Ich zahle Müllabfuhr, TV und Strom in HR per Lastschrift bzw. Dauerauftrag von meinem kroatischen Bankkonto. Weiß jemand, ob das jetzt auch von einem deutschen Konto möglich ist?
Dauerauftrag und Überweisungen sind kein Problem, meine Grunderwerbssteuer habe ich auch von meinem deutschen Konto überwiesen, aber Lastschrift-Einzugsermächtigung? Da muss sich der Ermächtigte ja selbst darum kümmern, dass er sein Geld bekommt, und meines Wissens kann man auch bei uns niemanden verpflichten, das zu tun.
Wenn Du sowieso schon per Lastschrift zu Lasten Deines HR-Kontos zahlst, dann sagst Du denen, dass sie zukünftig von IBAN DE... einziehen sollen. Sollte technisch kein Problem sein (ich habe selbst noch einige grenzüberschreitende Lastschriften/Einzugsermächtigungen DE/NL laufen). Könnte aber evtl. am Willen oder geistigen Horizont des jeweiligen Mitarbeiters scheitern.
Wer öfter mit kroatischen Bürokraten zu tun hat, der weiß, dass die jeden Kunden als unliebsamen Störenfried abzuwimmeln versuchen: "Nein, da müssen Sie erst...". Bei der Gemeinde zahle ich trotz monatlicher Rechnungen einmal im Jahr, wenn ich da bin. Das geht, die kennen mich, wissen, dass ich zahle und schicken keine Mahnungen. Die anderen Stellen habe ich jetzt per Email angeschrieben. Wenn die Zentralen von Elektra usw. sagen, dass Lastschrift aus Deutschland geht und ich das schriftlich habe, dann können mich die Faulpelze vor Ort ja wohl kaum noch wegschicken.
Bei einer SEPA Lastschrift löst der Zahlungsempfänger aus! Das werden dir nur die Herrschaften beantworten, ansonsten stell auf e-Rechnung um sofern machbar.
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Nachdem ich die Elektra angemailt habe, kam postwendend die Antwort: "Wir sind nicht zuständig. Fragen Sie bei der Stelle nach, von der Sie mit Strom beliefert werden. Pozdrav, Elektra Zadar."
Ich beziehe meinen Strom aber von Elektra Zadar!!! Und nu ?
@kornatix du bekommst deinen Strom zwar aus Zadar, aber die HEP Elektra d.o.o. sitzt in Zagreb, wobei die Rechnungen wiederum aus Split kommen. Versuche es also mal in Zagreb.
@kornatix auf der rückseite der stromrechnung, oben links : broj obracunskog mjesta:...eine 10stellige nummer - mit dieser nummer erhalte ich - fast - immer eine korrekte antwort.
Nee, ich habe mich schon mit OIB, Kundennummer und Adresse gemeldet, und die Antwort kam ja auch von Elektra Zadar, wo ich Kunde bin. Aber trotzdem bekam ich die Antwort, ich möge mich bitteschön an meinen Lieferanten wenden. Wahrscheinlich ist das eine Standardantwort, die automatisch kommt, wenn sich jemand erdreistet, die HEP mit einer Frage zu belästigen. Dafür klappt das Kassieren aber ganz prima.
Weil's hier keiner so genau wusste, weil's vielleicht auch andere interessiert, die ein Kuna- bzw. Devisenkonto in HR haben und weil die HEP (bzw. Elektra Zadar) ja einfache Fragen nur mit: "Geh' mir nicht auf den Geist!" beantwortet, habe ich mich mal bei HEP eingeloggt (wo ich mit meinen Daten als Kunde registriert bin und meine Rechnungen abrufen kann), mich dann durchgeklickt, und siehe da: die kroatische HEP nimmt am EU-weiten SEPA-Verfahren teil. (Wer's nicht weiß: SEPA ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung „Single Euro Payments Area“ zur Vereinheitlichung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa).Ich muss nur ein Formular mit meiner DE-IBAN ausfüllen, dies allerdings persönlich unterschreiben und dort abgeben (in Deutschland reicht ein Klick im Internet), und dann buchen die meine kroatische Stromrechnung von meinem deutschen Konto ab. Bei meiner kroatischen Bank muss ich gar nichts machen, denn wenn da nichts mehr abgebucht wird, dann wird eben nichts mehr abgebucht, und Daueraufträge habe ich da nicht, nur Lastschriften. Ob das bei HRT und der Müllabfuhr auch geht, muss ich erst noch 'rausfinden, weil nicht jedes Unternehmen zur SEPA-Teilnahme verpflichtet ist.
Wenn das auch mit meinen anderen Lastschrift-Ermächtigungen klappt, kann ich mein kroatisches Konto auflösen und mir die Kontogebühren sparen. Dank Euro brauche ich das dann ja nicht mehr.
Zitat von kornatix im Beitrag #12dies allerdings persönlich unterschreiben und dort abgeben
Und das ist für dich zu schwer? Lass einen anderen für dich unterschreiben wenn dir das zu viel Arbeit ist! Deine Problem möchte ich mal haben, dann habe ich gar keine mehr!
Wo habe ich denn gesagt, dass mir das zu schwer ist? Im Gegenteil, ich finde es richtig, dass man eine Einzugsermächtigung persönlich unterschreiben muss und dass das nicht wie bei uns mit einem Klick im Internet geht.
Ein Freund hat im Internet mal versehentlich auf etwas geklickt und - zack, hatte er ein Abo an der Backe.
Weil meine ursprüngliche Ausgangsfrage ja vom Tisch ist und ich den Rest nächste Woche vor Ort erledigen kann, mal grundsätzlich zum Thema "Dauerauftrag und Lastschrift": bei einem vom Kunden erteilten Dauerauftrag überweist die Bank regelmäßig einen bestimmten Betrag an den Empfänger, ohne dass der irgendwas tun muss, bei einer Einzugsermächtigung hingegen ist der Ermächtigte berechtigt, selbst auf das Konto des Kunden zuzugreifen und sich sein Geld zu holen. Einen Dauerauftrag kann man zwar jederzeit beenden - das, was bis dahin abgebucht ist, ist aber weg. Eine Lastschrift hingegen kann man sich bis zu acht Wochen später noch wieder zurück holen.
Wie man mit sowas 'reinfallen kann, hat mein Freund Volker erlebt. Der hat einen Mobilfunkvertrag bei Congstar, und Congstar holt sich die je nach Nutzung jeden Monat unterschiedlichen Gebühren von ihm per Lastschrift. Letzten Monat fiel Volker aus allen Wolken: statt der sonst üblichen rund zehn Euro hatte Congstar über 50 Euro von seinem Konto abgebucht; angeblich für die Nutzung des sogenannten "Sprachdienstes" eines Drittanbieters.
Bei nahezu allen Mobilfunkbetreibern gibt es sogenannte Drittanbieter. Das sind teil seriöse, teils dubiose Unternehmen, die mangels eigener Lastschriftbefugnis ihrer Forderungen über die Lastschrift-Einzugsermächtigung des Mobilfunkbetreibers abrechnen. Zwar kann man bei allen Mobilfunkbetreibern eine Drittanbietersperre einrichten; das steht aber weit hinten im Kleingedruckten, und wer liest das schon? Unterschreibt man einen Mobilfunkvertrag, hat man automatisch auch die Drittanbieter an der Backe, und um die los zu werden, muss man selbst aktiv werden.
Was war bei Volker passiert? Der hatte versehentlich eine falsche Nummer (= die eines Drittanbieters, der angeblich Finanztipps gibt) gewählt, damit ahnungslos einen kostenpflichtigen "Sprachdienst" in Anspruch genommen, und weil er nach dem Fehlanruf nicht sofort aufgelegt, sondern das Handy in die Tasche gesteckt hatte, waren ihm dafür 41,50 € Nutzungsgebühr über die Mobilfunkrechnung abgebucht worden.
Wir haben dann schriftlich bei Congstar protestiert, und Congstar hat meinem Freund den fraglichen Betrag "aus Kulanzgründen" für die nächsten Rechnungen gut geschrieben.
Fazit: wenn man einen Mobilfunkvertrag hat, dann sollte man sich auf jeden Fall informieren, was da über Drittanbieter im Kleingedruckten steht und diese ggf. sperren. Sonst hat man womöglich mit einem einfachen falschen Klick oder Anruf ein ungewolltes Abo an der Backe und muss sehen, wie man aus der Nummer wieder 'raus kommt.
....da gibt es auch noch andere - vielleicht einfachere - lösungen zum dauerauftrag und lastschriftverfahren.....für hausbesitzer: strom, abfall, steuer, wasser etc. weiss "mann" den circa betrag, also zahlt man X 12 und etwas drauf - im sommr - vor ort... und das alles o h n e gebühren.
Da hast Du Recht, das geht natürlich auch. Ein Bekannter zahlt aus bestimmten Gründen in Kroatien alles bar. Dafür muss er aber jedes Jahr ein paar Stunden der für ihn als Berufstätigen kostbaren Urlaubszeit opfern, und weil auch viele ältere Kroaten lieber bar zahlen, ist da regelmäßig Schlange stehen angesagt. Bei der Elektra hat er angeblich schon mal über eine Stunde warten müssen, bis er endlich sein Bargeld auf den Tisch legen durfte, und einmal hätte man ihm den Strom fast abgedreht, weil er mehr verbraucht als bezahlt hatte.
Mir ist das zu unbequem. Ich lasse lieber alles abbuchen und schaue ab und zu mal auf meinen Kontoauszug. Für mich ist Bargeld ein Relikt aus dem Mittelalter, ich bin absoluter Onlinebanking- und Karten-Fan. Aber das soll jeder halten, wie er möchte.
Ich habe keine Einzugsermächtigungen oder Daueraufträge mehr laufen, nachdem ich einmal schlechte Erfahrungen damit gemacht habe. Bezahlt wird nur noch nach Erhalt einer Rechnung per Überweisung, und wenn wir dann nicht da sind, bleibt die Rechnung eben liegen bis wir kommen. Das kann im Winter auch schon mal 4 bis 5 Monate dauern. Und was passiert dann? Nichts! Die Müllabfuhr kommt weiterhin, Fernsehen wird weiter ausgestrahlt, Wasser kann auch nicht abgedreht werden. Gelegentlich erscheinen auf den Rechnungen ein paar Cent Verzugszinsen, das ist zu verkraften. Nur beim Strom bin ich vorsichtig, denn die HEP Elektra soll ziemlich schnell sein mit Abschaltungen. Da hol ich mir die Rechnungen online über "mojracun.hep.hr". Die Rechnungen werden bequem mit der Banking-App der Zagrebacka Banka mithilfe der Funktion "foto plati" bezahlt. Jede Rechnung in Kroatien hat einen QR-Code mit den zahlungsrelevanten Daten, diese werden von der App gescannt und die Überweisung wird ausgeführt.
Noch ein Hinweis für all diejenigen, die ein kroatisches Konto haben. Vorsicht mit einer übereilten Kündigung, weil man ja alles mit einer deutschen Bankkarte erledigen kann. Ab Juli 2023 haben deutsche Girokarten keine Maestrofunktion mehr, dann kann es Probleme mit der Bezahlfunktion im Ausland geben.
So, wie Du es machst, geht's natürlich auch - wie gesagt, das soll jeder halten wie er möchte. Thema Elektra : zwar ist der Strom in Kroatien preiswert, aber bei Zahlungsverzug ist die Elektra knochenhart. Da kommt eine Mahnung, wenn man die nicht beachtet, wird abgeschaltet, und wenn man dann wieder zugeschaltet werden möchte, zahlt man wie für einen Neuanschluss = rund 2500 Euro. Einem meiner kroatischen Nachbarn, der lange im Krankenhaus lag und deshalb in Zahlungsverzug kam, ist genau das passiert, und da war der Jammer groß.
Nachtrag, soeben teilt mir HRT per Mail mit, dass Lastschrift nur von einem kroatischen Konto möglich ist, monatliche Überweisung hingegen auch aus Deutschland. . Also werde ich mein OTP-Konto behalten, weil ich keine Lust habe, jeden Monat irgendwelche Gebühren zu überweisen, die ich auch ohne selbst aktiv werden zu müssen, bequem abbuchen lassen kann. Aber wie schon gesagt: jeder, wie er möchte.
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