noisdann, nachfolgend ein kurzer Bericht über unsere Korculareise von 7.-18. Juni:
vorab herzlichen Dank für die tolle Unterstützung bei der Planung den vielen lieben Usern hier im Forum, insbesondere dem elbsegelnden Mario.
Durch all die guten Tipps und tollen Berichte, die wir im Vorfeld aufgesogen hatten, stieg die Vorfreude auf den Urlaub höher denn je. Dann, wenige Tage vor der Abreise, zwei Dämpfer: Schlechtes Wetter mit „Jahrhundertregen“ – wer denkt denn an sowas, wenn er im Juni gen Süden fährt?- und eine „lärmende Riesenbaustelle“ in der Nähe des gebuchten Quartiers.
Kurz dachten wir an Alternativen, doch dann brachen wir planmäßig am Sonntag um 4:30 Uhr von Baden/Wien auf. Die Anreise via Ploce-Trpanj-Orebic verlief weit günstiger als erwartet, sodaß wir bereits gegen 15:00 auf Korcula im „Hajduk“ ankamen. Ante Zec begrüßte uns herzlich und wies uns statt des gebuchten Doppelzimmers mit Zusatzbett sogar ein kl. Appartement mit eigenem Kinderzimmer und Küche zu.
Wir haben uns sofort wohlgefühlt.
Nach kurzem „Frisch machen“ gings schnurstracks Richtung Korcula Stadt, auf Eis und Cappucino.
Jetzt konnte der Urlaub richtig beginnen !
Wir verbrachten im Anschluß 10 sehr schöne Tage auf Korcula, unsere wichtigsten Eindrücke wollen wir nachfolgend zusammenfassen:
Mit unserem Quartier, dem „Hajduk“, haben wir einen Volltreffer gelandet. Die Gastgeber sind sehr freundlich und bemüht. Man spürt in jedem Moment die lange Erfahrung im Tourismus. Unser App. war recht einfach, aber sehr sauber. Es wurde jeden(!) Tag aufgeräumt, mehrmals auch die Wäsche gewechselt. Die Pension ist von einem großen, idyllischen Garten -ein Hobby des Seniorchefs- mit zahlreichen Blumen umgeben. Inmitten dieser Oase ein schöner Pool, der vor allem für unsere Tochter Iona ein Riesenhit war. Lustig war’s, den vielen Schwalben bei ihren Sturzflügen ins Becken zuzusehen. Es tummeln sich auch zwei Schildkröten, mehrere Katzen-eine hatte gerade Junge- und ein Hund. Zudem gibt es einen kleinen Fischteich.
Das Herzstück des „Hajduk“ ist das Restaurant, in dem es sich gemütlich sitzen und auch gut Essen läßt. Die Spezialität des Hauses, Peka, wird vom Chef selbst, nach alter Tradition, im großen gemauerten Ofen zubereitet. (das fertige Gericht, von uns einmal gegessen, war jedoch ein „Naja– Erlebnis“. Das Fleisch recht trocken und hart. Da haben wir im Hajduk besseres gegessen, zum Beispiel den gegrillten Oktopus)
Geschmeckt hat es uns außerdem in der „Pizzeria Doris“ direkt bei der Marina und besonders im „Amfora“ in der vom Fräulein Tochter umbenannten „Katzerlgasse“, die zur Kirche führt (es tummeln sich dort Katzen in allen Größen und Farben). Die Bedienung war zudem überaus freundlich.
Einen Abend haben wir mittels Fähre nach Orebic übergesetzt. Die Strände dort machten einen verlockenden Eindruck. Es würde sich also wohl auch ein Ganztagesbadeausflug anbieten. Nach einem ausgedehntem Spaziergang entlang der schönen Promenade schwankten wir in der Auswahl zwischen den beiden hier empfohlenen Gaststätten: "Konoba Mlinica", die uns optisch total getaugt hätte und dem dortigen „Amfora“ . Schließlich haben wir uns fürs „Amfora“ entschieden, weil Iona nicht auf Ihre täglichen Spaghetti Bolognese verzichten wollte. Das etwas gediegenere Ambiente und die höherer Preise haben uns zwar zunächst ein bißchen abgeschreckt. Die Qualität der gereichten Speisen, die großen Portionen und die freundliche Kellnerin haben das aber wett gemacht.
Zum Abschluß gab’s meistens ein leckeres Eis im „Kiwi“ . (nahe des „Planjak“) Riesenkugeln à 6 Kn. Herrlich!
Generell waren Kaffee, Bier und Eis sehr günstig, das Essen im Vergleich doch recht kostspielig.
Für den kulinarischen Höhepunkt sorgten ohne jeden Zweifel die liebe Eva(rak) und Ihr Gemahl Rudi , die uns im Zuge einer wunderbaren und sehr interessanten Bootstour, ins Lokal auf der Insel „Stupe“ einluden. Vorspeise eine vorzügliche Schinken-Käse-Platte und als Hauptgang eine –mir fehlen die Worte- Fischplatte, die ihres gleichen sucht. À la bonne heure! Aber wie! DANKE, DANKE, DANKE nochmals, für diesen wunderschönen Ausflug.
Leider ist es uns nicht mehr gelungen, dieses Eiland auf andere Weise zu erreichen.
Jetzt aber genug gegessen!
Zum Baden zog’s uns anfangs auf den auf http://www.croatia-beaches.com unter "Best family beaches" angepriesenen „Korculanska Bay Beach“. Die Suche nach diesem war jedoch vergeblich. Weder die Karte, noch die Tourist-Info, noch die Vermieter kannten einen Strand dieses Namens. Ante Zec empfohl uns zur ersten raschen Erfrischung den Hotelstrand des „Bon Repos“ und siehe da, der Beschreibung nach musste das die gesuchte „Korculanska Bay“ sein. Eine sehr schöne kleine Bucht, feiner Kieselstrand, flacher Einstieg ins Meer, somit ideal für Kinder. Etwas Schatten fand sich in der Anlage des Hotels, zudem ließen sich der große, schöne Pool, das Café und die Sanitäreinrichtungen des „Bon Repos“ gut (mit-)nutzen. Strandcafé in unmittelbarer Nähe. Der Platz ist uns lieb geworden.
Gefallen hat’s uns auch am „Vela Przina“ bei Lumbarda. Schöner Sandstrand, Schirme um wohlfeile 15 Kn (Liegen 20Kn), sympathisches, günstiges Strandcafé. Toll zu planschen für Kinder, zum Schwimmen weniger, da man ewig geht, bis die Wellen zumindest die Leibesmitte umspülen. Auch hier haben wir uns gerne und öfter aufgehalten.
Am Weg zum „Vela Przina“ passiert man die zwei schönen Buchten: „Uvala Raciste“ vis à vis von Vrnik und „Prvi Zal“ in Lumbarda. Zwei wunderschöne Ecken und vor allem in letzterer könnten wir uns gut vorstellen das nächste Mal Quartier zu nehmen. (Obwohl im „Hajduk“ hat’s natürlich schon absolut gepasst und die Nähe zur Stadt…)
Etwas enttäuscht waren wir von „Pupnatska Luka“ . Mittlerweilen sehr gut zu erreichen, optisch von oben herrlich anzusehen, türkisblaues Wasser in allen Tönen, erwarteten uns unten angekommen einiges an Unrat und jede Menge lästiger Bremsen. Zudem ein öliger Film auf der Wasseroberfläche. Wahrscheinlich nur eine Momentaufnahme, wir beließen es aber bei einem einmaligen Kurzaufenthalt.
In der "Bacva Bay" sind wir gar nicht erst ausgestiegen. Etwas mühsamer zu erreichen als Pupnatska, da die Straße zunehmend unwegsam wird, ein ähnlich herrlicher Anblick, aber in der Bucht selbst wird zurzeit aber emsig gebaut.
Die Stadt Korcula selbst macht ihrem Ruf als „Little Dubrovnik“ alle Ehre. Wunderschön, vor allem abends durch die engen, malerischen Gasserln zu flanieren, oder der Sonne, von der Stadtmauer aus, beim untergehen zuzusehen. Marco Polo ist allgegenwärtig. Viele der alten Häuser wirken wie Kulissen, da sich hinter den alten Mauern oftmals nur noch Ruinen verbergen, in denen Tauben nisten und Katzen auf Beutejagd gehen. Über allem thront die Markuskathedrale mit dem schönen Altarbild von Meister Tintoretto, wie wir Kunstkenner wissen ;). Einladende Geschäfte mit schönen Auslagen und freundlichem Personal. Lediglich die aufdringlichen Standler unter der Stiege empfanden wir als sehr nervend. Interessant und kurzweilig auch durch die Marina zu schlendern, die Jachten zu bestaunen und den Skippern unterschiedlicher Nationalität mit ihren Mannschaften beim Anlegen zuzusehen. Da gab es manch –für uns Landratten lustiges- Hoppala zu beobachten.
Einen Tagesausflug machten wir natürlich auch in die große Schwester Dubrovnik selbst. In 2 Stunden mit dem Auto gut zu erreichen. Vorbei am eindrucksvollen Ston, mit seinen langgezogenen, beeindruckenden Befestigungsanlagen, für das uns aber leider die Zeit fehlte. Mit der Besichtigung von Dubrovnik ging ein großer Wunsch in Erfüllung. Passiert man die imposante Stadtmauer eröffnet sich eine wunderschöne Stadt. Viel venezianisches Flair. Beeindruckende Kirchen und Paläste. Der Rundgang auf der Stadtmauer mit Blick über die Dächer und durch die alten Luken aufs Meer, stellte einen weiteren Höhepunkt unserer Reise dar. Die Zeit verging schnell. Bald mussten wir die „Perle der Adria“ wieder verlassen, um die Fähre zurück nach Korcula zu erwischen.
Nach einer guten Woche in Süddalmatien kam vor allem bei Iona so etwas wie Heimweh auf, und wir dachten etwas früher als geplant ans Abschied nehmen. Kurzes abendliches Stell-Dich-ein bei Eva und Rudi, ein Stamperl „Pelinkovac“ zum Abschied. Am letzten Tag ein ausgiebiger Stadtspaziergang, kurz in Meer und Pool geplanscht, ein gutes Abendessen im Hajduk - und in der Früh fanden wir uns wieder auf der Fähre nach Orebic. Diese legte bereits mit einer viertel Stunde Verspätung ab, sodass es noch spannend wurde den Anschluss nach Trpanj zu erwischen. Aber es klappte alles, bald waren wir wieder auf der Autobahn Richtung „Land der Berge“ und nach 10 ½ Stunden wieder zu Hause.
Toller Bericht und es freut mich, dass ihr so zufrieden mit den "Hajduks" wart. wir waren kurzentschlossen auch noch auf Korcula(vor euch)und haben euch angekündigt.
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