Bei meiner letzten Fahrt nach Kroatien habe ich es leider erst Monate nach der Rückkehr geschafft, den Reisebericht zu vollenden (siehe Reisebericht - Obrovac 2013)
Zum Ausgleich beginne ich mal einige Stunden vor der Abreise. Diese ist zwischen 19 und 20 Uhr vorgesehen. Das ist in ca. 8 Stunden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Autobahnvignetten Österreich und Slowenien sind gekauft. Die Magnetschilder für den Tourbus sind gerade in Arbeit. Nun gilt es noch die letzten Arbeiten in der Firma abzuschließen und schon kann es losgehen.
Diesmal sind wir ohne Paddelboot unterwegs und die Entdeckung neuer Gegenden steht nicht im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, alte Erinnerungen aufzufrischen. Immerhin reise ich mit guten Freunden, mit denen ich schon viele schöne Stunden in Kroatien verbracht habe. Besonders hervorzuheben ist Rüdiger, der mich 1997 Ende April nach Kroatien verschleppt hat und somit meine Leidenschaft für diese Region ausgelöst hat.
Einen wunderbaren Urlaub wünsche ich euch allen!! Erhol dich gut, Thomas und alte Erinnerungen auffrischen, erscheint mir in diesem Fall besonders schön!!
Die Fahrt verlief allerdings anders als geplant. Ursprünglich wollten wir in Karlovac die Autobahn verlassen und im Degenija kurz vor den Plitvicer Seen frühstücken. Da wir sehr pünktlich losgefahren sind, sehr gut vorankamen, und auch mit keinen Grenzkontrollen behelligt wurden, wären wir gegen 6 Uhr oder früher in Seliste Drezniko beim Degenija eingetroffen. Wir befürchteten, dass dann noch geschlossen ist. Kurzerhand wollten wir in Gospic die Autobahn verlassen, um in Karlobag zur Küstenstraße zu gelangen. Unterwegs hatten wir mit sintflutartigen Regenfällen ab Slowenien zu kämpfen. Wir kamen nur noch mit etwa 100 km/h auf der Autobahn voran. In Gospic fuhren wir ab und sahen plötzlich Blaulichter in großer Zahl und die Straße war komplett gesperrt. Man bedeutete uns umzudrehen und wieder auf die Autobahn zu fahren. Keine Ahnung, was da vorgefallen war. Wir überlegten, was wir nun noch tun könnten, bis plötzlich die Abfahrt Sv. Rok auftauchte. Dort fuhren wir ab und nutzten die Chance unserem Freund Rüdiger und seiner Frau die Passtraße Mali Alan zu zeigen. Leider war es bis zum Erreichen des Hochplateaus extrem dunstig. Wir fuhren quasi in den Wolken. Als der Tulove Grede in Sicht kam, rissen plötzlich die Wolken auf. Die Abfahrt in Richtung Obrovac konnten wir somit im Sonnenschein erleben. Ja, so stellt man sich einen Urlaubsbeginn vor. Zum Frühstück fuhren wir nach Zaton Obrovacki zu Anita. Wir wurden dort qualitativ nicht enttäuscht und der Preis war sensationell niedrig. Anschließend schauten wir noch schnell im Village Zrmanja vorbei und fuhren dann weiter nach Kistanje und von dort nach Tribunj. Das war eine tolle Strecke. Der Weg ist das Ziel. Es muss also nicht immer die kürzeste Strecke sein. Inzwischen haben wir unsere Appartements im Aurora bezogen, haben gebadet, einen Rundgang durch den Ort gemacht und im Lanterna Abendbrot gegessen. Das soll für heute erst einmal genug sein, denn rund 1400 km haben wir ja auch schon bewältigt.
Zu den Bildern: Trübe und Wolkenverhangen zeigte sich das Hochplateau. Aber es zeigte sich um 8:27 Uhr ein kleiner Lichtschein, der Hoffnung machte. Wir näherten uns dem berühmten Winnetou-Berg, dem Tulovo Grede. Allerdings war dessen Existenz nur zu erahnen. Schade eigentlich, denn von früheren Besuchen wussten wir, wie imposant dieses Felsmassiv wirkt. Es wehte ein eisiger Wind. Ganz allein waren wir hier oben aber dennoch nicht. Im Tal links von der Windschutzmauert trieb ein Schäfer mit seinem Hund Schafe auf die Weide. Nächster Halt war am Ende der Windschutzmauer für eine Eintragung im Buch aus der Karl-May-Fanbox. Das Buch war nicht mehr das gleiche wie 2013 und wir fanden deutlich mehr Eintragungen als früher. Offensichtlich nimmt auch hier die Besucheranzahl zu. Bei der einzigartigen Schönheit dieser Landschaft ist das auch verständlich. Wir hatten den schönsten Teil der Passüberquerung noch vor uns. Ein Blick aus dem Auto ließ uns hoffen und tatsächlich, plötzlich wurden wir vom Sonnenschein empfangen. Den angesägten Stein, den Cernik bereits vorgestellt hatte, habe ich mir auch noch angeschaut und weiter ging es einem wunderschönen Urlaub entgegen. Erinnerungen an die Paddeltour 2013 auf der Zrmanja wurden wach, als ich den Canyon erblickte. Weiter ging es die Serpentinen hinunter, vorbei an der kleinen Kapelle, Blick auf die Autobahn mit dem Tunneleingang Sv. Rok und leider einigen immer noch durch Warnschilder gekennzeichneten verminten Stellen. Am Abend versuchte ich noch stimmungsvolle Fotos vom Balkon meines Appartements zu schießen. Mit dem Ergebnis war ich zufrieden.
Zunächst ging es nach Sibenik für einem kleinen Marktbummel, Eis essen am Wasser und kleinem Bummel durch die Altstadt zurück zum Auto. Es war ein netter Vormittag ohne spektakuläre Neuentdeckungen. Weiter ging es in das nahe gelegene Brodarica. Dort besuchten wir unsere Freundin Jagoda, die dort Appartments vermietet. Anschließend fuhren wir auf den Friedhof in Rakovo Selo bei Bilice und legten auf dem Grab von unserem Freund Branko einen kleinen Gedenkstein nieder. Inzwischen war es schon Nachmittag und der Hunger meldete sich deutlich an. Wir fuhren daher in das in der Nähe befindliche Konjevrate und dort in das Etnoland Pakovo Selo. Kein Besucher befand sich auf den großen Gelände. Eine perfekt Deutsch sprechende Frau begrüßte uns. Sie erklärte uns, dass wir nur Schinken und Käse bekommen könnten. Wir waren zwar einerseits etwas enttäuscht, aber immerhin war das besser als gar nichts. Wir saßen noch nicht richtig, da bot man uns an auch noch eine Peka mit Geflügel- und Schweinefleisch zu fertigen. Allerdings würde das ca. 40 Minuten dauern. Wir bestellten also und hofften das auch diese Zeit vorbeigehen wird. Die reichhaltige Schinken- und Käseplatte kam un danach ging es eigentlich hintereinander weiter. Eine Rindsuppe wurde aufgetischt, anschließend ein schmackhafter Salat. Dann kam die Peka und zum Schluss noch eine Platte mit Palatschinken. Kurz gesagt, trotz eifriger Bemühungen war dieses reichhaltige Essen nicht komplett zu vertilgen. Ich weiß seit dem, dass Essen sehr anstrengend sein kann. Wir waren alle sehr zufrieden mit dem Preis- Leistungsverhältnis. Auf dem Geländes des Etnolandes besichtigten wir noch ein kleines Museum und dann traten wir die Heimfahrt nach Tribunj über Roski Slap an. Dort waren gerade die Dreharbeiten für den neuen Winnetou-Film zu Ende. Ein recht großes Team packte gerade zusammen. Als wir in Tribunj ankamen, war es schon dunkel und unser erster offizieller Urlaubstag war zu Ende.
Fotos: Bild 1 bis 7 - Sibenik ab Bild 8 - Etnoland Pakovo Selo
Nach dem Frühstück nutzten wir den schönen Sonnenschein und wanderten zur kleinen Kirche auf dem Berg über Tribunj. Schon mehrfach haben wir diesen tollen Ausblick genossen, aber es war dennoch wieder schön. Spontan entschlossen wir uns, nach Roski Slap zu fahren und dort Christian in der alten Mühle zu besuchen. Dort haben wir im Laufe der Jahre viele schöne Stunden bei Schinken, Käse, Wein und Schnaps verbracht. Überraschenderweise war es recht voll. Dennoch fanden wir einen freien Tisch. Wir freuten uns über ein Wiedersehen mit Kristijan und seiner Frau sowie Sohn Ante. Roski Slap hat sich inzwischen ganz schön gemausert und ein sehr lohnenswertes Ziel, wenn man den Krka-Nationalpark besucht. Fotos von unserem Rundgang reiche ich nach meiner Rückkehr nach. Bei der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher auf die Insel Murter, um ein Eis zu essen. In Tisno fanden wir nichts und somit ging es weiter in den Ort Murter. Dort waren am Hafen sehr viele Menschen unterwegs. Es schien an diesem Tag eine Regatta mit traditionellen Segelbooten stattgefunden zu haben. Neben den von uns besuchten Ausflugszielen haben uns auch die Fahrten durch die abwechlungsreiche kroatische Landschaft viel Freude bereitet. Wir haben dabei eine Menge von früher bekannten Orten gesehen und deren Veränderung wahrgenommen.
Fotos: Bild 1 bis 4 - Tribunj Bild 5 - Brücke über die Krka vor Sibenik Bild 6 - Fahrradfahrer im Canyon der Cikola Bild 7 - Klosterinsel Visovac, das noch heute von Franziskanern bewohnte Kloster kann besichtigt werden Bild 8 bis 15 - bei Kristijan, Roski Slap Bild 16 - Treppe an der Felswand (Weg zur Höhle Ozidana Pecina) Bild 17 bis 20 - Ausblicke vom Rundwanderweg Roski Slap Bild 20 - Hotel Roški slap. Schön, dass hier wieder etwas aufgebaut wurde, denn viele Jahre lag an dieser Stelle nur ein großer Schuttberg von einem im Krieg zerstörten Gebäude. Bild 21 - Im Hafen von Murter
Zitat von Thofroe im Beitrag #13Sonntag, 27. 9. ging es weiter in den Ort Murter. Dort waren am Hafen sehr viele Menschen unterwegs. Es schien an diesem Tag eine Regatta mit traditionellen Segelbooten stattgefunden zu haben
die Regatta war am Samstag > Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
am Dienstag ist das nächste Fest:
29.09. DAN OPĆINE MURTER- KORNATI, BLAGDAN SV. MIHOVILA DAY OF THE MUNICIPALITY MURTER- KORNATI, SAINT MICHAELS HOLIDAY
Heute fuhren wir zunächst nach Trogir zu einem Stadtbummel. Anschließend ging es weiter in Richtung Split. Im Mamut legten wir einen Zwischenstopp ein, um ein Mittagessen einzunehmen. Wir hatten schon einige Lobeshymnen von diesem Restaurant vernommen und sind auch schon dutzende Male daran vorbeigefahren. Da mussten wir einfach mal anhalten. Gelohnt hat es sich aber für uns nicht. Das Spanferkel war fast kalt, die Leber kam „frisch” aus der Tiefkühltruhe und die Pommes waren matschig und fettig. Nur ich hatte keine Probleme mit meinem Gulasch. Die Preise waren aber recht günstig. Nach dem Essen ging es weiter nach Split. Die Stadt wird oft als Hauptstadt Dalmatien bezeichnet. Immerhin leben hier ungefähr 167.000 Einwohner. Somit ist Split die zweitgrößte Stadt in Kroatien. Uns fiel auf, dass in Anbetracht der bereits begonnenen Nachsaison ungewöhnlich viele Touristen unterwegs sind. Bereits in Trogir begegneten wir einer Reisegruppe aus den asiatischen Raum. In Split waren es davon mehrere. Viel zu schreiben gibt es zu den beiden Orten aus meiner Sicht nicht. Auf den Fotos kann jeder selbst sehen, ob diese Orte einen Besuch wert sind. Uns hat dieser Tag auf jeden Fall sehr gut gefallen, den wir in Tribunj mit einem Abendessen im Lanterna ausklingen ließen.
Bild 1 - kurz vor Trogir ist der Ort Seget Vranjica zu sehen Bild 2 - Blick über Trogir bis nach Split und den Berg Marjan Bild 3 - Trogir, Kanal zwischen Festland und der Altstadt mit Fußgängerbrücke und dem Wehrturm Kula Sv. Marka Bild 4 und 5 - Trogir, Festung Kamerlengo. Wer die Zeit hat, sollte hier unbedingt mal reinschauen, denn vom Turm hat man einen tollen Blick über die Altstadt. Bild 7 und 8 - Restaurant Mamut, Kaštel Lukšić Bild 9 - Ankunft im Stadtzentrum von Split Bild 10 bis 14 - Schinkenparade auf dem Markt in Split und weitere Marktimpressionen Bild 15 bis 20 - Diokletianpalast in Split Bild 21 - Platz der Republik Bild 22 bis 26 - Riva, die Promenade von Split. Hier konnte man noch am späten Nachmittag die wärmenden Sonnenstrahlen genießen und den Darbietungen der Straßenmusiker lauschen.
Bei schönstem Sonnenschein, aber kaltem Wind, war das erste Ziel des heutigen Tages das Salzmuseum in Nin. Viel zu sehen bekamen wir allerdings nicht. Eine Führung durch die Außenanlagen gab es gerade nicht. Die Bora wehte so heftig, dass wir ohnehin wenig Lust hatten, uns länger im freien Gelände aufzuhalten. Wir kauften etwas Meersalz und verschwanden wieder in Richtung Nin. Hier im Ort war es deutlich angenehmer. Nach einem Rundgang kreuz und quer durch den Ort wurde es langsam Zeit, an Mittagessen zu denken. Im Restaurant Tomislav stillten wir unseren Hunger. Auf dem Meer zogen Kitesurfer vor atemberaubender Kulisse ihre Bahnen. Dann hieß es langsam Abschied nehmen und wie brachen auf zu neuen Zielen.
Weiter geht's mit Teil 2.
Bild 1 bis 4 - Saline Nin Bild 5 bis - Rundgang durch Nin
Wegen noch anhaltender Bauarbeiten ist dieses Thema vorübergehend geschlossen. Ich bemühe mich so schnell wie möglich fertig zu werden.
Da unweit von Nin gelegen, wollten wir eine Antwort auf die Frage finden, wie sich unser Tourfahrzeug jenseits der 150 km/h auf der Brücke zur Insel Vir verhält. Die Meinungen gingen zwischen Abheben zum kurzen Sprung oder leichter Schwerelosigkeit für die Insassen auseinander. Also musste ein Test her. Die Testbedingungen schienen ideal: optimale Sichtverhältnisse, trockene Straße, wenig Verkehr.
Der Tag begann etwas ruhiger mit einem ausgedehnten Spaziergang durch Tribunj. Wir starteten bei unsrer Unterkunft Aurora und schlenderten vorbei am Restaurant Luna und der Konoba und Pizzeria Markiolac zum Bronze-Esel Hafen. Über die Steinbrücke gelangten wir auf die vorgelagerte Insel und umrundeten diese, nicht ohne in der Konoba Basadura kurz zu rasten und einen Kaffee zu trinken. Zrück ging es wieder über die Steinrücke und vorbei an der Konoba Simun zur Kirche. Dort gelang uns ein Blick in das Innere der Kirche Velika Gospa. Durch den Ort ging es zum Badestrand Zamalin und zurück zu Aurora. Wer uns kennt, weiß, dass wir es kaum lange an einem Ort aushalten, da uns der Entdeckerdrank zu neuen Abenteuern treibt. Dabei interessieren wir uns besonders vor Orte oder Gegenden, in denen wir noch nicht waren, aber auch für Orte an denen es uns schon mal gut gefallen hat.
Bei der Fahrt mit dem Auto nach Sibenik sieht man linker Hand immer einen kleinen Ort und zwar Zaton. Diesen haben wir schon oft gesehen, aber noch nie besucht. Es wurde somit langsam mal Zeit. Von Tribunj ist es nicht weit bis dorthin, also ist Zaton ein ideales Ziel für einen Nachmittagsausflug. Also Starteten wir in Richtung Zaton, Raslina und den Prokljansko jezero. Wir waren erstaunt, dicht an den touristischen Hotspots Vodice und Sibenik solch eine herrliche Ruhe vorzufinden. Hier schien die Zeit noch stehengeblieben zu sein.
Mit einem kurzen Abstecher nach Vodice fuhren wir wieder zurück nach Tribunj.
Am Abend erwartete uns noch eine besondere Überraschung. Unser Vermieter fuhr mit uns zu Roca. Das liegt ca. 3 km vor der Autobahnauffahrt Pirovac. Dort gab es Peka, Livemusik und natürlich Wein. Tolle Stimmung und tolles Ambiente trugen zu einem sehr schönen Abend bei.
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