Zitat von petra1958 im Beitrag #912Ich kann mich erinnern, dass es Ende der 80er Jahre ab der Grenze Österreich/Slowenien ca. 12 Kilometer Autobahn waren
Habt ihrs gut Ich kann mich nur an Zagreb - Karlovac und Ljubljana Postojna erinnern
Da gabs auch in Österreich noch keine vollständige Tauernautobahn. Unsere Reise nach Split 1977 war eine Weltreise und nur über 2 Tage, also mit Zwischenübernachtung machbar. Und das Auto hatte natürlich auch keine Klimaanlage-ein echter Härtetest!
Zitat von Frank2 im Beitrag #914Da gabs auch in Österreich noch keine vollständige Tauernautobahn. Unsere Reise nach Split 1977 war eine Weltreise und nur über 2 Tage, also mit Zwischenübernachtung machbar. Und das Auto hatte natürlich auch keine Klimaanlage-ein echter Härtetest!
Das kommt immer drauf an...wir sind 1980 von Krefeld aus bis Zadar durchgefahren (2 Autos mit je 2 Fahrern)...gebraucht haben wir 24 Stunden bei Dauerregen, natürlich über die Küstenstraße, ahnungslos wie wir waren. Die Autobahn in Österreich ging damals ungefähr bis Spittal, an eine weitere in Slowenien kann ich mich auch nicht erinnern. Ich weiß auch gar nicht mehr, wie wir dann weiter nach Rijeka gefahren sind, ich kann mich nur noch dran erinnern, dass die halbe Stadt unter Wasser stand und eine Frau stand mit hochgezogenem Rock bis zum den Knien im Wasser mitten auf der Straße neben ihrem abgesoffenen Auto.
Wir hatten auf dem Hinweg 1h Stau in Ljubljana und 4h in Rijeka. Leider konnten wir auch nur im August zu den Ferien verreisen. Hinten drin saß ein Schulkind-nämlich ich. Jedenfalls war der Verkehr auch ganz beachtlich. Die Tauernautobahn war dicht, also sind wir über Felbertauern gefahren. Die Zwischenübernachtung war in Kranskja Gora. Das Hotel Kompas gibts dort immer noch-hab ich vorgestern gesehen. Sind glaub ich um 8 dort am 2.Tag weggefahren und waren um Mitternacht in Split. Die Rückfahrt 2 Wochen später war etwas besser bzw.zügiger.
Da steht ein Bericht über Ulcinj vorne, der mich an unsere 1976er Reise dorthin erinnert:
Zunächst ja die elenden Staus auf der österreichischen Transitstraße, ohne Tauernautobahn und -Tunnel. Loiblpass! Alternativ Wurzenpass! Dann die etwas klebrigen und nie durchschaubaren Kontrollen an der jugoslawischen Grenze, wo mir später einmal der abgenommene Pass ewig nicht mehr ausgehändigt wurde und die besoffenen Zöllner das überhaupt nicht juckte. Vielleicht 700 km auf der Küstenstraße entlang, unergründlich "Magistrale" genannt, immer durch die Orte, die damals eher noch Dörfer waren. Da stand schon mal ein Esel im Schatten dieser wild gesprengten Naturtunnels. LKWs waren und fuhren lebensgefährlich. Übernachtungen unumgänglich, aber keine Hotels zu finden, nur Privatzimmer. Hinter jedem Ortsschild saßen abends die Omas und Opas mit ihren "Sobe"-Schildern. Wir schliefen dann im Ehebett, sie draussen im Hof.
In Tivat dann aber endlich ein Hotel, alles im Jugo-Stil (= Betonboden/braune Resopal-Möbel/die gesamte Speisesaal-Front entlang vertrocknete Pflanzen in diesen viereckigen Bottichen). Der "Kaffee"!!! Die Stehtoilette!!! Das viele herumstehende Personal!!! Nach der Abreise fuhr uns plötzlich ein Auto ganz aggressiv nach, der Fahrer blinkte x-fach auf bis ich doch anhielt und dessen Beifahrerin uns strahlend den Schnuller unserer Kleinen entgegenhielt, den wir an der Reception vergaßen.
In Stari Bar, bei den Ruinen, da waren diese typischen Stahl/Glas-Kioske, wo sie die damals gebräuchlichen Souvenirs anboten, geschnitzte braune Holzteller, aber auch schon den ersten Plastik-Dreck. Unsere Kleine wollte unbedingt eine Plastik-Tröte. Ich verwehrte ihr diese, den schrillen Lärm bereits in den Ohren. Das ging so, bis der "Laden"-Inhaber herauskam, ein typischer Skipetare, der unserer Diskussion bis dahin ungeduldig zusah, mich dann mit dem Ellenbogen anstupste und mir scharfäugig ein mit seinen Fingern längs am Unterarm gehaltenes großes scharfes Messer zeigte. Die Tröte war gekauft...
In Ulcinj gab es eine Menge dunkelhäutiger Menschen, angeblich die Nachfahren der afrikanischen Sklaven, die vor Urzeiten den Seeräubern zu dienen hatten. Ulcinj soll ja ein dickes Seeräuber-Nest gewesen sein. Am Markt wollte ich das bunte Treiben der Marktfrauen fotografieren, noch heute prusten wir, wenn wir die alten Dias gucken, denn die Frauen verschwanden reihenweise unter ihren Tischen. Es war ihnen bei aller Freundlichkeit unmöglich, fotografiert zu werden. Entweder waren sie muslimischen Glaubens oder irgendeine Idee mit "verlorener Seele" verbot ihnen, fotografiert zu werden.
In Ulcinj waren auch diese speziellen Fischernetze, die an langen Stangen ins Wasser getaucht wurden, um dann schlagartig hochgehievt zu werden, indem man die Steine, die den Mechanismus hebelten, ins Wasser schmiss. Angeblich eine Fischer-Technik aus der Steinzeit. Gefangen wurden hauptsächlich Aale, puh, die Hausfrau (wir wohnten privat) schlitzte die eimerweise alle auf, das Fett tropfte wild, unsere Gallen protestierten bereits im voraus.
Was uns nach Ulcinj lockte? Der dann wirklich vorgefundene kilometerlange Sandstrand, auf dem man mit dem VW-Käfer sicher 5 km entlang fuhr, bis kein Mensch mehr zu sehen war - ausser den albanischen Grenzposten hinter der Bojana, dem Grenzfluss. Der Käfer versackte dann auch mal im lockeren Sand und die Flut kam bis zur Türschwelle, schlimmes Grausen an die berserkerhafte Schaufelei. Je mehr Sand wir heraus schaufelten, desto tiefer sank er ein. Ein dickes altes angeschwemmtes Schiffstau als Anfahrhilfe rettete uns irgendwann...
Wir wähnten uns eigentlich im 5. Kontinent, ein einziges Abenteuer! In jeder Hinsicht starke Kontraste zu den Urlaubsgegenden der gegenüber liegenden Adriaküste. Urtümlich rau, aber herzlich...
Apropos herzlich. Ich konnte auch damals schon feststellen das die Menschen dort sehr hilfsbereit und freundlich waren, obwohl sie sehr einfach lebten. Man muss sich vorstellen, wenn ein Kroate(Jugoslawe) damals ein deutsches auto kaufen wollte, musste er 50% in deutsch Mark bezahlen. sonst gabs halt einen Yugo oder Zastava. Wir waren auch in Makarska auf dem Markt. dort wurde uns allerhand Krims Krams aus holz angeboten (Schachspiele, Vasen ect.). Jeder Standbesitzer beteuerte es sei alles handgemacht. Aber in einem kleinen Lokal am Strand erfuhren wir, das es in Sarajewo eine Fabrik gab die diesen Plunder in Massen maschinell herstellte. Irgendwie war mir dann klar das jeder Stand das selbe anbot, oder zumindest ähnliches. Habe aber selber ein Schachbrett samt figuren erstanden. Ursprünglicher Preis des Händlers um die 200 DM. Bekommen für 25 DM. Wahrscheinlich immer noch zu teuer. Bei einem Mechaniker ließen wir noch die autotür richten da sie beim öffnen aus den Schanieren viel weil eins ausriß. Bezahlt haben wir für die Arbeit inkl. schweißen 15 DM.
Wir haben im damaligen Jugoslawien 1985 o. 1996 ein geschnitztes Holzbild mit einer schönen Brücke gekauft, ohne eine Ahnung davon zu haben, dass es sich um Mostar handelt. Das ist mir erst viele Jahre später bewusst geworden. Das Bild existiert noch, es hängt in unserer Garage.
Das hier alles zu lesen und die Videos anzusehen, holt die ganz alten Bilder wieder hoch....
Anfang der 80er war die Altstadt von Omis abends noch nicht so überlaufen wie jetzt, und ich sehe meine Eltern in einer Kneipe sitzen, deren Hauptattraktion die Eule Barbara war, und mit dem Chef bei hochwichtigen politischen Diskussionen die Rakijavorräte testen. Wir Kinder waren völlig frei und haben mit den einheimischen Kindern gespielt oder im Hafenbecken bunte Fische, die wie Saugwelse aussahen geangelt (und natürlich wieder schwimmen lassen...). Die schwammen dort in Massen herum, und man brauchte einfach bloß ein bisschen Muschelfleisch an dem Haken, dessen Seil um ein Styroporbrettchen gewickelt war, ins Wasser zu lassen. Wer den buntesten Fisch hatte, war der Sieger.
Oder die Feiern bei Simo und Zlata, die relativ weit oben über der Altstadt wohnten (eine Qual für Papas heiligen BMW ). Die komplette Familie Babic mit gefühlten hundert Mann tummelte sich in dem kleinen Haus und Zlata hatte ca. 10 Gänge gekocht. Alles schnatterte durcheinander, es wurde gegessen, getrunken und gesungen, was das Zeug hält. Damals waren "Dobra ti vecer mati moja" und "Nadalina" ganz groß.
Ganz schön lange her... Und die Fahrt in Papas kleinem 2-Türer, manchmal sogar noch irgendein Boot hintendran... Von Mamburg bis Omis, das ganze Auto voll Geraffel, meine Schwester und ich auf dem Rücksitz. Und damals nicht die schicke Autobahn, sondern durchs tiefste Hinterland. Eine echte Tortur, aber keiner meckerte, denn man wußte, es wartet für ganze 5 Wochen das Paradies.
Zitat von Raderhof im Beitrag #919Wir haben im damaligen Jugoslawien 1985 o. 1996 ein geschnitztes Holzbild mit einer schönen Brücke gekauft, ohne eine Ahnung davon zu haben, dass es sich um Mostar handelt. Das ist mir erst viele Jahre später bewusst geworden. Das Bild existiert noch, es hängt in unserer Garage.
Hallo Raderrhof !! Zitat..."Jugoslawien 1985 o. 1996 ein...! Sage mal... Wann ist Ju zerfallen...2001.... 1996. gab's doch Kein YU... Oder ???
Zitat Tauscht die 9 durch die 8, dann passt es. Auf die Idee hättet ihr aber auch selbst mal kommen können.
Das ist mir klar, daß du "1985 oder 1986" meintest...der Unsinn bezieht sich auf die Antwort : "Sage mal... Wann ist Ju zerfallen...2001.... 1996. gab's doch Kein YU... Oder" ....Daß ist für mich unsinnig....
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