Früh am Morgen landen der Herr D. und ich in Cilipi und der kleine Polo steht schon bereit. Als allererstes wollen wir „Ans Meer! Ans Meer!“ und fahren runter nach Cavtat, zum Spazieren gehen und Cappuccino-Trinken... nachdem wir Palmen, Pinien und Meeresluft eingeatmet haben, geht es weiter, die Küstenstraße entlang. Panorama folgt auf Panorama, und plötzlich leuchtet da unten Dubrovnik: atemberaubend schön. Wir lassen es erst mal da liegen, denn wir werden später ein paar Tage dort sein.
Wir steuern Orebic an (aber nicht ohne in Mali Ston Mittagspause zu machen) und erfreuen uns am Anblick der sich ständig verändernden Landschaft; es geht allmählich immer höher hinauf und wir bewundern den Wechsel von Wein- und Oliventerrassen, die Musterbänder, die die Trockenmauern auf die Hänge zeichnen und den wild gemischten Wald. Überall blüht Ginster und alles mögliche Bunte, und auf der anderen Seite glitzert das Meer...!
Die letzten Kilometer vor Orebic, wenn Korcula und die kleinen Inseln auftauchen und man das Städtchen schon liegen sieht, machen besonders Spaß, vor allem, wenn man’s nicht eilig hat: „Guck da, sagenhaft!“ – „Schau um Gotteswillen gradeaus!“ Ich bin so ein Angsthase, wenn’s hoch & kurvig wird...
Wir werden von unseren Gastgebern empfangen wie lang vermisste Verwandte, richten uns in unserem sehr netten Appartement ein und gehen dann auf Erkundungstour... über Orebic ist hier ja schon einiges geschrieben worden, daher nur so viel: uns hat es sehr gefallen: die „Seepromenade“ mit den schönen alten Villen und den teils geheimnisvoll verwilderten Gärten, die Häuser, die mit den „Füßen im Wasser“ stehen, der kleine Hafen und der Weg unter den Kiefern an den Hotels vorbei, die Gässchen, die nach oben zur Hauptstraße führen und aus denen unsere Blicke immer wieder neugierig in die Gärten und Höfe wandern... das beschäftigt uns in den nächsten Tagen immer wieder neu, und da die Witterung wechselhaft bleibt, erscheint auch alles immer wieder in neuem Licht.
Die Stimmung ist hier, wie in den anderen Orten, die wir auf Peljesac besucht haben, ein bisschen wie zwischen Schlafen und Wachen: es ist Vorsaison, das merkt man. Außerdem wird überall fleißig gemalert, Fliesen gelegt, gesägt und gebohrt – man will ja vor dem 1. Juni fertig werden! Die Leute sind aber noch ganz entspannt, freundlich und gelassen und haben noch Zeit zum Plaudern mit den Gästen.
In den folgenden Tagen machen wir natürlich auch einen Spaziergang hinauf zum Franziskanerkloster und schauen über den Kanal auf die Altstadt von Korcula, dann nehmen wir an einem anderen Tag die kleine Fähre und verbringen einen Tag dort: das sollte man unbedingt tun! Aber ich kann mir vorstellen, wie sich die Leute während der Hauptsaison durch die Gassen drängeln, also fahrt auch im Mai oder wartet lieber auf den Oktober... das wird eng.
Wir trödeln in den nächsten Tagen über die Halbinsel und entdecken die Bucht Divna (niemand da), die „verzauberten“ Orte Duba Peljeska, Trstenik und Podobuce (wo wir einen halben Tag auf den Felsen unter Bäumen einfach so vorbeifließen lassen) und finden in Trpanj einen ganz und gar liebreizenden kleinen Wanderweg, der uns wie auf einem „Botanischen Lehrpfad“ an der Küste entlang (Felsenschwimmbecken!) zu einer wie von Caspar David Friedrich gemalten kleinen Bucht (Heilschlamm!) hinauf durch den Wald hoch zu einer kleinen Kirche führt. Wir essen leckeren Fisch in Perna und schauen in Viganj fasziniert den Surfern und Kite-Surfern zu.
Natürlich muss der Sveti Ilja noch bestiegen werden, was sich herauszögert... am letzten Tag ist es dann soweit, wir gehen tatsächlich um 6 Uhr früh los... und dann muss ich den Herrn D. alleine weiterziehen lassen, mein vermurkstes Knie erlaubt mir doch noch keine steilere Steigung. Also geht er alleine (erfahrener Bergwanderer!), hat unterwegs lustige Erlebnisse mit Eselchen und Pferden und schafft es tatsächlich bis nach oben... mir bleiben nur die Fotos. (Neid!)
Als wir uns nach zehn Tagen von unseren Gastgebern verabschieden, haben wir nicht das Gefühl, Peljesac zu „kennen“, aber wir haben einen ersten Eindruck gewonnen und wir werden da bestimmt noch mal aufkreuzen... nach Istrien und Mitteldalmatien war das unser erstes Mal im Süden – und bestimmt nicht unser letztes Mal.
Ich will mich bei allen hier bedanken, die mir Lust auf Peljesac gemacht haben, Tips gegeben und so schöne Fotos eingestellt haben, dass wir gar nicht anders konnten, als hinzufahren und selber zu sehen!
Guten Morgen, Danke für die Komplimente! Wenn ich rausgekriegt habe, wie das mit den Fotos funktioniert, werde ich es am Wochenende mal versuchen. Ich hab zwar nur eine kleine Digiknipse und schäme mich ein wenig, aber vielleicht finde ich was Vorzeigbares.
Kim, Dubrovnik ist märchenhaft! Besonders am Abend. Ich fühlte mich ein bisschen an Venedig erinnert, das Licht ist so schön. Ich habe jede Minute dort genossen, es ist wirklich ein ganz besonderer Ort. Unser Vermieter dort hat uns aber auch von den Schrecken der Kreuzfahrtschiffe berichtet..., und man darf sich nicht von den Reisegruppen irritieren lassen!
Aber ich hab mich schon verliebt - zwei Stunden Flug sind's nur...
Welch ein schöner Bericht! Man merkt in jedem Wort, jeder Zeile, dass ihr alles genossen und förmlich aufsogen habt! Dass ihr so richtig schöne Ferien hattet und bestimmt mal wieder herkommt! Und was die Bilder angeht; das ist nicht schwer! Wirst sehen!
Die Bilder unten kannst du einfach wie bei einer Email anhängen. Sie erscheinen allerdings nicht in der Vorschau, sondern erst beim Speichern des Beitrages. Das ist etwas verwirrend.
Schmacht, das ist echt gemein!! Mir ist so, als habe Kim schon mal Bilder reingestellt mit demselben Geschirr, im Hintergrund?? Ob das sein kann? Oder bin ich von den ganzen Leckereien schon ganz ballaballa??
Nee, du hast recht. Die schönen Spaghetti und den Fischspieß sind uns in der Kapetovna Kuca (ich hoffe, ich erinnere den Namen richtig) in Mali Ston begegnet. Sie waren in Begleitung einer feinen Fischsuppe und wollten gerne mit uns weiterfahren nach Orebic. Kim ist da vor uns gewesen (haben wir erst auch grade in ihrem Blog entdeckt ). Wir sind da zufällig gelandet, weil wir die Terrasse so schön fanden.
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