fall erhalten, dass die Austragung der Partien tatsächlich gefährdet sei.
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