Anstatt heimlich aus´m De Loro mein Boot zu knipsen könntest mich auch höflich auf ein gepflegtes Saufgelage in selbigem einladen oder bei mir durchrutschen und den Ribarschen Wein/Biervorrat reduzieren !...und keine Sorge wegen Hači: Der mag auch schlechte Leute
Zitat von Peljeschatz im Beitrag #20Das Musterhaus hier ist akzeptabel im Vergleich zu anderen. Immerhin scheinen das Holzfenster zu sein. Wo sich meine Nackenhaare aber aufstellen? Beim "Gerüst"! Inschallah! Wenn das aufschnappt, müssen die künftigen Bewohner ziemlich abgebrüht sein, wenn sie dann noch Freude am Haus haben wollen.
Herzlichst Peljeschatz
Das Gerüst - nema problema, može tako ! - ist doch wohl kroatischer Standard, jedenfalls auf "meiner" Insel. Und Holzfenster: nie wieder, jedenfalls nicht in Meeresnähe, wo Bura und Jugo salzige Luft hinblasen und die Sonne binnen zweier Jahre selbst den besten Lack verbrennt. Unsere Nachbarn haben Kunststoff-Fenster und Alu-Türen im Holz-Look eingebaut, und das ist absolut richtig, wenn man nicht jedes Jahr alles neu lackieren will. Wir selbst haben damals beim Umbau zunächst stilgerechte Holztüren anfertigen lasssen, die ich jedes zweite Jahr lackiert habe. Trotzdem waren sie durch Salzluft und Sonne nach zwölf Jahren total verzogen und hinüber. Also haben wir seit letztem Jahr Alu-Türen im Holzton, Fenster und Schlagläden aus Kunststoff, und ich habe meine Ruhe. Klar, Alu und Kunststoff sind ein Stilbruch an einem kamena kuća, aber schließlich will man dort ja relaxen und nicht ständig schleifen und 'rumpinseln. Holz - das war vor hundert Jahren, heute sind Alu und Kunststoff eindeutig die bessere Wahl - sieht aus wie Holz, ist es aber nicht.
Jedes Holz hat seinen spezifischen Charakter und ist für manche Aufgaben geeignet und für andere nicht. Es geht auch nicht nur um die "Länge" des Lagerns, sondern um einen Komplex wie etwa Holzart, Zeitpunkt der Ernte, Art des Einschnitts oder Sorgfältigkeit der Ver-/Bearbeitung (bei allem hapert es nicht nur in Kroatien massiv).
Sind also die genannten Aspekte fachgerecht abgearbeitet, geht es zum Schluss um die Akklimatisation im/am Bau, um den materialkonformen Einbau und um die weitere Pflege. Das alles überfordert leicht.
Will man diesen Anforderungen ausweichen, nimmt man als Ersatz für das älteste Baumaterial der Welt z. B. Plastik. Plastik ist nichts anderes als industriell hergestellter Dreck. Mir graust davor. Im übrigen hat solches Material und auch Aluminium jeweils eine Reihe von Nachteilen, die aufzuzählen ich mir aber spare.
Selber verwende ich nur Holz und finde auch in Kroatien Handwerker, die bestens damit umgehen können und die sehr glücklich sind, wenn sie endlich wieder einen Kunden finden, der ihr Können schätzt. Billig sind die allerdings nicht, aber wie Omas immer sagen...
Herzlichst Peljeschatz
PS: Leider las ich heute in der Süddeutschen Zeitung, dass man in Schwyz aus Versehen/Dummheit eine Gruppe Häuser abriss, deren älteste Holzbauteile aus dem Jahr 1280 stammen. Ich wette meinen rechten Arm, dass weltweit kein einziges Plastik-Fenster 734 Jahre hält.
Zitat von kornatix im Beitrag #22- sieht aus wie Holz, ist es aber nicht.
Genau das ist der Grund, warum ich keine Kunststoff - oder Alufenster nehmen würde, wenn ich ein altes Steinhaus restauriere.Sonst könnte ich mir auch ein Fertighaus hinstellen lassen. Da nehme ich lieber in Kauf, alle paar Jahre nachzuarbeiten. Aber das halt auch eine Sache des individuellen Geschmacks.
Ich hatte mal so ne Idee und wollte vor ein paar Jahren unbedingt diese Ruine neu aufbauen Da war das Dach noch ganz.
Die zwei Häuser rechts und die Konoba davor (rechts unten lunzt ein Stückchen raus) hätten 75k € gekostet und das kleine in der Mitte (auch ohne Dach) nochmal 30k. Die andere zwei links bzw. das 2. von links konnte ich nicht kriegen, somit war das erste Haus auch uninteressant.
Die Bausubstanz war nicht zu gebrauchen, so dass für mich nur ein Abriss in Frage kam, was nicht gerne gesehen wird, zumal auch noch in Dorfmitte.
Aus dem Abriss hätte ich max. 4-5 m³ Steine zum Wiederaufbau bekommen, so dass ich im Hinterland bei Benkovac drei alte Stein-Häuser kaufen, abbauen und nach Pag transportieren wollte, was weitere 20k gekostet hätte, so dass ich schon im Vorfeld mit einer Bausumme von 300-350 T€ rechnen konnte.
Dass ich es letztendlich doch nicht gemacht habe, lag es aber nicht an den schlicht bescheuerten und irrationalen Kosten, sondern viel mehr daran, dass plötzlich jeder Dorfarsch was zu sagen hatte und mir reinreden wollte.
Das Haus unten hat einer vor 3-4 Jahren neu gebaut ...ein paar km westlich von Novalja und außerhalb der Zivilisation Sieht aber ganz gut aus ...find ich
- Rahmen für Fenster und Türen aus Stein – Keinen Beton oder Betonfertigteile !
- Keine Applikationen aus Beton an der Fassade ( Treppen, Balkone etc) !
- Sollen alte Fenster oder Türen versetzt oder verschlossen werden sind die alten Steinrahmen/Stürze zu entfernen und Öffnungen mit geeignetem Material zu verschließen damit wieder eine homogene Wand entsprechend der Umgebung entsteht.
- Für fehlende Stürze,Schwellen, Stufen aus Stein haben auf Steinhäuser spezialisierte Baufirmen oder Bauingenieure ihre Quellen
- Sollte das Gebäude nicht hoch genug sein um ausreichende Raumhöhe zu erreichen werden die Wände im Stil des vorhandenen Mauerwerks erhöht .
- Sonstige Unregelmäßigkeiten am Mauerwerk werden korrigiert.
- Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit per Injektion: Bei einer Wandstärke von 50 cm 15 l oder mehr pro lfd. m Wand . Nur Markenartikel verwenden, z.B Sika Vor der Injektion muss natürlich auch innen bis auf Unterkante der Bodenplatte ausgeschachtet sein damit von beiden Seiten gearbeitet werden kann.
- grobe Reinigung der Fassade per Hand, auch innen, Steinflächen die später sichtbar sein sollen. Ein rekonstruiertes Steinhaus sollte auch als solches erkennbar sein wenn man sich im inneren befindet: 40 % - 50 % der Flächen innen ohne Putz !
- Endreinigung vorzugsweise per Sandstrahl, nicht waschen ! Falls doch Wasser, erst ein Jahr später verfugen !
- Keine Zementfugen sondern Fugen aus mineralischem Putz ( innen und außen ) !
- Hydrophobieren der Außenwände mit wertiger Chemie ( ab 15 €/l) . Farbvertiefung oder Glanz ist unerwünscht !
Und schon hat man je nach Haustyp zwei, drei oder vier Wände genau so wie sie sein sollen ….
Je nach Objekt und Aufwand wird jetzt allerdings manch einer mit einem 100.000,--€ Budget noch fehlende Kleinigkeiten wie Bodenplatte, Decken , Dach, Estrich, Strom ( die Aussage "Strom vorhanden" wird immer wieder gern genommen), Elektroinstallation, Wasser, Wasserinstallation, Fenster, Türen, Kamin, Terrasse, Kanal/Septik, Heizung (obligatorisch für ein funktionierendes Steinhaus das auch über die Sommersaison hinaus bewohnt werden soll ), passende Grundstückseinfriedung mit Toren und Türen , Gartenbewässerung, Pool, carport, Bepflanzung usw. auf unbestimmte Zeit zurück stellen müssen ….....
Unabhängig davon das ein solcher Umbau genehmigungspflichtig ist sollte der erste Gang zum Architekten führen. Dieser berät schon im Vorfeld darüber was Genehmigungsfähig ist und was nicht, er erstellt die zur Genehmigung führenden Dokumente und Pläne. Zusammen mit dem Bauherrn wird zunächst ein Vorentwurf erarbeitet ( idejni projekt ) . Dann folgt der eigentliche Entwurf mit Details zu Statik, Installation etc . ( glavni projekt ). In der Regel wird auch eine Neuvermessung verlangt ( geodetski elaborat ) Der Architekt wird einen Vermessungsingenieur vermitteln können. Und nicht zuletzt erstellt der Architekt ein „ troškovnik građevinskih radova „ Das ist ein Baukostenvoranschlag ohne Preise in dem alle Materialien, Mengen, Gewerke usw. genau aufgelistet sind. Der Bauherr kann die Liste an Bauunternehmen seiner Wahl weiter geben
ich habe eine Firma in Kroatien und habe ein Team das sich mit Altensteinhäusern auskennt. Zur Zeit sind wir auf Havr in Zavala und bauen eine Alte Konoba zum Wohnhaus um und das im Dalmatinischem Stil. Würde mich freuen wenn ich euer Interesse geweckt habe, Falls ja.... einfach melden, würde mich freuen. Wir erledigen natürlich alle Behördengänge und Administrative sachen, falls nötig.
hat man euch aus Stubicke Toplice verjagt, lässt euch zu Hause keiner mehr bauen ? 500 km Entfernung vom Firmensitz zur Baustelle haben zumindest bei Pfusch am Bau gewisse Vorteile ..... Als Bauunternehmer ist man dann ganz schnell ganz weit weg und als Bauherr läuft man nicht Gefahr einen Verantwortlichen im Affekt zu erschiessen
Frage an die Kenner in der Runde. Situation: Mittelhaus, Steinhaus Bj 1900. Mörtel ist Salzbelastet ( Salzhaltiger Meersand) daher wird Feuchtigkeit abgegeben. Was gibts ausser Abriss für Sanierungsvarianten? Aus (nicht mehr ganz) aktuellem Gedankenspiel ist die Frage aufgetaucht und interressiert mich ( auch beruflich) wie sowas zu handeln ist. Danke für die Antworten.
Zitat von svajcarac1 im Beitrag #33Frage an die Kenner in der Runde. Situation: Mittelhaus, Steinhaus Bj 1900. Mörtel ist Salzbelastet ( Salzhaltiger Meersand) daher wird Feuchtigkeit abgegeben. Was gibts ausser Abriss für Sanierungsvarianten? Aus (nicht mehr ganz) aktuellem Gedankenspiel ist die Frage aufgetaucht und interressiert mich ( auch beruflich) wie sowas zu handeln ist. Danke für die Antworten.
Hi svajcarac1,
da hilft nur neu verputzen von innen mit speziellen Zusatzstoff, vorher 2k Hydroisolation. Alter Putz muss natuerlich runter, da er sich mit den Jahren zuviel Salz angesaugt hat. Es besteht aber auch die Moeglichkeit mit Trockenbau zu arbeiten.
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