Im Kader des FCB haben nur 10 Spieler einen deutschen Pass, 14 sind Ausländer. In München geboren und aufgewachsen ist meines Wissens kein einziger der Spieler, und trotzdem nennt sich der Verein Bayern München. In allen anderen Vereinen sieht es genau so aus - na und? Wo ist das Problem? Hauptsache, wir kriegen ein gutes Spiel zu sehen. Wer da für wen spielt ist wurscht, und wer das meiste Geld hat, der wird Deutscher Meister - egal, ob da neben ein paar Deutschen auch hundert Ausländer auflaufen.
Gleich spielt Kroatien gegen Japan. Von den insgesamt 26 Spielern im kroatischen Kader kommen gerade mal 6 aus kroatischen Mannschaften, alle anderen leben und spielen im Ausland. Und während die kroatischen Fans ihre Nationalhymne aus vollem Herzen mitsingen, bewegen einige kroatische Spieler dazu genau so halbherzig die Lippen wie einige deutsche bei der ihren. Im Profifußball geht es nicht um Ruhm und Ehre für irgendein Vaterland, da geht es um Geld für die Akteure und Unterhaltung für das staunende Volk. Panem et circenses und wes Brot ich ess', des Lied ich sing'...
Deshalb geht mir dieses ganze Nationalgedönse auf den Wecker. Von mir aus könnte Ronaldo auch für Deutschland spielen oder Neuer für den Senegal. Hauptsache, ich kriege ein gutes Spiel zu sehen.
Egal, wie das ausgeht, die Japaner verdienen Respekt. Da spielt Intelligenz gegen Konvention. Allerdings ist das Spiel langweilig. Dann schon lieber Fußball mit der Brechstange und all in. Fußball ohne Tore ist wie Brot ohne Butter.
Natürlich freue ich mich für die Kroaten, aber den Japanern hätte ich 's auch gegönnt. Wer Spanien und Deutschland dumm da stehen lässt, der hätte von mir aus gerne noch ein bißchen länger für Überraschungen sorgen dürfen.
Und weil ich ja selbst mal Torwart war, wenn auch nur in der Jugend-Kreisklasse: ein gut geschossener Strafstoß ist unhaltbar. Einen Elfmeter hält niemand, der wird verschossen. Ganz oben oder ganz unten in's Eck, da kommt kein Torwart dran.
Glückwunsch an Kroatien, jetzt werde ich noch ein bisschen weiter schauen. Das Spiel war schlecht und langweilig, der kroatische Torhüter sehr gut, die von Japan geschossenen Elfer erbärmlich.
Es ist anscheinend wirklich ein Nachteil zu sein, wenn man in der schwächsten Gruppe spielt: Man kommt zwar leicht ins Achtelfinale, aber bis dahin hat sich das Niveau so festgesetzt, so dass dann sofort Schluss ist.
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