Wollte hier von einem Unfall in Kroatien berichten, auf dass anderen ähnliches erspart bleibe:
Bin vorige Woche (insg. 5 Leute im Auto) die Küstenstrasse südl. von Senj gefahren, vor einem kurzen Tunnel steht links neben der Fahrbahn im Gras in Polizeiauto mit Blaulicht. Ich überlege kurz ob ich ihn reinlassen soll (mit Blaulicht hätte er ja Vorfahrt...), bremse ab, aber er macht keinerlei Anstalten in die Fahrbahn einzubiegen, sondern kaut ohne weitere Mimik an seinem Kaugummi weiter. Ich beschleunige also wieder und fahr normal weiter.
Da passiert's: Am Ende des Tunnels ist gleich eine scharfe Linkskurve, in der mir ein Abschleppwagen auf MEINER Fahrspur, ziemlich schnell fahrend, ENTGEGENkommt. Ich bremse scharf, allerdings ist die Fahrbahn nass und rutschig, komme ins schleudern, kann dem Wagen grade noch auf die linke Fahrbahn ausweichen (streife ihn dabei) und komme schliesslich zum stehen, zum Glück mit leichtem Blechschaden, ohne Verletzte. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn auf der linken Fahrbahn mir wer entgegengekommen wäre, zb, oder, oder ...
Jetzt erst wurde mir klar, dass das Polizeiauto die "Absicherung einer Unfallstelle" war, denn am Tunnelende war ein Kleinwagen frontal in den Beginn einer Strassenrand-Begrenzungsmauer gecrasht, der Abschleppwagen wollte ihn "eben mal schnell bergen". An dem Unfallauto wäre ich vorbeigekommen, aber an dem Abschleppwagen auf meiner Spur nicht ...
Die Polizisten waren freundlich, erklären, an der Stelle hätte es seit der neue Asphalt aufgetragen wäre, bei Regen (dort kommt viel Wasser runter) schon 50 Unfälle gegeben, etc. Leider konnte ich sie wegen meiner geringen Kroatisch-Kenntnisse nicht exakt verstehen, aber soviel ich mitbekommen habe, sei das in Kroatien üblich, bei Unfällen so zu warnen, auf das bei uns übliche Warndreieck, oder eine kurze Strassensperre, wird zwecks "Arbeitsersparnis" verzichtet, oder so.
Weiss nicht, ob das stimmt, anyway, ich kann nur allen empfehlen, im Zweifelsfall bei Blaulichtern, die am Strassenrand stehen, langsam zu fahren ...
In Antwort auf:Weiss nicht, ob das stimmt, anyway, ich kann nur allen empfehlen, im Zweifelsfall bei Blaulichtern, die am Strassenrand stehen, langsam zu fahren
Es wäre auch ratsam, auch wenn das Blaulicht nicht blau leuchtet, langsam zu fahren Es könnte auch so eine Art Zivilstreife, falls es in HR eine solche gibt, sein (erkennbar daran, daß plötzlich das Blaulicht, oder ein anderes, einige Meter weiter vorn plötzlich erblaut )
In Antwort auf:Ist doch in D auch so. Oder meinst du, die stehen nur zum Spass mit Blaulicht an der Straßenseite.
Ich weiss zwar nicht in welchen düsteren Gegenden der BRD du dich befindest- aber ich kenne das auch so, dass ein Polizeiwagen mittel- bzw. unmittelbar direkt vor der Unfallstelle die gebotene Sicherheitsabsperrung darstellt !
In HR kann man sich mit den bunten Lichtlein am Dach nie ganz sicher sein, vor allem wenn die Burschen dumm in der Gegend rumstehen und den coolen US-Cop mimen.....
Ich lebe nicht in D, kann also nicht sagen ob es dort auch so ist, für mich war es halt nicht konkret genug, auch weil das Polizeiauto relativ weit weg vom Strassenrand in der Wiese gestanden ist. Anyway.
Etwas anderes ist mir auch noch klargeworden (hab ich hier in einem anderen Forum gelesen): Regen bedeutet offenbar in Kroatien zusätzlich "besonders glatte Fahrbahn", weil viele alte Autos Öl verlieren. Das ist offenbar in meinem Fall noch dazugekommen. Die Empfehlung in meinem konkreten Fall wäre also gewesen, nicht langsam, sondern SEHR langsam zu fahren.
Daran halten sich nur sehr wenige. Wir standen am Katschbergtunnel/Österreich (Blockabfertigung)und da kam von hinten ein Blaulicht. Da ist keiner zur Seite gefahren.
Und in München stand ein Auto recht im Graben und sein Hinterteil auf der rechten Spur. Der winkte nur aus dem Auto und hat die Unfallstelle überhaupt nicht gesichert. Kann nur hoffen da ist keiner reingefahren noch. So blöd stand der da. Wir kamen grad noch vorbei.
Nein - ein Polizeiauto rechts in der Wiese will nichts heißen. Die rauchen dort ihr Zigarettchen oder telefonieren . . . Absicherung bedeutet, dass die Polizei mit Blaulicht AUF der Fahrbahn steht, Hütchen aufstellt (haben die ja dabei) und SICHTBAR den Verkehr regelt.
In HR ist die Absicherung der Unfallstelle offensichtlich Aufgabe der Unfallopfer.
Auch in Deutschland ist die Absicherung der Unfallstelle Pflicht der Unfallbeteiligten.(Opfer hört sich etwas dramatisch an) Die Rettungs oder Unfallaufnahme-Kräfte brauchen ja einige Zeit, um vor Ort zu sein.
Stimmt, da hast du Recht. Aber ich habe es selbst mal erlebt, dass sich die Polizei nach ihrem Eintreffen nicht um die Regelung des Verkehrs gekümmert hat. Das erledigt sich in Kroatien "von selbst".
Ich bin in Porec mal auf einer Kreuzung von einer Oma gerammt worden, wollte gerade Brötchen holen. War Morgens um halb Acht. Die Oma hat mich beschimpft und krakelt, war aber von links gekommen! Ich habe dann Anwohner gebeten, die Polizei zu rufen, die auch nach kurzer Zeit da war. Sie waren gut ausgerüstet, sprachen Deutsch und waren freundlich. Auf meine Frage nach der Schuld erklärten sie mir,die ältere Dame wäre schuld. Aber trozdem mußte ich blasen und die Oma auch (7.30!) Ich habe Recht bekommen und die Osugoranje aus Zagreb hat gezahlt. Aber Glück gehabt, hätte ich bis 1-2 Uhr gefeiert und getrunken, hätte ich um diese Zeit schlechte Karten gehabt. Also: Nichts trinken oder 14-16 Std. nicht fahren.
In Antwort auf:Auch in Deutschland ist die Absicherung der Unfallstelle Pflicht der Unfallbeteiligten.(Opfer hört sich etwas dramatisch an) Die Rettungs oder Unfallaufnahme-Kräfte brauchen ja einige Zeit, um vor Ort zu sein.
Stimmt, aber wenn die Jungs links (??) als parallel zur Gegenfahrbahn stehen, wer vermutet da das auf seiner Spur ein Unfall sein soll?
Bog
grufty659
(
Gast
)
Beiträge:
26.08.2007 11:48
#12 RE: Sicherung von Unfallstellen in Kroatien ...
Zitathätte ich bis 1-2 Uhr gefeiert und getrunken, hätte ich um diese Zeit schlechte Karten gehabt. Also: Nichts trinken oder 14-16 Std. nicht fahren.
Über den Begriff Restalkoholsind viele im Irrtum Damit ist nicht der übriggebliebene Rest Alkohol in der Flasche gemeint, sondern der nicht abgebaute Restalkohol im Blut Feuerlein gibt den Abbau absolut mit durchschnittlich 0.1 Gramm Alkohol pro Kilogramm Körpergewicht für Männer und 0.085 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht für Frauen pro Stunde an. Geht man von unterschiedlichen Körperwasserkonzentrationen aus, so ergibt das eine relative Abnahme zwischen 0.1 und 0.2 Promille pro Stunde. Feuerlein nennt in diesem Zusammenhang einen Wert von 0.15 Promille pro Stunde, was einem Durchschnittswert entsprechen dürfte. Daraus ergibt sich, daß für Fredinadas angenommener Fahrpause schon ein ordentliches Besäufnis (über 2 Promille) notwendig wäre.
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