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Claudia Offline



Beiträge: 5.337

01.05.2009 13:35
#21 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Sorry, ich muss auch grinsen

Das Suvaja, das ich meine, liegt hier:
http://www.maplandia.com/bosnia-and-herz.../gornja-suvaja/

LG Claudia

TucepiFan Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 919

01.05.2009 13:44
#22 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

In Antwort auf:
Das Suvaja, das ich meine, liegt hier:

Bihac sagt mir was.... Du könntest recht haben.
Ja ja, ich gebe es zu, wenn ich nicht selber fahre, hab ich eine sehr schlechte Orientierung!!!

Zeljo Offline



Beiträge: 22

01.05.2009 14:41
#23 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Hallo zusammen,

mußte mich spontan einklinken.Werd mich an anderer Stelle vorstellen.
Verfolge regelmäßig Beiträge in allen Sparten. Und kann nur sagen: Eure Meldungen sind genial.

Konnte mich bei dem Thema Flugzeug jedoch nicht zurückhalten.
Als ich das Thema Bihac und Flugzeug hörte (ich glaube genauer ist Bosanski Petrovac) mußte ich an die Familien-Heimfahrten in den 80ern denken. Was ich bis heute nicht vergessen haben, dass auf der Relation Livno-Bihac auf der rechten Seite irgendwo bei Petrovac im Nichts eine silber-glänznede Flugmaschine steht.

Wir machten dort immer Pause.Und als 12-jähriger ist man natürlich am Erkunden dieses Gerätes (ich denke amerikanisch ?, 2 Propeller) saumäßig interessiert.Man konnte immer problemlos in das nackte Hülle hinein , bis nach vorne. Sogar die Steuerknüppel waren noch da, denke ich.

Das war angeblich eine Maschine, mit der Tito WW2 geflogen ist.

Was aber mir am meisten hängegeblieben ist: !! Feinere Näschen weghalten !!
- Der unglaubliche Uringestank in der sengenden Hitze in diesem Metallflieger -

Ist nun keine tolle Geschichte, aber schön dass man was gemeinsam hat.

Werd mal die Gehirnzellen anstrengen und zu späterer Stunde überlegen, was noch gewesen ist zwischen ca.82 und 92.

Pozdrav iz Breckerfelda. ( 20 km südl. v. Hagen (NRW))

Kristina Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 1.261

01.05.2009 15:27
#24 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten
Došla MARKa DINARu na more (1988)

Došla marka dinaru na more, da provedu ljeto zajedno.
Upoznali su se prošle zime, i zaljubili se opasno.
Kao plamen kao vatra, planula idila.
Marka se u dinar strasno, bila zaljubila.
A on sada bez nje nigdje, nije mogao više.
Kad se vratio u Jugu, dinar marki piše.

Marko, marko sunce moje žarko, znaj da trebam te,
Sve je pusto, bez tebe je gusto, dođi na more.

Došla marka dinaru na more, provela se s njim fantastićno.
Ali dinar u svakom pogledu, preporodio se drastićno.
Al' sve lijepo kratko traje, pa i ta romansa.
Blizio se konac ljeta, i ljubavnog transa.
A za uvijek da se sjete, voljenoga lika.
Na rastanku razmjenili par tisuća slika.

(Vielleicht ist jemand so nett und übersetzt es?)
TucepiFan Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 919

01.05.2009 19:57
#25 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Kennt ihr:
ringe ringe raja,
doschio chika Paja,
papoje jedno Jaja,
jedna jaja mutsch,
ami deza schuch

gaukeley Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 1.619

01.05.2009 20:05
#26 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten
Wenn ich so bedenke, was wir bzw. meine Eltern immer so alles über die Grenze geschmuggelt haben ...!
So kurz vor der Grenze hat meine Mutter immer zu meinem Bruder und mir gesagt, wir müssten jetzt besonders lieb und unschuldig dreinschauen!

@Twidy: Das mit dem letzten Schultag schwänzen kenne ich! Bei uns gabs zum Glück aber keine Probleme!
Claudia Offline



Beiträge: 5.337

01.05.2009 20:06
#27 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten
Zitat von TucepiFan
Kennt ihr:
ringe ringe raja,
doschio chika Paja,
papoje jedno Jaja,
jedna jaja mutsch,
ami deza schuch


Das hat meine Schwiegermutter mit all ihren Enkelkindern gesungen und getanzt

LG Claudia

Kristina Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 1.261

01.05.2009 20:09
#28 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Zitat von TucepiFan
Kennt ihr
ringe ringe raja,
doschio chika Paja,
papoje jedno Jaja,
jedna jaja mutsch,
ami deza schuch
Hihi, kenn ich...

Kennt ihr auch das noch?

Da li znate vi ovu pjesmu staru
stariju od nas, a mozda i od vas
samo rijeci dvije pa ce ici sve
'ajde pjevaj sad i ostani mlad
'ajde pjevaj sad, bio star il' mlad hej

Ref.
Tike tike tacke, nema vise vracke
tike tike tacke, nema vise vracke
tike tike tacke, nema vise vracke
jer ko vrati mora da plati
mora da plati sve hej

Kristina Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 1.261

01.05.2009 20:14
#29 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Zitat von gaukeley
@Twidy: Das mit dem letzten Schultag schwänzen kenne ich! Bei uns gabs zum Glück aber keine Probleme!
Naja, das kam halt nicht nur in den Sommerferien vor. Da wir es nicht weit hatten (Zabok liegt zwischen Krapina und Zagreb) sind wir wirklich fast jede Ferien (Oster-, Pfingst-, Herbst-, Faschings-, Weihnachts- und Sommerferien) nach Hause gefahren. Das fällt dann halt irgendwann mal auf.

petra1958 Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 13.150

01.05.2009 22:21
#30 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Jugoslawien Teil II

Anno 1978

Diesmal war es Istrien, Pula um genau zu sein. Und diesmal war es nicht mit den Eltern und dem Kegelclub, sondern mit Mann und Kind. Wir hatten eine kleine FKK Anlage gebucht (pauschal mit Flug), wo sich der Strand allerdings als für Kinder ungeignet erwies. Es war auch das einzige Mal bis heute, dass ich nach Istrien bin, ist nicht ganz so meine Welt. Wir lernten nette Leute kennen, die auch mal eine Stunde auf die Kleine aufgepasst haben, damit wir (frisch verheiratet) in unserem super einfachen Mini-Bungalow mal alleine sein konnten

Ansonsten kann ich mich an nicht mehr viel erinnern, außer an die Pizza im Ort, die war sowas von scheusslich, dass wir den Rest des Urlaubs darauf verzichtet haben, Mafiatorte zu essen

Einen einzigen Ausflug haben wir gemacht, mit dem Tragflächen(flügel?)boot nach Venedig, das war ganz toll (Venedig weniger, aber die Fahrt...), ansonsten konnte ich meinen Angetrauten nicht dazu bewegen, die Anlage zu verlassen. So im Nachhinein betrachtet, fühlte er sich wohl als Adonis und genoss es, braungebrannt, wie er war, von den weiblichen Wesen angeschmachtet zu werden, ist mir damals aber gar nicht so bewusst gewesen...

Leider fehlte es dadurch auch an Kontakt zu Einheimischen, was ich heute sehr bedaure

Also auch in dieser Phase hatte ich noch nicht soviel mitbekommen, von diesem wunderschönen Land, aber immerhin genug, um zu wissen, "hier willst Du wieder hin"!!! Das allerdings sollte dann wieder zwei Jahre dauern...

Fortsetzung folgt...

Armin Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 2.570

02.05.2009 00:19
#31 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten


Mir fällt gerade eine alte Geschichte wieder ein, die ich nie vergessen werde.
Ich war mit meiner Frau im Jahre 1990 zum ersten Mal in Brela. Wir waren davor zunächst eine Woche auf der Insel Rab. An einem Samstagmorgen wollten wir dann von Rab wieder auf das Festland übersetzen, um weiter nach Brela -der Perle der Adria- zu fahren. Ich hatte in meinem Baedeker Jugoslawien-Reiseführer ein einziges Foto mit dem Brela-Felsen im Wasser gesehen und wusste, dort müssen wir hin. Leider waren wir damals ziemlich unerfahren und mussten bei glühender Hitze stundenlang auf die Fähre warten. Wir hatten auch nichts zu trinken dabei und ich tappte zu dem Büdchen an dem Fähranleger um uns etwas Kühles zu besorgen. Sie hatten leider nur noch eine Flasche, gelben warmen Limo, der damals umgerechnet horrende 7,- DM kostete. Egal, wir hatten Brand und so kaufte ich die Flasche und wir tranken schnell das eklige, klebrige Zeug. Als wir dann endlich übersetzen konnten, hatten wir schon dreieinhalb Stunden an Zeit verloren und wir machten uns auf der nicht endenden wollenden, aber herrlichen Küstenstrasse auf in Richtung Süden.

Gegen Abend -es war auf jeden Fall noch hell- erreichten wir endlich ziemlich erschöpft Brela. Geschafft. Direkt am Ortseingang -ich glaube es war am Hotel/Restaurant Champignon, warteten „ältere Männer“ (vermutlich waren die damals so jung wie ich heute) mit Mofas auf Zimmer suchende Gäste.

Nachdem wir freundlich von jemandem angesprochen wurden, folgten wir diesem mit dem Auto und landeten im Ortsteil Stomarica. Stolz präsentierte er uns sein Haus und schließlich auch das Zimmer. Ich kann mich noch erinnern, dass das Haus noch nicht ganz fertig war, d.h. ich glaube es war nur eine Etage und darüber war noch kein Dach, es schauten noch Eisenstangen aus der Decke hervor, da man dort -wie es dort meist üblich ist bzw. war- noch ein Stockwerk darauf setzen wollte. Verputzt war das Haus auch noch nicht. Man hatte aber einen schönen Blick auf die Bucht von Stomarica und der Strand war auch nicht allzu weit.

Das Zimmer war sauber, die Betten frisch bezogen, wenn auch die Möbel nicht ganz unserem Geschmack entsprachen. Sie waren nussbraun, meine Oma hatte früher auch so ähnliche Möbel. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Übernachtung mit Frühstück pro Person 20,- DM kosten sollte. Mit erwartungsvollen und stolzen Augen wartete der Mann auf unsere Entscheidung. Wir waren durch die lange Fahrt -Klimanlage hatte mein Wagen damals noch nicht- ziemlich erschöpft und ich meine ich wollte gerade „Ja, das nehmen wir.“ sagen, als ich rechts von mir eine Stimme hörte die sagte: „Nein. Danke.“ Das war` s. Der Mann blickte total traurig, vermutlich war er auch verletzt und fragte nochmal nach. Meine Freundin wiederholte das „Nein.“ Fluchtartig und ein bisschen verschämt verließen wir das Haus. Das hatte uns damals selbst noch sehr lange betrübt.

Wir gingen dann etwas weiter runter in Richtung Meer und plötzlich standen wir versehentlich auf einer Terrasse, wo eine Familie gerade ihre Spaghetti aß. Wir entschuldigten uns und gingen dann, mittlerweile auf der Promenade befindlich, ein Stückchen Richtung Zentrum weiter. An einem der nächsten Häuser sprach uns dann ein dreizehnjähriger Junge von oben herab -er befand sich auf einer der vielen Terrassen des Hauses- an, ob wir ein Zimmer suchten. Wir bejahten und er rief seine Mutter, die uns ein Zimmer mit Dusche anbot.
Es war ein phantastisches Haus mit der schönsten Lage, wo ich bislang gewohnt habe. Ich kann mich erinnern, das man beim Einschlafen das Wellenrauschen hörte. Die Familie war sehr nett und außerordentlich gastfreundlich und wir verbrachten einen herrlichen Urlaub.

Wir waren zwischenzeitlich noch zweimal in Brela; leider konnte ich nie mehr herausfinden, wo das Haus war, wo wir dem älteren Mann eine Absage erteilt hatten.

Ich habe u.a. noch ein altes Bild von der Stomarica-Bucht; die Qualität lässt allerdings zu wünschen übrig!

Angefügte Bilder:
img_1219.jpg  
Ratibier Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 7.607

02.05.2009 00:26
#32 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Zitat
Das mit dem letzten Schultag schwänzen kenne ich! Bei uns gabs zum Glück aber keine Probleme!


Na ja, früher gab’s zum Glück auch keinen Internet.

Wir fahren auch immer ein-zwei Tage früher los und meistens wird auch noch ein bisschen überzogen, aber jetzt muss ich mir wirklich was einfallen lassen, weil das Palaver letztes Jahr doch ziemlich groß war, nach dem der Kurze das Corpus delicti bei You-Tube reingestellt hat.

(zur Erklärung – Letztes Jahr war der erste Schultag schon am 1. oder 3. August und der Eumel stellt bei Youtube ein Video ein, dass er erst am 10. August auf Silba gedreht hat und erzählt das auch noch in der Schule rum )

Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe

petra1958 Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 13.150

02.05.2009 01:59
#33 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Armin, vielen lieben Dank für diesen schönen und so typischen Bericht über das (unsrige) damalige und heutige Lieblingsland...
Ich habe es mit Spannung gelesen

Ratibier, ich will doch hoffen, dass Du zur Kenntnis genommen hast, dass ich mir jetzt wirklich Mühe gebe, Deinen Vorgaben zu entsprechen...
Dein "Kurzer" kommt mir bekannt vor, ich war auch nicht besser...

Ratibier Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 7.607

02.05.2009 02:24
#34 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten


Doch, doch, schon registriert und bin noch sprachlos, wie doll du bist

In Antwort auf:
Anno 1978

Anno 1978 war ich schon ein Schwerverbrecher (zumindest theoretisch)

Ich habe mir nämlich 2-3 Jahre zuvor die Hütte auf Pag zugelegt und die wollte renoviert werden. Da das Geld knapp war, (war damals gerade 23) gab’s für mich nur eine Möglichkeit so was zu realisieren und das war Schmuggel.

Was in YU zu kaufen gab, war Schrott und teuer und die meisten Sachen waren eh nicht zu kriegen, so blieb einem nix anderes übrig, als hunderte von Überstunden in Urlaub umzuwandeln und sooft runterfahren, wie es nur möglich war, selber malochen und schmuggeln, schmuggeln, schmuggeln.

Dabei hat die Fahrt (FFM-Pag) damals zwischen 20-35 Stunden gedauert, so dass ich eine zeitlang fest davon überzeugt war, dass der Ösistan viel größer als Afghanistan sein muss und die YU-Zöllner allersammt bei den Vopos in der DDR ausgebildet wurden, denn die arrogante Art war der von den Ossis verblüffend ähnlich, nur waren sie zum Glück nicht ganz so blöde, so dass man wenigstens handeln konnte, nachdem man stundenlang an der Grenze gestanden hat.

Irgendwann habe ich es dann kapiert, dass die meisten Gastarbeiter irgendwie Angst vom Wurzenpass haben und lieber durch das Flachland fahren und bin nur noch über Wurzenpass gefahren, was wirklich schneller ging, aber wohler habe ich mich trotzdem nicht gefühlt.

Dass das immer so glatt gelaufen ist, wundert mich ehrlich gesagt heute auch, aber irgendwie ging es immer weiter, weil man einfach dazu gezwungen war, denn die Familie war auch noch da und die Nachbarn haben auch immer was gebraucht und wenn es nur ein Päckchen „Dasch“ oder „Peril“ war, von der Technik ganz zu schweigen.


Mrvica Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 1.018

02.05.2009 05:46
#35 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Ja, an die Zeit kann ich mich auch erinnern.Benzingutscheine,Rohkaffee Zucker und Waschpulver
waren 1978 begehrter als Geld.
Da der Bruder eines guten Freundes Zöllner am Wurzenpass war,konnte ich so manches Kilo Kaffee
problemlos über die Grenze bringen.
Außer den oben genannten Dingen waren noch Einwegfeuerzeuge und Fotofilme sehr beliebte Tauschwaren.
Ebenso alle Werkzeuge ,Schrauben und Nägel.
Selbst die Zöllner gaben Bestellungen auf von Dingen die sie gerne hätten.
Einmal habe ich eine ganze Ladung Wandtelephone angeschleppt,die ich nach der Jugogrenze gleich in das Auto eines Zöllners umladen durfte.Bezahlt wurden die dann in einer Kneipe in Jesenice,wo auch gleich die Wünsche fürs nächst mal geäußert wurden.Kuckuksuhren.
Aber lassen wir das,wenn ich alles schreiben würde was wir in jungen Jahren in Jugo so veranstaltet haben,würde das den Rahmen hier sprengen.
Gruß Mrvica

Ribar Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 10.672

02.05.2009 07:47
#36 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

60er/70er Jahre hieß Sommerurlaub für mich; immer erstmal im Fahrzeugfond auf/neben/über/unter/zwischen Unmengen von Mitbringseln mit Bruder um den bequemsten Platz zu streiten, während der gefühlten Fahrtzeit von mehreren Tagen für "Freiburg-Sukošan" !

Dafür waren dann aber vier Wochen Sukošan jedes Jahr Entschädigung genug - vier Wochen von morgens bis abends im Wasser, nach x-maliger Häutung war dann Klein-Ribar schwärzer als die Rübe von Long-Dong.

Von den Millionen Mückenstichen brauche ich wohl nicht zu berichten- das hat ja TucepiFan schon gemacht....!

Nach den vier Wochen Meer satt, war dann nochmal Paris-Dakar angesagt: "Sukošan-Slawonien", um uns die Zeit zu vertreiben, haben Bruder und ich die Autowracks links und rechts des Autoput gezählt.....und waren bald schon überfordert !

Im (damaligen) Provinz-Slawonien angekommen, hatte man gleichzeitig eine Zeitreise in´s 18. Jahrhundert gemacht: keine befestigten Strassen, statt Glühbirnen nur Petroleumlampen, Pferdefuhrwerke statt Autos - dafür aber fast jeden Abend irgendwo bei Family Spanferkel oder Lamm am (von Hand gedrehten) Spieß

Zwei Wochen Slawonien waren dann aber auch genug und man sehnte sich wieder nach seinem Kinderzimmer mit el. Licht, fließend Wasser und ebenen Strassen vor der Tür - aber erst musste man wieder Dakar-Paris (Slawonien-Schwarzwald), diesmal zwischen Unemgen von Räucherware und Slivovic, irgendwie überstehen.........natürlich alles ohne Klimaanlage in der Karre !

Lieber einen Thun als nix tun!

Kristina Offline

Mitgliedschaft beendet

Beiträge: 1.261

02.05.2009 07:52
#37 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten
Zitat von Ratibier
Was in YU zu kaufen gab, war Schrott und teuer und die meisten Sachen waren eh nicht zu kriegen, so blieb einem nix anderes übrig, als hunderte von Überstunden in Urlaub umzuwandeln und sooft runterfahren, wie es nur möglich war, selber malochen und schmuggeln, schmuggeln, schmuggeln.

Das kommt mir sehr bekannt vor. War bei uns nicht anders. Was haben wir alles runter gefahren... Tonnenweise Waschpulver, Kaffee, Schokolade, Elektrozeugs, Pflanzen und und und...
Heute kann man darüber nur den Kopf schütteln. Zu sechst im Taunus und vollgepackt bis oben hin. Das da niemals was passiert ist...?

Weiß eigentlich noch jemand wie lange der Wehrdienst damals in YU ging? Kann mich nur noch erinnern, dass mein großer Bruder über ein Jahr lang weg war. Wie hat er mir doch gefehlt. Er war damals in Zadar und Benkovac stationiert. Einmal haben wir ihn dann auch besucht. Aber bevor wir zu ihm gefahren sind, haben wir ihm kartonweise Kuchen und Kekse gebacken. Und an eine Aussage von meiner Mutter kann ich mich noch gut erinnern. Mein Bruder mochte vor dem Wehrdienst kein Hähnchenfleisch. Als wir ihn dann besucht haben, sagte er zu meiner Mutter "was würde ich jetzt doch für ein Hähnchen geben". Davon erzählt meine Mutter heute noch. Auch kann ich mich noch daran erinnern, dass er uns mal ein Foto mit sich und zwei seiner Kameraden geschickt hat. Da hab ich ihn das erste mal kahl geschoren gesehn. Keine Haare auf dem Kopf. Oder wenn er davon erzählt, wie streng es damals war, wie gut die Betten u. a. gemacht werden mussten, und und und...

Was waren das doch für Zeiten...
gaukeley Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 1.619

02.05.2009 09:04
#38 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Ich kann mich noch an die schlechte Wasser- und Stromversorgung in Orebic erinnern.
Wenn unsere Haus-Zisterne leer war, gab es die Möglichkeit einen Regentanz aufzuführen, für teuer Geld Wasser "fahren lassen" oder mit vielen Kanistern gewappnet jeden Tag zu einer Quelle pilgern.
Wir haben oft letzteres gemacht und da es vielen Einheimischen ja ähnlich ging, war es auch schon nicht mehr ganz so schlimm (für mich).
Auch dass ständig Stromausfall war ...
Ich bin mir schon klar darüber, dass das für die Einheimischen bestimmt eher nervig war aber für mich als Kind hatte es immer sowas von Abenteuerurlaub.

petra1958 Offline

Mitglied im Kroatien-Forum


Beiträge: 13.150

02.05.2009 09:12
#39 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten

Eure Beiräge lesen sich wie gute Romane, sind spannend und teilweise auch rührend...
Ich freue mich über die rege Beteiligung und hoffe, noch viele "alte Geschichten" lesen zu können...

Ratibier Offline

Mitglied im Kroatien-Forum

Beiträge: 7.607

02.05.2009 09:26
#40 RE: Als es noch Jugoslawien war... Antworten


Es war schon bemerkungswert, zu welchen Leistungen der Spezie Gastarbeiter im Stande war. Ein Arbeitstier schlecht hin, das gleichzeitig zwei Länder aufgebaut hat, zwischendurch 20-30-40 Stunden im Auto gesessen hat, sein Leben auf der Gastarbeiter-Route vor jede Kurve auf Spiel setzte und stundenlang im Stau stehen musste.

In Heimat angekommen, ging die Maloche erst richtig los, denn der Urlaub war zum arbeiten da und nicht um am Strand zu liegen. Ich habe diese Menschen immer bewundert, aber nie richtig verstanden, denn ich hatte es gut - ich lebte in Zagreb.

Ich übertreibe aber mit Sicherheit nicht, wenn ich heute behaupte, dass es damals zwischen Maribor und Vukovar keinen Haushalt gab, wo nicht wenigstens ein paar D-Märkchen drin steckten.

Als ich dann 1980-81 ziemlich Pleite da stand, habe wieder meine Sachen gepackt und mich nach Good-old-Germoney verdrückt, aber da war schon Vieles anders und durch Ösistan konnte man schon fast rasen, zumal die Gendarmen damals noch ganz nett waren und man nur selten über 50,- Schillinge für irgendwas bezahlen musste.

Ja es hat sich Vieles verändert seit den 70ern und es ist vermutlich auch gut so, obwohl ich persönlich die Zeiten gerne wieder erleben würde.

Zagreb hat sich zwar auch verändert, aber nicht so gravierend, wie das in Dalmatien der Fall ist. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, wie arm die Menschen damals waren.

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