Heute habe ich ein interessantes Gespräch gehabt mit einem vom Räumdienst. Um was es da genau ging wird in paar Monaten zu sehen sein. Im Sommer kann ich mal einen Zwischenbericht abliefern. An der Adria haben die in den letzten Jahren die von Touristen besuchten Orte und Straßen geräumt. Im Hinterland von der Adria haben die noch viel Arbeit. Bei dem Gebiet von Tulove Grede wurden die Winnetou Drehorte geräumt weil da der Besuch von Touristen wahrscheinlich ist. Andere Gebiete bei Tulove Grede auf dem Velebit sind noch nicht geräumt. Die Arbeiten an der Adria wurden oder werden die Tage eingestellt weil die das große Projekt in Vukovar Gegend haben. Jetzt kommt wieder die Zeit wo viele Touristen ins Land kommen an die Adria und da wird dann nicht an der Adria gearbeitet. Im Sommer sieht man auch an der Autobahn in Slawonien kein Räumdienst. Bei der großen Fläche und dem vorhandenen Personal kann man halt nur nach Wichtigkeit Räumen auf das ganze Land verteilt. Da ist es nicht möglich erst ein Gebiet ganz zu säubern und dann das nächste. Viele Touristen halten sich im Sommer nicht im Hinterland von der Adria auf sondern am Strand. Die 10-20km ins Hinterland von der Adria fährt kaum jemand. Kann und wird sich die nächsten Jahre ändern. So werden die auch dort schnell räumen müssen. Bis jetzt haben die ja dort an der Zrmanja, Tulove Grede, usw. bekannte Punkte geräumt.
Ich habe nun in diesem Thema ein wenig herumgestöbert aber es sind so viele Seiten...gibt es einen Link zu einer aktuellen Karte aller bekannten Minenfelder im Hinterland der Adriaküste? Freu mich auf einen Tipp, ich recherchiere gerade für eine Geschichte. LG Chris
Danke, Sockenmann. Jetzt weiß ich erst, dass wir ganz knapp neben einem Minenfeld geankert haben. Zum Glück war die Vereinbarung mit meiner Crew in dieser Gegend ohnehin "es wird kein Fuß an Land gesetzt" - solange man am Boot bleibt kann nichts passieren. (Wir waren im Novigradsko More)
Zitat von Christian Winkler im Beitrag #326Danke, Sockenmann. Jetzt weiß ich erst, dass wir ganz knapp neben einem Minenfeld geankert haben. Zum Glück war die Vereinbarung mit meiner Crew in dieser Gegend ohnehin "es wird kein Fuß an Land gesetzt" - solange man am Boot bleibt kann nichts passieren. (Wir waren im Novigradsko More)
Du machst nur deine Leute verrückt Wo sollen am Novigradsko/Karinsko More noch Minenfelder liegen?
..wieso, den Link hast doch Du mir geschickt? Reinzoomen, südöstlich der Flussmündung die erste Bucht, heißt Prdelj, hier endet ein kleineres Minenfeld. Genau davor haben wir geankert. Wir haben da gewartet dass unsere nebenan bei der Zucht bestellten Muscheln abholbereit sind -
Zumindest finden sich am Novigradsko More südlich der Zrmanja im hier gezeigten Bereich noch einige Warnschilder und zerfetzte Plastikabsperrungen an Land.
Zitatsüdöstlich der Flussmündung die erste Bucht, heißt Prdelj, hier endet ein kleineres Minenfeld. Genau davor haben wir geankert.
Wenn du dort ankerst, solltest du dich lieber vor kleinen Schrottkügelchen fürchten Die Muschel-Züchter können nämlich ganz schön böse sein, wenn sie dort Fremde sehen
...ach was, das haben wir doch mit denen ausgemacht. Die waren ganz nett. Gerade vor der Bucht ist die Zucht zu Ende, und jetzt weiß ich auch warum: weil sie dort halt nicht am Ufer herummachen wollen mit Ihren Leinen für die Zucht. Sie haben gesagt wir können dort Ankern, Baden und in einer Stunde wiederkommen. Dass wir so blöd sein könnten an Land zu gehen haben sie mit Recht offensichtlich nicht angenommen.
Zitat von Christian Winkler im Beitrag #331...ach was, das haben wir doch mit denen ausgemacht. Die waren ganz nett. Gerade vor der Bucht ist die Zucht zu Ende, und jetzt weiß ich auch warum: weil sie dort halt nicht am Ufer herummachen wollen mit Ihren Leinen für die Zucht. Sie haben gesagt wir können dort Ankern, Baden und in einer Stunde wiederkommen. Dass wir so blöd sein könnten an Land zu gehen haben sie mit Recht offensichtlich nicht angenommen.
Naja, es schadet nicht wirklich, wenn man vorsichtig ist
anderseits wird auch viel Unfug mit diesen Schildern betrieben, so dass man gar nicht mehr weiß was Sache ist und mir geht das langsam richtig auf den Keks, so dass ich sie schon gar nicht mehr beachte, wenn ich nicht ganz sicher bin, dass der Boden wirklich heiß ist.
Ich bin neulich den Weg westlich der Bucht hinunter zu der Farm gefahren und habe eigentlich keine Minenschilder gesehen, aber ich achte auch nicht wirklich darauf.
Wollte dort Kamenica (Austern) kaufen, ...die Info war aber für die Katz, so bin ich auf dem selben Weg wieder zurückgefahren.
Einen Weg zu deiner Bucht gibt es nicht oder ich habe ihn nicht gefunden, sonst wäre ich hingefahren, sofern könnte das mit den Minen sogar stimmen, aber nicht am Strand, denn das macht keinen Sinn.
Dass man Cannabis-Felder mit Minen-Schildern von Unbefugten schützen will, ...hat oder hätte für mich vielleicht noch einen Sinn,
was der Quatsch aber woanders bringen soll, ist mir wirklich ein Rätsel.
Das Bild hab ich vor ein paar Wochen vor Zeljava-Kawerne geknipst, wo ein paar Tage davor ca. hundert Menschen durchgelaufen sind und Werbespots gedreht haben, ...was ich da noch nicht wusste, was aber auch keine Rolle gespielt hätte, da ich schon öfter drin war.
Da muss man schon Plakate von Angie Merkel aufstellen, falls die Abschreckung noch wirken sollte
Mir war das Minenschild am Eingang von Zeljava jedenfalls völlig wurscht, weil ich wusste, dass das Quatsch ist und in der Kawerne gabs eh nix zum Knipsen, dem Nebel sei Dank
Als Karl-Heinz Normaltouri hätte ich vermutlich aber auch gekniffen. Die Dinger sind einfach nur Scheiße, die kein Mensch sehen will.
Ganz doof ist, wenn man sie am nächsten Morgen von der Rückseite sieht, wenn man aus dem Wald hinaus fährt, wo man gerade übernachtet hat
Das Komische ist, dass in der Prdelj Bucht überhaupt keine Schilder sind, aber das Minenfeld laut der CROMAC-Karte bis ans Ufer reicht, und diese Karte sollte schon aktuell sein. OK, man könnte da wahrscheinlich eh nicht durch, das ist ja 25 Jahren zugewachsen, trotzdem wär ein Schild nicht schlecht. Ich würde mich auch dran halten, sicher ist sicher. Und von Zeljava habe ich noch nie gehört, das ist interessant, das werde ich mir bei Gelegenheit einmal ansehen. lg chris
Bis vor einigen Jahren war die Minensituation in Kroatien ein regelmäßiges Gesprächsthema. Nun ist es still darum geworden. Das kann ein gutes Zeichen sein, weil es möglicherweise keine Minen mehr gibt.
Aufgefallen ist mir, dass es die Internetseite hcr.hr nicht mehr gibt. Seinerzeit gab es dort aktuelle Karten zum Stand der Minenräumung.
Naja es kommt darauf an wo und wieviele Minen/Minenfelder in HR verlegt wurden und ob es Minenverlegungspläne gibt. Aber soviel ich zumindest von BiH weiß wurden Minen auch oft schnell verlegt und nicht dokumentiert.
Hier ein Plan von Minenfeldern ( Ist mein original Plan von meinen SFOR / NATO Einsatz von meinen LKW, mußte auf jedem Fahrzeug sein )in BiH von 1998. Mit einen Ausschnitt vom RM Vodice Šibenik und Sarajevo.
Inzwischen wird sich zumindest im Raum Sibenik einiges getan haben.
Wenn ich mir den Plan von damals allerdings genau anschaue, wird mir ein wenig anders. Denn in vielen Gebieten im Hinterland von Sibenik waren wir unterwegs. Ich erinnere mich noch an ein Wendemanöver mit dem Auto auf einer sehr schmalen einsamen Straße. Als ich im Rückspiegel ein rotes Fähnchen bemerkte, stieg ich aus und hatte plötzlich eine freigelegte Mine vor mir. Dank der Kennzeichnung bin ich natürlich nicht draufgefahren.
Die Seite ist wahrscheinlich nur kurzfristig nicht erreichbar, die Institution heißt - glaube ich - CROMAC (Croatian Mine Action Center). Hier ist ein Link zu einer Seite, auf der (rechts) ein jährlicher Bericht über die Fortschritte bei der Minenräumung heruntergeladen werden kann: Minenräumung Nach diesem Bericht wurden 2019 rund 39km² von Minen gesäubert. Es gibt für diese Tätigkeit Experten, Schulungen, aktuelle Projekte und ich denke es wird noch Jahre dauern, bis es in Kroatien keine Minen mehr gibt. Zum Glück hat man damit nichts zu tun, wenn man mit einem Boot unterwegs ist. Obwohl...da war doch was:
Für meine Revier-Reportage über die Befahrung des Novigradsko More und Umgebung "Einsam durch die Hochsaison" (Trailer: siehe Bild weiter unten) haben wir in einer kleinen Bucht geankert, neben der, wie sich später auf der CROMAC-Karte gezeigt hat, ein ungeräumtes Minenfeld war. Zum Glück hatte ich meinen Kindern verboten, unbefestigtes Land zu betreten, nur Strand, Straßen und Wege waren erlaubt, und zwar ab der Einfahrt in den Novsko Zdrilo (Maslenice-Brücke). Die Minengefahr war im Hafenführer Beständig erwähnt und auch in den Karten eingezeichnet. (
Nach wie vor sind Minen in Kroatien - wenn auch nicht mehr so sehr wie früher - ein ernstes Problem, und nach wie vor sind dort Minenräumer im Einsatz. Meine eigenen Erfahrungen (zwar nicht als Soldat, wohl aber als "Demining-Observer) sind allerdings genau so alt wie die von Nox; vor rund 20 Jahren durfte ich mit Blauhelm und Splitterschuzweste aus respektvollem Abstand das letzte Mal zusehen, wie da ein paar Wahnsinnige auf den Knien rutschend mit einem Stochereisen ihr Leben riskierten. Die damalige Chefin der Demining-Company (=jawohl, eine Frau!) hieß Valentina, trug grundsätzlich enge Lederhosen und hätte zumindest optisch in jedem Eros-Center als Domina auftreten können. Damals verging kaum ein Tag, an dem nicht irgendwo irgendwas hoch ging. Heute ist Kroatien weitestgehend minenfrei, in den von Touristen besuchten Gegenden zu 99,9 % - aber nach wie vor gilt das, was man uns damals als Erstes beigebracht hat: in entlegenen Gegenden dort, wo einst die Front verlief, niemals die befestigten Wege verlassen und niemals zum Pinkeln in die Büsche gehen.
In dem rot gestrichelten Bereich muss man auch heute noch mit Minen rechnen, an der Küste definitiv nicht mehr.
Wir hatten Norweger vis a vis vom Flughafen Sarajevo auf allen vieren herumkrabbeln gesehen wie sie nach Minen gesucht haben mit ihren Stocherstäben. Gefunden hatten sie dann durch Zufall 2 weibliche Leichen die max ein paar Monate vorher dort verschart wurden. kornatix du hast ja mal geschrieben das du OSCE warst, warum hast dann einen Blauhelm auf? Hattet ihr nicht weiße Helme, weiße Baretts und weiße Warnwesten wo blau OSCE drauf stand. So hatten wir sie bei den Häusern auch vis a vis Flughafen Sarajevo mit ihren weißen Geländewagen gesehen.
ja auch bei uns war die Regel befestigte Wege niemals verlassen. Das war unsere Lebensversicherung. Auf nicht vorher gechackte Schotter, Erdwege durften wir nich fahren mit unseren LKW.
Zitat von kornatix im Beitrag #338Nach wie vor sind Minen in Kroatien - wenn auch nicht mehr so sehr wie früher - ein ernstes Problem, und nach wie vor sind dort Minenräumer im Einsatz.
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