Hier ein kurzer Erlebnisbericht unseres Ausfluges in den Nationalpark Ende Juni 2007.
Wir fuhren gegen 7:30 Uhr in Medulin bei 24° C über die Istrien – Autobahn los in Richtung Rijeka. Nach dem wir den Ucka – Tunnel passiert hatten mussten wir den dortigen Kälteinbruch der vergangenen Nacht erstmal verkraften. Wir waren in kurzen Hosen mit T-Shirts bekleidet und die Aussentemperatur betrug nur noch ca. 12 °. Je weiter wir von Rijeka aus über die Autobahn A6 in die Berge kamen um so kälter wurde es. Als wir den Eingang des Parks in Bijela Vodica, einem Teil von Crni Lug, erreichten, hatte es dann schon wieder wenigstens knapp 10°. Die Dame (im Parka) die die „freiwilligen“ (und meiner Meinung nach auch zur Erhaltung und Pflege des Parks notwendigen) Eintrittsgelder in den Park kassierte, erzählte uns dann dass es in der vorherigen Nacht in höheren Lagen sogar geschneit hatte. Also uns blieb nichts anderes übrig als uns warm zu laufen und so gelangten wir im Park auf sehr gut ausgebauten Waldwegen unter den doch recht hohen Bäumen (geschätzt keiner unter 40 Metern) zu Rindenhütten, die früher den Waldarbeitern Unterschlupf gewährten, in einer gigantischen Mittelgebirgslandschaft. Im Park selbst sollte man die am Eingang aufgestellten Informationstafeln beachten die auf den Schutz der Fauna und Flora hinweisen, die aber auch Verhaltensregeln geben wenn plötzlich mal ein Braunbär auftaucht. Im NP Risnjak kann man aber nicht nur unter Bäumen sehr gut spazieren, es gibt auch einige sehr anspruchsvolle Wanderungen z. B. zum Gipfel des Veliki Risnjak die wir aber aus gesundheitlichen Gründen (nach überstandener Kreuzband – OP war meine Schwägerin noch nicht so ganz fit) nicht in Angriff genommen haben. Nähere Infos zu den Wanderungen findet Ihr auf der Homepage des Nationalparks.
Auf der Rückfahrt Richtung Rijeka über die Landstraße kommt man aus Lokve kommend in der Nähe der Ortschaft Sijeme an diesen See (Lokvarsko Jezero), der von der höher gelegenen Straße gut zu überblicken ist. Es gibt dort auch eine Haltebucht an der man gut stehen bleiben und die Aussicht genießen kann.
Anmerkung: Die Bilder mögen hier nicht spektakulär erscheinen, aber ich hoffe sie vermitteln die Unberührtheit und die Stille der Natur die wir dort vorgefunden haben.
LG berku
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. M. Twain
Er ist nach dem 2. WK künstlich von Pionieren der kommunistischen Partei angelegt worden. Deshalb nannte man ihn auch lange Zeit "Omladinsko Jezero".
Von diesem See gibt es einen unterirdischen Stollen zu dem See bei Fužine, von dem wieder ein Stollen zu dem See bei Tribalj, nahe der Küste, bei Crikvenica gebaut worden ist. Diesen Stollen haben u.a. auch deutsche Kriegsgefangene nach dem 2. WK bauen müssen.
In Tribalj kenne ich einen kroatischen Mann, dessen Vater einen deutschen Gefangenen bewachen musste. Die Beiden haben sich sehr gut verstanden und deshalb hat er seinen Sohn, nach diesem Gefangenen benannt. Deshalb gibt es heute noch einen Menschen in Tribalj, der sich Emil nennt. Für Kroatien ein ungewöhnlicher Vorname.
Bis heute gibt es in Tribalj noch ein Wasserkraftwerk, mit dem Strom für das kroatische Netz erzeugt wird und dessen Wasser, aus diesem See kommt.
Edit: Von Emil habe ich übrigens ein Bild auf meinem Rechner, muss ihn aber erstmal fragen, ob ich es hier einstellen darf.
Danke für die Info. Das ist ja hochinteressant. Du schreibst hier von einem unterirdischen Stollen bis zu einem See bei Crikvenica. Das sind doch gut und gerne von dort aus 50 - 60 Km? Ich war im Jahr 2000 in Crikvenica und wir haben damals einen Ausflug in ein Tal hinter Crikvenica gemacht an desen Ende sich ein relativ kleiner See mit einem Kraftwerk befand. Wir haben uns damals gewundert, wo das Wasser zum Betreiben für das Kraftwerk herkommt, wir vermuteten unterirdische Quellen! Google Maps sei dank weiß ich auch wieder dass die Ortschaft Tribalj heißt. [edit Hast Du ja schon geschrieben, Von Vorteil ist wer Lesen kann] Gruß Berku
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. M. Twain
Zitat von berkuDu schreibst hier von einem unterirdischen Stollen bis zu einem See bei Crikvenica. Das sind doch gut und gerne von dort aus 50 - 60 Km?
Da täuschst du dich aber ganz gewaltig, glaube ich. Bei Gelegenheit versuche ich mal heraus zu bekommen, wie lang der Stollen tatsächlich ist.
<blockquote><font size="1">Zitat von berkuIch war im Jahr 2000 in Crikvenica und wir haben damals einen Ausflug in ein Tal hinter Crikvenica gemacht an desen Ende sich ein relativ kleiner See mit einem Kraftwerk befand.[/quote] In dem Fels des Berges bei Tribulj gibt es einen Stollen, durch den das Wasser kommt, mit dem die Turbine von dem Kraftwerk angetrieben wird, welches du gesehen hast.
Im Forum gibt es übrigens noch jemanden, der sich dort in der Gegend noch besser auskennt als ich.
Ich glaube mittlerweile, nach dem ich mir das ganze nochmals auf Google angeschaut habe, daass ich mich mit der Entfernung täusche. Es st nicht annähernd so weit. Aber immerhin ist es immer noch ne ganz schöne Strecke zu budddeln. Ich möcht's nicht machen, vielleicht noch mit Spitzhacke und Spaten durch den Karst, oder wie? Du sagtest doch was von Pionieren, die armen Kerle die das machen mussten! LG berku
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. M. Twain
So waren die Kommunisten nun einmal. Ob Kriegsgefangene oder Pioniere, was sie sich in den Kopf gesetzt haben, musste gemacht werden. Egal wieviel Menschen fremde oder eigene dabei drauf gegangen sind. In Kroatien darf heute leider immer noch nicht darüber gesprochen und geschrieben werden, wieviel es tatsächlich waren. Ein trauriges Kapitel in der Vergangenheit von Kroatien.
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.